Atemspiele: Die andere Ekstase
Wenn es Spaß macht, nach Luft zu schnappen: Die Atemreduktion ist ein ganz besonderer Genuss, der sich in jedes erotische Spiel einbauen lässt. Natürlich steht sie zumeist im Kontext des BDSM, aber auch im ganz kuscheligen Sex kann es mehr als anregend sein, wenn einem zwischendurch das eine oder andere Mal die Luft wegbleibt.
Das Facesitting kombiniert dieses Spiel zusätzlich mit dem Cunnilingus und kann zudem ein gewisses Machtgefälle symbolisieren. Wenn beide Partner wissen, worauf zu achten ist, kann das erotische Miteinander eine ganz außergewöhnliche, zusätzliche Würze bekommen. Und zwar für beide Partner – ganz gleich, ob man dabei aktiv oder passiv ist.
Was ist der Kick bei Atemspielen?
Atemspiele sind eine äußerst beliebte Spielart der Erotik. Selbst Menschen, die prinzipiell nichts mit der härteren Gangart am Hut haben, erleben sie als spannendes Detail. Dann wird bei der klassischen Missionar- oder Reiterstellung an den Hals des Partners oder der Partnerin gegriffen, was beide als äußerst lustvoll erleben.
Denn die Atemreduktion wirkt gleich auf mehrfache Weise. Einerseits wird dabei häufig das entstehende Machtgefälle als besonders lustbringend erwähnt.
Im Prinzip ist es wie im Tierreich: Wer dem Anderen seinen Hals zuwendet, präsentiert sich als unterwürfig und zeigt keine Form der Abwehrhaltung. Das Gefühl der absoluten Macht ist für den dominanten Part natürlich ebenfalls ein beflügelndes Erlebnis. Kein Wunder also, dass sich dieses Spiel toll in den Bereich des BDSM einordnen lässt.
Hinzu kommt, dass Atemspiele eine besondere Reaktion im Gehirn des passiven Parts auslösen. Sobald einem die Luft wegbleibt (ob komplett oder nur teilweise), aktiviert der Körper spezielle Hormone, die für einen Rauschzustand sorgen. Und dieser ist unabhängig von individuellen Gelüsten, daher funktioniert er bei wirklich jedem Menschen.
Das Facesitting kann übrigens auch zu dieser Spielart gezählt werden, denn auch hier ist das Atmen aus nachvollziehbaren Gründen erschwert. Aufgrund der Anatomie sitzt hier meist eine Frau auf dem Gesicht eines Partners oder einer Partnerin. Als passiver Part hat man zusätzlich zur Reduktion der eigenen Atmung dann auch die Möglichkeit, die Partnerin zu riechen, zu schmecken und mit Lippe und Zunge zu verwöhnen.
Sind Atemspiele gefährlich?
Fast jede Form der Erotik kann gefährlich sein, wenn man sie falsch anpackt. Atemspiele sind da keine Ausnahme. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Jeder Mensch benötigt Luft zum Atmen. Bleibt diese zu lange weg, wird es gefährlich.
Daher ist absolutes Vertrauen notwendig, bevor man sich an dieses Spiel herantraut. Gerade im Bereich des BDSM, wo der passive Part häufig ja auch durch Handschellen oder andere Fesseln wehrlos ist, hat der aktive Part tatsächlich das Leben des Anderen komplett in der Hand.
Beim Facesitting kommen zudem alle Gefahren hinzu, die aus anderen Formen der oralen Befriedigung bekannt sind. Krankheitserreger aus der Scheide oder dem Anus können sich auf den Mund des passiven Parts übertragen und theoretisch zu Erkrankungen führen.
Herpes ist dabei das bekannteste Beispiel, aber bei Weitem nicht das einzige. Auch wird bei dieser Form der Atemreduktion die Hals- und Nackenmuskulatur des passiven Mitspielers im besonderen Maße beansprucht.
Atemspiele, bei denen der Hals mit den Händen oder speziellen Toys umfasst wird, können freilich auch diverse Organe beschädigen. Besonders bei Männern ist der häufig hervortretende Kehlkopf äußerst empfindlich und sollte nicht traktiert werden.
Ergo: Wenn beide Partner gesund sind, einander vertrauen und wissen, was sie tun, handelt es sich um eine spannende Idee, die frischen Wind in das Sexleben bringen kann.
Weitere beliebte Spielarten der Atemreduktion
Im Bereich der süßen Qual sind Atemspiele ein recht fester Bestandteil. Dominante, sadistische Personen haben bei einer entsprechenden Session also häufig nicht nur schlagende Argumente, sondern rauben ihrem subtilen Part gerne auch den Atem.
Facesitting ist dabei eine gerne genutzte Möglichkeit. Allerdings gibt es noch weit kreativere Ansätze, Atemspiele in eine Session einzubauen. Insbesondere deshalb, weil genutzte Toys und Kleidung dabei tolle Ansätze bieten.
So gibt es Latex- oder Ledermasken, die einem das Atmen erschweren. Selbige sind häufig auch mit einem äußeren Dildo versehen, weshalb die luftraubende Nummer für beide eine äußerst erregende Erfahrung sein kann.
Auch Gasmasken dienen der Atemreduktion, was freilich erstmal paradox klingt. Führt man sich jedoch vor Augen, dass selbige zumeist mit einem speziellen Schlauch versehen sind, wird die Sache klarer.
Denn dort kann zwar eine Sauerstoffkartusche angesetzt werden, man kann den Schlauch aber auch mit der flachen Hand verschließen. All jene, die sich der magischen Wirkung von Latex nicht entziehen können, dürfen hier also Atemspiele mit ihrem Materialfetisch verbinden.
Übrigens sind Vacuumbeds oder –Cubes nicht zwangsläufig mit derlei Spielen gleichzusetzen. Denn hier ist zwar der komplette Körper eng ins Latex eingehüllt, es gibt aber immer auch eine Öffnung, die das Atmen ermöglicht. Jedenfalls dann, wenn der dominante Part es erlaubt und das Atemloch nicht gemeinerweise mit einem Finger verschließt.
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