Feederism

Füttere mich!

Feederism - Ich will dich mästen!

Feederism wird in der Literatur beschrieben als ein Fetisch, der sich auf erotische Nahrungsaufnahme, Füttern und Gewichtszunahme konzentriert. Es gibt zwei Arten von Menschen, die in dieser Fetischkultur existieren: Feeder sind die fütternden Menschen, die sexuelle Freude daran haben, andere Menschen zu füttern und dabei zuzusehen, wie sie an Gewicht zunehmen. Im Gegensatz dazu sind Feedees jene Menschen, die sexuelle Lust dabei empfinden, von anderen Menschen gefüttert zu werden und zu erleben, wie sie selbst an Gewicht zunehmen. In der psychologischen Forschung wird Feederismus als eine Paraphilie beschrieben, also eine Neigung, die deutlich von der sexuellen Norm abweicht.

Wer steht auf Feederism?

Es gibt nicht viele Daten darüber, wie verbreitet genau der Feederism ist. In einer Studie mit mehr als viertausend Amerikanern, denen ein umfangreicher Fragebogen über ihre sexuellen Vorlieben und Fantasien vorgelegt wurde, wurde unter anderem auch nach Feederism gefragt: “Haben Sie jemals davon geträumt, eine andere Person zu füttern?“
Die Ergebnisse waren sowohl hinsichtlich des Geschlechts als auch der sexuellen Orientierung ziemlich ähnlich: 13-19% der Teilnehmer gaben an, schon einmal vom Feederism fantasiert zu haben, wobei heterosexuelle Frauen dies mit 13% am seltensten und homosexuelle Männer mit 19% am häufigsten bejahten. Unter allen Geschlechtern und Neigungen gaben nicht mehr als 2% an, dass sie häufiger Fantasien von Feederism haben. Wir können daher davon ausgehen, dass Fantasien von Feederism eher selten zu sein scheinen.

Was hat Feederism mit BDSM zu tun?

In der gleichen amerikanischen Studie gaben fast alle Feederism Fans an, auch Fantasien von BDSM zu haben. Die Verbindung liegt nahe, denn der Feederism deckt insbesondere oft auch Praktiken wie Sadismus, Unterwerfung, Dominanz, Unfreiheit, Erniedrigung und Disziplin ab.

Stehen Frauen auf Feederism oder sind es eher Männer?

Das Bild, das sich in einschlägigen Foren und Plattformen darstellt, scheint eindeutig: Frauen scheinen eher zur Rolle des Feedees zu neigen, während Männer meisten Feeder sind. Es scheint der Fall zu sein, dass Menschen die Feederism mögen, fettleibige Menschen von vorneherein generell geiler finden.

Gibt es Foren oder Datingportale für Feederism?

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Mitglieder, die nach Feederism suchen

Ähnliche Vorlieben wie Feederism

Es ist schon lange kein Geheimnis mehr, das Size Zero nicht die Norm ist. Trotzdem verkaufen die Modeindustrie und Mainstream-Medien dieses vermeintliche Schönheitsideal als erstrebenswerten Standard. Dabei ist die Durchschnittsfrau in Deutschland 1,64 Meter groß, sie wiegt 68 Kilogramm und hat damit einen BMI von 24,8; ihre Konfektionsgröße ist 42/44 und sie trägt einen BH in Körbchengröße 80 C. Das entspricht ziemlich genau der Definition von Plus Size. Das bedeutet diese sogenannte Size Zero-Idealfigur ist einfach Schwachsinn, weshalb immer mehr Menschen, vor allem Frauen, dagegen aufbegehren. Hashtag Kampagnen #bodypostivity, #stopfatshaming oder #beproudofyourbody haben im Internet für so große Aufmerksamkeit gesorgt, dass erste Modelabels umschwenken. So hat Victoria Secret 2019 erstmals ein Plus Size Model verpflichtet, während ein Oversize Model erstmals das Cover von Sports Illustrated zierte. Ein Schritt in die richtige Richtung, denn mollige Frauen und plus size liegen einfach im Trend.
Caregiver und Little oder DDlg sind geschlechtsneutrale Sammelbegriffe für Beziehungsdynamiken, die zum Ageplay gehören. Diese Spielart erfreut sich in der englischsprachigen Szene wachsender Beliebtheit und findet peu à peu auch in der deutschen Szene Anhänger. Vielfach wurde der Verdacht geäußert, dass es sich dabei um ein Spiel handelt, bei dem wahlweise eine inzestuöse oder eine pädophile Beziehung in SM Form gespielt wird. Dem ist allerdings nicht so. Der Caregiver ist der dominante Partner in der D/s-Beziehung – egal ob weiblich oder männlich. Er besitzt und führt seine/n Little. Und kann je nach Ausprägung des Spiels unterschiedliche Funktionen übernehmen. Im Vordergrund stehen dabei Stolz, Respekt und Liebe. Dies ist die Grundlage der Beziehung. Die Unterwerfung des/der Sub unter den Caregiver ist ein Geschenk, das es täglich zu verdienen gilt. Die oder der Little in einer solchen Beziehung möchte geführt und beschützt werden, wobei sich diese Führung nicht nur auf die Sexualität beschränkt. Manche Menschen lieben es, die Ausstattung des Little in ihr Spiel einzubeziehen, wie Schnuller, Malbücher oder kindliche Kleidung. DDLg steht dabei als Abkürzung für Daddydom & Little Girl, also die Hetero Variante von Caregiver & Little.
Paraphilie ist der psychologische Fachbegriff für sexuelle Störungen. Der Begriff Paraphilie stammt aus dem griechischen und setzt sich zusammen aus der Vorsilbe „pará“ (abseits, neben) und dem Substantiv „philía“ (Freundschaft, Liebe). Früher wurde jede Abweichung von der sexuellen Norm als krankhaft angesehen und galt nach dem Diagnosehandbuch als behandlungswürdig. Mit der Einführung des Diagnosekatalogs DSM-5 wurde das jedoch geändert. Eine Paraphilie wird nur noch behandelt, wenn sie Leid oder Probleme verursacht, die Lebensweise der betroffenen Person beeinträchtigt, oder die anderen Personen Schaden zufügen oder zufügen können.