Frottage

Reiben und reiben!

Die Bedeutung des Wortes Frottage stammt vom französischen Wort für ""reiben"". Im nicht sexuellen Kontext handelt es sich dabei um eine Kunsttechnik, bei dem mit einem weichen Bleistift über dünnes Papier gestrichen wird. In unserem eher versauten Kontext ist mit Frottage das Reiben an anderen Personen gemeint, um sich gegenseitig sexuell zu stimulieren. Früher verstand man darunter übrigens eine Störung der Sexualpräferenz. Damit war die Neigung gemeint, sich anonym und diskret an anderen Personen zu reiben und zwar bevorzugt an öffentlichen Orten. Dieser wurde als „Frotteurismus“ bezeichnet und hatte in Japan bedenkliche Ausmaße angenommen. Das Phänomen, dort als „Chikan“ bezeichnet, führt sogar dazu, dass die U-Bahn in Tokyo und anderen Städten Waggons nur für Frauen anbot. In japanischen Freudenhäusern ist Frottage immer noch eine beliebte Praktik, zu deren Umsetzung sogar U-Bahn-Züge nachgebaut wurden. In unserem Kontext hat das jedoch nichts verloren. Fetische wie die Frottage, die im Rahmen von Kinks ausgelebt werden, sind nur im Rahmen einer gemeinsamen Erklärung des Einverständnisses aller Beteiligten möglich. Alles andere ist sexuelle Belästigung oder Schlimmeres.

Frottage bedeutet, dass das gegenseitige Reiben von Körperteilen zur sexuellen Befriedigung durchgeführt wird. Frottage kann sowohl bekleidet als auch unbekleidet geschehen. Bei einer Frottage stehen oft die primären Geschlechtsorgane im Fokus, ist aber nicht auf diese beschränkt.

Nein, auch wenn es dort viele Erfahrungsberichte gibt. In der Gaycommunity ist Penis Rubbing sehr beliebt, ebenso wie das aneinander Reiben der Vulven zwischen Frauen. Natürlich wird auch von Hetero und Transpersonen gerieben, was das Zeug hält. Es kommt bei Frottage weder auf das Geschlecht, das Gender noch die sexuelle Orientierung an. Es wird gerieben und das macht einfach alle an!

Oft sind die an der Frottage beteiligten Personen bekleidet. Dann besteht kein Risiko. Reibt man die primären Geschlechtsorgane aneinander, ist durchaus ein gewisses Risiko der Übertragung nicht auszuschließen. Jedoch ist es weitaus geringer als beim Geschlechtsverkehr mit Penetration.

Jeder Kontakt, der sexuelle Erregung auslösen kann, ist per Definition ein sexueller Akt. Das gilt für Streicheln, orale Praktiken, Sex mit Penetration ebenso wie für die Frottage.