Das seh ich genau so. Insgesammt steht allzu oft die Forderung im Raum, das fremde gegenüber hat an der Tastatur empathisch zu riechen, was dia andere Seite des Datenkabel will. Aber auch in der Face-to-face-Kommunikation werden solche Annahmen leider immer normaler. Ich denke daran ist auch der Weiterlesen… Zeitgeist ein wenig Schuld.
Was die Forderung eines Regelwerkes für Subs angeht - dann brauchen Doms aber auch eines und das Spiel macht keinen Spass mehr. Letztlich zeichnet sich eine Dom/Sub-Beziehung ja vor allem durch ein mehr oder weniger absolutes Machtgefälle aus. Das gibt selbstverständlich vor allem dem Dom die Verantwortung die Bedürfnisse des/der Sub im Auge zu haben. Was der Meister will, das kann er ja schließlich einfach und klar kommunizieren. Und da liegt das Problem in solchen Beziehungen. Es sind Beziehungen, auch dann, wenn s nur einmalig ist. Ergo bestimmen die beiden die Regeln. Da hat einfach kein anderer was zu fordern.
Das Forderungsmanagement eines Großteils unserer Gesellschaft ( und warum sollte das hier im Durchschnitt anders laufen) basiert halt auf 2 fatalen Fehlentwicklung in der Gesellschaft
1. Hat SozialMedia mittlerweile dafür geführt, dass Selbstreflektion angestaubt wirkt - Meinung schlägt Tatsache, aber Meinung wird als Tatsachenbehauptung formuliert. ( Ich kann es sch*** finden, dass es Regnet, ich kann aber keine Meinung haben OB es regnet)
Das führt unweigerlich dazu, dass die üblichen Bewertungsfehler eine immer stärkere Bedeutung ( einer der aktuell populärsten ist grade Dunning-Kruger, ist aber bei weitem nicht der einzige) bekommen und einem allgemein wertschätzenden Umgang im Wege stehen. Also frei nach dem Motto " wer anders ist als ich, der macht alles falsch"
und das 2. Problem ( zumindest meiner Ansicht nach) ist Shades of Grey. Seit diesem Film springen unheimlich viele auf diesen Zug auf, die genau das wollen, was sie in dem Film gesehen haben - aber eigentlich wollen die meisten davon nur das Übliche ... begehrt werden.
In einer so freien Gesellschft wie der unsereren sind wir nämlich alle so einzigartig, dass wir darin wieder alle gleich sind. Und damit fängst das Problem an. Nichts desto trotz muss sich jeder auch nach seiner Fasson präsentieren. Und die Suchen nach den einzigartigen, Persönlichkeit representierenden, Merkmalen fürt immer wieder in selben Ecken. In die Ecken der Outlaws , des "Verbotenen", was dann ( und das find ich wirklich Schade) Eben Tatoos, Piersings, Lack und Leder auch wieder nur zur Uniform macht.