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BDSM VS Psychotherapie


Empfohlener Beitrag

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@jwaste, Danke für deine Antwort.
Ja, in eine gewisse Weise ist es natürlich die Kompensation. Ich kenne schon viele “warum”. Was aber der Fall bleibt: die Neigungen bleiben trotzdem.
Ich bin auch früher, in diesem Triebszustand, nur ungesunde Beziehungen eingegangen. Und jetzt weiss ich auch warum: meine Trauma hat mein Sexualität geprägt. Ich denke, bei mir wird es auch so bleiben.
Aber mit diesem Wissen kann ich mehr anfangen, und steuern.

Bei mir gibt es diesen Problem, Schmerz und Liebe gar nicht - aber ich bin halt masochistisch.

Ich wünsche dir, dass du eine Lösung da findest!

bearbeitet von FETMOD-FF
Komplettzitat entfernt. Durch @...ersetzt.
Geschrieben (bearbeitet)

@Andreas66, Ich kann gestehen, auch das Wissen über „Warum“ brach mir nicht viel. Ich habe diese Warum von allen möglichen Seiten angeschaut, mit verschiedenen Therapie-Methoden.

Ich meine auch nicht, es sollte für jeden funktionieren.

Aber die Tatsachen bleibt

bearbeitet von FETMOD-FF
Komplettzitat entfernt. Durch @...ersetzt.
Geschrieben (bearbeitet)

Therapie heißt Heilung. Das habe ich bei Tony Robbins schon gesehen, aber persönlich bei keinem The***uten erlebt.

The***ut = Heilung ist blauäugig.

BDSM = Heilung genauso. Aber wenn Depression aus einem Mangel heraus entsteht und dieser Mangel durch BDSM ohne Schaden ausgeglichen wird, dann ist es eine gute Sache.

 

 

bearbeitet von Ponnyo
Geschrieben

Naja - ich denke am Ende ist es egal - Hauptsache man fühlt sich danach besser - warum auch immer. Ewas anders ist es wenn man eigene Verhaltensmuster durchbrechen will - aber das war ja hier glaube ich nicht die Frage :-)

Geschrieben (bearbeitet)

Doch Toby Robbins. Wer will kann bei youtube die 1 bis 2 stündigen Intervention Videos anschauen. Die sind aussagekräftiger als Vorurteile. 

Youtubesuche: tony robbins and hannah

 

Das fast zweistündige Relationship storms Video mit Sam und Daryl ist auch gut. Der Mann weiß was. Geht nicht um den Menschen Robbins. Aber fähig ist er. Das Wissen ist nachvollziehbar und authentisch. Ist ne andere Hausnummer als ein Theeapeut, der 100 Sitzungen lang den passiven, emotionalen Mülleimer spielt und das Therapie nebnt.

 

 

bearbeitet von Ponnyo
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Danke Dir! Ich Dir auch. Es scheint wir sind am selben Weg - hoffentlich kommen wir irgendwann mal an.

bearbeitet von FETMOD-FF
Unnötiges Zitat entfernt.
Geschrieben


Bei BDSM Praktiken, vor allem bei schmerzhaften, werden reichlich körpereigene Endorphine ausgeschüttet. Das sind Glückshormone, die uns Schmerzen leichter ertragen lassen. Diese werden auch bei Ausdauersport oder Dinge wie etwa Bungeejumping freigesetzt und versetzen uns in Euphorie. Sie versetzen uns durchaus in einen rauschhaften Zustand - sie haben eine stimmungsaufhellende Wirkung. Wenn man so will, werden körpereigene Psychopharmaka ausgeschüttet.

Der erste Teil wollte ich so wertfrei wie möglich schreiben. Bewerten möchte ich es dennoch: Ja, ich bin mir sicher, dass BDSM Praktiken Linderung verschaffen können, aber bestimmt nicht heilen können. Aber letztlich ist es wie bei der Einnahme von Psychopharmaka - es lindert nur die Symptome, den Kern des Problem fassen sie nicht an. Und langfristig schon gleich gar nicht. Man gewöhnt sich an die erhöhte Endorphinausschüttung und braucht nach einer gewissen Zeit mehr. Und spätestens dann wird es zum Problem, wie bei so vielen Dingen, wenn man es braucht. Und jeder der meint, das derjenige der heilt recht hat, den möcht ich nur darauf hinweisen, dass man einem Alkoholiker im Entzug am schnellsten mit Alkohol heilt. Das verschafft ihm in dem Moment Linderung, heilt ihm allerdins nur von den Entzusgserscheinugen. Gut ist es nicht wirklich.

Geschrieben (bearbeitet)

Geht aber nicht nur um die Praktiken. Man kann einen Menschen durch Gehorsam durchaus dazu zwingen oder ermächtigen, das zu verbessern oder zu beseitigen, was die Depression auslöst. Vorausgesetzt, man kann die Depression sauber diagnostizieren. Nun kann eine Depression bis zu drei Ursachen haben. Einer davon sind äußere Gründe. Und da kann man als dominanter intelligenter und angewandt verantwortungsvoller Mensch schon was ausrichten. Psychothe***uten haben kein Monopol auf das Wissen, warum der Mensch tut, was er tut. 

 

Die Frage ist halt: wieviel Bildung ist da und ist man dominant um sein Ego vor Kritik zu schützen oder ist man dominant, um einem Menschen zu sich selbst zu verhelfen?

bearbeitet von Ponnyo
Geschrieben

Die Erkenntnisse durch die Psychologie und die Hilfemöglichkeiten, welche Psychotherapien bieten, sind sicher nicht geringzuschätzen. Dennoch ist das Wesen der Menschlichen Seele noch lange nicht angemessen Verstanden in der Psychologie und wird den seelischen Bedürfnissen teilweise nicht gerecht.
Zum Beispiel in den Fällen, wo der schlichte natürliche, aber nicht gesellschaftskonforme Ausdruck eines Wesens aufgrund seiner mangelnde Erwartungsentsprechung als Krank erklärt wird.
Oder wenn die Symptome einer mangelnden gesellschaftlichen Passung an eine kranke Gesellschaft als Symptom einer krankhaften Seele gedeutet werden.

An dieser Stelle entstehen dann Leidensdrücke die ihre Ursache in der gesellschaftlichen Umwelt haben.

In der Kernidee des BDSM geht es darum den Beteiligten Möglichkeiten zu schaffen, das ganz persönliche Empfinden ihrer selbst ausleben und zum Ausdruck bringen zu können.
Dabei gilt der unverhandelbare Grundsatz der Einvernehmlichkeit.

Dadurch kann BDSM die Gelegenheit bieten, seelische Grundbedürfnisse zu stillen, welche andernfalls unter den gegebenen Lebensbedingungen keine Erfüllung finden können und dadurch seelischen schmerz verursachen.
Dieser schmerz kann durch eine Psychotherapie dann möglicherweise symptomatische gelindert werden, die Ursache wird dadurch aber nicht beseitigt.

Durch BDSM hingegen kann tatsächlich die Ursache für das seelische Leid aus der Welt geschafft werden. An dieser stelle kann allerdings auch sehr leicht, sehr viel Schaden angerichtet werden.

Geschrieben

Liebe Aleksa,

Herzlichen Dank für Deinen sehr persönlichen Beitrag. Aus meiner Sicht als Psychothe***ut möchte ich etwas dazu sagen.
Unabhängig von dem Problem, das einen Menschen in die Psychotherapie führt, sollte Psychotherapie zu einer Befreiung des Menschen beitragen. Dabei ist die Psychotherapie auch gesellschaftlichen Normierungsprozessen unterworfen. Wenn sich jemand quält, weil er einen Weg, den er spürt, aus gesellschaftlichen Erwartungen nicht gehen kann, Therapie sucht, dann wird ihm die Therapie helfen, wenn sie eine Klärung, Prüfung der Motivation und ggfs. Wegbegleitung ist. Eine repressive Therapie würde dann zu nichts führen oder den Leidenszustand verlängern. Vielleicht erklärt dies einen Teil deiner Erfahrungen. BDSM ist nicht Therapie, aber vielleicht Befreiung! Grüße, M.

Geschrieben (bearbeitet)

@MyLaird, Danke dir!
Ich bin in der Therapie gekommen, weil ich starke Bindungsstörung hatte und mich selbst nicht genügend fühlte. Obwohl natürlich in diesem Sinn Therapie mir sehr geholfen hat, fand ich da diese Befreiung nicht komplett. Und ich denke, genau diese Spaltung - Sehnsucht nach der Freiheit und das Bedürfnis nach Unterwerfung konnte ich lange Zeit gar nicht in dem Einklang bringen. So bietet mir natürlich BDSM einen Weg, wo das möglich ist.

🙂

bearbeitet von FETMOD-FF
Unnötiges Zitat entfernt.
Geschrieben (bearbeitet)

Klar gesagt: BDSM ist keine Psychotherapie. Ganz andere Baustelle. Psychotherapie kann nur von ausgebildeten, zertifizierten The***uten durchgeführt werden. BDSM ist ein Freizeitvergnügen. Also Vorsicht damit, beides in einen Topf werfen zu wollen. Äpfel und Birnen und so.

Wenn BDSM dich erfüllt und glücklich macht, umso besser. Ich will auch nicht leugnen, dass das Ausleben von Bedürfnissen und Fantasien durchaus the***utische Effekte haben kann. Mit qualifizierter Therapie jedoch hat es nichts zu tun. Therapie bringt dich iim Idealfall weiter, ist aber auch harte Arbeit. Natürlich kann und darf BDSM dort Thema sein, denn diese Lebensweise gehört ja essentiell zu dir dazu.  

Du schreibst, dass du bereits seit 10 Jahren in Therapie bist. Das ist sehr lang! Solche Zeiträume bergen die Gefahr von Abhängigkeiten, nicht nur vom The***uten. Man dreht sich auch irgendwann im Kreis. Ich weiß nicht, welche Therapieform du momentan in Anspruch nimmst - es klingt jedoch nach einer exzessiven tiefenpsychologischen Analyse. Die hat den Nachteil, sich extrem auf Gewesenes und Geschehenes zu fokussieren, also die unveränderliche Vergangenheit.

Eventuell könnte dir eine eher zielorientierte, möglichst kurz gehaltene Verhaltenstherapie mehr bringen? Das wäre eine Möglichkeit, konkrete Probleme direkt anzugehen, Ursachen zu beleuchten und, ganz wichtig, zukunftsorientierte Lösungsansätze zu erarbeiten. Der Fokus einer Verhaltenstherapie liegt auf dem, was dich aufbaut, handlungsfähig macht und voranbringt.

bearbeitet von Dame1978
Typo
Geschrieben
Am 14.1.2021 at 10:39, schrieb AleksaO83:

@Waterandfeet, Ich denke, kein The***ut wird sagen, es kann doch heilen.

Klar, wir sind alle unterschiedlich. Ich vermeide auch dir Praktiken, die mich triggern können, und Menschen, die nicht sensibel sind.

Wenn man sich selbst nicht kennt, seine Grenze nicht wahrnimmt und dann eintaucht, können die Folgen grausam sein.

Bei mir ist es nicht der Fall. Ich hoffe, ich bin genug reif, damit richtig umzugehen in einem sicheren Raum.

Ich ziehe den Hut vor dir. Alles Gute weiterhin

Geschrieben

Gerade habe ich dieses Thema hier entdeckt und bin verdammt froh darüber - und irgendwie auch erleichtert dass es Eure Einträge gibt. Das wollte ich zuerst mal los werden. Nach einer längeren Pause habe ich mich hier wieder angemeldet. Der Grund meines Pausierens war nicht zuletzt durch eine Depression ausgelöst. Es ist überhaupt nicht einfach mit Menschen über diese Thematik überhaupt mal ins Gespräch zu kommen. Schön dass ich hier erlebe, dass es auch für Andere ein Thema zu sein scheint !!!   Das musste ich erst mal los werden. Für mich ist das Schreiben in solchen Foren ziemliches Neuland. Keine Ahnung ob man das was ich hier geschrieben habe überhaupt posten sollte. Jetzt werde ich mir das Alles erst mal durchlesen und hoffe dass dieser Threat (heißt das so?:confused:) weiter fortgerführt wird....

Sehr gerne würde ich mich über dieses Thema mit jemanden austauschen....   (Keine Sorge, ich verwechsle das nicht mit einer Therapiegruppe :)

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