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Phantasien artikulieren


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Wenn es nur so einfach wäre.... über kurz oder lang kommt sie, die Frage, die ich fürchte.
Was willst du erleben? Erzähl mir deine Phantasie.

„Alles das Leckere, was es beim Chinesen (wahlweise auch italienische Antipasti oder spanische Tapas einsetzbar) gibt, auch essen zu können, ohne das Gefühl, gleich zu platzen UND am nächsten Tag mit minus 25 Kilo und straffem durchtrainiertem Körper zu erwachen“ ist scheinbar nicht die Antwort, die gewünscht war. 🤣

Mir fällt es verdammt schwer, zu artikulieren, was genau ich (erleben) möchte. Und das hat nix mit meiner ach so ausgeprägten Devotion zu tun - mitnichten Euer Hoheit.
Eher trifft das Gegenteil zu, eine taffe, alltagsdominante Macherin soll plötzlich Wünsche äußern.... ja bin ich im Märchen?

Mir wurde von Kindheit an gepredigt, das man seines eigenen Glückes Schmidt sein soll. Nicht danke sagen zu müssen. Alles, was man hat, selber erarbeitet. Niemandem was schuldig bleiben und bloß keine Schulden machen. Die machen nur unfrei.
Dazu noch ein erzkonservatives Elternhaus (vornerum!). Hinten ging es ja keinen was an, Hauptsache die Fassade glänzt.

Und nun soll ich mich plötzlich nackig machen?

Meine Sehnsüchte und Träume und Wünsche, die ich ja schon vor mir selber nicht geordnet bekomme, in wohlformulierte hübsche Sätze verpacken, mit Schleife drumrum.

Wie soll das gehen?

Wie war es für euch?
Was antwortet ihr da drauf?

Und was würdet ihr hören wollen? Einfach einen Brocken hinrotzen? Oder wie oder was?

Geschrieben

Fantasien artikulieren ist überhaupt kein Problem für mich. Da kann ich Stundenlang drüber reden. Wünsche äußern geht dafür gar nicht. Fragt er mich direkt, was ich mir Wünsche fallen mir sofort 100 Dinge ein aber aus meinem Mund kommt nur ein "nichts". Blockade, kommt nichts, ich sag nichts. Das hat nichts mit fehlendem Vertrauen oder dergleichen zu tun, er würde mir auch jeden Wunsch erfüllen (willst du- kriegst du :x) , ich weiß das auch. Aber ich kanns nicht. Er arbeitet mit mir daran. Das wird wohl, wenn überhaupt noch Jahre dauern, bis da mal ein konkreter Wunsch über meine Lippen kommen wird. Sry, das ich dir nicht weiter helfen kann.

LG!

Geschrieben (bearbeitet)

Woran denkst du, wenn du abends allein im Bett liegst, wonach sehnst du dich und was lässt dich feucht werden? Nimm dir Zeit und denke das bis ins Detail durch.

(Ich mach das auch gern, wenn ich laufen gehe, hilft nebenbei dann auch bei dem Speisekartenproblem.)

 

Schreibe für dich eine Geschichte, eine Fantasie, ein kurzer oder längerer Text, ein Gedankenfragment, ein Bild, das dir gefällt. Zeige es niemanden. Es geht darum für dich zu finden, was dir gefällt. Und formuliere es aus, für dich selbst. Wenn du es einmal formuliert und Worte gefunden hast, wird es dir leichter fallen es auch jemandem zu erzählen. Ganz am Anfang, als mir noch die Worte fehlten, habe ich auch erst mal nur Bilder gesammelt. Geschaut, was das mit mir macht. 

 

Teile eine Geschichte. Gib dem Menschen, der dich nach dem, was du willst fragt, einen Anfang und schau, was er daraus weiter spinnt. Platt gesagt Sexting, aber so lernst du deine Vorstellung einem anderen mitzuteilen. Und du bekommst neuen Input. Lass dich gedanklich darauf ein und schau, ob dich die Vorstellung kickt oder nicht. 

 

Und bei letztem (und auch beim machen) merkst du, dass du mit deinen Wünschen nicht Bittsteller bist. Ein Dominanter genießt es doch, alles, was du dir wünschst in den Pool seiner Möglichkeiten aufzunehmen. Nicht alles, was du wünschst bekommst du, ist klar. Jede Fantasie, die du hast, vergrößert aber das erlaubte Spielfeld. Aber vielleicht formulierst du nicht, dass du etwas willst, sondern, dass dich etwas kickt. 

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Oh wie schön zu lesen! Danke. Du bist da nicht alleine. Und für mich ist es schon alleine eine Hilfe zu hören, dass es anderen genau so geht, wie mir. Da ich erst vor kurzem entdeckt habe, was mich anmacht und jetzt entdecke, was es alles gibt, ist es für mich gar nicht einschätzbar. Was mir gefallen könnte.
Aber da es so ist, sage ich dass auch offen und grenze ab, was gar nicht geht. Auch das grenzt ja alles einwenig ein.
Und eigene Wünsche zu benennen, fällt auch mir schwer.
Ich freu mich einfach neues zu erfahren und mich leiten zu lassen. Wer mich akzeptiert, wird damit zurecht kommen und sich zurück nehmen.

Geschrieben

käme darauf an in welche richtung die fantasien gehen. muss sich ja nicht alles um sex drehen. wobei ich denke fantasie ist mit traum gleichzusetzen. 

Geschrieben

Es hat etwas gedauert, doch mit der Zeit und Reife habe ich gelernt meine Wünsche zu äussern. Anfangs zögerlich, doch dann immer freier und ohne Scheu. Es auszusprechen war nicht einfach und doch mit Hemmungen verbunden es so auszusprechen wie ich es wirklich meinte. Was mir dabei geholfen hat war meine Wünsche oder Phantasien aufzuschreiben und so sehr direkt meine Gedanken mitzuteilen. So war es für mich auch einfacher Ihr deutlich zu machen warum ich dieses oder jenes möchte und was das für Gefühle bei mir auslöst. So konnte ich mich öffnen und ohne Scheu oder Scham meine  Wünsche, Phantasien am besten so weitergeben das Sie es versteht und auch warum ich diese Wünsche habe und was ich dabei empfinde. Ich denke man gibt sich schon nackt hin, doch ohne sich zu öffnen wird kein Wunsch Wirklichkeit. Mir hat es geholfen und so konnte ich vieles erleben was ich mir vorher nicht vorstellen konnte. Es gehören zwei dazu damit es Erfolg hat. Einer der mitteilt (schreibt) und einer der zuhört(liest). 

Geschrieben

Ich persönlich habe selten Probleme meine Wünsche klar zu artikulieren. Aber ich musste lernen, dass das nicht selbstverständlich ist. Meine sub sagt auf meine Frage auch immer "nichts", aber ganz langsam, nach und nach, nehme ich mehr wahr von dem, was  sie gern möchte. Geduld ist gefragt, aber es ist eine große Freude ihre Wünsche auf einer Entdeckungsreise zu "erforschen". Die Geduld war allerdings für mich auch ein Lernprozess. Aber so erweitern wir  gerade unseren "Pool der Möglichkeiten" (Zitat Teaspoon).

 "Brocken hinrotzen" (Zitat I-Tüpfelchen) muss es nicht sein, aber eine Wunschrichtung fallen zu lassen könnte ein guter Weg sein :) Lg 

 

 

Geschrieben

Zu schnell wird aus Wünschen artikulieren ein in Stein gemeißelter Fahrplan im Kopf des Anderen. Oft ist dann der Wunsch nicht wirklich genießbar; zu verkrampft, nicht voll dahinter, nur erfüllen.

 

Wir verpacken Wünsche oft in kleie Geschichten. Dann wird aus dem Fahrplan ein Kopfkino und wirkt fast immer auch bei dem Anderen. Auch bleibt dann Luft kritikfrei eigene Details und Begehrlichkeiten mit einzubauen.

Geschrieben

Oh ja, das ist ein gutes Thema, seine eigenen Wünsche und Vorstellungen mitteilen. Ich glaube das fällt vielen schwer. Alles richtig rüber zubekommen, ohne, dass es der andere falsch versteht. Den richtigen Weg zu finden ist schwer. Ich glaube aber wenn das ganze im richtigen Rahmen abläuft haut das hin. Mit richtigen Rahmen meine ich u.a. Wenn die Chemie stimmt und man sehr offen miteinander kann, klappt das. Denke ein wenig Zeit braucht es, aber dann sollte man schon den ein oder anderen Gedanken offen legen. Festgefahrene Wege wollen wir ja alle verlassen. 😉

Geschrieben

Also auf Knopfdruck Wünsche, Phantasien oder so äußern klappt bei mir so gar nicht. Gedanklich ist da dann eine Null-Linie. Und so schlimm finde ich das nicht. 

Regelung meiner Lady und mir: Wenn einer von uns beiden etwas durch den Kopf geht, dann wird darüber gesprochen. Ist es etwas, was wir beide uns vorstellen können, dann kommt es auf die gedankliche "Ideenliste" und wird bei passender Gelegenheit mit eingebaut. 

Allerdings habe ich festgestellt, dass so eine Regelung auch nur dann funktionieren kann, wenn insgesamt ein wertschätzender Umgang, unabhängig zB von Machtgefälle, miteinander herrscht. 

Geschrieben

Hör sich an, als ob die Kreativität noch nicht da ist wo sie sein sollte.

 

Daher mein Vorschlag: Leihe dir die Worte von anderen. Lies dich hier zum Beispiel durch die Geschichten und wenn es dich anmacht, nimm diese als Vorlage, dichte sie um, ergänze sie und schmiede deine eigene Version. Oftmals findet jemand anderes Worte für dich, die du schon lange verzweifelt gesucht hast. Lerne durch nachahmen, verbessere dich durch den Selbstversuch und meistere letztendlich diese kleine Herausforderung.
 

Das schlimmste was passieren kann, ist das sich dein Kopfkino beginnt zu entwickeln. Wenn der Film erstmal läuft, brauchst du nur noch mitschreiben. 

Es nur einen Funken um ein Feuer zu entfachen  

 

just my 2 cents. 

  • 2 Wochen später...
Geschrieben (bearbeitet)

Anstatt sie zu äußern, kann man sie auch per Audio aufnehmen, zeichnen, aufschreiben (da kann sie auch jemand anders erleben) oder einen Film draus machen. Man kann im Internet nach ähnlichem suchen und drauf zeigen.

 

Hier ist das Problem. Jedes Mal, wenn Du blockiert reagierst, übst Du blockieren und wirst darin besser. Übe mit dem Partner also ganz bewußt das Öffnen und finde Dinge, Die Dich zum Lachen bringen, wenn die Blockade kommt. Pattern Interrupt, 

Training.

Ich wünsche mir definitiv Menschen, die sagen, was sie wollen. Je klarer, desto besser. Immer her damit.

@I-Tüpfelchen gerade weil Du so selbständig und tough bist, hast Du Belohnung verdient. Warum nicht in Form von gelebten Phantasien?

Könnte sein, daß ich so Phantasien mit Massagebelohnung und Kitzelfolter rauskitzele. Oder mit anderen Mitteln. Phantasien sind spannend und wertvoll.

Redet oder schreibt doch einmal über Antiphantasien. Phantasiert über das schlimmste und döfste, was ihr euch vorstellen könnt. Wenn ihr trotz Lachen noch atmen könnt, war's noch nich doof genug.

"Ihn auf den rechten Weg zu führen, werden wir Umwege gehen" Merlin

 

bearbeitet von Ponnyo
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