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Witzstunde


Je****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Samstag Morgen

 

Es war 5 Uhr, als ich erwachte. Ich gähnte herzlich. “Warum hat der Wecker nicht geklingelt?” - Ach ja Samstag. OK. Aber warum war ich dann schon wach?

Ich warf einen Blick zu Lui, den ich gestern krumm gelegt hatte. Er hatte es geschafft einzuschlafen. Ich streichelte über seine Wange. “Mein armer Narr.” 

Ich stand auf und mein Weg führte mich zum Schrank, wo ich einen Ordner mit der Aufschrift “Freya” hervorzog. Ich setzte mich damit auf die Couch, nahm ihn auf den Schoß und schlug ihn auf. “2 Jahre Sklaverei.” 

Ich blätterte durch die Legaldefinitionen. Da hieß es zum Beispiel: “Internationales Verbot der Zwangsarbeit

Seit 1930 gilt zudem ein Übereinkommen über Zwangs- und Pflichtarbeit der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO-Übereinkommen Nr. 29). Zwangsarbeit wird darin definiert als «jede Art von Arbeit oder Dienstleistung, die von einer Person unter Androhung irgendeiner Strafe verlangt wird und für die sie sich nicht freiwillig zur Verfügung gestellt hat.»”

Der Knackpunkt an diesem Satz war “nicht freiwillig.” Ich überflog die Begriffserklärungen über die Moderne Sklaverei, die meine liebe Freya hier ganz eindeutig ausgearbeitet hatte. 

Juristische Winkelzüge am Rande der Legalität. Zumindest behauptete das Freya. Für mich wurde das immer undurchsichtiger. Ich las den Verweis auf mehrere juristische Aufsätze und Urteile und deren Bewertung. Freya hatte sich viel Mühe gegeben und ich hatte das ganze mal einer langjährigen Richterin vom Bundesgericht, ja, man kennt sich, in die Hand gedrückt und sie gefragt, was sie davon hielt. 

Sie hatte mich mit großen Augen angeschaut und ihren Cafe in die Hand genommen. Sie hatte umgeblättert und fasziniert weiter gelesen. Sie hatte auf eine Stelle gedeutet und dazu gesagt: “Hier umgeht sie das Verbot, sauber ist das nicht.” “Das war im zweiten Semester.”, gab ich zu bedenken. Sie blickte mich an: “Wir sind uns doch einig, dass Sklaverei nicht in die Welt gehört oder?” “Das erzählst Du einer Domina?” Sie grinste. “Der Menschen Wille ist sein Himmelreich. Ich mach ja nix, als sie von mir verlangen.” “Ja ja, Du betreibst Täterumkehr meine Liebe.” Ich verzog das Gesicht. 

Sie blätterte weiter. Ihr Finger glitt zu einer Zeile: “UN-Sonderberichterstatterin, UNO-Menschenrechtsrat, südafrikanischen Anwältin Urmila Bhoola, der Auftrag, das Ausmass der zeitgenössischen Formen der Sklaverei, deren Ursachen und Konsequenzen. Da hat sie ja alle Fakten zusammen.” Sie las vor >Der Begriff der „Modernen Sklaverei“ ist kein juristisch definierter Begriff.< Sie machte eine Pause: “Moderne Sklaverei bezieht sich also auf Situationen der Ausbeutung, die eine Person aufgrund von Drohungen, Gewalt, Zwang, Irreführung und/oder Machtmissbrauch aus eigener Kraft nicht verlassen kann.“ Sie sah mich an. Ich schaute kurz an an die Decke. “Es steht ihr frei zu gehen und ihr Leben ohne mich zu führen.” Ein Grinsen ging über das Gesicht der Richterin. “Du bist so böse Herrin Jessi.” “Wie singt Danger Dan? Juristisch wäre die Grauzone erreicht. Doch vor Gericht machte ich es mir wieder leicht. Zeig mich an und ich öffne einen Sekt. Das ist alles von den Menschenrechten gedeckt.” “Der sang aber von der Kunstfreiheit.”, warf die Richterin ein. Ich schenkte ihr nur ein Grinsen. 

Ich blätterte im Sofa weiter und dachte an jenes Gespräch. “Man vertraut auch nicht auf Staat- und Polizeiapparat, weil der Verfassungsschutz den NSU mit aufgebaut hat.” Die Richterin hatte ihre abgeknickte Hand geschüttelt. “Heiß, ganz heiß.” 

Ich flötete: “Die Bullen haben den Typen, der da neulich im Stadtpark geschossen hat, nicht gefasst. Meine Leute haben ihn heute morgen Kommissar Haase übergeben.” 

“Ich frage mich, wie sie das gemacht haben.” Ich zuckte mit den Achseln. “Ich mag es halt nicht, wenn jemand im Stadtpark rumballert.” “Die Beweislage ist aber dünn.” “Liebe Frau Kollegin, es missfällt mir, als Schöffin für die Anklage zu arbeiten, aber mir ist da was in den Schoß gefallen.” Ich reichte ihr eine Tüte, in der sich eine Waffe befand. “Und hier sind die Hülsen.” , eine zweite Tüte. “Jessi, das ist nicht der korrekte Weg. Das muss über die Staatsanwaltschaft laufen.” “Du wirst das schon machen, ansonsten gibt es keinen Sex.”

 

Geschrieben

übrigens:

Noch Aristoteles und die alten Griechen hielten es für wahr, das es halt von naturaus zweierlei Arten von Menschen gibt, die Bürger, die frei sind, und die Sklaven. Und Aristoteles hat die Sklaven zu den ... Haushaltswaren gerechnet.

 

Zitat :

Dr. Walther Ziegler

 

Geschrieben
Vor 1 Stunde, schrieb Jessi_lui:

übrigens:

Noch Aristoteles und die alten Griechen hielten es für wahr, das es halt von naturaus zweierlei Arten von Menschen gibt, die Bürger, die frei sind, und die Sklaven. Und Aristoteles hat die Sklaven zu den ... Haushaltswaren gerechnet.

 

Zitat :

Dr. Walther Ziegler

 

Als ich das gelesen habe, musste ich sofort daran denken, dass Tiere gesetzlich auch keine Lebewesen, sondern Dinge sind. Keine Ahnung warum.....

Geschrieben (bearbeitet)

Das Ende des Vertrags mit Freya?

Nein, der endet mit der Zulassung von Freya als Anwältin, keinen Tag früher.

bearbeitet von Jessi_lui
Geschrieben

es sein denn, sie hegt das Gefühl aus meinem Leben zu verschwinden, aber daran glaube ich nicht. Möchte ich nicht glauben.

Geschrieben

heißt übersetzt: Noch 6 Jahre Knechtschaft für Freya!

Geschrieben

falls sie die Prüfung zur Anwältin besteht, sonst lebenslänglich.

Aber was will ich mit einer, die die beste ist, aber die Prüfung nicht besteht.

Da würde ich kündigen.

Geschrieben
Vor 6 Stunden, schrieb Jessi_lui:

falls sie die Prüfung zur Anwältin besteht, sonst lebenslänglich.

Aber was will ich mit einer, die die beste ist, aber die Prüfung nicht besteht.

Da würde ich kündigen.

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