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Wie ich mir die Dom Sub Beziehung Vorstelle.


Kuschel_Bear

Empfohlener Beitrag

Geschrieben
vor 14 Stunden, schrieb Skinscan:

Distanz... Ja. Als Mittel. 

Aber der Startpunkt ist nicht Entfernung sondern so etwas wie absolute Nähe, verschmolzen sein,  aus der ich mich entfernen kann, um dann etwas auszulösen. Oder aus der ich jemanden herausschmeissen kann. 

Das können ganz subtile,  kleine 'Wellen' sein, die eine unglaubliche Kraft zu entfalten vermögen. 

Ein wegschieben von nur wenigen cm gepaart mit einem  Blick,  der jemanden in einen Strudel von z. B. Unsicherheiten reißen kann,... Da können die Wellen ganz schnell heftig Feuer fangen...

Das sowas ohne eine 'echte' Verbindung zueinander funktioniert ist, für mich allerdings nicht vorstellbar. 

_

 

 

Und wenn Sub auf die Idee kommen sollte,  sie könne es mir ohnehin nie wirklich recht machen,  DANN wäre es wirklich Zeit für ne Tracht Prügel,  die mir so keinerlei Spaß macht. 

So eine Haltung fänd ich unerträglich und ich hätte ne tolle Aufgabe,  ihr aus so einem mindset rauszuhelfen. 

Oder ihr zu empfehlen,  sich einen anderen zu suchen. Um ihretwillen. 

 

 

 

 

distanz als mittel...
wenn wirkliche distanz, so halt ich das für schlicht verantwortungslos, wenn nach gutdünken erfolgt (und jaa, ich kenn so spielchen, leider)
inner konditionierung kann es teil davon sein, aber dazu muss wer wissen, was er tut und er darf niemals willkürlich handeln

zu deinem zwoten comment ob der unsicherheit-
du würdest wen bestrafen, weil er ängste hat?? damit entfliehst nur deiner verantwortung

Geschrieben

Danke für Deine Interpretation. 

Ich vermisse bei Deiner Betrachtung meiner Betrachtung das Berücksichtigen  'aus diesem (negativen) mindset heraushelfen' ? 

Oder 'sich retten' (mich verlassen! ). 

 Deine Sorge weiss ich grundsätzlich zu schätzen,  die ist an dieser Stelle aber mutmaßlich wirklich nicht vonnöten, von daher kann ich 'Verantwortungslosigkeit' nicht unwidersprochen stehen lassen. 

 

Den Faktor 'Angst' habe ich tatsächlich nicht präsent gehabt, sondern ging mehr von einem Unzulänglichkeitsgefühl aus. Wenn diese nun in Angst ausuferte,  dann hätten wir wirklich ein Problem. 

Das wäre für mich schwer zu ertragen,  da ich auf mündige,  nicht hörige, (sich-selbst-) bewusste, starke Menschen stehe.  Immer. Überall. 

Ist dies nicht gegeben, wird es keine Begegnung im 'echten' D/s Kontext geben mit mir. (insofern wäre der Aufhänger für die 'Tracht Prügel' (s.o.) ohnehin obsolet.) Verantwortung und so. Erstmal mir selbst gegenüber,  da ich mich nicht zum Täter machen lasse. Und ich keinerlei Bereitschaft habe,  einem  Menschen seine Opfer- Ader zu bedienen. Nie. Nirgends. 

 

 

 

 

 

Geschrieben

2, 3 Worte noch als

Nachtrag zur Distanz- ich stimme Dir zu in Sachen Gutdünken. 

Mir ging es um Distanz als Mittel in ner Situation,  wenn man sich gerade intensiv begegnet (den Begriff 'spielen' benutzen wir nicht). Schubse ich sie in den Strudel,  ins schwarze Loch,  verunsichere ich sie,  lasse sie fallen... 

Das erzeugt in meinem Empfinden eine heftige Spannung und Energie. 

(Und ist eigentlich gar nicht auszuhalten... ;-) ). 

MIR ist ja klar,  dass ich sie dann auffange. Und dazu brauche ich kein  Verantwortungsgefühl,  das geschieht aus ner vollkommenen Selbstverständlichkeit. Logisch. 

Warum lässt sie das zu? Absolutes Vertrauen? 

Ist die gemeinsame Nähe, die nach so einer Distanz entsteht größer? Oder besser wahrnehmbar? 

Ja: x

Nein:

 

 

Geschrieben

warum lässt man dies zu- ja klar, weil man vertraut!
und dann isses eben auch kein strudel mehr, weisste...that's the point

aber dazu brauchts das permanente gefühl von sicherheit

ich hab ziemlich viel mist erlebt, ergo gibts den faktor angst bei mir und ich weiss (zumindest für mich), dass dann ne strafe (und ich red von strafe, nich von 'oh geil, er hat mich bestraft'-spiel) alles zerstörn würd

Geschrieben

Zwei Menschen, die das Beste für sich heraus holen, indem sie dem Gegenüber das geben, was für ihn oder sie das Beste ist. Also zwei selbstlose Egoisten, die ohne ihren Gegenpart nicht sein könnten, wie sie sein möchten. 

Ich lese in dem Zusammenhang  auf der Sub--Seite viel vom sich fallen lassen, Verantwortung abgeben und ähnlichen Begriffen. 

Für mich geht das nur im Spiel. Im Leben außerhalb der Session möchte ich zwar auch das Heft in der Hand halten. Aber ich brauche eine starke Person, an der ich mich reiben und an der ich auch wachsen kann. 

Im Idealfall sehe ich zwei starke Persönlichkeiten, die sich ihrer individuellen Neigungen bewusst sind ..und die für bestimmte Lebensbereiche, in bestimmten Stunden ausleben, was im täglichen Normal-Leben kaum möglich und auch nicht sonderlich hilfreich wäre. 

Geschrieben
vor 5 Stunden, schrieb SingleDom:

Im Leben außerhalb der Session möchte ich zwar auch das Heft in der Hand halten. Aber ich brauche eine starke Person, an der ich mich reiben und an der ich auch wachsen kann. 

wenn nich ne sub, die 24/7 lebt, issn starker charakter?
wieso wird das immer als schwach angesehn

Geschrieben

@towel Es steht mir nicht zu, Menschen zu beurteilen die ich nicht kenne. Und vielleicht liegt ja eine unbändige Kraft darin, sich jemanden zu suchen, zu finden und so zu erziehen, dass er oder sie die Verantwortung für das ganze Leben der Sub übernimmt. 

Mir ist das zuviel verlangt. 

Und es würde mir langweilig werden. Aber wer das mag und den passenden Partner oder die passende Partnerin dafür hat, wird sicher glücklich damit. 

Geschrieben

'verantwortung für das ganze leben' hört sich halt auch stark nach 'und dann sag ich ihr, was sie anziehn muss' an^^
weisst, was ich mein

24/7- jaa!
hirn abgeben- nein

Geschrieben

Ich übernehme in jeder festen Beziehung Verantwortung für meinen Partner, jederzeit! Das ist für mich die Definition von fester Beziehung. Mich gruselt es, wenn dann jemand (überspitzt) sagt, dass der Partner gefälligst allein zurecht kommen soll. Und man sich bloß nicht in die Verantwortung begeben möchte. Dann bräuchte es aber auch keine Partnerschaft. Ein Beispiel dazu wäre, dass ich meinem Partner lactosefreie Mahlzeiten zubereite, statt zu sagen, dass es ja nicht meine Intoleranz ist und er gefälligst Tabletten schlucken soll. 

Im DS-Kontext bedeutet das auch nicht, dass ich zum Kleinkind mutiere und mein Leben ohne Hilfe nicht mehr im Griff habe. Aber ich genieße es, dass er gewillt ist auch mal Entscheidungen für mich mit zu treffen. 

24/7 Machtgefälle wird immer noch von vielen mit 24/7 totale Machtabgabe/-übernahme verwechselt. Nein, Dom muss nicht jede Minute Sub regeln und überwachen. Für bestimmte Lebensbereiche kann 24/7 Machtgefälle mit Regeln bestehen und gleichzeitig liegen bestimmte andere Lebensbereiche absolut in der Hand des submissiven Partners allein, eben die Bereiche, in denen keine Machtübergabe stattfand. 

Vielleicht zeigt ein Beispiel aus meiner DS-Beziehung den Unterschied. Er bestimmt wann, wie und wo wir Sex haben, kann also jederzeit Sex oder eine Session starten und in unserer Beziehung habe ich nicht das Recht das zu verweigern. Aber auch in einer Session mit größtmöglich gefühltem Machtgefälle, hat er kein Recht an meinen Finanzen. 

Wobei es das Beziehungsmodell der totalen Machtübergabe natürlich auch gibt. Kann man, aber muss man ja nicht. 

 

Worum es mir eigentlich geht, ist klar zu stellen, dass Subs oder Sklaven nicht per Definition hirnlose Zombies sind, die allein nicht lebensfähig sind. Stattdessen kostet es eben viel Vertrauen und auch mentale Stärke loszulassen und Macht abzugeben und zugleich die Eigenverantwortung nicht ganz aus den Augen zu verlieren. Und dabei reicht es den meisten Subs auch vollkommen, wenn Dom allein lebensfähig ist und sich nicht nur eine Partnerin gesucht hat, damit diese dann die Muttirolle übernimmt und ihr Leben selbst managed und die Beziehung und sein Leben gleich mit. 

Geschrieben

Ich hätte nie gedacht, dass ich hier auf so viele Menschen treffen würde, mit denen mich eine Gemeinsamkeit verbindet. 

Welche Gemeinsamkeit das ist? ..Ich und einige andere hier, ... denken an .. und schreiben über MICH!  ;-)

OK, einen Unterschied gibt es da schon. Nämlich, dass ich mich seit 67 Jahren kenne. Und dass ich seit etwa 15 Jahren meine Position als Dom und meine Sicht auf die Dinge verinnerlichen konnte. 

Die Erfahrungen die ich gemacht habe, die ich mit Subs machen durfte, sind nicht allgemeingültig. Es sind meine Erfahrungen. Und es sind meine Ansichten. Andere dürfen darüber völlig anders denken. 

...

Nicht nur in ihren Profiltexten, treten viele, die sich als Sub ausgeben, recht dominant auf. Das ist wohl notwendig. Denn im Endeffekt suchen sie sich ihren Dom aus und machen ihn dann zu ihrem Herrn. Wenn sie besonders klug sind, tun sie das auf eine Weise, die ihn denken lässt, er hätte das selbst eingefädelt. 

Das Fatale besteht aus meiner Sicht darin, dass zu viel gelesen wird. Ein Wust an BDSM-Floskeln wird nachgeplappert, ohne den enthaltenen Sinn jemals mit Realität füllen zu können oder zu wollen. 

Denn am Ende stehen sich dann doch zwei Menschen mit sehr eigenen Bedürfnissen gegenüber. 

Deshalb, wer Verantwortung übernehmen oder abgeben darf, habe ich nicht zu bestimmen. 

Doch hier ging es um die Frage, wie wir, ..also wie ich die Sache sehe. Und ich sehe das so:

Eine selbstbestimmte Frau macht mich für gewisse Momente zu ihrem Herrn. Und sollten wir darüber hinaus noch ein Paar sein, leben und bestimmen wir weitgehend gemeinsam. Im Zweifel dann jede/r in dem Bereich, in dem er oder sie besser "zuhause" ist.

 

Geschrieben (bearbeitet)

Für mich bedeutet erwachsen sein, dass ich mein Leben selbst unter Kontrolle habe. Diese Eigenverantwortung gebe ich auch nicht mehr freiwillig ab - wohl wissend, dass der Tag kommen kann, an dem ich nicht mehr in der Lage bin für mich zu sorgen.

Attraktiv ist für mich ein gepflegter Mensch, der darüber hinaus auch noch Kapazität hat, für andere da zu sein. Mit solchen Menschen kann man sich viel leichter anfreunden, als mit solchen, die sich nicht organisieren können, was sie brauchen.

Vielleicht hat spielen hier auch kulturelle Hintergründe mit rein. Wir sagen einem Gast: "Fühl dich wie Zuhause." Und es dängt sich ein Bild mit Unterhemd und Sofa ins Gedächtnis. In England sagt man: "Please help yourself." Das ist mir persönlich sympathischer.

Ja, ich habe den Mann in meinem Leben selbst gewählt. Aber realistisch betrachtet, habe ich nur eine Möglichkeit eingeräumt, die wir gemeinsam realisiert haben.

In einer Ds Beziehung sieht das nicht anders aus. Man schafft Möglichkeiten, die man gemeinsam ausfüllt. Wenn Sub regungslos über sich ergehen ließe, was Dom tun möchte, würde er vermutlich schnell die Lust an ihr verlieren. Er will die Erregung, ihre Lust und ihr Leid sehen um sich von ihr führen zu lassen. Sie weckt in ihm die Lust zur nächsten Handlung. Er trifft die Entscheidungen, aber ohne ihre subtile Führung, kann er nicht sicher agieren. Und ohne die Sicherheit, dass sie folgen wird, kann er nicht führen.

Die beiden Extreme brauchen einander. Wenn er keine Freude daran hat über er ihre Freiheiten zu entscheiden, kann sie keine Freude darin finden ihre Freiheit in seine Hand zu geben.

Im DS geht es nicht darum Führung oder Verantwortung abzugeben. Es geht darum sich mit seinem Partner zu verbinden, eine Ordnung zu schaffen, die beiden mehr Raum für Genuss bietet. Das was dabei schöner ist als plain Vanilla, ist dass man sich seinem Wesen nach verhalten kann, wenn man devot oder dominant ist. Für Menschen, die beides nicht sind, ist das ein nettes Spiel aber nie Erfüllung.

Auch wenn ich aus meiner Sicht als Sub scheibe kann die Konstellation für jeden anders sein. Jeder, egal ob männlich, weiblich oder divergent, kann submissive oder dominant sowie auch beides sein oder beides nicht sein.

bearbeitet von erfrischendApril
Geschrieben
Am 12.12.2022 at 07:38, schrieb erfrischendApril:

Im DS geht es nicht darum Führung oder Verantwortung abzugeben.

wenn manes lebt, tut es das doch *find
wobei ich den begriff 'ordnung' auch mag :)

aber wie tea schrieb- es kostet mentale stärke, dies abzugeben...eben weil man es will...bei dieser einen person!

Geschrieben
vor 56 Minuten, schrieb towel:

wenn manes lebt, tut es das doch

Nein, das sehe ich absolut nicht so. Ja mein Mann hat das Recht für mich zu entscheiden und er darf mir auch Schmerz zufügen, wann immer er Lust darauf hat. Von all den anderen Dingen ganz zu schweigen. Trotzdem bin ich dafür verantwortlich, dass es mir dabei gut geht und ich muss ihm sagen, wenn ich etwas nicht ertragen kann, wenn er meine Grenzen übertritt. Ich darf das nicht für mich behalten. Denn wenn nicht von mir, wie soll er es sonst wissen?

Ich gebe die Verantwortung nie ab. Am Ende muss immer ich mit dem leben, was ich erlebt habe.

Und ich wiederhole es gerne nochmal: Führung ist weit mehr als Befehle oder Anweisungen zu geben, was mir im Übrigen garnicht liegt. Ich beobachte lieber und ich führe lieber aus.

Geschrieben
vor 2 Minuten, schrieb erfrischendApril:

Führung ist weit mehr als Befehle oder Anweisungen zu geben

definitiv und hundertpro unterschreib!!!
auch müsst ich eher müde lächeln, würde wer iwelche befehle bellen...es gibt regeln und gut..manchmal ansagen...okay!



und, wenn es gesundheitlich nich möglich iss, whatever zu tun, sagt man das..ja klar..muss man! (aaber wie auch gesagt- muss ich erwarten können, dass er es merkt iwo...an atmung, an körperspannung etc...)
aber es kein 'will nich' oder 'hab keine lust' im 24/7

aber vielleicht isses das, was ich auch vorhin bereits meinte- ne liebesbeziehung mit BDSM anteil, wie hoch auch immer iss eben nochmal was andres
 

Geschrieben
vor einer Stunde, schrieb towel:

es kostet mentale stärke, dies abzugeben.

Für alles was du an deinem Körper zulässt, trägst du die Verantwortung. Wenn es Spuren hinterlässt, egal ob physisch oder mental, trägst du sie. Das kann man nicht wegargumentieren und gerade die unsichtbaren Spuren lassen sich meines Erachtens nur vermeiden, wenn beide führen.

Auch ein Häuptling beauftragt Führer, wenn er auf die Jagd geht oder in eine Schlacht zieht. Trotzdem hat er jederzeit das Sagen. Und natürlich trägt er dadurch auch viel Verantwortung.

Die Bürde, die Verantwortung allein zu tragen, ist für den Dom aber einfach riesig. Ich meine, dann traut er sich doch am Ende gar nicht seiner Fantasie freien Lauf zu lassen, weil er sich ja alle Grenzen selber setzen muss. Dann wird er zum reinen Erfüllungsgehilfen. Für ein Baby trägt man die Verantwortung allein. Es kann nicht aufs Klo gehen, kann sich nicht waschen, füttern ... und es weiß auch nicht, dass es mit dem Leben nicht vereinbar ist, wenn es zu tief stürzt oder nicht atmet. Deswegen ist es besonders schutzbedürftig. Im Seniorenalter begegnet uns das gelegentlich nochmal. Wenn du da die Verantwortung trägst machst du aber auch keine großen Sprünge. Das geht zu Lasten deiner Freiheit.

Im Erwachsenenalter ist es einfach naiv die Verantwortung komplett abzugeben. Je extremer die Reize sind, mit denen man spielt, desto größer wird die Verantwortung. Also trägt man sie entweder gemeinsam oder man macht das nicht. Oder aber man steht hinterher so leicht nicht mehr auf.

Ich war übrigens überrascht, wie hart es ist die antrainierte Rücksicht auszuschalten? Daran arbeiten wir nach über zwei Jahren immernoch. Außerdem sind wir keine Maschinen. Wir zeigen keine eindeutigen Fehlercodes. Freudentränen und solche von Leid können identisch aussehen.

Ich finde es wirklich leichter, wenn er mir sagt, was er will und ich entweder vor Freude strahle oder eben sage warum ich das nicht will. Dann kann er immernoch gemein grinsen und es trotzdem tun (sofern keine vermeidbaren Schäden zu erwarten sind), oder er entkräftet mein Warum indem er diesen einen Punkt umgeht und sein Vorhaben anpasst. Nebenbei kann man so auch mit Angst und Vorfreude spielen.

Widerworte und kleine Kämpfe gehören für uns dazu. Ich bin little und brat. Ohne Auseinandersetzung würde ich eingehen. Lach.

Aber wenn er nicht letzten Endes über mich verfügen dürfte, wäre er für mich auch kein Dom. Demnach wäre ich auch nicht sub. Was ich aber sein will, weil es mir eine innere Freude gibt, die ich davor nur in kurzen Flowzuständen erlebt habe.

Die Form, wie man in einer Ds-Beziehung kommuniziert unterscheidet sich teilweise sehr stark. Aber kommuniziert werden muss immer. Entweder indem man vorab Grenzen ansteckt oder eben in Echtzeit.

Pets reden garnicht; Sklaven haben grundsätzlich nur zu reden, wenn sie aufgefordert werden; Diener, Zofen und wie sie sich alle nennen, geben keine Widerworte; Brats geben fast nur Widerworte und Littles wird überhaupt meist erst hinterher klar, was sie gerade gesagt haben.

Aber alle Subs ordnen ihren Willen dem des dominanten Pendants unter.

Ich glaube auch, dass es genau das ist, was mentale Stärke braucht. Nämlich den eigenen Willen unterzuordnen. Starke Persönlichkeiten haben immer auch einen starken Willen, Lebenswillen, Widerstandswillen... Das ist aber ein Unterschied. Das ist nicht Führung oder Verantwortung abgeben, das ist Selbstbeherrschung. Du tust was er will und überwindest dafür deine inneren Widerstände. Und du tust das mit erhobenem Kopf, mit aufrechter Haltung, hingebungsvoll, weil du es kannst, weil du stark bist. Du bist weder willenlos, noch bist du ein Opfer. Und das beste daran: du genießt es, tust es gerne und leidenschaftlich. Du kannst dein Leben selber führen und organisieren, aber du liebst seine Regeln. Du kannst dich selber anziehen, aber es gefällt dir, wenn er entscheidet was du tragen sollst. Jeder kann hier für sich ergänzen, was es ist, das ihn begeistert.

Aber unterm Strich ist alles nur geordnete Interaktion. Und wenn jeder weiß, was man vom Anderen erwarten kann, kann man sich in dem Rahmen wieder freier und sicherer bewegen. Manchen reicht ein kleiner Raum, anderen ist die ganze Welt kaum groß genug. Die Berechenbarkeit gibt uns aber den Spielraum, der uns unsere Freiheit gibt. So erkläre ich mir auch das Freiheitsgefühl, das ich in Fesseln habe.

Wieder viele Worte um wenig Inhalt aber vielleicht trotzdem gehaltvoll. Ich freue mich über jeden konstruktiven Beitrag dazu. Auch wenn ich viel sehe, sehe ich nicht alles - noch nicht!

Geschrieben
vor 2 Stunden, schrieb erfrischendApril:

Widerworte und kleine Kämpfe gehören für uns dazu. Ich bin little und brat. Ohne Auseinandersetzung würde ich eingehen. Lach.

für mich halt nich...
aber 'geordnete interaktion'- ich mag den begriff!!

Geschrieben

Für mich ist es eine große Freude, dass mein Partner annehmen kann, was ich ihm anbiete. Dass er die Verantwortung, die Entscheidung etc. übernimmt, wenn ich es ihm anbiete. Möglichst ohne Zögern. 

 

So gesehen ist DS eine ständige gegenseitige Bitte aneinander. Man muss nur manchmal damit leben, genau das zu bekommen, was man erbeten hat. 

Geschrieben
vor 12 Stunden, schrieb Teaspoon:

Man muss nur manchmal damit leben, genau das zu bekommen, was man erbeten hat. 

Schön formuliert.

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