Sinnesraub

[Ra****]

Du weißt nicht, wie lange du schon hier liegst.
Fünf Minuten? Drei Stunden? Du weißt nur, dass dir die Schultern allmählich wehtun. Ich habe dir versprochen, dass dieses Abenteuer die ganze Nacht dauern wird, aber jedes Zeitgefühl ist dir sehr schnell abhandengekommen.

Sei es drum, du kannst eh nichts dagegen machen, denn deine Handgelenke sind fest von Leder umschlungen, die Fesseln mit Vorhängeschlössern an Ketten befestigt, weit auseinandergespreizt, genau wie deine Beine.

Du siehst nichts, weil dein Gesicht in deiner Lieblingslatexmaske steckt, der ohne Augen und Mundöffnung. Nur zwei Nasenlöcher zum Atmen bleiben dir und das ist auch schon dein einziger Kontakt zur Außenwelt.
Noch gemeiner war, dass ich dir, bevor ich die Maske geschlossen habe, noch einen großen Ballknebel in den Mund gesteckt habe. Als wäre es da drin nicht schon eng genug und deine unterdrückten Schreie werden noch weiter von den Stöpseln in deinen Ohren gedämpft. Zumindest für dich.

Der Rest deines Körpers wird von einem engen Catsuit aus Latex umschlungen. Du liebst dieses Gefühl. Vor allem an den Händen und an den Füßen, die in deinen sehr hohen High Heels stecken und mit Riemen gesichert sind.
Auch liebst du das Gefühl des dicken Butt Plugs in deinem Hintern, der dich vollkommen ausfüllt.

Schlafen hast du schon versucht, doch du wirst von deinem eigenen Herzschlag wachgehalten, den du zum ersten Mal so intensiv wahrnimmst. Dir bleibt also nichts anderes übrig, als zu versuchen, dich zu entspannen und dieses Gefühl so intensiv wie möglich wahr zu nehmen.

Plötzlich spürst du meine Hand auf deinem Gesicht, die dir den Atem nimmt. Und als ich sie wieder wegnehme, kommt der Atem nicht zurück. Klebeband.
Sofort versuchst du instinktiv dich dagegen zu wehren, aber deine Fesseln geben keinen Millimeter nach. Momente später, die dir wie eine Ewigkeit vorkommen, fühlst du in deinem Schritt ein wohlbekanntes und heiß geliebtes Gefühl aufkommen. Es ist die gnadenlose Vibration von Emma, meinem Massagestab. Dein ganzer Körper spannt sich an und zieht sich zusammen. Kein Gedanke mehr, nur noch pure Lust. Dein ganzes Universum besteht aus nichts anderem als der Vibration in deiner Muschi. In dem Moment, als du kommst, kommt auch die Luft zurück und füllt deine Lungen, langsam, natürlich, denn die Atemlöcher sind klein, aber schnell genug, damit du endlich einen Freudenschrei loslassen kannst. Viel hören kannst du davon natürlich nicht, aber das Gefühl, als die Luft aus deinem geknebelten Mund ausweicht und die Maske, die dein Gesicht umschlingt, aufbläst, um kurz darauf zu entweichen, ist großartig.
Die Nacht kann noch lange werden.