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Generationswechsel


Empfohlener Beitrag

  • Moderator
Geschrieben

Auch ohne direkte Fragestellung ist dies ein interessantes Thema.

Aus diesem Grund habe ich es frei-geschaltet.

Viel Spass beim Meinungsaustausch.

 

LG Uyen

Geschrieben
Das habe ich auch so feststellen „dürfen“. Allerdings nicht nur bei U30, sondern allen, die sich „anonym“ schon seit längerer Zeit im Netz tummeln. Offenbar vergessen viele die Etikette menschlicher „Echt-Kommunikation“. Naja, was soll‘s. Anpassen und weitermachen. 🤷🏻‍♂️
Geschrieben

Ein wirklich spannendes Thema.

Vorab: Natürlich soll und darf jeder alles so machen und tun, wie er es für richtig hält. Hier wird ja nur darüber geschrieben, dass sich die Anischten, der Blick auf und der Umgang mit dem Fetisch sich über die Zeit ändert.

Eine Frage die sich mir dazu sofort stellt ist: Die ältere Generation ist durchaus Erfahrener und wurde von der noch älteren Generation in das Fetisch-Thema eingeführt und auch da hat man schon Veränderungen wahrgenommen. Ist also die Veränderung das Normale? Ich denke: Ja.

Ich bin wahrscheinlich im Alter eines Bindeglieds zwischen den beiden genannten Generationen. Mit 38 habe ich sowohl Kontakte zu älteren als auch zu jüngern Fetischisten. Mir sind krasse Unterschiede aber nicht so gravierend aufgefallen bzw. beruht eben auch viel auf mangelnde Erfahrung bei den Jüngeren.

Aber die Älteren haben im Gegensatz zu dem noch älteren bereits Veränderungen in die Szene gebracht, es gab deutlich mehr "Spielzeuge" und die Welt wurde offener. Ich möchte mal daran erinnern, dass es Schmuddelheftchen nur unter der Ladentheke gab. Die Gesellschaft an sich ist eben viel lockerer geworden und auch so konnte die Szene erstmal wachsen.

Und genau das passiert immer weiter: Die Szene wird mehr und mehr gesellschaftlich akzeptiert, mehr Leute trauen sich, sich zu outen und genau hier gibt es dann auch die große Veränderung. Vorher waren nur "Hardcore-Fetischisten" dazu bereit, sich zu äußern und die Schwelle sank, sodass auch Menschen die nur leichtere Neigungen haben, in die Szene eintauchen.

Wir sprechen hier ja über gesellschaftliche Veränderungen über einen riesigen Zeitraum. Wer vor 20 Jahren Transsexuell war, der wurde (leider) oft ausgegrenzt. Das Wort Non-Binary gab es damals noch nicht. In den 70/80er Jahren schwul gewesen? Dann hatte man doch 100% Aids. So war doch der große Konsens der Leute, die einfach dagegen waren.

Und so ändert sich die Gesellschaft und damit eben auch die Szene. Dazu kommen natürlich auch weitere äußere Faktoren... "Normalos" schauen 50 Shades of Grey und denken, dass ist krasses Bondage.

Wenn es einem darum geht, dass jüngere Fetischisten vielleicht die ein oder andere "merkwürdige" Vorstellung haben, dann finde ich ist es an den erfahrenen Fetischisten, diese zu lenken. Das hört sich komisch an, aber mit guten Gesprächen mit jüngeren (und das tue ich öfter), kann man ihnen auch mal die Augen öffnen.

Hier mal ein Beispiel: "Ich suche einen Dom, der mich fesselt und mich unterdrückt. Online-Erziehung ab sofort" So in etwa könnte man die ein oder andere "Suchanfrage" jüngerer Subs verstehen. Wenn man sich dann aber die Zeit nimmt und erklärt was daran "unrealistisch" ist, dann verstehen sie auch.

Geschrieben
Hmmm ... Reichlich unkonkrete Threaderoffnung: Du lässt dich erst sehr schwammig über ein anderes Verständnis von U30-jahrigen bzgl. BDSM/Fetischen aus und beschreibst es für dich ebenso schwammig als Bestandteil deines Lebens und deiner Persönlichkeit.

Btw. Rein rechnerisch waren die heute U30-jahrigen in den 90er Jahren Kinder oder gar noch Quark im Schaufenster und kennen diese unbenannten schlimmen Liebesfilme vielleicht nicht (oder haben sie damals ganz anders wahrgenommen).

Alles viel zu schwammig für mich, um darauf inhaltlich eingehen zu können. Sorry.
Geschrieben
Die größte Problematik an dem ganzen, so wie in fast allen anderen Bereichen, sehe ich in der Schnelllebigkeit, Infos und Recherchen zu bekommen sind so einfach wie nie zuvor, das mobile Netz macht es möglich.

Daher aber auch die große Gefahr fehlerhafte Quellen anzusteuern.

Die allgemeine Wegwerfgesellschaft peilt ein sehr hohes Tempo an und die Entwicklung oder der Ausbau einer Neigung wird immer kurzlebiger bzw uninteressant, da die schnelle Action größeren Wert hat als der Weg den man geht.

Geschrieben
Ich stimme Astaroth80 und DiaperNick83 zu. Ich finde es gibt einen Unterschied im Umgang mit Sexualität und Fetisch. Einen Unterschied gibt es sicherlich in jeder Generation, weil sich Dinge eben verändern und die Welt bei uns zumindest offener wird.
Dazu kommen eben viele Unerfahrene oder niveaulose höheren Alters. Man kann hier sicherlich nicht jeden aufklären oder "Manieren beibringen" aber damit musste und wird man sich immer rumschlagen müssen.
Ich persönlich (!) finde den Umgang mit BDSM der von jüngeren kommt oftmals auch falsch - aber jedem das Seine, wir sind ein freies Land und können und frei entfalten. BDSM ist ja auch vielfältig unf bunt.
Ich kläre gerne auf wie ich finde, dass BDSM "laufen" bzw. man sich verhalten und was man erwarten oder nicht erwarten sollte. Diejenigen die wirklich interessiert sind, nehmen das auch auf und interessieren sich dafür. Und diejenigen, die es anders sehen, können es ja auch anders sehen. Und diejenigen, die es gar nicht hören wollen - feel free. Ob sie Erfolg damit haben steht auf einem anderen Blatt.
Geschrieben
Vor 28 Minuten , schrieb KatanaDom:
Für mich klingt das nach einem typischen "früher war alles besser" Post.

Vielleicht nicht besser, aber mit Sicherheit anders…..tiefgründiger? Nicht so oberflächlich? Nicht nur auf die Geilheit bezogen?

Geschrieben
Also bei so ner vagen Beschreibung ist’s schwer zu verstehen was genau hier das Problem sein soll aber was ich so aus aus dem Post und den Kommentaren rauslesen konnte versteh ich nicht. All diese Probleme stelle ich mehr allgemein bei vanilla dating fest, weshalb ich mich in meinem kinky Kreis wesentlich wohler fühle, wo mir all das null vorkommt, völlig unabhängig vom Alter. Also vllt liegt das mehr individuell daran wer eure U30 Kontakte sind.
Geschrieben
Du schreibst, dass du nicht urteilen willst, tust es aber dann doch eigentlich im ganzen thread. Natürlich gibt es Unterschiede zwischen Menschen die ihre bdsm Neigung seit Jahrzehnten leben und die die es erst für sich entdeckt haben. Und natürlich ist es ein Unterschied ob ich in den 60ern mit der Neigung aufgewachsen bin oder erst in den 2000ern. So wie bei allen sexuellen Spielarten die "außerhalb der norm" lagen. Es ist jetzt viel einfacher sich daran auszuprobieren, sich zu informieren und damit zu spielen um herauszufinden ob das auch etwas für einen ist. Du wirst beim dating nicht wie ein perverser behandelt wenn du bdsm nur erwähnst. Ich behaupte sogar die Kommunikation ist viel einfacher geworden. Sex ist kein tabu mehr über das man nicht spricht. Ich kann mittlerweile sexspielzeug und Waschmittel im gleichen Laden kaufen. Sexspielzeug wird tagsüber im TV beworben. Und wenn junge Menschen bdsm und liebe miteinander verbinden wollen bin ich die letzte die das verurteilt.
Geschrieben (bearbeitet)
vor 21 Minuten, schrieb Lululu69:

Vielleicht nicht besser, aber mit Sicherheit anders…..tiefgründiger? Nicht so oberflächlich? Nicht nur auf die Geilheit bezogen?

Ach @Lululu69: *Kommt zu mir, Kalli ist niemals alli* gelesen zu Beginn der 80er, wo in den Chiffre Anzeigen zum Dating in einem Stadtmagazin in Hamburg.

Tiefgründiger ? Oberflächlich !! Nur auf Geilheit bezogen !!!

Es gibt nichts neues in der Welt und als *Die Geschichte der O* damals in die Kleinstadtkinos kam gabs ein Schmuddelheftchen zur Kinokarte dazu voller billiger Wichsvorlagen, war das besser ? Ich meine nicht.

Es ist nur wies eigentlich immer schon war die Leute idealisieren ihre eigene *Jugendzeit* und wieder andere meinen sie hätten ein Anrecht auf das *Schwarze Buch des Bdsm*

bearbeitet von Domedan
Geschrieben
Ich gehe jetzt sogar einen Schritt weiter. Einige der personen die die gute alte bdsm Zeit vermissen, vermissen in erster Linie ihren Status als Exot. Das outing als bdsmler hat vor 20jahren noch provoziert, für aufgerissene Augen und getuschel gesorgt. Heute bekommt man dafür noch ein müdes schulterzucken. Du provozierst heutzutage mehr mit deinem ess- als mit deinem sexualverhalten.
Geschrieben
vor einer Stunde, schrieb Mel23:

Das outing als bdsmler hat vor 20jahren noch provoziert, für aufgerissene Augen und getuschel gesorgt. Heute bekommt man dafür noch ein müdes schulterzucken.

Das stimmt wohl auch zum Eltern erschrecken musste dir heutzutage anderes aussuchen :jumping:

Geschrieben
Ich denke da anders - ältere und Junge die BDSM verstehen und praktizieren denken ähnlich. Allerdings gibt es in der jüngeren Generation eine Masse Leute die in BDSM reinschnuppern die 50 Shades mit BDSM gleichsetzen weile sin aller Munde ist und erst einmal nicht verstehen das es das nicht ist. Problem heutzutage, unabhängig von der Generation der eine Person angehört, ist meiner Meinung nach die Kommunikation. Die wenigsten können heut jemand anders klar ins Gesicht sagen was sie wollen oder nicht und schweigen o. brechen Kontakt ab, stat einen Konflikt zu lösen.
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