Gelöschter Benutzer Geschrieben Oktober 2, 2022 Geschrieben Oktober 2, 2022 Wir waren noch etwas trinken gegangen. Die Schröder und die Jansen vom Empfang, die lange Dietzen vom Controlling, Cremer vom QMK, Prinzen aus der Logistik und ich. Haben eine Raucherpause genutzt um uns nach Ende des offiziellen Teils der Weihnachtsfeier beim Argentinier still und leise abzuseilen. Der Chef und die Abteilungsleitungen hielten wie jedes Jahr eine kurze Ansprache zu Beginn, bedankten sich für die geleistete Arbeit und die erfolgreiche Bilanz, die ohne Mitarbeiter wie uns so nicht möglich gewesen sei und so weiter und so fort, inklusive des Wunsches das es für alle im kommenden neuen Jahr genauso erfolgreich weitergehen würde wie im vergangenen. Büffeteröffnung, Essen, Trinken, Reden. Fußball, Arbeit, Politik. Mir reichte eine Folienkartoffel mit Kräuterbutter, ein Rindersteak, ein Bier. Viel geredet habe ich nicht. Fußball ist nicht meins. Und der Rest... Habe meinen Teller leergegessen, einen schlauen Satz zur Unterhaltung beigetragen, (Phrasenschwein), mir meine Jacke gegriffen und bin vor die Tür gegangen. Eine rauchen. Die anderen standen bis auf die Dietzen schon draußen, Sie kam kurz nach mir, fragte mich nach meinem Tabak. Prinzen machte den Vorschlag die Örtlichkeit zu wechseln. Die Damen stimmten zu, ich schloß mich an. Durch den Schneeregen den Berg hoch, die Damen vorneweg, die Herren hinterher. Cremer hatte nichts besseres zu tun als wie immer hinter vorgehaltener Hand über die lange Dietzen herzuziehen. Ihr immer gleiches Aussehen, ihre ***elligen Haare. "Und es kam eine lange Dürre..." und "Die lange Weile..." Er fand`s gelungen. Mir war`s egal. Oben am Marktplatz trennten sich unsere Wege. Die Schröder, die Jansen, Cremer und Prinzen wollten noch was erleben wie sie sagten, verabschiedeten sich in Richtung Clubdiskothek. Die Dietzen machte den Vorschlag noch etwas trinken zu gehen während die anderen in Richtung Disco verschwanden. Aus Höflichkeit willigte ich ein, wollte Sie nicht einfach so mir nichts, dir nichts stehen lassen. Wir gingen in eine "Pinte". Der Name war Programm. Klein, ein Sammelsurium aus Holztischen und Stühlen sämtlicher Epochen, gedämpftes Licht, Kerzen auf den Tischen, leise Hintergrundmusik. Ein Tisch für zwei am Fenster. Ein Weißwein für Sie, ein Bier für mich. Sie bot mir das "Du" an. Katharina also. Ein Gespräch über Gott und die Welt. Mehr Weißwein. Mehr Bier. Die Bedienung stand irgendwann an unserem Tisch, sagte das sie jetzt schließen würden. Wir zahlten, gingen durch den noch immer fallenden Schneeregen den Berg hinunter in Richtung Busbahnhof, wo ich mich von Ihr verabschieden wollte. "Komm noch auf einen Kaffee mit. Ich möchte jetzt nicht allein sein." sagte Sie während sie meine Hand fasste. "Ich wohne da drüben." Der Ausspruch eines früheren Kollegen kam mir in den Sinn. "Never fuck the Company." Ich hatte ein Bier (oder Zwei?) zuviel um noch großartig darüber nachzudenken. Ließ mich mitziehen. "Klischee, Klischee" hörte ich Sie sagen während ich Ihr die Treppe hinauf zu Ihrer Wohnung folgte. Der in Aussicht gestellte Kaffee mutierte zu einer Flasche Weißwein aus dem Kühlschrank. Zigaretten. Ein wenig Wortgeplänkel, etwas dies, etwas das. Bis Sie mit einer Armbewegung Ihre Haare vom Kopf zog. Eine Perücke, die Ihren ultrakurzen Haarschnitt im Alltag vor allen verbarg. Ich muß ziemlich dämlich geglotzt haben. "Was ist? Noch nie eine Frau mit kurzen Haaren gesehen?" fragte Sie während Sie aufstand, sich Ihrer Bluse entledigte und den langen, geblümten Rock abstreifte. Ihren sehnig-mageren Körper in Ihrer senfgelben Strumpfhose vor mir aufbaute. Sich breitbeinig auf meinen Schoß setzte. Mir in den Hals biß. Mir Sweat- und T-Shirt über den Kopf zog, meine Brustwarzen mit Ihren Zähnen bearbeitete. Egoistischer, aggressiver Sex. Darauf bedacht den eigenen Trieb zu befriedigen. Sie hat mich benutzt, sie hat sich genommen was Sie wollte. Inklusive meines Arsches. Ich ließ es zu. Es gab so ziemlich nichts an mir was nicht schmerzte als Sie mich anderntags wachküßte. Kaffee und Zigaretten zum Frühstück. Früh am Morgen machte Sie dort weiter wo Sie in der Nacht zuvor aufgehört hatte. Legte Ihre Füße auf den Küchentisch, fuhr mit der Hand unter den Bund der Strumpfhose. Ich sah das Spiel Ihrer Finger unter dem Stoff. Ihr Blick in meine Augen, der mich wortlos zu fragen schien ob es mich aufgeilen würde Ihr zuzusehen. "Du Schwein. Du Sau. Du Tier. Du Vieh." Keuchend. Halblaut hervorgepresst. Gespielte Entrüstung. Kaffee tropfte auf den Küchenfußboden, Scherben einer heruntergefallenen Tasse neben einem Küchenstuhl. Ich vergalt gleiches mit gleichem. Tierhaftes Stöhnen. Zuckende Leiber. Danach schwer atmend ineinander verschlungen auf dem Fußboden liegend. Intensiv beschreibt unser Miteinander wohl treffend. Wir haben in kurzer Zeit nachgeholt was wir all die Jahre zuvor entbehrt haben. Haben unseren Lebensdurst miteinander, haben ihn aneinander gestillt. In jeder Beziehung, in allen Facetten. Es tat weh zuzusehen wie Sie zerfiel. Kein Medikament, kein Arzt, nichts half. Es gab eine Frau danach, eine kleine rundliche Blondine. Wirklich nett. Sie verließ mich nachdem ich meine Enttäuschung, meine Wut über den Verlust Katharinas in sie hineingefickt hatte. Ich habe ein Fach unten in meinem Schlafzimmerschrank in dem ich alles aufbewahre was Katharina und ich im Laufe unserer gemeinsamen Zeit für uns nutzten. Stiefel, Fesseln, Seile..., was auch immer uns gefiel. Manchmal hole ich das ein oder andere hervor. Wickele mich in unsere "Kuscheldecke" wie Katharina sie nannte und lasse kleine Filme in meinem Kopf ablaufen. Rauche eine Zigarette. Trinke einen Weißwein. Packe alles zurück in den Schrank. Ich denke, ich gehe dieses Jahr nicht zur Weihnachtsfeier.
Shadow1993 Geschrieben Oktober 2, 2022 Geschrieben Oktober 2, 2022 Diese Geschichte klingt mehr wie ein teil deines Lebens als eine Fantasie. Sie erzählt von deiner und ihrer Liebe einer sehr innigen liebe.
Gelöschter Benutzer Geschrieben Oktober 2, 2022 Autor Geschrieben Oktober 2, 2022 @Shadow1993: Ist nur eine Geschichte.
Gelöschter Benutzer Geschrieben Oktober 3, 2022 Autor Geschrieben Oktober 3, 2022 @SoftCat: Inwiefern? Wenn Sie mir die Frage gestatten.
Gliazelle Geschrieben Oktober 4, 2022 Geschrieben Oktober 4, 2022 Wow...also das hab ich nicht bereut zu lesen! Hätte man vlt mehr und länger ausbauen können, aber finds gut geschrieben und echt gutes Ende. Und ist definitiv mal was anderes
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