Eigener Lustgewinn oder nur ein Liebesbeweis?

[Farbenkreis]

Ein Gruß an die werte Runde!

Ich will auch einmal ein Thema beisteuern und zwar →

Der/die Partner:in tut alles, um die erotischen Phantasien zu befriedigen, aber, es wirkt eher wie ein Liebesbeweis und weniger wie ein gemeinsamer Kick.

Wie geht ihr damit um, wenn ihr zwar die Bereitschaft zu schätzen wisst, dass euer Partner:in auf eure „speziellen“ Leidenschaften eingeht,

aber dennoch das Gefühl habt, dass der Partner:in keine eigene erfüllende erotische Befriedigung daraus zieht? LG

[Dieter_IRT]

Ein gesunder Egoismus ist wichtig und selbstloskeit ist nicht förderlich. Etwas zu machen das fremd ist wird auf Dauer nicht bestehen. Noch was Vertrauen und Zuverlässig ist das wichtigste.

[Ro****]

Mal zum Verständnis 

Geht es dabei um eine einzelne Praktik oder sämtliche Spielarten, die mit der Neigung einhergehen? 

Mir persönlich würde das reine Handeln nichts bringen, wenn nicht die entsprechend erwünschte Reaktion einer Partnerin zu beobachten ist - da würde ich mein Handeln aus dem Bauchgefühl und den Reaktionen dem anpassen, das mir mehr Erfüllung geben wird - ich habe da aber auch nie von 0 auf 100 gestartet, wenn einer Partnerin etwas bisher neu gewesen war. 

Wenn grundsätzlich die Bereitschaft zum Experimentieren da ist, ist das etwas schönes als Fundament für eine gemeinsane Reise, deren Ziel man nicht kennt und bei der man sich selbst neu entdecken kann... 😊

[Andrepha]

Ganz einfach und ohne das Thema in 100 einzelne Dinge zu zerpflücken…..REDEN und immer wieder REDEN. Das Spiel zwischen zwei Menschen lebt von einem Geben und Nehmen. Wenn du das Gefühl hast, deine Partnerin gibt dir alles was sie kann um dir ihre Liebe zu beweisen, dann nimm sie einfach in den Arm und frage sie nach ihren Bedürfnissen. Auch ein dominanter Part kann seine sub auf Händen tragen… da bricht keine Zacke aus der Krone…..

[Sh****]

Wenn meine Frau und ich etwas neues ausprobieren wollen, dann reden wir im Vorfeld darüber.
Bei einigen Dingen ist schon im Voraus klar, dass es nicht in Frage kommt, und ist somit direkt vom Tisch.
Bei einigen Dingen möchten wir es wenigstens ausprobieren. Wenn es uns dann doch nicht den gewünschten Effekt bringt, wird es halt auch von der Liste gestrichen.

[MissSeduction]

Darüber reden, sonst findet man keine Lösung die für beide gut ist.
Denn irgendwann, wenn es unausgesprochen bleibt, wird es sich negativ auswirken.

[Te****]

Wenn er mal etwas für mich macht, weil ich es mag, er meine Reaktion darauf genießen kann und er sich selbst nicht überwinden muss... Dann ist das super. Ich genieße das sehr. Man entwickelt sich ja aufeinander zu. 

 

Wenn er aber etwas tun müsste, das er nicht mag, es nur widerwillig tut, selbst keinen Spaß daran hat... Es würde weder meinem Reaktionsfetischismus noch meiner devoten Seite zuträglich sein. Ich hätte keinen Spaß daran. Würde es etwas so, für mich, essentielles wie den ganzen Bereich "DS" betreffen, es würde mir fehlen, es mit meinem Partner ausleben zu können. Ich würde sagen, dann passt es zwischen ihm und mir eben nicht. 

[Se****]

Die Frage lässt ein gewisses Spektrum frei. Ich selbst tue Dinge, die nicht besonders erfüllend für mich sind und um Gegenzug erfahre ich Dinge die nicht erfüllend für meine Partnerin sind. 

Das halte ich erstmal für normal weil auch Partner haben unterschiedliche Vorlieben. Gut wenn sie nahe beieinander liegen, aber eben nicht gegeben.

In der geschilderten Situation, höre ich raus, dass dieses Verhältnis aus den Fugen ist und da hilft wie so oft wohl nur miteinander reden. Vielleicht rausfinden, was den aktuell gebenden Partner gefallen würde und dann eben auch mal zurückgeben. Muss kein 50/50 Verhältnis sein aber heißt ja nicht umsonst geben und nehmen.

[Ta****]

Menschen werden nie 100% gleiche Neigungen Vorlieben usw. Haben. Es ist absolut normal immer Mal Dinge zu tun, die man toleriert und akzeptiert, aber vlt keine Lust draus zieht. Solange das beide machen ist das ganz normal. Schlecht wird es, wenn jmd etwas tut, was der andere nicht verträgt, bzw. Selbst etwas tut, was man psychisch oder physisch nicht verträgt.

[Te****]

Es ist schon richtig, dass man auch mal eher etwas für den Partner macht. Aber wenn es dann nicht gelingt Lust aus der Lust des Partners zu ziehen, hat es m. M. n. keinen Sinn. 

[Gelöschter Benutzer]

Meine Partnerin hatte einen Wunsch, der bis dahin nie so wirklich in mein Anschaungsbild einer D/s Beziehung gepasst hat. Letztendlich habe ich dann viel darüber nachgedacht und widerum den Wunsch verspürt ihren Wunsch zu erfüllen. Lag zum einen daran, dass es vorher einfach nicht gepasst hatte in einer Beziehung um das zu gewähren und zum anderen habe ich bei ihr einen hohen Antrieb ihre Wünsche zu erfüllen, da sie es mit jeder Faser zurückgibt.

Ich habe einen Weg gefunden dabei weiterhin die Kontrolle zu haben und ihr nach und nach mehr zu geben. Letztendlich mittlerweile für uns beide eine sehr bereichernde Praktik, die unser Sexleben bereichert hat.

 

[Gelöschter Benutzer]

Ich würde alles für meine Herrin tun, ihr Glück ist mein Glück

[Ro****]

vor 7 Minuten, schrieb Lexx1987:

Ich würde alles für meine Herrin tun, ihr Glück ist mein Glück

Genau das ist doch der Punkt, um den es sich hier dreht - ob deine Herrin daran ihr Vergnügen hat, wenn sie merkt, dass du das nur für sie tust, ohne es selbst wirklich genießen zu können... 

[BD****]

Vor 2 Stunden, schrieb Lexx1987:

Ich würde alles für meine Herrin tun, ihr Glück ist mein Glück

Hat mich an meinen bisherigen rein devoten Partnern massiv gestört, tatsächlich. 😅
Immer nur bestimmen, ohne jede Gegenwehr oder auch Mal nur einen Alternativvorschlag ist Sterbenslangweilig auf Dauer (zumindest für mich).
Wäre also nicht "mein" Glück, wenn ein devoter Mensch alles für mich tun würde.
Schon gar nicht, wenn ich selbst merke, dass es ihm eigentlich widerstrebt...
.
Schließe mich also den Vorrednern an. reden, reden, reden. Und gucken, dass man wirklich auf ne basis kommt, die aus geben und nehmen besteht.
Oder es eben einfach lässt. Denn immer nur einzustecken, Obwohl etwas nicht gefällt, ist definitiv nicht gesund auf Dauer.
LG, Sue

[Farbenkreis]

THX, für Eure hinterlegten Meinungen!

Und ja, zu reden ist immer der wichtigste Schritt.

Dennoch ist es eben so, dass sich erotische Neigungen/Phantasien nicht ausdiskutieren lassen. Der/die eine steht auf Fleisch, die/der andere auf Fisch und wieder andere auf vegane Speisen.

In einer guten Beziehung werden die Partner auch immer aufeinander eingehen und versuchen dem anderen die Speise zu geben, die „schmackhaft“ ist, selbst wenn man selbst eine andere Vorliebe hat.

Es bleibt aber eine kleine trennende Lücke, die sich nie ganz schließen lässt ...

„vielleicht“ muss man diese auch akzeptieren, falls die Beziehung in allen anderen Bereichen gut funktioniert. LG

 

 

 

[Br****]

Auf der submissiven Seite ziehe ich meine Lust aus meinem Gegenüber. Es ist komplett egal ob es mein Kink ist, oder nicht. Sobald ich merke ihn macht es an, macht es mich auch geil. Das wichtige dabei ist das danach aufgefangen werden, denn schließlich war es nicht mein Kink und da kann es schon mal vorkommen, dass das Erlebte schwer zu verarbeiten ist.

 

Auf aktiver Seite. Ganz klar nicht mein Problem. Ich tue das worauf ich Lust habe. Vielleicht nicht ganz in der Intensität wie bei jemanden der genau auf das gleiche steht und maso ist. Aber durch muss er da trotzdem.

Devote Partner wenn sie wirklich devot sind ziehen ihre Lust ebenfalls aus der Lust der Partnerin. Ich unterschätzte z.B. am Anfang wie wichtig es ist einem devoten Partner zu signalisieren das mich das gerade wirklich anmacht was ich tue. Einfach ihn mal dabei zwischen meine Beine langen lassen, oder selbst mal mit der eigenen Hand runterlangen und zeigen wie nass sie jetzt ist, lässt ihn auch das ertragen worauf er nicht steht. Auch das Flüstern ins Ohr "das macht mich gerade so geil" lässt zumindest meinen Schatz auf Hochtouren auffahren.

Danach kommt hin und wieder "du weißt das ich das nur für dich mache", aber das ist OK. Ich liebe ihn dafür. Eben weil er es für mich und nicht für sich tut.

bearbeitet Oktober 12, 2022 von 3LochStute

[AndersimNorden]

"Geb ihnen was Sie brauchen und du kriegst alles was du verlangst." Den Ratschlag habe ich in jungen Jahren von einem "Dom" bekommen und habe in mir einverleibt.

Das darf man nicht mit "Wunschzettel erfüllen" verwechseln, aber jede Partnerin ist "einzigartig" mit verschiedenen Neigungen und Vorlieben und diese zu nutzen oder auch zu fördern sehe ich als festen Teil meiner Art & Weise des Umgangs an auch wenn man diese oft erst noch finden muss bzw jemand "überrascht" wird das es doch gefällt. Man könnte auch von einer "Belohnung" sprechen, in gewisser Weise eine Mischung aus "Geben & Nehmen" & "Zuckerbrot & Peitsche" Prinzipien.

Wie das Aussehen mag, das ist individuell mit quasi endlosen Möglichkeiten/Konstellationen.