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Führungsstile im BDSM


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Hi zusammen, 

 

nicht alle Domsen haben auch im Berufsleben Führungserfahrung. Trotzdem..Wie würdet ihr als Top euren Führungsstil beschreiben? 

Wiki greift mal die klassischen Führungsstile im Berufsleben auf

(Das Thema der Führung von mehreren Personen ist nicht die Regel daher macht euch nicht verrückt, wenn die Führungsstile auf Gruppen eingehen)

Auch das Thema Partnerschaft, Liebe, Zuneigung hat eine andere Gewichtung als im Berufslben. Aber könnt ihr kurz und knackig Euren Stil beschreiben?

Geschrieben (bearbeitet)

Als Dom habe ich früher eine Mischung aus charismatischer Führungsstil und etwas von "Servant leadership" gelebt. Autoritär oder gar autokratisch lehnte ich ab. Grund: ich lebe bis heute (auch jetzt in der Sub-Rolle) aufgrund einer tiefen Zuneigung BDSM.. 

Als Dom wollte ich nie ein "Bestimmer" sein, sondern es  war mir wichtig, dass mein Gegenpart versteht warum ich etwas machte und wie ich leite. Eine gelebte Fürsorge verstanden zu werden.

Voraus ging auch immer ein (oder mehrere "Bewerbungsgespräche" in der ich meine Erwartungen erklärte und die Wege anriss, sowie die kurz und vielleicht mittelfristigen Ziele beschrieb. 

 

Aus Subsicht weiß ich, dass genau diese Mischung bei der Herrin mich weiter bringt, ihr zu dienen.. und mit der Zeit Berge versetzt.

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben
Gerade eben, schrieb Sehrdevot:

dass mein Gegenpart versteht warum ich etwas machte und wie ich leite.

das isses auch! denn willkür lehne ich ab..find ich sinnlos..aber auch das geht im autoritären *find

Geschrieben
vor 5 Minuten, schrieb towel:

das isses auch! denn willkür lehne ich ab..find ich sinnlos..aber auch das geht im autoritären *find

autokratisch: keine Berücksichtigung der „Untergebenen“ , Dom macht was er/sie will, ohne Rücksicht auf Verluste oder ohne auf Einwände einzugehen

autoritär: Gehorsamsverhältnis zu „Untergebenen“, Dom sagt an, du hast zu machen. Nicht ganz so extrem wie autokratisch, mehr Spielraum für Safewörter oder Einwände 

Geschrieben
Gerade eben, schrieb Sehrdevot:

autokratisch: keine Berücksichtigung der „Untergebenen“ , Dom macht was er/sie will, ohne Rücksicht auf Verluste oder ohne auf Einwände einzugehen

autoritär: Gehorsamsverhältnis zu „Untergebenen“, Dom sagt an, du hast zu machen. Nicht ganz so extrem wie autokratisch, mehr Spielraum für Safewörter oder Einwände 

weiss...! war ja auch auf dein 'will nich der bestimmer sein' bezogen

Geschrieben
Sehe da auch nicht wirklich nen Zusammenhang zum bdsm....
Hängt ja auch komplett von der Paardynamik (oder eben auch Gruppendynamik) ab, ob 24/7, Auszeit, natürliches Gefüge oder herbeigeführtes.
Geschrieben
vor 27 Minuten, schrieb BD_Couple:

Sehe da auch nicht wirklich nen Zusammenhang zum bdsm....
Hängt ja auch komplett von der Paardynamik (oder eben auch Gruppendynamik) ab, ob 24/7, Auszeit, natürliches Gefüge oder herbeigeführtes.

Aber schön , dass ihr drauf geantwortet habt. Finde ich besser als zig likes ohne geäußerte Meinung. Vielleicht kommen ja doch noch mehr antworten als likes hier zusammen und ihr versteht es bei anderen schreibstilen eher, welchen Zusammenhang ich hier sehe und warum es für mich eine DiskussionsGrundlage ist (wie auch der Beitrag von euch dazu gehört) wie gesagt, ich weiß nicht, wie ich es euch anders erklären könnte. 

Geschrieben
Die Erfahrung zeigt sowohl beruflich als auch im Spiel umso variabler du in der Führung bist umso größer das Spektrum der Kontrolle und somit auch der Erlebnisse. Ich bevorzuge da eine Range zwischen Empathie und absoluter Bedeutungslosigkeit…
Geschrieben
vor 1 Minute, schrieb deepinside12:

Die Erfahrung zeigt sowohl beruflich als auch im Spiel umso variabler du in der Führung bist umso größer das Spektrum der Kontrolle und somit auch der Erlebnisse. Ich bevorzuge da eine Range zwischen Empathie und absoluter Bedeutungslosigkeit…

"im realistischen Spiel bin ich rücksichtslos". Wie siehst du darin eine Range? Wo ich das jetzt her habe?Von deinem Profil.

Geschrieben
Ich kenne mein Profil gut… und wenn du dir nicht nur ein Teil herausgegriffen hättest… dann könntest du die Range darin wiederfinden.
Geschrieben
Da steht nämlich bspw. auch „gemeinsam“ sowie leiden „lassen“ und wieder „annehmen“
Geschrieben
Aufmerksam sein, genau zu hören Dinge des gesagten in den Kontext setzen. Beobachten… usw. alles meiner Meinung nach elementare Dinge um authentisch zu sein. Deine Eingangs gestellte Frage finde ich in sofern interessant, da es schon eine Kunst ist -seinen Führungsstil unabhängig von gelernten sozialen und psychologischen theoretischen Definitionen davon- seinen eigenen zu Beschreiben… Beruflich ist das natürlich etwas anderes… auch wenn die Grenzen da teilweise verschwimmen…
Geschrieben (bearbeitet)

Verführend, verleitend, verlockend, verspielt & liebevoll fordernd. Ich mag es ohne viele Worte und auch körperlich eher mit dem sanften Druck vergleichbar wie man beim Tanzen führt, manchmal auch ernergischer und fester, je nach Stimmungsmodus, Geilheit, Widerstand & Verlauf. Da gibt es auch nicht wirklich ein Patentrezept, der Vergleich mit Tanzen trifft ist wohl am ehesten. Und den Humor nicht vergessen...

 

Der berufliche Führungsstil war wohl ein Mischmasch aus den aufgelisteten Stilen im Wiki, ich würde es als "Gang" Mentalität erschaffen bezeichnen. War für mich eine einfache Frage, wo mache ich mich jetzt unbeliebt ? Bei den Menschen mit denen ich täglich abhänge oder den Menschen die ich ein paar Mal im Monat sehe ? Die Antwort dürfte offensichtlich sein...  allerdings nicht zu empfehlen wenn man geil drauf ist die Leiter hochzukrabbeln.

bearbeitet von AndersimNorden
Geschrieben

Beruflich arbeite ich individuell und situationsorientiert angepasst. Der Führungsstil variiert also je nach Gegenüber und Situation, am liebsten arbeite ich aber partizipativ.

Im BDSM ... ach, ich bin ja gar nicht dom und möchte da nicht führen

Das zeigt mir aber, dass der Versuch hier Beruf und BDSM gemeinsam zu Betrachten und zu vergleichen eher wenig Sinn macht :confused:

Geschrieben
vor 2 Stunden, schrieb newbi_sub:

Beruflich arbeite ich individuell und situationsorientiert angepasst. Der Führungsstil variiert also je nach Gegenüber und Situation, am liebsten arbeite ich aber partizipativ.

Im BDSM ... ach, ich bin ja gar nicht dom und möchte da nicht führen

Das zeigt mir aber, dass der Versuch hier Beruf und BDSM gemeinsam zu Betrachten und zu vergleichen eher wenig Sinn macht :confused:

Kann man so für sich entscheiden, betrachte ich aber anders, da ich im Berufsleben kein anderer Mensch bin als privat und auch mein Führungsstil davon nicht abweicht, mit dem Unterschied, dass Zuneigung privat deutlich mehr ins Gewicht fällt.

Auch denke ich, dass jede dominante Person eine bestimmte Art verinnerlicht hat. Und im Optimalfall sich darüber auch mal Gedanken gemacht. 

Klar, im Job variert der Stil, im Massengeschäft oder in Extremsituationen (Fehlverhalten) sind in der Regel auch mehr Direktiven notwendig. Auch in der Anfangsphase im Job oder auch im BDSM ist mitunter ein anderer Stil notwendig. 

Aber BDSM lebt nicht jeder, um damit Geld zu verdienen, ich behaupte mal, das gros lebt es  "aus Vergnügen" bzw als sinngebendes Lebenskonstrukt.

Auch - hoffe ich zumindest - haben die wenigsten dominanten Personen den Wunsch in sich , "Hauptsache irgendwas mit  Bottom" zu finden und verbiegen sich dafür. Das macht auf Dauer nicht glücklich.

 

Es gibt dominante Personen, die absoluten Gehöŕsam fordern oder viel Kontrolle ausüben wollen. Dafür dürfen sogar deutsche Begriffe aus dem Zusammenhang mit Führungsstilen verwendet werden, welche wiederum aus soziologischen, psychologischen, philosophischen Erkenntnissen abgeleitet wurden.

Das sind verschiedene Führungsstile. Ob man will oder nicht. Es sei denn, irgendjemand vertritt die Meinung, dass DOM gar nicht führt und auch keinen Stil hat.

 

@all

Vielleicht fällt es Euch leichter  Euren Stil generell mal mal kurz & knackig zu beschreiben. Und wagt mal den Versuch. Mal Unabhängig von der beruflichen Erfahrung.

 

 

 

Geschrieben

Bin etwas geflashed, wie viele likes es zum Eröffnungsthread gibt. Vielen Dank euch.

Geschrieben
vor 18 Stunden, schrieb deepinside12:

Die Erfahrung zeigt sowohl beruflich als auch im Spiel umso variabler du in der Führung bist umso größer das Spektrum der Kontrolle und somit auch der Erlebnisse. Ich bevorzuge da eine Range zwischen Empathie und absoluter Bedeutungslosigkeit…

a- 'spielen' nicht alle
b- find ich den comment mit der range absolut nebendran!

@Sehrdevot-
der punkt iss einfach, dass ich vielleicht kein 'andrer mensch' bin im beruf, dies aber null mit meiner neigung zu tun hat!
ich hab schichtleitung im zwoten ausbild.jahr gemacht, hab einige schüler ausgebildet..bin sogar im BDSM mentorin, aber dennoch liegt meine neigung rein im devoten, im masochistischen! diese aber betrifft dann nur einen einzigen menschen!

Geschrieben

Ich finde die beiden Bereiche sind sehr schwer zu vergleichen, einfach weil andere Dinge im Zentrum stehen. Im Beruf bin ich nicht darauf aus mir Freunde zu machen, zu gefallen. Da ist schon alles sehr projektorientiert, Termine sind sehr wichtig hierbei. Zu motivieren spielt dabei eine große Rolle, bestimmt dadurch Vorbild zu sein. Ferner ist man im Arbeitsumfeld in ein enges Korsett eingebunden, geprägt vom Arbeitsrecht, Arbeitszeiten, Betriebsvereinbarungen und Positionen und Funktionen innerhalb des Büros.

Im BDSM Umfeld stehen ganz andere Dinge im Zentrum: Da ist es schon mein Anspruch, das man sich mag und Vertrauen ist wohl das wichtigste Kapital. Und das sind Dinge, die man nicht anordnen kann, nicht durch ein Führungsstil erreicht, sondern sich verdienen muss. Durch autoritäres Gehabe erreicht man dies einfach nicht. Subs machen dies freiwillig und sind auch noch sehr motiviert. Diejenigen, die ich kennen lernen durfte zumindest ;-) Da muss man dem Menschen zugewandt sein und nicht dem Projekt. Gut, wenn das Vertrauen da ist, kann man über Führungsstile reden und von beiden Seiten im BDSM Kontext wird wohl immer der autoritäre bevorzugt werden – aber auch hier muss man wechseln können....

Gerade dieses Wechseln von Führungsstilen ist sehr wichtig. Im beruflichen Umfeld ist kurz vor der Deadline eines Projekts nur noch ein richtungsbezogener Führungsstil angesagt. Zwischen den Jahren ist dann eher „Country Club Leadership“ gefragt, also es einfach mal gut sein lassen, zum Glühwein einladen....

Aber auch im BDSM ist dies Wechseln wichtig... Nur autoritär im Spektrum zu haben ist jetzt nichts besonderes - das hat auch jeder Hausmeister, jeder Bademeister im Repertoir aufgrund der Haus- bzw. Baderegeln ;-)

Geschrieben
Am 11.2.2023 at 02:49, schrieb Cavaliere:

Aber auch im BDSM ist dies Wechseln wichtig... Nur autoritär im Spektrum zu haben ist jetzt nichts besonderes - das hat auch jeder Hausmeister, jeder Bademeister im Repertoir aufgrund der Haus- bzw. Baderegeln ;-)

wenns doch aber nunmal regeln gibt..?
und 'autoritär' iss doch nich 'machtgehabe' etc...es iss konsequenz *find

Geschrieben

„Lehrer / General“

Ich hoffe die allgemeine Diskussion um Nebensächlichkeiten und Details nicht mit meiner kurzen und knappen Antwort auf die Eingangsfragestellung nach dem eigenen Führungsstil zu stören ^^

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