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Zwei Leben und ein kleiner Unterschied


Sklave184

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Manuel Magiera

Zwei Leben und ein kleiner Unterschied (Roman, erschienen 2017)

Inhalt: Christiane ist dreißig Jahre alt, Lehrerin an einem Gymnasium. Sie fühlt sich aber schon seit frühester Kindheit als Junge. Nach dem Tod ihrer Mutter lernt sie eine Psychothe***utin kennen und erfährt, dass ihre Gefühle einen Namen haben: Chris ist Frau zu Mann transsexuell. Nach dem Coming out gibt es kein Halten mehr. Geschlechtsangleichende Maßnahmen beginnen. Aus Christiane wird Christian, der anfangs noch sehr jung aussieht, was zu lustigen Situationen mit der Umwelt führt. Chris verliebt sich in den Arzt Lukas. Der ist SM-Fan und ihre Spiele in einem Hamburger Park enden für Chris unbeabsichtigt auf dem Jungenstrich. Sie rutschen tief ins Rotlichtmilieu hinein, sehen sich unbekannten Problemen gegenüber und müssen obendrein diesen Teil ihres Lebens geheimhalten. Nach Christians Operation wird geheiratet und das Paar zieht aus beruflichen Gründen nach Berlin. Auch dort geraten sie schnell in die einschlägigen Szenen, erfahren eine atemberaubende Sexualität in SM-Studios, Swingerclubs und mit Freunden im eigenen SM- Keller. Chris hilft der Polizei, kann einen Kinderschänderring auffliegen lassen. Sein Leben nimmt dadurch eine völlig unerwartete Wende. Die Geschichte beschreibt den transsexuellen Weg und die homosexuelle Liebe zweier Menschen. Sie führt den Leser in nahezu alle Facetten sexueller Vorlieben. Trotzdem  verfolgen die zwei ein ganz banales Ziel: Sie wünschen sich Kinder und wollen eine völlig normale Familie sein.

 

Es folgen Ausschnitte aus dem Roman-  heute die Seiten 42 bis 49 im Buch

Er schob mich konsequent zur Tür hinaus. In mir jubilierte und hüpfte alles auf und ab. Lukas hatte mich nicht verlassen! Er hatte nicht auf dem Absatz kehrt gemacht. Spontan schlang ich meine Arme um ihn. „Ich tue alles, was du willst, mein Liebling. Oh, Lukas, ich bin ja so glücklich“, stammelte ich mit Freudentränen in den Augen. „Ich liebe dich auch und kann mein Glück noch gar nicht fassen. Aber ich habe da eine Idee, wie du deine Schwindeleien wieder gut machen kannst.“ Schmunzelnd legte er mir wie damals in Köln seine Hand auf meinen Nacken, drückte etwas fester zu und duldete kein Aufbegehren mehr. Wenn das alles war, dachte ich, will ich den Druck gerne für dich aushalten. Wir fuhren ins Gewerbegebiet im Norden der Stadt. Dort hielten wir vor einem großen Erotikgeschäft an, das ich immer schon mal aufsuchen wollte. Ich hatte mich bisher nur nicht getraut. Freudig folgte ich ihm deshalb in den Laden, wo uns die Verkäuferin, trotz meines augenscheinlich jugendlichen Alters, gewähren ließ. Ich stürzte mich gleich auf die Gaypornos. Schnell suchte ich gezielt nach SM-Filmen und hoffte, der Inhalt der drei DVDs, welche ich Augenblicke später in der Hand hielt, würde halten, was die Cover versprachen. Das Geschäft war recht gut ausgestattet. Ich stromerte durch die Erotikwäscheabteilung und musste über einige extravagante heiße Höschen herzhaft lachen. Diverse Slips, die hinten alle Freuden offenließen, wanderten in meine Einkaufstüte. Eine Gleitcreme und mehrere Päckchen Kondome lagen alsbald ebenfalls darin. Ich bemerkte zufrieden, dass meine EC Karte noch im Anorak steckte. Lukas hatte anscheinend auch gefunden, wonach er suchte. Er hielt einen täuschend echt aussehenden Dildo in der Hand. Ich zog ihn zu den Handschellen und Peitschen. Er lächelte, kniff mir in den Po, nahm sich einiges an Utensilien zur Erziehung ungezogener Knaben mit und bezahlte alles. Was das bedeutete, musste mir niemand vorbuchstabieren. Im Auto fiel kein Wort, bis Lukas vor meiner Haustür anhielt.

„Geh nach oben, dusch dich und zieh dann den Dildo an“, befahl er. Zitternd gehorchte ich. Mein kleiner Klitorisschwanz war bereits dick angeschwollen und bereitete mir Wonne und Pein zugleich. Ich tat, was Lukas wollte. Als ich die Hose mit dem neuen künstlichen Schwanz aus weichem Latex daran überzog und mich vor den Spiegel stellte, sah ich zum ersten Mal in meinem Leben mein wahres Ich. Es war kein Originalschwanz, aber für mich der schönste Körperteil der Welt. Meine Erregung wuchs ins Uferlose. Ich brauchte dringend Entlastung. Meine Hand fuhr an den Gummipenis, drückte ihn auf mein Lustzentrum darunter und fummelte darauf herum. Wie ein Mann schob ich die weiche Latexvorhaut zurück und rieb sie hin und her. Lukas stand plötzlich hinter mir. Er zog mir einen glänzenden schwarzen String über das Glied, legte seine Hand reibend darauf und küsste meinen Nacken. Ich bebte und ließ ihn härter zupacken. Leise raunte er mir ins Ohr: „Ich werde dich jetzt zu einem braven Jungen erziehen, mein Sohn. Nimm deine Hände auf den Rücken.“ Ich tat, was er sagte. Er legte mir Handfesseln an und schubste mich betont derb ins Schlafzimmer aufs Bett. Nachdem er die Vorhänge geschlossen hatte, zog er sich den Pullover und danach die Hosen aus. Nackt und herrlich anzuschauen stand er nun vor mir und schob meinen Kopf zu sich hin. Ich ließ mich willenlos führen, nahm seinen Penis in den Mund und schwelgte dabei in Glückseligkeit.

Lukas begann schwerer zu atmen. Sein Schwanz war so schön anzusehen, dass ich ihn gerne auch in die Hände genommen und gestreichelt hätte. Leider ging das mit den Handschellen nicht. Ich fügte mich klaglos in mein Schicksal und genoss es, mit gefesselten Händen meinem Verführer ausgeliefert zu sein. Eigentlich träumte ich mich in die Rolle eines Jungen, der als Stricher seinem Freier zu Willen war, hinein. „Leg dich auf den Bauch.“ Lukas nahm die Gleitcreme, zog mich etwas hoch und legte mir ein Kissen vor die Hose. Seine Hände verteilten zärtlich die Salbe. Ich stöhnte auf, als er sanft zwei Finger dafür zur Hilfe nahm. „Komm, mein Kleiner, ich zeige dir jetzt, wie Männer lieben“, sagte er und drang in mich ein. „Bitte, bitte, tu mir nichts“, wimmerte ich und wurde eins mit meiner Rolle als Junge. Ich fragte mich während des gesamten Aktes, ob ich wirklich noch eine Rolle spielte, oder nicht schon längst mit dem kleinen Christian in mir zu einer Person verschmolzen war. Meine gefühlte Jugend würde nicht lange anhalten. Das wusste ich von Andreas und den anderen Männern. Wer Glück hatte, konnte sich ein bis maximal zwei Jahre daran erfreuen. Danach wurde man unweigerlich älter. Die transsexuelle Pubertät verlief wesentlich schneller als die reale. Aber man erlebte alle Entwicklungsstufen erneut durch. Diesmal nur im anderen Geschlecht. Lukas ejakulierte in heftigen Stößen. Er hatte mich während der ganzen Zeit auf das Kissen gedrückt, so dass ich meine vergrößerte Klitoris, die nach der Operation auch an ihrer Stelle als Lustzentrum bleiben würde, selbst über den Stoff reiben konnte. Mir hätte ein Handtuch zusätzlich gefehlt, doch es reichte auch so zum Orgasmus. Nass geschwitzt und schwer atmend lagen wir aufeinander. Ich konnte seinen Bart an meinem Ohrläppchen kratzen spüren. Er zog meinen Kopf herum und steckte seine Zunge in meinem Mund. Ich ließ ihn gewähren und erwiderte seine Wünsche nach Zärtlichkeit. Plötzlich stand er auf. Ich lag glücklich mit meinen immer noch auf dem Rücken mit Handschellen gefesselten Händen auf dem Bauch und genoss das Abklingen der Erregung. Es würde nicht lang anhalten. Ich hatte eine überaus starke Zunahme meiner sexuellen Empfindlichkeit festgestellt. Doktor Jaruk erklärte mir, dies käme vom Testosteron und ich müsste fortan damit leben. Manchmal bekam ich sogar in der Schule Anwandlungen und wartete ungeduldig darauf, endlich nach Hause fahren zu können. Dort onanierte ich täglich ein bis dreimal. „Jetzt kommt die Strafe fürs Lügen, erschrick nicht. Du weißt, dass es sein muss. Ich kann dir das nicht durchgehen lassen!“ Der Satz drang irgendwie an mein Ohr, aber ich verstand ihn nicht. Noch nicht! Ein unbekannter, aber ziemlich realer Schmerz holte mich urplötzlich aus meinen Gedanken. Lukas stand hinter mir und schlug mir mit der Peitsche auf den Hintern, sodass ich kurz aufschrie.

„Erste Lektion: Ich bin ab sofort dein Herr und du wirst mir nie wieder ungehorsam sein, hast du das verstanden?“, fragte er barsch. Zur Bekräftigung sauste die Peitsche noch einmal auf mein nacktes Gesäß herab. Er machte eine Pause. Ich war sprachlos und frohlockte innerlich nach dem ersten ‚Schock’. Das konnte doch nicht wahr sein! Ungläubig genoss ich die Situation. Wie oft hatte ich mir schon vorgestellt, als Junge von einem Mann auf diese Weise erzogen zu werden! Der Gedanke an meine heimlichen Phantasierollenspiele löste wieder spontane Erregung in mir aus. Ich wand mich, wollte mich nach vorne drehen, was Lukas mit eiserner Hand verhinderte. Auch auf die Oberschenkel klatschte das Peitschenleder an der Spitze des schwarzen Stiels, den wir gerade gekauft hatten. Es tat nicht weh, trotzdem stöhnte ich und rief: „Bitte, ich will auch immer brav sein.“ Auch hier galt, wie in Köln: Ich hatte A gesagt und B folgte nun auf dem Fuß. Allerdings war ich mehr als einverstanden mit meiner Bestrafung. Sicher, die Schläge fühlten sich für mich etwas ungewohnt an. Aber ich war ja auch noch ein unausgebildeter Sklavenjunge. Wie sehr gefielen mir meine Rolle und das Gefühl, ihm total ausgeliefert zu sein! Nein, anmerken lassen wollte ich mir nichts. Lukas drehte meinen Kopf zu sich und schmunzelte. Er konnte in meinen Augen lesen, dass es mir Spaß machte. Kurz dachte ich daran, ihn bereits jetzt an ein Codewort zu erinnern, verwarf die Idee aber gleich wieder. Ich wollte ein Junge sein und die wurden, so kannte ich es von früher aus den Erzählungen meines Vaters, ohne Codeworte von ihren Vätern, Onkeln und älteren Brüdern erzogen, wenn sie etwas angestellt hatten. „Wollen wir ein Wort verabreden, falls es dir noch zu viel wird?“, fragte stattdessen mein ‚Peiniger’. Ich schüttelte den Kopf. „Ich vertraue dir und ich muss ja erst einmal Respekt vor meinem Master lernen“, kicherte ich glucksend. „So ist es recht“, erwiderte er streng. Ich biss die Zähne zusammen und stöhnte wohlig unter den Schlägen, die mal etwas härter und mal weicher kamen. Nach einer Weile ließ er von mir ab. Nackt ging er geradewegs in mein Wohnzimmer. Ich hörte Geschirr klappern. Mit einer Flasche Wein und zwei Gläsern kehrte er zurück und schenkte uns ein. Ich wollte ihm meine Hände geben, damit er die Handschellen löste, aber er wehrte schmunzelnd ab. „Noch nicht, mein Kleiner. Dein Martyrium fängt gerade erst an. Hat dir der Arschvoll gefallen?“

Ich senkte den Kopf. Er hielt mir die Peitsche unters Kinn. „Ich hab dich etwas gefragt, Junge!“ „Ja, es hat Spaß gemacht und ich habe die Prügel redlich verdient“, sagte ich. Er ließ mich trinken. „Hier, stärke dich. Das wird dir gut tun. Hast du schon einmal SM-Sex erlebt?“ Ich schüttelte den Kopf. „Nein, aber es gefällt mir. Ich bin gerne gefesselt und meinem Freier ausgeliefert“, sagte ich ehrlich und meiner gefühlten Rolle angepasst. „Dachte ich mir, du kleines Ferkel. Bist ‘n Stricher. Ich werde dich entlohnen, wie du es verdienst.“ Lukas nahm die Schlüssel für die Handfesseln und löste mir die Arme vom Rücken. Lange konnte ich die neue Freiheit nicht genießen. Er verlangte von mir, dass ich ihm die Hände hinhielt. Schwupps, war ich wieder gefesselt. Mit dem Arm drückte er mich auf die Knie vor sich. Ich musst seine Männlichkeit liebkosen und mit dem Mund reinigen. Er lächelte zufrieden. „Geht doch, Strichjunge!“, sagte er. Dann musste ich mich wieder auf den Bauch legen und streckte ihm in freudiger Erwartung mein Hinterteil entgegen. Laut schrie ich auf. Er hatte lediglich die Peitsche in der Hand und zog mir den Hosenboden stramm. Ich keuchte: „Die Nachbarn, Lukas, wir machen zu viel Lärm!“ Er hielt inne. „Du hast Recht. Es gibt in Hamburg Räumlichkeiten, wo man auf die Umgebung keine Rücksicht zu nehmen braucht.“ Ich hörte, wie er im Bad duschte und lag wimmernd auf dem Bett. Mein Po schmerzte tatsächlich. Ich glaubte rote Striemen zu fühlen.

Genüsslich trank Lukas den Wein, als er wieder zurückgekommen war und hielt auch mir das Glas an die Lippen. Ich konnte vor Jucken und Brennen kaum sitzen. Er lachte, als er mein schmerzverzerrtes Gesicht sah. „Ich bin saturiert, kleiner Stricher. Das Spiel gefällt mir. Es ist ziemlich real und ich bringe dich nächstes Wochenende nach Hamburg. Da kannst du dich in einschlägiger Atmosphäre beweisen.“ Ich senkte meinen Kopf, als wenn ich mich schämte. Das war das schönste Spiel meines Lebens gewesen und ich hatte beileibe nichts gegen eine Wiederholung. Er nahm mir die Handschellen ab. Ich schlang meine Arme um ihn und ließ mich von ihm küssen. Selig schloss ich meine Augen und trank seine Zärtlichkeit und Liebe in mich hinein. Die Welt um mich herum existierte plötzlich nicht mehr. „Ich muss gleich zum Dienst“, erklärte Lukas schließlich seufzend. Dann schmunzelte er und zog sein Portemonnaie hervor. Er nahm einige hundert Euroscheine heraus und steckte sie mir in den String. „Das ist für deine Dienste. Kauf dir noch ein paar schwarze, offene Chaps, damit ich deinen Arsch immer sehen kann. Knebel und eine schwarze Maske kannst du dir auch besorgen. Lern deine Rolle gründlich. Du fährst mit mir als Stricher nach Hamburg. Dort zeig ich dir die Schwulenclubs und Bars. Wir werden herrlich spielen.“ Er küsste mich noch einmal und ließ mich dann einfach auf dem Bett liegen. Die Tür fiel ins Schloss. Er hatte mich benutzt, wie es Freier mit Prostituierten taten. Mein Herz schlug wild. Das war einfach nur geil gewesen. Ich war froh, dass die Schule erst in drei Tagen wieder anfangen würde. Diese zwei Leben sollte ich zunächst einmal unter einen Hut bringen. Ich nahm mein erstes als Strichjunge verdientes Geld und legte es in die Zuckerdose im Küchenschrank. Schade und schön zugleich, dachte ich. Ein herrliches Erlebnis und wir waren endlich auch ein Paar. Nur, darüber reden konnten wir mit niemand. Unsere Spiele mussten unser Geheimnis bleiben.

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