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Bitte lass es kein Fremder sein….


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

 

Wir haben uns zu einem Spaziergang verabredet. 

 

Ich weiß um deine Vorliebe für die Natur und möchte dich überraschen. 

 

Ich sende dir einen Standort in der Nähe des von uns verabredeten Ortes. Keine Sorge -eine Schnitzeljagd wird es nicht geben, doch es ist etwas ab vom Schuss. 

 

Ein wenig amüsiert bin ich, doch viel mehr schlägt mir das Herz bis zum Hals vor lauter Aufregung, als ich mich auf meiner Decke niederlasse. 

 

Ich bin allein. Die Sonne scheint zwischen den Zweigen und den zarten Blättern hindurch. 

Es ist der erste angenehm warme Tag und ich habe mein Equipment, sowie meine persönlichen Sachen versteck, etwas von mir entfernt abgelegt. 

 

Ich habe vor mich dir völlig auszuliefern und und bin gespannt wie das Ganze auf mich und vor allem auf dich wirken wird. 

Ich vertraue dir und hoffe, dass du diese Geste und den Einstieg in unsere heutige Begegnung wertschätzt. 

Ich höre die Geräusche der umliegenden Natur und fühle das Telefon vibrieren. 

 

Bin in 10 min da - die Nachricht ist von dir. 

 

Das ist mein Kommando. Ich stecke mir die Ohrstöpsel in die Ohren und schlagartig wird es stumpf und ruhig um mich herum. 

Als nächstes verstaue ich mein Telefon bei meinem Sachen, gehe zurück auf die Decke und lege mir selbst den Ballknebel an. Der Riemen sitzt fest an meinem Hinterkopf und der Ball steckt unnachgiebig in meinem Mund. Es wird mir so unmöglich sein zu schreien und diese Erkenntnis jagt mir einen Zittern durch den ganzen Körper. 

 

Ich schaue mich um. Ein letzter Blick in meine Umgebung. Niemand ist zu sehen und ich komme mir wagemutig und verrückt vor, dass ich das wirklich mache. Adrenalin fängt an sich in mir auszubreiten. 

 

Zum Schluss lege ich mir langsam und ja, auch etwas zögerlich die Augenbinde an. 

 

Nun bin ich taub, stumm und blind  für meine Umwelt. 

Reduziert auf die einzige Wahrnehmungs-quelle, das Fühlen über meine Haut. 

 

Ich knie mit dem Rücken zu der Richtung, aus der ich dich vermuten würde. 

Meine Haare habe ich zu einem Pferdeschwanz gebunden und ich zupfe nochmal an dem Haargummi. 

Eher aus Nervosität, als aus der Notwendigkeit heraus. An dem Pferdeschwanz ist alles in Ordnung. 

 

Meine Beine sind weit geöffnet und meine Hände ruhen auf den Oberschenkeln 

Die Sonne wärmt Teile meines Körpers und es ist quasi windstill. 

Perfekt also für eine Outdoor Session. 

 

Ich bin komplett nackt und fühle mich sofort der Umwelt ausgeliefert, so wie ich da gerade mitten im Nirgendwo splitternackt auf einer Decke knie und auf deine Ankunft warte. 

 

Unter meinen Knien spüre ich den Untergrund auf den ich die Decke ausgebreitet habe. 

Nicht hart, aber auch nicht bequem. 

Eine flexible Mischung für meine Beine. 

Am Ende der Decke liegen Manschetten für Hand- und Fußgelenke und zwei Bündel Seile. 

 

Ein kleiner Windhauch streift mich und ich fange an zu glauben , dass ich nicht mehr alleine bin. 

Doch ich bin völlig unschlüssig, ob Ich mit meiner Vermutung richtig liege. 

Nichts Manifestes hat mich berührt. Ich habe keine Ahnung, ob du vor oder hinter mir bist. Oder ob du überhaupt schon anwesend bist. 

 

Die Spannung steigt in meinem Kopf und ich habe das Gefühl, dass ich alles möglich spüren könnte. 

 

„Nicht Zucken, wenn man nicht weiß was kommt! Das könnte gefährlicher sein, als sich versuchen im Griff zu haben“- deine Worte  hallen in meinem Kopf wider. 

 

Also- nicht zusammenzucken, wenn ich etwas spüre. 

 

 

Und da ist etwas ! 

Aus dem Nichts heraus verändert sich die Umgebung. 

Es wird kühler um mich herum, weil ich nun im Schatten von jemandem knie. 

 

Gänsehaut überkommt mich und ich versteife mich. 

Bitte lass es kein Fremder sein!!

Meine Knie pressen sich in den weichen Stoff der Decke während ich abwarte. 

 

Es wird wieder wärmer und ich vermute, dass sich derjenige bewegt. 

Um mich herum, denn ich fühle, wie sich die Decke um mich herum veränderte. 

 

Ich wurde umrundet und nun wird es wieder etwas kälter auf meiner Haut. 

Ich höre nichts und Ich kann die unklaren Geräusche nicht einordnen und ich wurde auch nicht angesprochen. 

 

Eine Hand greift nach meinem Pferdeschwanz und zieht mich aufwärts. 

Ich stolpere hoch und eine andere Hand greift nach meinem Hals und zieht mich rücklings an die Front einer Person. 

Ich werde auf die Zehenspitzen gezwungen und meine Hände fassen aus Reflex an die Hand an meinem Hals. 

Die andere Hand lässt meinen Pferdeschwanz los und umgreift meine Arme und Oberkörper. 

 

Mein Atem geht schneller als üblich und wie sehr hoffe ich, dass du es bist, der mich gerade so aufgepflückt hat und mich stringent an Hals und Oberkörper festhält.  

 

Ich fühle eine Jacke mit offenen Reißverschluss in meinem Rücken, eine Hose mit Gürtel welche ich noch nicht einordnen kann und ich spüre ganz deutlich einen Bartansatz an meiner rechten Wange. 

 

Ich rieche kein Aftershave und bin gerade so unsicher ob das eine gute Idee war, dieses kleine Abenteuer auszutesten. 

 

Oh bitte lass es kein Fremder sein !!!! - der Gedanke jagt weiteres Adrenalin durch mein System und kickt mich mental in die Situation „was wäre wenn…?“ Angst? Mhmm eher echte Sorge, dass ich die Lage unterschätzt habe. Dass die Örtlichkeit doch nicht so abgeschieden war, wie ich das vermutete. 

 

Ich wehre mich nicht wirklich, dennoch bin ich auch nicht gänzlich gefügig. 

Somit umgreift mich der rechte Arm fester unter meiner Brust während die linke Hand sich über meinen Ballgag und meine Nase legt. 

 

Oh nein— ich kriege keine Luft mehr und fange an mich zu wehren. 

Mit ruckenden Bewegungen versuche ich mich zu befreien und bin erstaunt über meine Kraft. 

 

Ein kurzer ,aber prägnanter Biss an meiner rechten Schulter lässt mich innehalten. 

 

Weitere kleine, aber spürbare Bisse landen auf meiner Schulter. 

Du bist es ! !

Ich wehre mich nicht mehr und deine Hand lässt von meinem Gesicht ab und hält mich am Hals. 

 

Die rechte Hand pflückt mir den rechten Ohrstöpsel aus der Ohrmuschel und zum ersten Mal höre ich eine Stimme. 

 

„Riskant von dir“- sie gehört dir und ich entspanne mich sichtlich. Mein Körper lehnt sich an deinem Oberkörper und ich kann nur eine kleines Nicken von mir geben, da deine linke Hand mich noch immer am Hals hält. 

 

Das wird eine außergewöhnliche Session, dessen bin Ich mir sicher.
Mit diesem Gedanken wird mir der linke Ohrstöpsel entfernt und ich weiß, dass ich nun empfänglich für sämtliche Kommandos bin. 

 

Die Sonne wärmt meinen Körper, während ich deine wachsende Erregung an meinem Hintern spüre. 

„Nettes Outfit“ dein amüsiertes Grinsen kann ich durch alle Augenbinden der Welt spüren und hören  

Ich werde dir gänzlich dienen. 

Meine Füße spüren den Untergrund und mein Rücken fühlt die Kraft die von dir ausgeht. 

Ich suhle mich in dem Vertrauen zu dir und ergebe mich dir völlig. 

Dein Griff wird weicher und ich spüre deine linke Hand wie sie mir bestimmt an der Brustwarze zieht. 
Mit einem Laut der aufkommenden Lust knickt mein Kopf auf deine linke Schulter. 
 

Ich weiß, dass ich an den heutigen Auftakt noch lange zurückdenken werde. 
 

.

Geschrieben
Nice, sehr schön geschrieben, kann man selbst als Mann nachvollziehen
Schattenmeister
Geschrieben
Ein wundervoller Text - und ein großartiges Szenario. Herzlichen DanK!
Geschrieben
Sehr schöne Geschichte, wäre sofort Dabei 😘
Geschrieben
Wunderschön bildlich geschrieben. Fast hätte ich mich da nackt sitzen gesehen.
Geschrieben
vor 2 Stunden, schrieb MaxDark:

Kommen kleine Erinnerungen hoch 👍🏻

Mir ist das noch nicht passiert 🤫 aber ich finde die Vorstellung einfach anregend 

Geschrieben
Du hast einen unglaublich schönen Schreibstil. Es macht Freude deine Geschichten zu lesen.
Geschrieben
Eine sehr schön geschriebene Geschichte, in der man sich gut hineinversetzen kann! 🙂
Ich hoffe ebenso auf eine Fortsetzung! 😖
Geschrieben
Vor 2 Stunden, schrieb Farfalla:

Mir ist das noch nicht passiert 🤫 aber ich finde die Vorstellung einfach anregend 

Daran sollte es nicht scheitern, eine uns bekannte Dame durfte dies mit Ähnlichkeiten erleben. 😉

Geschrieben (bearbeitet)

Das ist eine sehr schöne Geschichte.

Gefällt mir sehr.

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben
Sehr schön. Ich erbitte eine Fortsetzung.
Geschrieben
vor 11 Stunden, schrieb Farfalla:

Mir ist das noch nicht passiert 🤫 aber ich finde die Vorstellung einfach anregend 

Huh, weshalb? - etwas ähnliches habe ich bereits mit meinen ersteren Partnerinnen erlebt, auch ohne BDSM Anstrich! 😂

(ist ein recht simples vertrauensspiel, bei uns wurde allerdings nur die Augen verbunden, es gab ein Sprachverbot und man wurde ausgezogen, und dann an einen Baum gefesselt - btw. auch gegenseitig 😉 - für uns war eher aufregend daß man nicht miteinander kommunizieren konnte, und so ggf. auch ertragen musste was man nicht so mag oder der Partner sogar die eig. "Schwächen" bewusst ausnutzte (nat. moderat, ich rede bspw. vom durchkitzeln oder sanftes beißen an stellen an denen man besonders empfindlich ist - es gibg darum den anderen liebevoll zu necken ohne es zu übertreiben! 😉) und nat. wollte keiner "aufgeben" - es wurde mit verschiedenen Empfindungen gespielt und die körperliche Reaktion des Partners "studiert", und am ende von dem Wirrwarr an Empfindungen erlöst und für seine/ihre Tapferkeit belohnt^^ - mit der Angst eventuell einem Fremden ausgeliefert zu sein haben wir nicht gespielt, ich schätze daß war uns damals zu hardcore (aus heutiger Sicht), wir hätten das als vertrauensbruch empfunden (aus damaliger Sicht) - entsprechend war dieser Aspekt für uns so uninteressant wie ***play, an daß es immerhin grenzt wenn man es durchzieht! 😉

Aber vermutlich muss man sich daran erstmal herantasten, aber eine Partnerin welche sich erst auf ein Experiment einlässt und dann kalte Füße kriegt und dagegen wehrt, würde dies bei mir ganz schnell bereuen - entweder auf bittersüße (unangenehme Position + Unfaire Ablenkung & Edging) oder konsequente Art (erstmal allein sitzen lassen und ihr Verhalten überdenken lassen, dann befreien und offen darüber reden warum sie sich umentschieden hat - mit soetwas spiel ich nicht. - to be clear, wenn man sich tatsächlich unwohl fühlt, wird nat. abgebrochen! - aber getroffene Entscheidungen sollten auch getragen werden können, sonst braucht man soetwas garnichterst anfangen! - ich kämpfe lieber ebenbürtig mit(!) Partnerinnen als gegen sie!)

Geschrieben

Es ist immer wichtig auch mal etwas neues & unerwartetes auszuprobieren ! So kann man sich auch miteinander weiterentwickeln & neues erleben & fühlen.

Somit sehr schön erzählt & es auch mal Wert umgesetzt zu werden. 

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