Gibt es noch Männer die Alleinverdiener sein wollen?

[kraulmeister]

vor 17 Minuten, schrieb Seanthiar:

@kraulmeister wieso ist das ungesund für die Beziehung? Ich denke was ungesund für eine Beziehung ist hängt immer noch von den beteiligten Personen ab und nicht von der Art der Beziehung. Es gibt genug die gerne zu Hause sind und sich dort um alles kümmern (Mann & Frau) und gar nichts anderes wollen, genauso wie es Personen gibt die sich so etwas überhaupt nicht vorstellen können. Nur weil man selber Ri. Karriere denkt u. was passiert wenn man ne Lücke im Lebenslauf hat heisst das nicht das alle so denken. Jedem das seine und manche sind halt glücklich zu Hause zu bleiben und eine unterstützende Rolle für den Partner zu haben. Nur um es mal deutlich zumachen - Haushalt u. Kids ist auch Arbeit.

Auf jeden Fall sind Haushalt und Kinderbetreuung auch Arbeit, das habe ich in dem anderen Post ja auch so geschrieben.

Das Problem ist einfach, dass der finanziell abhängigen Person spätestens bei einem größeren Streit klar wird, dass sie die Beziehung nicht einfach so verlassen kann, ohne, dass sich die finanzielle Situation radikal ändert. Man bekommt nicht mal eben so von einem auf den anderen Tag Geld und ne neue Wohnung. Das kann Wochen bis Monate dauern. Zu wissen, dass man in dieser Hinsicht vom Partner abhängig ist, fühlt sich nicht gerade toll an und wird vermutlich einer der Gründe sein, warum viele Menschen (häufig Frauen) in Beziehungen bleiben, in denen sie schlecht behandelt werden.

In einer solchen Situation begegnet man sich nicht mehr auf Augenhöhe, weil das Damoklesschwert der Trennung über einem hängt. Man kann nicht mehr so offen Kritik oder Wünsche äußern.

Dieser Druck macht auf Dauer unglücklich und wirkt sich dann auch auf andere Bereiche aus.

Gleichzeitig wollen aber auch Rechnungen bezahlt werden, die Kinder wollen Geschenke, ihr wollt in den Urlaub, etc.

Haben beide ein sicheres Einkommen, ist es kein Problem, wenn einer mal den Job verliert, sich umorientiert oder auch einfach nur mal für längere Zeit krank ist. Gibt es nur den Alleinversorger, hängt alles an von dessen Job ab, was den Druck auf diese Person ebenfalls erhöht.

Sind jetzt nur zwei Beispiele, aber wenn du die Suchmaschine deines Vertrauens nach den Stichwörtern "finanzielle Abhängigkeit Beziehung" bemühst, findest du noch einige weitere

[Te****]

vor 4 Stunden, schrieb fiwaman:

eine kurze Gegenfrage: wärst du als Frau im Gegenzug dazu bereit dich dann voll und ganz den häuslichen Aufgaben hinzugeben? Sauber machen, dem Mann das Abendessen zubereiten, dich um die Organisation von Terminen mit Vermietern oder Behörden zu kümmern, wenn Kinder da sind, Diese zur schule zu fahren und sie abzuholen...nur eine kurze Aufzählung....denn wenn der Mann der Geldverdiener ist und das auch gut machen soll, dann hat er für solche anderen Aufgaben keine Zeit.....

Ja, das habe ich immer alles gemacht. Und auch gern. Wobei die Verantwortung für alles echt etwas ist, das schwer wiegt. Ich kann mir schon vorstellen, dass es angenehm ist, wenn man nach Hause kommt und dann alles fertig und erledigt ist. Allerdings muss ich dazu sagen war ich trotzdem zusätzlich noch der Hauptverdiener der Familie. Als Alleinerziehende mache ich das ja auch sowieso. 

 

Gegenfrage von mir, bist du bereit die Person, die all diese Aufgaben Zuhause erfüllt auch angemessen zu bezahlen? Oder reitest du dann immer darauf herum der Hauptverdiener zu sein, teilst Haushaltsgeld zu und verlangst Rechenschaft, wenn sie Geld für ihr eigenes alleiniges Vergnügen ausgibt? In dem Fall wäre die Partnerin eine billige Arbeitskraft und keine Partnerin. 

 

Prinzipiell bin ich der Meinung, dass jedes Paar das für sich klären und ausmachen muss und dabei völlig frei in der eigenen Lebensführung ist. Das ist ja das schöne, dass das heutzutage alles möglich ist.😊

[Te****]

vor 3 Stunden, schrieb Hugh124C41plus:

*facepalm*

Nevermore!!  

Lass dich Mal nach 20 Jahren 'scheiden', wenn dein/e Partner/in kaum gearbeitet hat.

Das hat weder mit Liebe noch mit Emanzipation zu tun.  🤔🤔🤔

hG

 

Dann musst du doch noch all die unentgeltliche Arbeit bezahlen, die der Partner in der Ehe für dich geleistet hat.😅 Zum Glück nicht zum Mindestlohn, aber wenigstens die Sozialabgaben fallen z.T. dann doch an. Und ja, ich weiß, wovon ich rede. Aber das hat er sich verdient. Er hat meine Karriere unterstützt, war eine Zeit mit Kind Zuhause und schließlich wusste ich das, als ich ihn geheiratet habe.🤷

bearbeitet April 18, 2023 von Teaspoon

[Sh****]

vor 14 Stunden, schrieb Cami-2921:

inwieweit Männer heute noch bereit sind oder sich dazu berufen fühlen der alleinige Verdiener in einer Familie und oder Partnerschaft zu sein?

Ich erhebe nicht den Anspruch, dass die Frau nicht arbeiten gehen darf und sich stattdessen alleine um Haushalt und Kinder zu kümmern hat.
Selbstverständlich darf sie auch ihren Teil zum Haushaltseinkommen beitragen.

Ich hatte nur eine einzige Beziehung, bei der meine Freundin sich ausschließlich um Haushalt und Kind gekümmert hatte, in allen anderen Beziehungen war meine Freundin berufstätig.

Klar, wenn beide berufstätig sind, kommt natürlich mehr in die Haushaltskasse und man kann sich mehr leisten.
Gibt es nur einen, der Geld verdient, kann man sich entsprechend weniger leisten.
Die Beziehungen, in denen beide von Hartz IV leben, zeigen, dass man auch ohne eigenes Einkommen über die Runden kommen kann.

Wenn beide berufstätig sind, dann versteht es sich auch von selbst, dass sich beide gemeinsam um den Haushalt und die Kinder kümmern, ohne dass sich einer von beiden die Rosinen herauspickt und der/die andere die unbeliebten Aufgaben bekommt.

Darüber hinaus hatte ich auch eine gute Freundin, die für sich selbst den Anspruch erhob, dass Haushalt und Kinder einzig und alleine ihre Aufgabe sind.

[Cami-2921]

Vor 5 Stunden, schrieb fiwaman:

eine kurze Gegenfrage: wärst du als Frau im Gegenzug dazu bereit dich dann voll und ganz den häuslichen Aufgaben hinzugeben? Sauber machen, dem Mann das Abendessen zubereiten, dich um die Organisation von Terminen mit Vermietern oder Behörden zu kümmern, wenn Kinder da sind, Diese zur schule zu fahren und sie abzuholen...nur eine kurze Aufzählung....denn wenn der Mann der Geldverdiener ist und das auch gut machen soll, dann hat er für solche anderen Aufgaben keine Zeit.....

Nur um das nochmal klar zu stellen es war eine reine Interessensfrage und kam nicht daher, dass ich diesen Lebensstil anstrebe.

[Ni****]

Ich glaube in Holland ist das mit dem Mann, der die Familie versorgt, gebräuchlicher.
Zumindest gibt es dort dieses Ideal noch in den Menschen. Auch die Frauenquoten sind dort recht schlecht, weil auch die Damen diesen Standard bevorzugen.
Das ganze kam wohl ca in den 80ern durch Gewerkschaften, weil kein Handwerker es sich leisten konnte seine Frau zu Hause zu lassen.
Und so wurde dieses uns altertümlich anmutende Konzept zum holländischen Credo ( eine Familie ein Einkommen ( meist halt klassisch der Mann) ) und ist bis heute stark vertreten , was wie angedeutet die moderne Frauenrechtsbewegung dort ganz anders gestaltet als hier zu Lande.

[Sh****]

vor 10 Minuten, schrieb Nils79:

Das ganze kam wohl ca in den 80ern durch Gewerkschaften

Bis irgendwann in den 80er war es der Ehefrau gesetzlich verboten, einer Arbeit nachzugehen, sofern sie nicht die ausdrückliche Erlaubnis ihres Ehemanns hatte.
Ob jetzt die Gewerkschaften einen Einfluss auf die Politik und somit die Änderung der Gesetzgebung hatten, ist mir nicht bekannt.

[Ni****]

Das ganze habe ich mal vor einiger Zeit bei WDR 5 gehört und es viel mir wieder ein , als ich das Thema sah. Ich war auch erstaunt darüber, sonst hätte ich es mir nicht gemerkt

[Gelöschter Benutzer]

Ich brauche meine Arbeit und meine Arbeit braucht mich. Win/win! Außerdem möchte ich mich nicht finanziell von jmd abhängig machen und mir würde zu Hause die Decke auf den Kopf fallen. Was ich vielleicht etwas "komisch" finden würde wäre, wenn ich mehr verdienen würde als mein (imaginärer^^) Mann.

[KatanaDom]

Spannendes Thema. Ich lebe allein, bin also für mein Auskommen (und partiell meiner Tochter) allein zuständig. Das gefühl derr Unabhängigkeit genieße ich sehr. Natürlich ist so etwas auch in Partnerschaft bzw. Familie möglich, ich setze dabei natürlich meine, mir eigene, Dominanz voraus, die ich zu befriedigen erwarte.

[Te****]

vor 4 Minuten, schrieb Blue_Cherry:

Ich brauche meine Arbeit und meine Arbeit braucht mich. Win/win! Außerdem möchte ich mich nicht finanziell von jmd abhängig machen und mir würde zu Hause die Decke auf den Kopf fallen. Was ich vielleicht etwas "komisch" finden würde wäre, wenn ich mehr verdienen würde als mein (imaginärer^^) Mann.

Warum würdest du das komisch finden?

[Te****]

vor 1 Minute, schrieb KatanaDom:

Spannendes Thema. Ich lebe allein, bin also für mein Auskommen (und partiell meiner Tochter) allein zuständig. Das gefühl derr Unabhängigkeit genieße ich sehr. Natürlich ist so etwas auch in Partnerschaft bzw. Familie möglich...

Geht mir genau so. Ich würde das auch nicht mehr so einfach aufgeben wollen.

[Sh****]

vor 8 Minuten, schrieb Blue_Cherry:

Was ich vielleicht etwas "komisch" finden würde wäre, wenn ich mehr verdienen würde als mein (imaginärer^^) Mann.

In meinem Bekanntenkreis kenne ich so manche Frau, die deutlich mehr als ihr (arbeitender) Mann verdient.
Wo die Liebe halt hinfällt. Wenn Amors Pfeil dann einen Kellner und eine Software-Entwicklerin zusammenbringen, dann ist es nicht verwunderlich, dass sie mehr als er verdient.

[Gelöschter Benutzer]

Vor 14 Minuten , schrieb Teaspoon:

Warum würdest du das komisch finden?

Weil es vermutlich dem Machtgefälle nicht dienlich wäre, denn sogar in Stino-Beziehungen ist es oftmals ein unliebsames Thema.

[Te****]

vor 10 Minuten, schrieb Blue_Cherry:

Weil es vermutlich dem Machtgefälle nicht dienlich wäre, denn sogar in Stino-Beziehungen ist es oftmals ein unliebsames Thema.

Aber nur, wenn man es mit unsicheren Männern zu tun hat. Die sollten aber mal an ihrem Selbstbewusstsein arbeiten. Wer nur jemanden dominieren kann, der ihm in allen Belangen unterlegen ist, ist jetzt nicht so der Künstler. 

bearbeitet April 18, 2023 von Teaspoon

[Gelöschter Benutzer]

vor 11 Minuten, schrieb Teaspoon:

Aber nur, wenn man es mit unsicheren Männern zu tun hat. Die sollten aber mal an ihrem Selbstbewusstsein arbeiten. Wer nur jemanden dominieren kann, der ihm in allen Belangen unterlegen ist, ist jetzt nicht so der Künstler. 

Da ich meinem Exmann Rentenpunkte abtreten darf, ist es für mich allerdings auch recht "dumm gelaufen". ; )

[Führungs_Kraft]

Hallo,

Ich glaube das Modell hat sich überlebt. Früher hatten Familien viele Kinder, es gab viel Betreuungsarbeit und auch viel schwere Hausarbeit. Die tüchtigen Frauen haben zuhause viel selbst gemacht, Kochen aus elementaren Zutaten, Nähen von Kleidung, Waschen ohne Maschine, Heizen ohne Zentralheizung,... Da war eine Hausfrau ausgelastet und hat wirklich ihren Teil zur Familie beigetragen. 

Heute ist das Leben Zuhause leicht: Waschmaschine, Gasheizung, Fertigpizza, Kinderarmut hat die Aufgaben der Hausfrau wegrationalisiert. Statt dessen müssen alle Maschinen, Fertiggerichte, Gas, Strom etc bezahlt werden. 

Die heute fleißigen Frauen gehen daher arbeiten, je nach Kinderzahl in unterschiedlichen Stellenanteilen. Das ist heute eine faire Lastenteilung. Nur-Hausfrauen sind leider allzu oft die Minderleisterinnen, die auf Kosten der Männer leben wollen und dann als Cappuccino Girl enden und sich aushalten lassen. 

Das sollte kein Modell sein..

[Sh****]

vor 3 Minuten, schrieb Blue_Cherry:

Da ich meinem Exmann Rentenpunkte abtreten darf

Willkommen im Club!
Meine Frau durfte ihren beiden Ex-Männern auch Rentenpunkte abtreten.
Sie war jetzt nicht gerade in einem besonders gut bezahlten Beruf, hatte aber trotzdem mehr verdient als ihre beiden Ex-Männer.

Mittlerweile arbeitet sie in einem deutlich besser bezahlten Beruf.
Würde sie Vollzeit arbeiten, und wir beide in Steuerklasse IV, dann wären unsere Einkommen fast identisch.

[Te****]

vor 13 Minuten, schrieb Blue_Cherry:

Da ich meinem Exmann Rentenpunkte abtreten darf, ist es für mich allerdings auch recht "dumm gelaufen". ; )

Dito 🤣

[Te****]

vor 5 Minuten, schrieb ShyStallion:

Willkommen im Club!
Meine Frau durfte ihren beiden Ex-Männern auch Rentenpunkte abtreten.
Sie war jetzt nicht gerade in einem besonders gut bezahlten Beruf, hatte aber trotzdem mehr verdient als ihre beiden Ex-Männer.

Mittlerweile arbeitet sie in einem deutlich besser bezahlten Beruf.
Würde sie Vollzeit arbeiten, und wir beide in Steuerklasse IV, dann wären unsere Einkommen fast identisch.

Ist vielleicht OT, aber warum macht ihr nicht beide IV? Es gibt nicht wirklich einen Vorteil von III und V. Bei ersterem zahlt ihr monatlich mehr und bekommt mit der Steuererklärung was wieder. Beim zweiten Modell behaltet ihr monatlich mehr und zahlt nach der Steuererklärung nach. Es sei denn ihr habt vor demnächst Elterngeld oder sowas zu beantragen, dann macht es Sinn, weil da das nackte Nettoeinkommen zählt.

[Sh****]

@Teaspoon Weil die Einkommens-Situation bis Herbst letzten Jahres bei ihr noch eine ganz andere war und wir die aktuelle Situation erstmal neu durchkalkulieren müssen.
Die Gedanken über eine Umstellung (ggfls. mit Faktor) haben wir auch schon aufgegriffen.

[bz****]

Nö

[An****]

Gegenfrage: Wer kann sich einen Alleinverdiener heute noch leisten.

Die meisten Jobs reichen bei aktuellen Miet und Lebenshaltungskosten nicht mal wirklich für 2, geschweige denn für mehr.

Alleinerziehende können nicht vollzeit arbeiten, daher ist das Geld oft noch knapper. 

Wie soll da jemand allein für den Lebensunterhalt sorgen und dabei noch genug Zeit für ein D/S Beziehung haben?

[ha****]

Ja , warum nicht. Wenn ich dann ein schönes, gemütliches Zuhause habe .

[Te****]

vor 39 Minuten, schrieb AngelusX:

Gegenfrage: Wer kann sich einen Alleinverdiener heute noch leisten.

Die meisten Jobs reichen bei aktuellen Miet und Lebenshaltungskosten nicht mal wirklich für 2, geschweige denn für mehr.

Alleinerziehende können nicht vollzeit arbeiten, daher ist das Geld oft noch knapper. 

Wie soll da jemand allein für den Lebensunterhalt sorgen und dabei noch genug Zeit für ein D/S Beziehung haben?

Kommt auf den Job an.