Anfänger!? Was jetzt?

[To****]

Hallo,
ich mal wieder mit einem für mich und ich denke auch für andere wichtiges Thema.

Es geht mal wieder um die Anfänger hier inkl. mich.
Was ich mich immer frage ist, wie war euer Anfang und eure erste Berührung mit der Szene.

Meine Fragen: #

1. Was war eure erste Anlaufstelle für eure Fragen im Bezug auf euren Kink, sprich Stammtisch, Partner, Freunde oder Events?

2. Wie und wann habt ihr eure Neigung entdeckt bzw konntet sie zum ersten mal ausleben?

3. Wie habt ihr euren Partner/Spielpartner gefunden mit dem ihr euch ausleben könnt.

4. Welchen Rat habt ihr für einen Anfänger der total schüchtern und zurückhaltend ist und vllt sogar Angst hat. Ich beziehe mich da auch auf mich abgesehen von der Angst.

5. Die frage stellte ich schonmal in einem anderen Thread, wie habt ihr in eure Rolle gefunden und wie sehr wird es von euch ausgelebt 24/7 oder wenn man Lust drauf hat oder what ever.

6. Was wäre für euch wichtig wenn ihr euch einem Anfänger annehmen würdet, entweder als Mentor oder Spielpartner/Partner?

Ich freue mich wie immer auch auf eine faire und sachliche Diskussion und ich hoffe das es nicht zu viele Fragen auf einmal sind.

Grüße CoreX (Toby)

[BD****]

1. Cosplayer Szene. Und Internet. Man hat sich halt einfach gefunden und ausgetauscht.
2. Hatte Sexualität oder vergleichbares bis ich 16 war nur auf dem Papier. Und dann halt einfach in RL ausprobiert. Mit fesseln gleich, Dominanzsspielchen, AV bei ihm und co. In der zweiten Beziehung dann pet play, und mehr av. So ging's halt los.
3. Einfach so. Man redet halt, man versteht sich und dann probiert man's aus.
4. "Sei einfach du selbst" klingt zwar nach Glückskeks, aber viel anderes kann ich da einfach nicht raten. Außer vllt dass man Leute eher im RL kennen lernt, als im Netz.
5. 24/7 never. hab noch n leben. Rolle gefunden durch ausprobieren was macht mit der Person Spaß und was funktioniert?
6. Sympatie. Schlicht und einfach dass man auf einer Ebene ist.
.
LG, Sue

[Li****]

Es sind sehr viele Fragen Toby 😄

 

1. Die Smjg

2. Entdeckt mit ca 16 und ausgelebt das erste mal mit 21.

3. Letzten Sommer habe ich meinen besten Freund aus Jugendzeiten wiedergetroffen. Wir sind jetzt ein Paar und er zeigt mit alles, was ihm (und mir🥰) Spaß macht. Er bringt mir also viel neues bei und ist glücklicherweise mein perfekter Gegenpart. Er dominant und sadistisch und ich devot und masochistisch. Glück gehabt. 😄

4. Lies dir hier ruhig viel theoretisches Wissen an und wenn du dazu kommst mit jemandem real etwas auszuleben, redet über alles. Sag, dass es neu für dich ist und lernt miteinander. 

5. Ich hab gemerkt, dass ich es mag, wenn mein Partner den Ton angibt, allerdings nur sexuell. Sonst lasse ich mir ungerne was sagen. Mein jetziger Partner ist der erste dessen Meinung ich hin und wieder mehr schätze als meine eigene.

6. Wenn ich es mit einem Anfänger zu tun hätte, würde ich es auf jeden Fall wissen wollen. Dann könnte ich auch geduldig einen Schritt nach dem anderen mit ihm gehen. Ich tue mich allerdings schwer anzuleiten. Ich würde mich dann eher als Testobjekt anbieten und im Nachhinein besprechen, was gut und schlecht war. Das wäre leichter für mich, als vorher ein Drehbuch zu schreiben.

[le****]

Ich würde jeder/m Anfänger/in raten, sich gut und unabhängig zu informieren und im realen Leben (!) Kontakt mit anderen kinky Menschen aufzunehmen. In vielen Städten gibt es die SMJG (U18 bis 27) und oft gibt es dort dann auch Alumni-Treffen für die älteren. Have fun and take care.

[Tritopp]

Denke auch das ein Stamtisch eine gute Anlaustelle ist , es gibt auch unzählige Bücher zu lesen und man sollte immer reden über das was man ausprobieren möchte . Und nix tun was man nicht möchte . Egal von wem oder in welcher Situation. Ein Nein muss ein Nein bleiben. Immer. Ansonsten probieren geht über Studieren .

[AndersimNorden]

@CoreX Du machst dir zuviel einen Kopf über deinen "Anfängerstatus", schmeiss den Druck/die Angst mal weg und "just go with the flow", wenn die Chemie stimmt ist es sowieso ein Selbstläufer und die Erfahrung des jeweils anderen ist irrelevant. Und was das Auffinden des Anderen angeht wo die Chemie stimmt... alles reiner Zufall.

[Gr****]

1) Ein Mentorenpaar auf einer anderen Datingseite.

2) Irgendwie habe ich es schon ziemlich früh gewusst, aber klar wurde es mit 18.

3) Ich habe meine erste Partnerin klassisch in der Disco mit 18 kennengelernt. Mittlerweile such ich eben über FET etc.

4) Suche dir einen/eine Mentoren/Mentorin. Am besten aus deiner Nähe. Ich habe diesen Schritt nie bereut, da es doch die ein oder andere Schiffbruchssituation vermieden hat, die ich vielleicht sonst bei meiner ersten Partnerin gehabt hätte. Man zehrt ja auch von den Erfahrungen, die man da mitnehmen konnte und kann sie immer wieder mal anwenden und anpassen.

[To****]

Am 11.7.2023 at 03:55, schrieb AndersimNorden:

@CoreX Du machst dir zuviel einen Kopf über deinen "Anfängerstatus", schmeiss den Druck/die Angst mal weg und "just go with the flow", wenn die Chemie stimmt ist es sowieso ein Selbstläufer und die Erfahrung des jeweils anderen ist irrelevant. Und was das Auffinden des Anderen angeht wo die Chemie stimmt... alles reiner Zufall.

Du es geht hier nicht nur um mich sondern um alle die wie ich Anfänger sind, es ist einfach gesagt den Druck und die Angst abzulegen, aber eine ganz andere es auch durchzuziehen. Wenn ich wie durch Zufall den richtigen Gegenpart finde gebe ich dir vollkommen recht dann könnte ein selbstläufer sein/werden.
Ich gehe mit meiner Neigung recht offen um und muss sagen es ist nicht so schlimm wie ich erst dachte.

Stammtisch steht demnächst auch an wenn es zeitlich passt, da ich Dialysepatient bin ist das gar nicht so einfach zu koordinieren.

Ich bin halt der schüchterne und zurückhaltende Typ und kann nicht so direkt auf Leute zugehen. 

Bitte den Thread nicht auf mich alleine beziehen, sondern auf alle Neulinge und Anfänger.

Grüße CoreX Toby

 

[Sc****]

Zu 1. Ich hatte selbst erstmal keine Fragen, da ich mich selbst jahrelang nicht als BDSMlerin wahrgenommen habe. Meine Sexualität habe ich relativ früh entdeckt und mit meinem damaligen Freund spielerisch Fixierungen, Augenbinde, halb öffentliche Benutzung (= ungesehen im öffentlich Raum) entdeckt. Mit Wachs und Waterboarding hab ich teilweise schon als 12-/13- jährige gespielt. Ich habe relativ früh gemerkt dass es mich sexuell kickt wenn er mir den Atem nimmt und wenn er mich hart anfasst. Auch mit dem nachfolgenden Partner konnte ich dies ausleben und da gab es auch die Benutzung im Schlaf.

Die Fragen betrafen nach einer langjährigen Beziehung erstmal mich selbst…. Wo will ich hin und wie soll es weiter gehen…

Was meine Begeisterung zusätzlich sehr geweckt hatte, waren Podcasts über BDSM.

2. Im Alter zwischen 12 und 14 habe ich meine Neigungen entdeckt und begonnen diese auszuleben.

3. Meine Partner habe ich damals in meinem Umfeld kennengelernt.

4. Da kann ich als sehr selbstbewusste Person wahrscheinlich keinen wirklich Rat geben, außer entspannt zu bleiben und tief durchzuatmen.

5. Ich habe keine Rolle gefunden… ich bin einfach so wie ich bin
Es wird 24/7 in einer monogamen partnerschaftlichen Beziehung ausgelebt.

6. Wenn wäre ich lediglich Mentor und dann wäre mir u.a. besonders wichtig dass vom Anfänger (w/m/d) abgesprochene Grenzen eingehalten werden.

[AndersimNorden]

@CoreX Finde einfach dein eigenes Tempo. Und alles was ich zu dir gesagt habe, würde ich auch jedem anderen raten. BDSM ist eine Reise und der Weg ist das Ziel, es ist kein Sprint sondern ein Marathon und das Schlimmste was du tun kannst, ist aus dem Tritt zu geraten weil du vorstürmst in großer Erwartung oder auch Chancen verstreichen lässt. Ansonsten ist es wie Essen, alles probieren und immer in den Mund nehmen, ausspucken kann man zur Not immer noch. Dann stellt sich oft heraus das etwas anders ist als gedacht, im positiven wie negativen Sinne aber man entdeckt auch etwas, wo man nicht mal drüber nachgedacht hat oder sich vorstellen konnte. Manches bleibt für immer, anderes nur einmal und nie wieder und hin und wieder sind es auch nur temporäre Phasen. Du kannst natürlich studieren, kopieren und dich festfahren und dabei versuchen etwas zu sein. Oder du hörst und folgst einfach deinen Gefühlen, Gedanken, Gelüsten und Trieben und entwickelst dich einfach.

Zur Schüchternheit & Zurückhaltung... nun du wirst dich wundern wieviele "Perverse" eher zurückgezogen, schüchtern & introvertiert sind... stille Wasser sind tief.

bearbeitet Juli 12, 2023 von AndersimNorden

[To****]

@AndersimNordenDanke dir für den tollen Text. 

An alle anderen natürlich auch die sich die Zeit genommen haben und was dazu beigetargen haben kann nur nicht alle einzeln nennen. Danke für die Einblicke die ihr mir ermöglicht in allen belangen und Antowrten zu meinen Fragen.
Ich hoffe das sich noch einige mehr melden.

Grüße CoreX (Toby)

[To****]

@letsplay alumni haben wir in Hannover nicht und SMJG is für mich nix wegen dem Alter.... aber wir haben BDSM e.V und einen weiteren wo ich evtl noch hin könnte.

[Do****]

Meine Antworten:

1. Was war eure erste Anlaufstelle für eure Fragen im Bezug auf euren Kink, sprich Stammtisch, Partner, Freunde oder Events?

Das Internet… und damals die Aids Hilfe die mir Kontakte zu Gruppen aber auch Einzelpersonen ermöglicht hat und tatsächlich Freunde, mit denen man offen über Sexthemen reden konnte. Und natürlich ganz wesentlich waren die ersten SM/BDSM Partner*innen. Ich habe wahnsinnig viel gefragt/hinterfragt und Feedbacks eingeholt.

2. Wie und wann habt ihr eure Neigung entdeckt bzw konntet sie zum ersten mal ausleben?

Mit 17 Jahren. Aber da war noch nix mit Neigungen/Vorlieben/Kinks und/oder gar BDSM Definitionen… Da war alles noch neu/erstmalig und/oder aufregend… spontan… berauschend… etc. Aber mit jeder neuen Erfahrung wurde einem klarer was einem gefällt, was einen lange beschäftigt hat und was man wieder und wieder versucht hat erneut zu erleben etc. Für mich ist klar, man wacht nicht eines Tages auf und denkt sich, geil ich steh auf BDSM und jetzt geht’s los. Dinge müssen sich entwickeln (dürfen). So richtig tief eingestiegen bin ich mit 25 bei einem professionellen Dom weil ich wusste das ich dominant bin und spürbar eine große Bandbreite an Vorlieben entwickelt hatte und ernsthaft Dom werden wollte aber gleichzeitig wusste mir fehlte komplett jegliches Einfühlungsvermögen/Empathie/Verständnis für die entsprechend devoten/masochistischen „Partner“. Was eben auch dazu führte das einige keine Wiederholungen mit mir wollten. Also entschied ich mich, mir 1 Jahr Zeit zu nehmen die andere Seite psychisch und physisch zu erleben. Und da ich einige Vorlieben im Bereich Dark BDSM bzw gefährlichen Praktiken hatte, brauchte ich jemanden, der mir Sicherheit für die Umsetzung vermitteln konnte. War für mich genau der richtige Weg und hatte viel Glück mit dem Dom, der sich meiner Annahme um mein Ziel zu erreichen.

 

3. Wie habt ihr euren Partner/Spielpartner gefunden mit dem ihr euch ausleben könnt.

Früher eher auf Events/entsprechenden Clubs. Mittlerweile ist mir die „Inszenierung“ einfach to much geworden in der „Szene“. Es geht viel um Selbstdarstellung und Präsentation der Kinks/Fetische. Das ist mir persönlich zu anstrengend und oberflächlich. Dann doch lieber online Kennenlernen, austauschen, treffen und miteinander wachsen/erleben.

 

4. Welchen Rat habt ihr für einen Anfänger der total schüchtern und zurückhaltend ist und vllt sogar Angst hat. Ich beziehe mich da auch auf mich abgesehen von der Angst.

Gerade hier oder andere Online-Möglichkeiten reduzieren ja gerade die Anfangshürde der Kontaktaufnahme. Schriftlich, meine Erfahrung, sind die meisten fähig ehrlich und ausführlich zu kommunizieren. Einige brauchen zum „locker“ werden jedoch Ermutigungen bzw das sie viel gefragt werden, weil es ihnen leichter fällt zu antworten auf konkrete Fragen als einfach was von sich zu verraten/zeigen etc.

Angst ist schwierig – und kann ich nicht beantworten, weil die Art der Angst nicht näher definiert ist. Angst jemanden zu besuchen/besucht zu werden? Angst vor anonymen Treffen? Angst vor Praktiken? Angst nicht abbrechen zu können? Angst dem Gegenüber nicht genug zu sein/nicht gewachsen zu sein? Uvm

5. Wie habt ihr in eure Rolle gefunden und wie sehr wird es von euch ausgelebt 24/7 oder wenn man Lust drauf hat oder what ever.

Die „Rolle“ hat mich gefunden. Wer sich selbst gut reflektiert und der sensibel genug ist, seine Wahrnehmungen, Lust, Unlust, Fantasien etc. wahrzunehmen und zu analysieren, wird wissen was er/sie braucht und will. Aber auch was nicht.

Am liebsten wäre mir immer 24/7 aber dafür muss sehr viel passen und solche potentiellen Partner*innen sind nicht in großer Menge verfügbar und dann noch kompatibel (ggfs dann ja auch in Form von Liebesbeziehung) Fokus ansonsten bei mir… regelmäßig! Weil auch im BDSM Dinge/Menschen (zusammen) wachsen müssen für erfüllte Lust am BDSM. (Für mich, andere dürfen und können das anders sehen und leben)

 

6. Was wäre für euch wichtig wenn ihr euch einem Anfänger annehmen würdet, entweder als Mentor oder Spielpartner/Partner?

Der Anfänger dürfte für mich kein Switcher sein. Grundsätzlich ist da meine Erfahrung durch die Bank negativ gewesen mit Switchern. Und 3 Punkte müssten dem Anfänger bei mir klar sein, für sich selbst. 1. Grundhaltung/Naturell muss devot sein bei ihm 2. Im Regelfall gibt es keinen Samenerguss – seine „Befriedigung“ muss der Sub/Sklave ganz klar aus der Erfüllung seines Naturells ziehen können. 3. Ich lege höchsten Wert auf klare, ehrliche, offene Kommunikation und wer das nicht kann, sucht sich besser jemand anderen oder eine andere die da nicht so viel Wert drauf legt.

Bei einem Dom Anfänger/Lehrling ist Punk 3 ebenfalls ein Must-Have. Und wenn dieser Switcher sein will zukünftig, ist das ok. Ob er aber beides bei mir sein kann, müsste individuell sehr gründlich geprüft/geklärt werden.

[Do****]

@CoreX Nachtrag: obwohl du laut Profil den Austausch suchst und möchtest, war es Aufgrund deiner Nachrichteneinstellungen nicht möglich dir das Angebot zu schicken, dass du, bei Fragen bzw Bedarf an (Er) Klärungen gern melden kannst. Daher hier nun das Angebot. With no sexual Interests!!!