Dies ist ein beliebter Beitrag. Mm**** Geschrieben Dezember 26, 2023 Dies ist ein beliebter Beitrag. Geschrieben Dezember 26, 2023 „Welcher Held kam eigentlich auf den schmalen Grat bei dieser Gluthitze auch noch grillen zu wollen?“ dein Haar wallt ein wenig wild zu allen Seiten und eine feine Kohlespur zieht sich über die rechte Wange, fast wie eine Kriegsbemalung. Ich zucke leicht die Achseln, deute in Richting Stéphane und trete zu dir. Süß wie du so da stehst, die Pappe noch locker in der Hand, so leicht abgewandt, wirkt es stets als seist du dir unsicher ob gehen nicht doch besser sei. Ich streife mit dem Daumen den Kohleschlieren folgend von deiner Wange hinab zum Hals, spüre der Spur des Schweißes nach der zwischen deinen Brüsten hinab rinnt. Stéphane von hinten kommend, beladen mit Rost und Grillgut, drückt uns letzteres in die Hand und meint verschmitzt grinsend „Alles nur für eine schöne Aussicht. By the way Anou du könntest dich auch ausziehen. Du weißt schon ausgleichende Gerechtigkeit und so.“ sein leises Glucksen folgt ihm zurück ins Dunkle der Wohnung. Während du, das Grillgut auf dem kleinen Tisch geparkt, mir flux das Kleid von den Schultern streifst. „Wo er Recht hat, hat er Recht.“, brummst du mit diesem Glitzern in den Augen, lässt das Kleid achtlos aus den Boden gleiten und klopfst mir zart auf den Hintern. „Geh, mach uns noch was zu trinken, ist wichtig bei dem Wetter.“ Es ist erstaunlich, dass es in der Wohnung trotz der angezeigten 38 Grad kühler ist, als auf der Terrasse. So lasse ich mir Zeit, schnitze ein bisschen Obst, fülle den Eiswürfeltray auf und räume noch den Geschirrspüler ein, bevor ich die drei Drinks auf ein kleines Tablett zu dem geschnittenen Obst stelle und mich in Richtung Terrasse wende. Euer Anblick vor dem orange-pink getupften Sonnenuntergang raubt mir wie so oft den Atem. Stéphanes Arm um deine Hüfte geschlungen, sein Mund an deinem Ohr, dein im Lachen zurückgebogener Hals, seht ihr aus wie gemalt „Rheinische Vorstadtidylle mit Schwenkgrill“ Noch leicht grinsend über meine miserable Titelidee stellt ich mich zu euch und muss schlucken, als eure Blicke sich auf mich legen. Dieser Ausdruck ist mir bekannt, hinterlässt meist bleibende Eindrücke und treibt mich über diese oder jene Grenze hinaus. „Na komm trink aus. Jolie hat sich was nettes ausgedacht für den Abend.“ Ein wenig blümerant ist mir vom schnellen Trinken. Deinen Anweisungen folgend sinke ich auf die Knie und beobachte wie du dich mit Seil, Manschetten und etlichen Hölzern dran machst mich in der von dir gewünschten Position zu fesseln. Nach nichtmal fünf Minuten finde ich das Ganze mit dem so hoch gereckten, präsentierten Po ziemlich unbequem und möchte mich dazu grade äußern, da schiebst du mir einen Knebel in den Mund. „Heute nicht.“ ist alles was du sagst bevor du Stéphane bittest, dir mit der Glasplatte zu helfen. Und da erst checke ich, was das hier grade wird: „Ihr baut mich zum Tisch um!“ brüllt die Erkenntnis in meinem Kopf und lässt den Widerstand in die Höhe schnellen unmittelbar gefolgt von einer vom Muskelimpuls heftigen, vom Erfolg nutzlosen Reaktion. Es bewegt sich fast nichts aber zur Strafe bekomme ich von Stéphane zehn gut gezielte Schläge mit der Alugerte auf den so hübsch präsentierten Po. Es folgt noch ein wenig Festziehen da und hier, einen Plug verpasst du mir auch. „Ein bisschen Geglitzer für die Abendtafel ist doch sicher hübsch.“ kicherst du daraufhin und mit einigem Hin und Her ist bald auch die Tischplatte arrangiert, unter der ich und insbesondere mein gezeichneter Po jetzt gut sichtbar sein müssten. Derweil ich versuche sowas wie einen angenehme Gewichtsverteilung zu finden, hast du es dir bequem gemacht und deine frisch lackierten Zehen streifen leicht über meinen Arm. Eurem Gespräch da oben zwischen Tisch und Grill, kann ich nicht folgen zu weit bin ich ausgeglitten über meine neue Existenz als Tischmädchen und kämpfe mit den brennenden Tränen, Erniedrigung war schon immer schwer. Das Läuten der Klingel glasklar und schrillend als sei die Glocke in meinem Kopf angebracht reißt mich erfolgreich aus jeder Überlegung zurück. Bis jetzt hatte ich den angekündigten Besuch schlicht vergessen, jetzt ist er da. Unfähig mich zu rühren lasse ich meinen Kopf gegen deinen Fuß sinken, schließe die Augen und verfolge lieber aus meinem Dunkel das Hinzustoßen unserer Gäste, sowie das lachende Fachsimpeln über die passende Zurschaustellung widerspenstiger Tischmädchen. Auch im Weiteren scheint unser Grillabend recht gelungen, soweit ich das von hier unten beurteilen kann, es wird viel gelacht, Besteck und Geschirr klappern fleißig und daran wie oft du rein huschst kann ich bemessen das wohl auch gut getrunken wird. Die Füße und Hände die mich immer mal wieder bedrängen, streicheln, zupfen, kneifen, Zugang suchen, kann ich nicht mehr differenzieren, zu sehr bin ich damit beschäftigt ruhig zu atmen um die ausgelassene Runde nicht mit meinem Stöhnen zu irritieren derweil der Schmerz aus meinen Knien bis weit in meinen Rücken wabert und das verebbte Brennen der Striemen unter dem Schweiß meiner Anstrengung wieder aufflammt, so bin ich fast froh dass ihr irgendwann den Weg nach drinnen antretet, und das Tischmädchen mit der langsam verlöschenden Glut des Grills allein zurück bleibt. Wieviel Zeit vergangen ist kann ich nicht einschätzen, nur das es inzwischen vergleichsweise kühl geworden ist, zumindest zittere ich - na das könnte auch Erschöpfung sein, meint etwas neunmalkluges in mir, die dahingehende Diskussion breche ich aber lieber ab - lausche nach drinnen, höre nichts. Ein Versuch das sinnvoll einzuordnen scheitert schillernd, dafür leuchten Schmerz und Erniedrigung in meinem Kopf viel zu stark. Aber immerhin, ich weine nicht mehr und das Stöhnen und in den Knebel schreien habe ich scheinbar nach einer Weile auch dran gegeben. Sicher ganz gut, schließlich wollen wir hier ja noch ein ganzes Weilchen wohnen bleiben. So bin ich irgendwann in etwas Neues, Unbekanntes gerutscht. Von hier wirkt alles weit entfernt und unwirklich. So hat der Schmerz ein schillerndes lila-rot angenommen fast wie der Sonnenuntergang eben. In meinem neuen Schwebezustand ist mir dein Auftauchen tatsächlich fast entgangen, erst dein plätscherndes Geplapper ist es, das mich zu dir zieht und so lausche ich dir, ohne ein Wort zu verstehen und verliebe mich erneut in dein Lächeln, dass so dicht vor meinen Augen schwebt. Unterdess sackt mein Körper ohne den Halt der Fesselung mit einem seltsam fremden Stöhnen kraftlos in sich zusammen. Dass deine Stimme da nervös wird tut mir leid und ich schaffe mit viel Mühe meine Hand an dein Bein zu schieben und dich mit dem Daumen leicht zu streicheln, dich zu beruhigen klappt dann jedoch nicht. Nach einer Weile, dein Rufen war anhaltend genug, höre ich Stéphanes dunkle Stimme an meinem Ohr „Itz isch verbi, mir gäh is Bett.“ dabei ist es schön in seinen Armen an der verlöschenden Glut vorbei in die weiche Wohligkeit, des vertrauten Bettes zu fliegen. Und während wir drei uns ineinander haken, entgleitet mir nur fast unhörbar die Frage: „War ich denn ein gutes Tischmädchen?“
Mü**** Geschrieben Dezember 26, 2023 Geschrieben Dezember 26, 2023 Sehr schön und atmosphärisch dicht geschrieben, wie immer (ja!).
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