Dies ist ein beliebter Beitrag. Mm**** Geschrieben Januar 10 Dies ist ein beliebter Beitrag. Geschrieben Januar 10 Mal was neues ausprobieren meinte er damals vor so vielen Jahren und sie, sie ist mitgegangen so jung und neugierig wie du. Weitsicht? Nein die hatte sie wohl nicht. Es hat sie angemacht, die Maske über dem Kopf, der feste, eigentlich zu große Knebel im Mund. Er hat sie gereizt, gekitzelt und verführt, sie auf Rosen gebettet und ihr die Welt versprochen. Nur ein bisschen an sich arbeiten müsse sie. Mit der Zeit hat er begonnen es ihr zu erklären. Ein kleines Training komme auf sie zu, um ihre Haltung zu verbessern und ihre Fügsamkeit zu erhöhen. Es klang so unschuldig und nett. Es war Sommer und sie hatte Semesterferien. Das sie eines Tages bleiben würde? Nein, das wusste sie da noch nicht. Ein Abenteuer sah sie, lustvoll und exotisch, aber ohne großes Potential. Wie sie jetzt weiß kam es dann anders. Zu Beginn hat es ihr Spaß gemacht Konditionierung nannte er es, irgendwas mit klassisch und operant, was das genau war wusste sie nicht. Mit Schmerz ging es oft einher und manchmal mit Lust. Das Ergebnis? Wirklich erstaunlich, hätte sie nicht gedacht. Sie kam sich vor wie ein höriger Hund, sabbernd und läufig, nass auf Befehl. Nur ein Pfiff und sie krümmte sich in Erwartung des Schmerzes wimmernd zusammen. Ein Schnipsen mit dem Finger und schon war sie auf Knien den Mund weit geöffnet um seinen Schwanz zu empfangen, ihm Freude zu schenken. Ein Wink mit der Hand und schon war sie fort, verschwamm fast mit der Ecke, wartend auf den nächsten Befehl, den nächsten Einsatz. Schwer wurde es für sie, als sie nach seinen Wünschen abgerichtet, kaum noch Fehler machte und sie seine reine Freude an ihren Schmerzen kennenlernte. Zuvor dachte sie es sei nur ein Mittel der Erziehung gewesen. Was das änderte? Eigentlich nichts. Längst ging sie nicht mehr zu sich heim, der dunkle Keller, die gewünschte Warteposition waren längst ihr Zuhause geworden. Das zu Willen sein, mehr als Gefälligkeit, war schon Lebensmitte geworden. Von dem was sie einst war? Wenig geblieben, manchmal ein kleines Glitzern im Blick, wenn sie sich im Orgasmus wand oder das kleine Lächeln wenn er sie in seinem Bett schlafen lies. Ob es noch weiterging? Ja. Wirklich schwierig, schmerzhaft und langwierig war die Streichung der egozentrierten Wörter, sowie die Ersetzung des Namens durch die Bezeichnung Es. Genau. Wie das Personalpronomen, nur mit langem E. Bei diesem Schritt hinab tat sie sich schwer. All ihr Streben danach zu gefallen, half ihr nur bedingt sich in dieses Schicksal zu fügen. Der Rohrstock reichte hier nicht. Mit der konsequenten Verwendung von Stromschlägen ließen sich nach einer Weile erste Erfolge verzeichnen. Mit der Weiterentwicklung der spracherkennenden Software waren diese dann leicht ausbaufähig. Genau heute braucht sie das Halsband nicht mehr. Inzwischen denkt sie fast nicht mehr in der Selbstform. Ihr Name schwebt noch irgendwo dort ganz hinten im Gedächtnis, hat aber seine Relevanz verloren. Inzwischen ist sie ganz und gar Es geworden, ein gefügiges, abgerichtetes Ding, dass sein Wohl zum Zentrum hat. Seine Es. Sich selbst hat sie irgendwo unterwegs aufgegeben oder verloren. Was davon kann sie nicht sagen. Ob sie sich vermisst? Ganz selten nur noch schreckt sie hoch weinend und schreiend, aus dem Schlaf gerissen von wirren Bildern, erschrocken und erschüttert, hadernd mit der Tiefe ihrer Selbstaufgabe. Doch bisher gab es keine Nacht in der er nicht schon da gewesen wäre, als könne er ihr Wanken fühlen. Dann nimmt er sie zu sich, hält sie leise und still, bis das Zittern und Weinen verklingt und der Schlaf sie wieder holt. Und dann? Am nächsten Tag wenn die Nachtmahr vergessen ist, frischt er auf, was es für sie bedeutet Es zu sein. Die Frage zu gehen? Die stellt sich ihr nicht.
TS**** Geschrieben Januar 10 Geschrieben Januar 10 Wunderschön geschrieben. Ich habe am ganzen Körper Gänsehaut bekommen. 😘
Axelrostock Geschrieben Januar 10 Geschrieben Januar 10 Wirklich eine sehr schöne Geschichte. Kompliment dafür.
Dies ist ein beliebter Beitrag. Susijojo Geschrieben Januar 10 Dies ist ein beliebter Beitrag. Geschrieben Januar 10 Ehrlich gesagt.....das macht mir Angst. Mag sein, dass SIE sich wohlfühlt damit......ich definitiv nicht.....Stichwort Gehirnwäsche. Sorry.....ist mein Gedanke..... Jeder, wie er/ sie/ es es mag......
Mü**** Geschrieben Januar 10 Geschrieben Januar 10 Exzellent! Hinterläßt mich atemlos und schockiert. Atemlos wegen der bei Dir schon gewohnten atmospärischen Dichte. Schockiert über die eigene Erregung, weil so extrem...
Dies ist ein beliebter Beitrag. fe**** Geschrieben Januar 10 Dies ist ein beliebter Beitrag. Geschrieben Januar 10 Das geht gar nicht ehrlich gesagt. Sich eine explizit junge Frau zu suchen, um sie dann derart mental zu missbrauchen, bis sie keinen eigenen Willen und nicht mal mehr ein Ich-Bewusstsein hat. Das klingt nicht nach konsensuellem Fetisch, sondern nach einem extremen Macht-Missbrauch. Ich sehe hier keine Entscheidungsfreiheit und -Fähigkeit mehr gegeben. Sollte das auf wahren Begebenheiten beruhen, klingt es strafbar.
Al**** Geschrieben Januar 10 Geschrieben Januar 10 Vorsicht als ich ähnliches unter nem anderen Beitrag inhaltlich ähnlichen Beitrag geschrieben habe wurde ich beleidigt und angefeindet 👀👀👀
Dies ist ein beliebter Beitrag. Mü**** Geschrieben Januar 10 Dies ist ein beliebter Beitrag. Geschrieben Januar 10 (bearbeitet) vor einer Stunde, schrieb feministisch-kneten: Das geht gar nicht ehrlich gesagt [...] Das ist Fiktion, so wie die "O" auch (Alexiel, beziehst Du Dich darauf? Oder war das eine andere?). Natürlich geht das gar nicht. Ich finde an dem Text interessant (und ihn daher auch gut), daß er bei mir eine starke Ambivalenz auslöst. Ja, Grauen, aber eben nicht nur. Und deswegen um so mehr Grauen. Das heißt in keiner Weise, daß ich das Beschriebene billigen würde. Ich könnte mir auch kein Bild von Francis Bacon aufhängen, um mal ein ganz anderes Genre anzusprechen. bearbeitet Januar 10 von Münchner
Ja**** Geschrieben Januar 10 Geschrieben Januar 10 Ich frage mich gerade warum hier so viel negativ kritisiert wird. Das ist eine Geschichte und hier gab es schon genügend brutale(re) Geschichten die sehr Grenzwertig waren oder auch nichts mit BDSM zu tun hatten. Und bisher habe ich noch nie so viel Kritik wie hier gelesen. Finde ich ehrlich gesagt schade.
Al**** Geschrieben Januar 10 Geschrieben Januar 10 Nein @Münchner ging darum das sub nurnoch eine puppe ist und weder ein ich noch einen willen hat
Dies ist ein beliebter Beitrag. Ademar Geschrieben Januar 10 Dies ist ein beliebter Beitrag. Geschrieben Januar 10 So ein Text muss zwangsläufig polarisieren. Die einen sind fasziniert, die anderen abgestoßen. Ob der Text eine Phantasie ist oder Real, das weiß nur der Mensch hinter den Zeilen. Schön geschrieben ist er ja. Moralisch gesehen, ist das in Ordnung, jemand zu brechen und zu konditionieren? Das ganze was ich hier lese geht für mich in Richtung D.E.B.R.I.S, eine sehr extreme Art im BDSM und es findet statt. DEBRIS ist keine Fiktion. Und im Bezug auf die Geschichte der O, was war zuerst da? Das Huhn oder das Ei. Selbst wenn Madame Desclos nur eine Phantasie verfasst hat, so hat es solche Dinge auch immer wieder gegeben und dies spricht so einige Menschen in unserer bunten Welt an. Ob ein Mensch, welcher sich so umformen lässt die ganze Tragweite überblicken kann, was mit ihm/ihr passiert? Was ist Motivation, dies mitzumachen? Und was sagt es über die Person aus, welche dies macht? Konditionierung findet in unserer kleinen Welt aber nunmal auch statt. Ob wie hier im großen beschrieben oder im kleinen, mit dem Strafbuch, welches Top führt. Befehl und Gehorsam. Das mag einigen nicht schmecken, ist aber auch ein Teil der Beziehung zwischen Dom und Sub. In welchem Rahmen, das bleibt jedem selbst überlassen. Wer sind wir darüber zu urteilen? Es gibt Leute die suchen genau diese "Aufgabe", die Aufgabe ihrer herkömmlichen Existenz. Die Aufgabe der Verantwortung ihres Seins. Ob das psychisch Gesund ist? Solange sich noch jemand findet der es mitmacht ist es nicht Pervers. Sagt man. Andererseits gibt es auch Psychopathen/Soziopathen und Narzissten, welche Menschen so manipulieren, dass das geschriebene auch zur Realität werden kann. Menschen denen ihre Haftung genommen wird und so durch den Wolf gedreht werden, dass sie danach zerstört sind. Irgendwo würde Konsens erwähnt, auch im "Nicht-Konsens" gibt es einen Konsens, den CNC. Ein paar Gedanken von mir dazu.
Ja**** Geschrieben Januar 10 Geschrieben Januar 10 Was hat die Geschichte der O mit dieser Geschichte zu tun? Oder mit DEBRIS? Die O war eine TPE Sklavin und alles fand mit ihrem Einvertändnis statt.
SwitcherGB Geschrieben Januar 11 Geschrieben Januar 11 Meiner Meinung nach eine Geschichte, die tiefgründiger kaum sein könnte. Psychologische Macht in den falschen Händen kann verheerende Folgen haben. Ein "freiwilliges" gleiten in die Rolle kann ein jeder für sich selbst entscheiden, ein gezwungenes ist für mich sehr fragwürdig. Davon ab ist die Geschichte, meiner Meinung nach, aber sehr gut geschrieben.
Mm**** Geschrieben Januar 12 Autor Geschrieben Januar 12 Nun… ich danke für die angeregte Diskussion. Wie schön, durch eine Geschichte so unterschiedlich zu berühren.
st**** Geschrieben Januar 14 Geschrieben Januar 14 Spannend geschrieben. Kontrovers diskutiert. So soll's sein. Wir leben von der Diskussion. Deshalb sind Meinungen nicht richtig oder falsch, Standpunkte nicht unhaltbar. Ich freue mich daran wie fiktive Geschichten den Diskurs fördern.
Empfohlener Beitrag