Dies ist ein beliebter Beitrag. Je**** Geschrieben Januar 13 Dies ist ein beliebter Beitrag. Geschrieben Januar 13 3. Juni 1740 „Lieber sollten zwanzig Schuldige freigesprochen als ein Unschuldiger geopfert werden“ Es ging um die Abschaffung der Folter, auf die mich der Narr hinwies und dieses Zitat stammte von Friedrich II von Preußen, auch Friedrich der Große genannt. Er hatte 3 Tage nach seiner Thronbesteigung die Folter in Preußen abgeschafft. Für eine Verurteilung wurde in Zukunft kein Geständnis mehr benötigt, was zur Not vorher durch die Folter erreicht wurde. Es gab aber auch Ausnahmen von dem Verbot und das betraf den Landesverrat und größere Mordtaten, wo viele Menschen getötet wurden. Da seine Offenheit sich jedoch lediglich gegen Katholiken und andere protestantische Splittergruppen, nicht aber andere Religionen richtete, war ich ihm gegenüber skeptisch, denn ich bin keine Christin. 1754 wurde die Folter dann ganz abgeschafft. Wie komme ich auf Friedrich den Großen? In Hamburg gibt es in der Nähe des Rauhen Haus in Hamburg Horn eine Parkanlage. Das Rauhe Haus ist der Ursprung des evangelischen Wohlfahrtsverbands Diakonie. In dieser Parkanlage wurden im Jahr 1847 die Johann Hinrich Wichern geschenkten 100 weißen Maulbeerbäume gepflanzt, von denen in den 30er Jahren das letzte Exemplar auseinanderbrach und seit dem dank des verbliebenden Wurzelwerkes weiterwächst. In Deutschland eingeführt hatte die Maulbeere eben jener Friedrich der Große. Wir machten einen Ausflug dort hin, denn einen Rohrstock aus Maulbeerholz hatte ich noch nicht. Nachdem sich Freya und Lui Jacken angezogen hatten, verpasste ich beiden ein fixes Bondage über diese und schon konnte es losgehen. Beide bekamen ein Halsband mit einer langen Lederleine daran und schon ging es in Richtung Bus. Ich hätte auch das Auto nehmen können, aber dann hätten die Blicke der Passanten gefehlt. So fuhren wir mit dem Bus zum Bahnhof und von dort mit der S-Bahn zum Hauptbahnhof. Ich selbst trug einen Pelzmantel, der Venus im Pelz würdig gewesen wäre. Natürlich durfte ein anderer Rohrstock nicht fehlen, den ich später gegen den Maulbeerrohrstock tauschen würde. Vielleicht würde ich auch beide gleichzeitig verwenden, dessen war ich mir noch nicht sicher. Nachdem wir am Hauptbahnhof angekommen waren, stiegen wir in die U3 bis zum Berliner Tor. Wir hätten auch über den Jungfernstieg fahren können, aber so mussten wir einmal mehr umsteigen und wurden von mehr Leuten gesehen. Dort angekommen mussten wir allerdings feststellen, dass da verdammt viele Bäume waren und das Grundstück viele unterschiedliche Bäume hatte, die ich nicht unterscheiden konnte. „Welches davon ist Maulbeer?“ Wir wollten schon aufgeben, als uns eine ältere Dame mit kleinem Kläffer entgegen kam und mich neugierig musterte. „Na, führen Sie auch ihren Hund aus? Platz!“, wies ich die beiden nach der Frage an. Freya und Lui gehorchten. Die Frau grinste, ließ ihren Hund zu Freya, die ihn streichelte. Die Lady war hier geboren und aufgewachsen, hatte ihr ganzes Leben in Horn verbracht. Nachdem Freya und ich ihr verraten hatten, welcher Religion wir angehörten, sprudelte die Dame aus sich heraus und sie erzählte uns, dass sie bis zu ihrer Rente vor 20 Jahren dort gearbeitet und im Nachbarhaus ihr Leben lang gelebt hatte. Sie kannte hier jeden Baum und jeden Strauch und dessen Geschichte. Sie erzählte uns, wann wer welchen Busch gepflanzt hatte und schließlich standen wir vor dem Maulbeerbaum. Da war aber kein rankommen. Ich schaute traurig nach oben. „Schade, dass wird wohl nix. Kein Maulbeerrohrstock!“ Die Dame grinste: „Kommen Sie mal mit!“ Sie ging zu einer kleinen Tür in einem Nachbarhaus und öffnete sie. Es war ein Platz für allerlei Gartengeräte und dort griff sie nach ein paar Trieben, die sie abgeschnitten hatte. „Wir haben neulich heimlich Barbarazweige abgeschnitten auch wenn wir als Lutheraner…“ Sie hielt sich den Finger vor den Mund , „eigentlich keine Heiligenverehrung machen dürfen und mir fiel dieser Maulbeerstock in die Hände.“ Sie reichte ihn mir mit einer Spitzbübigkeit, die uns alle grinsen ließ. Ich betrachtete das Holz. Es war geschält und gewachst. „Der hat schon den einen oder anderen Hintern gesehen, wobei ich stolz sage, nur Hintern, die mindestens 18 waren.“ „Sonst ist das ja auch kein SM!“ Die Frau umarmte erst mich, dann Freya und dann Lui. „Friedrich der Große hat die Folter zwar abgeschafft, aber das heißt nicht, dass die Gewalt ein Ende hatte.“ Die Frau blickte ihn an und hob den Finger: „Heute nur noch einvernehmlich!“ Hoffen wir‘s.
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