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Das Spiel


Empfohlener Beitrag

Geschrieben
„Ich liege hier ganz allein“, sage ich leise und merke, dass meine Hand dabei unbewusst über meinen Körper wandert. Ich höre sein Lächeln als er sagt: „Du liegst mal wieder im falschen Bett.“ Auch ich muss lächeln und hauche dann, dass ich gar nichts mehr anhabe. Er räuspert sich und ich höre durch mein Handy sein leicht zittriges Ausatmen. „Tja, und du kannst gar nichts machen…“ Ich provoziere ihn, das ist mir klar. „Ich könnte mich jetzt einfach anfassen. Einfach so… Mit meinen Händen zwischen meine Beine gehen, weil du ja nicht hier bist…“ Ich werde es nicht tun. Ich halte mich an seine Regeln. Aber ich könnte. Und es macht mir Spaß, ihm seine eigene Handlungsunfähigkeit vorzuführen. Ich denke zurück an vergangene Male, bei denen das sehr weit nach hinten los ging. Aber heute nicht. Wir wechseln das Thema, es ist spät und wir müssen beide früh raus. Ich weiß, dass er sich für mein Verhalten etwas überlegen wird. Morgen bin ich wieder bei ihm und ich warte schon jetzt nervös auf die von mir bewusst in Kauf genommenen Konsequenzen.
Er zieht mich zu sich und küsst mich als ich bei ihm angekommen bin. Er hält mich fest und ich spüre seine Hand in meinem Haar. Er macht eine Faust und automatisch lege ich meinen Kopf in den Nacken. Es tut nicht weh, zwingt mich aber, ihn anzusehen. „Ich kann also nichts machen, ja?“, fragt er und ich höre den drohenden Unterton. Ich schmunzle und flüstere: „Was willst du denn machen?“ Meine Stimme klingt dabei bei Weitem nicht so sicher, wie ich es mir gewünscht hätte und auch er bemerkt das leichte Zittern. Er funkelt mich an, verstärkt den Griff in meine Haare und lässt seine Hand dann in meinen Nacken wandern. Hier spüre ich den Druck stärker, halte unwillkürlich die Luft an und sehe ihn erwartungsvoll an. Keiner sagt etwas. Er atmet völlig ruhig. Ich hingegen atme noch immer nicht. Dann lässt er mich los, nimmt mit der einen Hand meine Tasche und meine Hand mit seiner anderen. Ich blinzle schnell und schaue mich verstohlen um. Der Bahnhof ist überfüllt, überall Menschen und dennoch scheint niemand diesen Moment mitbekommen zu haben. Ich beiße auf meine Unterlippe. Wir sind im Auto angekommen und noch bevor ich mich anschnallen kann, hat er eine Hand auf meinen Oberschenkel und eine um meinen Hals gelegt. Erschrocken sehe ich ihn an. „Wer kann jetzt nichts machen, hm?“ Das provoziert mich, ich lächle ihn an, versuche gleichzeitig seine Hand von meinem Oberschenkel zu streifen und weiter Luft zu bekommen. Er scheint neugierig zu sein, er lässt meinen Oberschenkel los. Seine Finger streichen über meine Lippen und ohne groß darüber nachzudenken, beiße ich ihn. Es ist spielerisch, nicht doll. Aber es erfüllt seinen Zweck. Er lacht leise, dann ist der Spaß vorbei. Er schiebt seine Finger in meinen Mund, tief, zu tief, packt wieder meinen Oberschenkel und drückt zu. „Wir benehmen uns jetzt“, meint er. Ich reagiere nicht. Seine Finger aus meinem Mund liegen nun um meinen Hals und pressen mich gegen den Autositz. „Wir benehmen uns jetzt“, wiederholt er und ich antworte noch immer nicht. Ich will mich nicht so leicht geschlagen geben, doch die Luft wird immer weniger, mein Kopf beginnt zu pochen und schließlich hauche ich ein leises „Ja“. Zufrieden lässt er mich los und fährt nach Hause als ob nichts geschehen wäre.
„Bist du fertig?“, fragt er und ich nicke. Er lächelt mich ab und lässt seinen Blick an meinem Körper herunter wandern. Ich trage ein dunkelblaues Kleid, figurbetont und eng. Ich weiß, dass er es mag. Die hohen Schuhe ziehe ich erst im Flur an. Wir gehen los, sein Arm um meiner Hüfte. Es ist warm und schon leicht dämmrig. Wir laufen zu dem Restaurant. Irgendwo hört man Menschen, ich drehe mich immer wieder um, kann aber niemanden sehen. Ich sehe zu ihm und lächle. „Weißt du, ich glaube, ich habe was vergessen“, sage ich und bleibe stehen. „Was denn?“, fragt er und mein Grinsen wird breiter. „Meine Unterwäsche.“ Mit diesen Worten laufe ich weiter und warte nicht. Er ist sehr schnell wieder bei mir, sein Arm wieder um meiner Hüfte. „Was vergessen…“, murmelt er. Ich will gerade über die Straße gehen, da zieht er mich ruckartig zurück und drängt mich gegen die Mauer. Etwas überwältigt sehe ich ihn an, während er sich gegen mich drückt, sodass kein bisschen Luft zwischen unseren Oberkörpern ist. Seine Hand gleitet an meiner Seite entlang zu meinem Bein. Er schiebt mein Kleid nach oben. „Wollen wir doch mal sehen, ob du wirklich keine Unterwäsche trägst.“ Als seine Finger nichts als nackte Haut berühren, schüttelt er den Kopf. „So schlampig gehst du mit mir Essen?“ Ich hole Luft, weiß aber gar nicht, was ich sagen will. Er drängt sein Bein zwischen meine Beine und drückt sein Knie gegen meine Mitte. Er bewegt es leicht und ich schnappe nach Luft. Er greift an mein Kinn und hält meinen Kopf fest, als er zu mir sagt: „Das Spiel kann ich auch.“ Einen Augenblick sehen wir uns nur an. Dann lässt er mich los. „Kommst du?“, fragt er ungeduldig, als würde er schon ewig auf mich warten.
Pfirsichdieb
Geschrieben
Soso, für dein Verhalten bedankt er sich noch mit einem Restaurantbesuch?!
Geschrieben
vor 4 Minuten, schrieb Pfirsichdieb:

Soso, für dein Verhalten bedankt er sich noch mit einem Restaurantbesuch?!

Und wenn es Teil des beiderseitigen geliebten Spiels von Verführung und Führung ist, dann ist der Restaurantbesuch nicht direkt bezugnehmend auf den Teilaspekt der Beziehung der BDSM heißt. Der Restaurantbesuch, das gemeinsame Essen gehen ist Zeit miteinander, in die man das Spiel mit dem gegenseitigen Verlangen einwebt.

Genau das ist in der Geschichte beschrieben, das wohlvertraute Spiel miteinander, welches dem Restaurantbesuch einen gewisses süßes Ende verheißt.

Pfirsichdieb
Geschrieben
Vor 1 Stunde, schrieb MindMaster91:

Und wenn es Teil des beiderseitigen geliebten Spiels von Verführung und Führung ist, dann ist der Restaurantbesuch nicht direkt bezugnehmend auf den Teilaspekt der Beziehung der BDSM heißt. Der Restaurantbesuch, das gemeinsame Essen gehen ist Zeit miteinander, in die man das Spiel mit dem gegenseitigen Verlangen einwebt.

Genau das ist in der Geschichte beschrieben, das wohlvertraute Spiel miteinander, welches dem Restaurantbesuch einen gewisses süßes Ende verheißt.

Na mal schauen wie es weiter geht!

Geschrieben
vor 15 Minuten, schrieb Pfirsichdieb:

Na mal schauen wie es weiter geht!

Na das weiß man nie doch man sollte sich immer überraschen lassen, denn darin liegt der Reiz dieses Schreiberlings😉

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