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Authentizität . Wichtig oder nicht?


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Ist Authentizität beim Bottom wichtig?Wenn ja, woran macht ihr das fest?

Wie sind eure Meinungen , ob, wie und ab wann eine  "wahrhaft echte" Devotion erkennbar für euch ist?

Ist es der starke Mann, der privat schwach ist, der glaubhaft ist (Vorurteil als Beispiel)

Ist es irrelevant, solange ihr euren Spaß habt?

Nur 24/7 Mindset ist wirklich echt?

Oder.......?

OkkyundKitty
Geschrieben

Also für Katharina und mich ist das einfach wir sind reell D/S und nicht nur in der Sexualität oder in einer Session. Keiner muss sich zu irgend einem Zeitpunkt verbiegen. Für mich sind Menschen im Alltag dominant oder devot. Das hörst du aus dem Ton der Stimme, aus der Art der Gesprächsführung, auf die Argumentierung. Selbst bestimmtes und sicheres Auftreten, gibt bestimmt noch viele andere Dinge die mir einfallen würden. Vielleicht haben andere auch andere Wahrnehmungen, kann da ja nur von meiner Wahrnehmung ausgehen. 

Geschrieben

Cool, dass du das Thema aufmachst. Ich habe mich schon häufiger gefragt, wie Menschen Authentizität definieren (gerade hier im BDSM Kontext) und werde interessiert mitlesen.

Geschrieben
vor 10 Minuten, schrieb Filli:

Devote Männer und die, die sich einfach gern unterwerfen um Kontrolle abzugeben erkennt man sofort. Das ist in der Art des Schreibens und den Vorstellungen und Fantasien ganz klar abzugrenzen. Devote Männer wollen einfach dienen. Ist das Authentizität? Sobald man sich selbst gefunden hat und in sich ruht, würde ich das als authentisch definieren.

Das ist dann ein neues und sicher sehr kontrovers zu diskutierendes Thema, wie die femdoms hier endlich die devoten erkennen können. Mach doch mal nen Thread auf.?! 

Geschrieben

Authentisch zu sein, ist immer wichtig. Ob beim bdsm oder persönlich.

DEN oder DIE Devote gibt es ja ohnehin nicht. Es muss für mich schon erkennbar sein, dass derjenige geführt werden möchte und keine Liste zum abarbeiten schickt... Grundsätzlich bin ich eher submissiv und hau auch mal nen Spruch raus, der vielleicht nicht so "Sub-like" ist...😅 Aber auch das ist authentisch. Der Herr weiß dann eben, ob sie etwas frecher ist oder nicht... Also schreibe ich zu Beginn normal. Dieses "Wie" man schreibt, persönlich und über bdsm, geht aber zumeist auch in Einklang. Es wäre wahnsinnig anstrengend, sich permanent zu verstellen... Und diese Anstrengung merkt man dann auch beim Schreiben. Gaukelt der Dom Erfahrung vor und sie ist einfach nicht vorhanden, wird Sub das auch schnell merken... Ebenso wenn der Dom ALLES gut findet, geht natürlich auch anders herum, was der andere sagt, macht und tut... Was für den Dom bdsm bedeutet, sollte er schon authentisch schreiben und nicht der Sub "angepasst"...🤦‍♀️

Das wären so erste Gedanken zu bdsm. Generell merkt man irgendwann, wenn jemand einfach nicht wirklich hinter dem steht, was er schreibt. Und das macht letztendlich Authentizität aus. Menschlich und was bdsm betrifft...

Geschrieben
Vor 30 Minuten , schrieb Sehrdevot:

Das ist dann ein neues und sicher sehr kontrovers zu diskutierendes Thema, wie die femdoms hier endlich die devoten erkennen können. Mach doch mal nen Thread auf.?! 

Wozu? Ich finde meine devoten immer… ich brauch dazu keine Diskussion und ich kann dir aus meiner Gruppe sagen, die anderen in meinem Dunstkreis, die auf devote Männer stehen, auch.

Geschrieben
vor 1 Minute, schrieb Filli:

Wozu? Ich finde meine devoten immer… ich brauch dazu keine Diskussion und ich kann dir aus meiner Gruppe sagen, die anderen in meinem Dunstkreis, die auf devote Männer stehen, auch.

Toll! 

Geschrieben

Ich finde authentisches Auftreten und Stimmigkeit bei Menschen wichtig ... denn das macht den Menschen ja wohl auch aus !!

Geschrieben

So ist es aber meistens @SehrdevotWAS wolltest du hören? 😉

Man merkt er tatsächlich beim Schreiben. Ich war damals jedenfalls sehr in einem "Fluss" und wollte annehmen... Gepaart mit ein paar Frechheiten! 😉 

Logischerweise muss es auch beim Sub passen. Das betrifft aber keine Praktiken oder Fragen wie streng denn nun ein Befehl kommt...😅🤦‍♀️ Ich habe ihm eher mitgeteilt, wovor ich vielleicht noch Angst habe oder Fragen gestellt... Aber wer das Machtgefälle liebt, hat eigentlich nicht wirklich "SEINS" im Fokus. Also warum auch? Natürlich schreibe ich was mir gefällt, wenn man mich danach fragt. Aber übergeordnet ist der Gedanke nicht...

Und ich erfrage auch nicht, WIE will der "typische" Dom eine Sub sehen, um mich dann bestmöglich anpassen zu können... Nur um wen zu bekommen? Es muss wie immer einfach passen...🙂

Wie gesagt alles andere merkt man...

MrVersatile
Geschrieben

Authentizität selbst ist aber auch komplex.
Wenn ich im Alltag jemand bin der nicht gerne die Kontrolle abgibt aber im Bett, bzw im sexuellen Bereich den Lecksklaven mache und die Kontrolle teilweise oder ganz abgebe bin ich trotzdem Authentisch.
Kann man so pauschal eben nicht beantworten und wenn jemand Bottom ist muss er nicht gleichzeitig auch Devot sein.
Sehe ich jedenfalls so.

Geschrieben

Denke das ist ne sehr individuelle Sache. Also wenn ich jetzt was für ein Wochenende suchen würde, wäre das ggf. nicht mal eine massive Priorität. Devote Persönlichkeit oder Ausdruckswillen zeigt man eh nicht sofrt, sondern erst nach einer gewissen Phase des Kennenlernens und Abtasten, die wenigsten Menschen könnten sich wohl von Tag 1 an ehrlich fallen lassen. "Irrelevant solange ich Spaß habe" würde ich nicht sagen, aber gut zugespitzt - Ich muss mir weder als Sadist der ich nunmal gerne bin, noch als sonstiger SM-ler der absoluten Devotion sicher sein, um meine Befriedigung zu erreichen, wenn man die Züge aber sieht, erfährt oder erkennen kann, dann macht es das ganze umso reizvoller und dient mehr als Ansporn oder eher Wertbeweis als alles andere.

Für mich sieht man es am besten in den Augen. Aber nicht an irgendwelchen schmachtenden Blicken, sondern der Blick nach dem Schlag oder Ähnlichem. Wie der Körper sich wieder zu einem dreht in Erwartung dessen was folgt. Also messen oder erkennen würde ich mich auf Mimik und Körpersprache festlegen. Aber eben NICHT nur wärhend der Session. Ich denke echte Zuneigung/Devotion/Attraktivität und Co. erfährt man danach/dazwischen. Wenn auch jenseits des Settings die andere Person sich körperlich und geistig zu einem hingezogen fühlt und das auch zeigt.
Viele werde das ggf. mit Emotionen wie Liebe gleichsetzen, aber ich sehe da noch einen Unterschied, obwohl beides in seiner oberflächlichen Ausprägung durchaus Ähnlichkeiten ausweisen kann.

Auch wenn ich dem Forenhandtuch damit nicht gefalle, aber ich denke das hat auch nur begrenzt was mit 24/7 zu tun. Dafür habe ich schon zu viele zu intensive Momente erlebt um zu glauben, dass keiner davon "echt" war. Allerdings dürfte selbstredend sein, dass ein dermaßen starkes und abhängiges Setting das ganze noch verstärkt oder unterstützt.

Geschrieben
Bottoms können devot sein, müssen es aber nicht. Ergo muss ich hier keine wahre echte Devotion erkennen oder liefern.

Bei solchen Fragen schaue ich mir meistens auch erstmal die Grunddefinition des Wortes an. "steht zu den eigenen Werten und Gedanken" - "Ist wahrhaftig / echt in Person".

Vergleiche ich das jetzt hiermit, dass man als Anfänger sich erstmal im BDSM finden muss, auch die Werte und Gedanken zum eigenen BDSM... Sage ich Nein.
Betitelt sich die Person selbst als erfahren, wissend was sie will, was die eigenen Werte im BDSM sind, fordere ich auch eine Echtheit, eine authentische Persönlichkeit, sollten wir miteinander Spaß haben. Ich möchte wissen an woran ich bin BDSM technisch. Und wenn das nur innerhalb des "Schlafzimmers" ist. Spielt die Person mir nur etwas vor, damit ich Spaß habe - ist das aus meiner Sicht einfach naja. Nicht wünschenswert, da die Person sich quält und mir auch etwas nimmt, was mir den Spaß gibt: Echte Reaktionen und Emotionen. Ein echtes Gegenüber zum erleben.


Außerhalb des BDSM Jaein, es gibt diverse Personen, die aufgrund ihres Anderseins ihr wahres Ich verbergen mussten / maskieren um weniger in der Gesellschaft anzustoßen - bin ich mir dessen bewusst und befindet sich die Person in der Findungsphase des Selbsts, sehe ich darüber ein Stück weit hinweg. Natürlich sollte sich dann nach und nach ein authentisches Bild ergeben, denn für das Gegenüber bedeutet das auch zu wissen woran man ist. Welche Werte werden verfolgt, welche Gedanken bestimmen das Handeln. Was macht die Person echt?
Habe ich das Gefühl, dass mein Gegenüber mir nur etwas vorspielt, dauerhaft in eine oder mehrere Rollen schlüpft, keine Menschlichkeit wie Fehler, Gefühle etc zugeben kann - dann ist das für mich weder authentisch noch duldbar.
Und dieses authentisch sein kommt vor der BDSM Authentizität... Ich möchte Menschen erstmal als Mensch kennenlernen, dann als BDSM Persönlichkeit - und im BDSM macht es nichts, wenn sich die Person hier erstmal authentisch entfalten muss ;)
Geschrieben

Die Frage nach der Authentizität ist sehr spannend und auch sehr schwer zu beantworten.

Authentizität entsteht wie Vertrauen, aus einer Sicherheit heraus. So kann ich durch Qualifikation, für einen begrenzten Zeitraum, in sehr vielen Rollen, sehr authentisch auftreten. Die Frage ist aber wo ich in den Flow komme. Und das gestaltet sich in allem, was nicht meinem inneren Wesen entspricht, als nahezu unmöglich. Es fällt mir sehr leicht aus der Unterordnung Kraft zu ziehen. In einem Setting, das darauf eingeht kann ich aufblühen. 

Würde man nun vom Modell des Homo Ökonomikus ausgehen, würde man sich anderen Situationen gar nicht aussetzen. Doch das Modell zeigt schon, dass es zu kurz greift. Es gibt einfach noch mehr Beweggründe als den persönlichen Vorteil und es gibt noch mehr Veranlagungen in der Persönlichkeitsstruktur als nur Dominanz oder Devotion.

Ich denke das Authentizität wichtig ist, um eine Begegnung als echt und auch gut zu empfinden. Mit steigender Erfahrung beim Gegenüber wird es aber zunehmend schwieriger zu beurteilen, ob die Emotionen "echt" sind und ob sie wirklich tief gehen. Aber genau dort finden wir die größte Verbundenheit, nähmlich in den tiefgreifenden gemeinsamen Erfahrungen. Wenn mir das nicht wichtig ist, ist es auch der Rest vermutlich nicht. Wenn ich das aber schon einmal hatte, befriedigt mich das oberflächliche Geplänkel nicht mehr wirklich.

Geschrieben
vor 15 Stunden, schrieb NoDoll:

Ja.

Wenn ich mich unterhalte und Bottom mir insgeheim seinen Stempel aufzudrücken versucht, fühlt sich seine Devotion für mich nicht authentisch an. 

Wenn er nur im Schlafzimmer devot sein will, fühlt es sich für mich nicht authentisch an.

Wenn er für jede Kleinigkeit einen Befehl oder eine Regel braucht oder besser gesagt will, fühlt es sich für mich nicht authentisch an (er hat seinen Kopf nicht nur zum hübsch aussehen sondern zum mitdenken). 

Authentisch ist Bottom für mich wenn er sich mit sich selbst und seiner Neigung auseinandersetzt, mich in seinen Kopf einlässt und ich da mehr finde als auswendig gelernte BDSM Zitate oder Wikipedia Einträge.

Authentisch ist Bottom für mich wenn er mich in seinem Fokus hat und nicht ausschließlich seine eigenen Needs.

Authentisch ist Bottom für mich wenn er Dominanz nicht an Kleidung der Femdom festmachen.

Das hängt davon ab welche Art von Verbindung ich gerade anstrebe. 

 

Erstrebenswert ist es für definitiv wenn Bottom 24/7 daran denkt wer ich für ihn bin aber auch hier, es kommt darauf an was für eine Art Verbindung wir zueinander haben. Ich bin nicht monogam und ich kann nicht mit jedem 24/7 leben. 😆

 

 

Das hast du, mal wieder, so schön auf den Punkt gebracht und nach dem Beitrag von @Filli noch mal auch sehr praktisch dargestellt, danke. 
 

Am meisten blieb ich da auf dem Aspekt der Auseinandersetzung mit der eigenen Neigung hängen. Diese ist soooo wichtig. 
 

Gerade wenn man den an sich gestellten oder den eigenen Ansprüchen nicht genügt und dann kritisch das eigenes Verhalten hinterfragt, Defizite eingesteht und Mechanismen in einer (D/s-)Beziehung analysiert ist es ein Zeichen von Authentizität, in meinen Augen. Kein Sub/ Sklave ist immer tadellos. Das anzuerkennen und anzugehen finde ich essentiell. 
 

 

 

Geschrieben

authentisch heisst, ehrlich zu sein und sich nich zu verstellen!

das merkt man schnell in gesprächen, wenn man mal bissel ahnung hat

 

essentiel für jegliche art der beziehung!  ob nu zu tieren, ob zu kindern..ob zu freunden oder eben zu wieauchimmer-partnern

Geschrieben

Wenn jemand nicht Authentisch ist, spielt er/sie dir was vor und das ist dann in meinen Augen schlichtweg Lügen.
Kann man dann so jemanden Vertrauen? Nein natürlich nicht, und beim dem was wir ja hier so treiben oder anstreben spielt vertrauen ein sehr große Rolle.

Wenn mir jemand was vorspielen würde und ich dieses erkennen würde, würde ich erst Sie erst drauf ansprechen und dann sehen was dabei rumkommt, wenn ich der Meinung bin sie ist nicht ehrlich dann stehe ich auf und gehe. 

Denn wer von Anfang an sich und andere belügt, dem kann ICH nicht vertrauen. Habe ich leider schon schlechte Erfahrung mit machen dürfen.

Einfach gesagt wer sich mir gegenüber aufspielen muss, oder mir irgendwelche Stories erzählt, der ist schnell unten durch bei mir.

 

Geschrieben

Authentizität ist in jeder Partnerschaft wichtig.

Sonst ist man nachher nicht mit der Person zusammen, die man wollte, sondern nur mit der Rolle die einem vorgespielt wurde...

Das endet dann bitter für beide ..

Also spart euch diese Energie und steckt sie in etwas schönes für beide ...

Und wenn er/sie dich so nicht will, dann passt jemand anderes bestimmt besser zu Dir 😉

  • 2 Monate später...
HerrinJeanna
Geschrieben
Ultra wichtig, variierte in der Erscheinung
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