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Über Gefühle reden können


Te****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben
Bei meiner Familie ist das reden über Gefühle eher schwieriger. Wobei es mir meinem Bruder und auch meiner Schwester teils etwas leichter ist. In Beziehung kann ich jedes Gefühl ansprechen. Auch im normalen Umgang bin ich emotional ziemlich transparent in meinen Aussagen, weniger in den Erscheinungen, aber meine Worte sind deutlich.
Geschrieben
vor 9 Stunden, schrieb Teaspoon:

Ich glaube, dieser Eindruck täusch. Ich zumindest äußere meine Meinung unabhängig davon, wie andere es finden. Wenn es mir wichtig ist, das auszudrücken, dann tut ich das

Depression ist nicht einfach ein Gefühl.

Ich wage zu behaupten, dass jeder Mensch Verletzungen erfahren hat. Der eine verheilt besser, der andere braucht Hilfe dabei. Darüber zu reden, hilft.

 

Geschrieben

Es ging vielmehr um den kausalen Zusammenhang zwischen Depression und Gefühlen. Dass es eine Krankheit und kein Gefühl ist, hatte ich einfach mal vorausgesetzt, daß dies bekannt ist. Ich stehe schon lange in regem Austausch mit Betroffenen, mit erstaunlichen Erkenntnissen meinerseits. Natürlich erfährt jeder Verletzungen und nicht jeder wird davon depressiv, eher umgekehrt. Depressive werden vermutlich einfach häufiger verletzt. Die Gründe dafür kann jeder selbst erfragen, möchte ich hier ungern diskutieren. Die aktuellste Aussage einer Betroffenen ist, Gefühle zeigen, wird gesellschaftlich als Schwäche wahrgenommen. Ich habe es nicht zu beurteilen, lasse aber gerne stellvertretend die Aussage hier. So nimmt das jemand einfach wahr. Mit manchen Aussagen mache ich mich angreifbar, weil mir das Thema zu wichtig ist. Auch das mit dem verlorenen Lächeln kam von ihr und auch da konnte ich nur zustimmen.  Wir haben hier allerdings schon verschiedene interessante Wahrnehmungen gelesen. Es bleibt spannend ...

Geschrieben
Die Person mir der ich nun n trennung lebe konte auch nie reden, stadtessen Ticket sie lieber aus wenn ich was falsch mschte was mit nicht bekannt war, das war mir i wann zu viel.
Geschrieben
In Zukunft werde ich um das zu ändern, planmäßig jeden Tag ein par min nehmen bei dem man nur zusammen sitzt und Kritik äußert, ich hoffe mein zukünftiges gegenüber hilft mir bei der genauen Ausgestaltung. Z.b. nach dem abend essen ein wenig zeit zu 2t bei dem man über probleme spricht.

Ich hoffe da tatsächlich noch auf inspiration, hier im forum.

Wichtig wird für mich, wenn jemand spricht, muss ich signalisieren das ich mich über Kritik freue, das wir auch schon Arbeit an mir.
Geschrieben

@Der_Sasa ich halte es für einen guten Plan, sich wirklich Zeit zu nehmen, miteinander zu reden. Ob es dazu eine feste Tageszeit sein soll oder ein wöchentliches Date mit Zeit zum Gespräch oder ob man sich in der jeweiligen Situation die Zeit nimmt, es ist fast egal, wie man das macht, es ist wichtig es überhaupt zu machen.

 

Bei uns ergibt sich das Gespräch meist aus der Situation. Dabei halte ich es auch für legitim, wenn die Antwort dabei ist: "Darüber muss ich in Ruhe nachdenken.", solange dies nicht dazu führt, dass ein Thema abgewürgt wird.

 

Und es war bei uns von Beginn an, dass man zur Not auch anderes stehen und liegen gelassen hat, um miteinander zu reden, weil das gerade für uns wichtig war. 

Geschrieben
Was mir persönlich aufgefallen ist, ich bin kaum aufmerksam beim zuhören wenn ich grade abgelenkt bin, das gilt sogar beim "Spielen" zu 2t. Das ist eindeutig ne Schwäche bei mir, das ich Kritik in ruhiger Minute brauche, Clar ein stop: "was ist los" zieht mich ins zuhören, da weiß mein Kopf sofort Achtung hier stimmt was grade ganz und garnicht. Aber sonst zu zwischen Tür und Angel braucht es lange bis es im Hirn die nötige Priorität bekommt.
Daher ist mein Gedanke feste Zeiten oder bei einem rauchenden Gegenüber vieleich in der Ruhe des Rauchens währe ne Option.
Geschrieben
Vor 3 Stunden, schrieb Der_Sasa:
In Zukunft werde ich um das zu ändern, planmäßig jeden Tag ein par min nehmen bei dem man nur zusammen sitzt und Kritik äußert, ich hoffe mein zukünftiges gegenüber hilft mir bei der genauen Ausgestaltung. Z.b. nach dem abend essen ein wenig zeit zu 2t bei dem man über probleme spricht.

Ich hoffe da tatsächlich noch auf inspiration, hier im forum.

Wichtig wird für mich, wenn jemand spricht, muss ich signalisieren das ich mich über Kritik freue, das wir auch schon Arbeit an mir.

Das ist ein schönes Feedback. Ich denke dass der Fokus grundsätzlich garnicht auf „Kritik“ liegen muss, sondern generell auf Austausch und Feedback. Letztlich geht es ja vor allem darum in den Austausch zu gehen; wie es einem (wirklich) geht, was uns beschäftigt und bewegt, welche Bedürfnisse wir aktuell haben. „Welches Problem willst du heut besprechen“ ist vermutlich nicht so raumöffnend, wie wertungsfrei zu teilen. Es geht hier auch vor allem darum, einander den Raum zu geben. Zuzuhören. Ausreden lassen. Sein lassen. Ohne zu unterbrechen. Ohne Lösung in der Hinterhand. Einander (in den Bedürfnissen) sehen und hören. Unter Herzensgespräch führen kannst du viel Inspiration finden; wenn du magst.

Geschrieben
Vor 3 Stunden, schrieb daisy-gaga:

Interessantes und schwieriges Thema.

Ich habe noch die klassische altdeutsche Erziehung für Jungen über mich ergehen lassen müssen. Kamm ich weinend an, weil ich z.B. gestürzt war, gab es eine Abreibung. Dementsprechend wurde Schmerz und Traurigkeit sehr schnell von mir unterdrückt. 

Als ich mich dann später in meinen Liebesbeziehungen öffnen wollte, wurde das da auch gleich abgewürgt. Dabei bin ich ein positiv denkender Mensch. Mir geht es nur sehr selten schlecht. Aber es wurde mir als Schwäche ausgelegt. 

Liebesbeziehungen führe ich heute keine mehr. Über meine Gefühle sprechen kann ich aber auch nicht. Zumindest nicht wenn es darum geht mich als schwach und verletzlich zu zeigen. 

Ich kann nur jedem gratulieren der einen Partner hat, bei dem man auch mal Schwäche zeigen darf. Mir wird da sicher was gefehlt haben.  

Kannst du heut erkennen, dass sich verletzlich zu zeigen eigentlich eine riesige Stärke und nicht selbstverständlich ist? Das beschriebene können sicher viele nachvollziehen. Mir hilft der Gedanke und die Erfahrung, dass wenn wir mutig sind, Verletzlichkeit zuzulassen, wir damit auch den Raum für andere dafür öffnen, sich selbst zu öffnen und gute Erfahrungen damit machen können.
Was uns mitgegeben wurde, war nicht ideal, spricht aber oft aus den eigenen Erfahrungen und Grenzen, die unsere Eltern nicht anders kennengelernt haben. Alles Liebe zu dir

daisy-gaga
Geschrieben

Nein, nur in Form von Mitgefühl. Ich selber kann aber nicht der Bedürftige sein. 

Je älter ich werde, um so weniger komme ich auch in Lebenslagen in denen ich verletzt werde. In knapp 50 Jahren habe ich halt auch diverse Strategien entwickelt. 

Ich bin der Helfer, der Problemlöser. Auch das kann einem ein gutes Gefühl geben.  

  • 1 Monat später...
Geschrieben
Am 4.5.2024 at 13:05, schrieb Sachengirl18:

Es ist doch schön wenn du jemanden hast wo du über Gefühle reden kannst. Natürlich sollte man darüber reden können. Aber den meisten ist es doch egal oder sie nutzen es aus. Ausdem Grund habe ich mir angewöhnt liebe zu schweigen.  

Glaube mir,es gibt noch genug Männer die für eine Frau kämpfen wenn es die richtige ist.

Geschrieben
vor einer Stunde, schrieb Magicman01:

Glaube mir,es gibt noch genug Männer die für eine Frau kämpfen wenn es die richtige ist.

Das ist aber sehr schnell übergriffig. Wenn man Kämpfen muss, dann hat es meistens ein Nein gegeben, dass man durchaus respektieren sollte.

Geschrieben
vor 24 Minuten, schrieb MissCurious:

Das ist aber sehr schnell übergriffig. Wenn man Kämpfen muss, dann hat es meistens ein Nein gegeben, dass man durchaus respektieren sollte.

Das kann man sich so hinbiegen und interpretieren wie man will, aber wenn man in einer Beziehung ist und den Partner nicht verlieren möchte, dann kämpft man doch gewissermaßen jeden Tag darum,sei es in Form von Aufmerksamkeit oder kleine Gesten.Sitzt der Mann nur mit Jogginghose auf der Couch und zockt PS, dann ist ihm sowieso alles egal und er würde nichtmal merken wenn die Frau plötzlich weg ist.Ich denke du verstehst was ich meine.

Geschrieben
vor einer Stunde, schrieb MissCurious:

Das ist aber sehr schnell übergriffig. Wenn man Kämpfen muss, dann hat es meistens ein Nein gegeben, dass man durchaus respektieren sollte.

Das ist eine Interpretation. Und in dem Fall ist es richtig, dass man ein Nein oder eine Ablehnung respektiert.

 

Für einen Partner kämpfen kann aber auch bedeuten, mit sich selbst zu ringen oder Widrigkeiten von dritter Seite zu bekämpfen. 

Gerade das Ringen mit sich selbst, um aus alter Programmierung zu kommen oder aus alten Mustern ist sogar sehr wichtig.

Geschrieben
vor 11 Minuten, schrieb Teaspoon:

Und wenn die Partnerin nicht "die Richtige" ist? Ich frage, weil erschreckend of Menschen lieber beim falschen Partner bleiben, statt darum zu kämpfen, den richtigen zu finden.

Ähnlich waren meine Gedanken.

Ist es nicht ermüdend immer kämpfen zu müssen? 

Ist es nicht eher so das man bei und mit der Partnerperson eher zur Ruhe kommen sollte? 

Geschrieben
Vor 1 Stunde, schrieb Magicman01:

Das kann man sich so hinbiegen und interpretieren wie man will, aber wenn man in einer Beziehung ist und den Partner nicht verlieren möchte, dann kämpft man doch gewissermaßen jeden Tag darum,sei es in Form von Aufmerksamkeit oder kleine Gesten.Sitzt der Mann nur mit Jogginghose auf der Couch und zockt PS, dann ist ihm sowieso alles egal und er würde nichtmal merken wenn die Frau plötzlich weg ist.Ich denke du verstehst was ich meine.

Was verstehst du denn konkret unter „kämpfen“ und wie konkret nimmt dies Einfluss auf bestehende Beziehungsherausforderungen?

Geschrieben
Vor 1 Stunde, schrieb Teaspoon:

Und wenn die Partnerin nicht "die Richtige" ist? Ich frage, weil erschreckend of Menschen lieber beim falschen Partner bleiben, statt darum zu kämpfen, den richtigen zu finden.

Manchmal weiß man leider nicht genau, wer die „richtige“ ist. Wenn man Pech hat, endet man im jahrelangen „Partnerhopping“ und man stellt fest, Nr 3 war doch die Richtige, hätte die Richtige sein können- oder man steht alleine da. Als Witwer denke ich zurzeit, dass ich mir eigentlich gar keine Partnerschaft mehr wünsche - weil es sich komisch anfühlt und es vermutlich eh nicht „passen“ wird.

Geschrieben
Am 21.5.2024 at 15:46, schrieb daisy-gaga:

Interessantes und schwieriges Thema.

Ich habe noch die klassische altdeutsche Erziehung für Jungen über mich ergehen lassen müssen. Kamm ich weinend an, weil ich z.B. gestürzt war, gab es eine Abreibung. Dementsprechend wurde Schmerz und Traurigkeit sehr schnell von mir unterdrückt. 

Als ich mich dann später in meinen Liebesbeziehungen öffnen wollte, wurde das da auch gleich abgewürgt. Dabei bin ich ein positiv denkender Mensch. Mir geht es nur sehr selten schlecht. Aber es wurde mir als Schwäche ausgelegt. 

Liebesbeziehungen führe ich heute keine mehr. Über meine Gefühle sprechen kann ich aber auch nicht. Zumindest nicht wenn es darum geht mich als schwach und verletzlich zu zeigen. 

Ich kann nur jedem gratulieren der einen Partner hat, bei dem man auch mal Schwäche zeigen darf. Mir wird da sicher was gefehlt haben.  

Aber ich denke,das diese "Schwäche" ,die größte Stärke ist die ein Mensch besitzt.

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