Dies ist ein beliebter Beitrag. DerKater Geschrieben Mai 12 Dies ist ein beliebter Beitrag. Geschrieben Mai 12 Eine kleine Geschichte, die mir schon länger durch den Kopf geistert, für zwischendurch. So es der werten Leserschaft gefällt, setze ich Schattenkatze auch gerne fort. Die Versehrten des Krieges, die von manchen auch Veteranen genannt werden, kann man in jeder größeren Stadt des Mittelreiches sehen. Männer und Frauen, welche in Tobrien gegen die Horden Borbarads gekämpft und hohe Opfer gebracht haben. Manchen fehlt ein Arm, andere tragen eine Augenklappe, wieder andere sind von Brandöl entstellt. Man begegnet diesen Menschen mit einer Mischung aus Mitleid und Bewunderung. Sie sind jene Helden, die Aventurien vor dem Untergang bewahrt haben. Ulfrid gehörte auch zu jenen Menschen. Auch er hatte an der Trollpforte gekämpft, war an forderster Front gewesen. Ein Offizier der 5. Legion. Doch seine Verwundung war nichts, was er stolz zur Schau trug. Nein, er würde nicht mal davon reden, verbarg sie voller Scham. An manchen Tagen hätte er gerne mit jenen getauscht, denen ein Schwerthieb die Hand abgeschlagen oder ein Pfeil ein Auge ausgeschossen hatte. Ihn hatte ein Bolzen an anderer Stelle getroffen, hatte seinen Stab aufgerissen, aufplatzen lassen wie eine Wurst auf einen Grill. Fast ware er verblutet, und oft wünschte er genau das wäre geschehen. So war er nun ein Mann in den besten Jahren, deren Stab nur noch schlaf hinabging und sich nicht mehr aufrichten konnte. Kein echter Mann mehr. Oh ja, er war ebenso ehrenhaft aus der Armee entlassen worden, wie alle anderen tapferen Männer und Frauen. An Geld mangelte es ihm nicht. Er gehörte eh keiner armen Familie an. Doch nun irrte er ziellos durch die Straßen und Gassen von Gareth. Wusste nichts mit sich und seinem Leben anzufangen. Hatte sich in einer billigen Absteige einquartiert. Soff sich ab und zu die Hucke voll. Seine Eltern wunderten sich, das er immer noch nicht nach Hause gekommen war. Hatten es vermutlich gut gemeint, als sie ihm im letzten Brief von der schönen Tochter einer befreundeten Familie vorgeschwämt hatten. Die er unbedingt mal kennenlernen müsste. Ulfried hatte den Brief in Fetzen gerissen. Das Publikum zerstreute sich und Yezebella warf einen traurigen Blick in ihre Schale auf dem Kopfsteinpflaster. Fast eine Stunde lang hatte ihre Vorführung gedauert, sie hatte wirklich alles gegeben. Hatte für die Kinder mit Bällen jongliert, hatte mit Kreide bunte Bilder gemalt. Für das ältere Publikum hatte sie nur mit Gestik und Minik ganze Geschichten erzählt. Und was war nun der Lohn dafür? Ein paar Kupfermünzen, die maximal für ein sehr schlichtes Abendessen reichen würden. An ein Zimmer oder auch nur eine Übernachtung in einem Schlafsaal gar nicht erst zu denken. Da würde sie heute wohl in einer Gasse, auf ihrer Decke schlafen müssen. Noch war der Herbst mild...und weiter wollte sie gar nicht erst denken. Vielleicht gab es beim Traviatempel (Göttin von Heim und Herd) ja noch ne Suppe... Dann könnte sie das Geld sparen und sich doch eine Unterkunft leisten. Aber den anderen armen Leuten, den Flüchtlingen aus Tobrien, die alles verloren hatten noch was wegessen? Der Tempel konnte eh schon kaum alle Mäuler stopfen. Außerdem würde sie sich dann irgendwie noch mehr als Versagerin fühlen. Sie war nie die große Künstlerin gewesen, dazu fehlte ihr das Talent. Wenn gleich sie es lange nicht wahr haben wollte. Doch sie liebte ihren Beruf, wollte niemals etwas anderes sein. Reich war sie nie davon geworden, eine Festanstellung an einem Hofe war ihr auch versagt geblieben. Doch sie hatte im Gegenzug schon viel von der Welt gewesen und hatte davon leben können. Dann war der Krieg gekommen und die Leute hielten ihr Geld zusammen oder hatten selber keines mehr. Jezebella wollte sich grade die weiße Schminke vom Gesicht wischen als hinter ihr eine Stimme ertönte. "Nach Straßenmusikantin...läuft das Geschäft wohl nicht so recht was?" Ein Mann, in etwa ihr Alter so Ende 20, Anfang 30, stand einige Schritt neben ihr. Er schien nicht sturzbesoffen aber angeheitert zu sein. Auch so machte er einen ungepflegten Eindruck, Bartstoppeln, das Haar ungekämmt. Wie ein Bettler sah er aber nicht aus. Seine Kleidung wirkte ebenfalls ungepflegt, war allerdigs nicht die billigste. "Ich wüsste nicht was euch das angeht. Außerdem bin ich eine Phantomine.." Der Mann lachte. Ein höhnisches, bitteres Lachen. Yezebella sah einen bitteren Ausdruck in seinem Gesicht. "Ja, du bist wahrscheinlich auf dem Weg nach Vinsalt um dort in der Oper aufzutreten. Vermutlich bist du eine Kollegin von Delusia Pernstein .." Yezebella packte ihre Sachen zusammen, entschloss sich den Kerl einfach zu ignorieren. Welch passender Abschluß für einen gelungenen Tag. "Du machst es bestimmt für Geld. Für paar Taler lutscht du Schwänze. Nicht wahr?" "Was fällt dir ein?"fauchte sie ihn an. Der Mann griff in seine Tasche und eh Yezebella sich versah, funkelten zwei Silbermünzen in ihrer Schale. "Ich habe dich was gefragt Musikantin." Yezebella blickte sich um. Es war niemand in Hörweite, aber zur Not würde sie um Hilfe rufen können. Sie hatte aber nicht das Gefühl, das der Kerl aggressiv war. Eher ein kleines Würstchen, das gerne den großen Maxe spielte. Vielleicht verheiratet? "Ich werde es nicht für Geld mit euch tun." Das Gesicht des Mannes verzog sich. "Das habe ich nicht gefragt. Ich will aber wissen ob du schon für Geld Schwänze gelutscht hast." Yezebella kämpfte innerlich mit sich. Das rührte an einen wunden Punkt. Doch dann flog noch eine Münze in die Schale. "Und sei ehrlich...erzähl mir keine Geschichten vom Harem oder sonst was." Yezebella wurde aus dem Kerl nicht schlau. Aber solange er bezahlte.. "Ja, das habe ich. Nicht so oft, aber am manchen Tagen, wenn ich wenig verdient habe..dann ist das vorgekommen. Einmal bin ich zu einem Edelmann in die Kutsche.. Es hat ihn wohl besonderen Reiz verschafft mit einer einfachen Frau, der Gauklerzunft.." Ulfrid trat etwas näher heran. "Du hast ihm den Schwanz gelutscht?" "Ja, ich habe ihn gelutscht. Habe ihn tief in den Mund genommen, an seiner Spitze geleckt, daran gelutscht. Mit meinen Lippen seine Haut vor und zurück geschoben. Ist es das was ihr wissen wollt?" Ulfried warf die vierte Münze in Yezebellas Schale. "Hat er in deinen Mund gespritzt?" Die Phantomimin schüttelte den Kopf. "Ich bedauere euch enttäuschen zu müssen. Das wollte ich nicht und er war so gnädig das nicht von mir zu verlangen. Aber ein Teil seines Sames ergoss sich auf meine Brüste und einen guten Schuß bekam ich ins Gesicht. Er war verheiratet, mit einer edlen Dame. Die sowas halt nicht macht. Daher kam er zu mir. Wollt ihr noch mehr hören?" Wut kroch in Yezebella hoch. Wut das sie nicht einfach diesen kranken Wichser ins Gesicht spuckte, sondern das sein Geld ihm diese Macht gab. Das sie es nötig hatte sich hier demütigen zu lassen. Da hatte der Edelmann sie auf eine Art besser behandelt. Die fünfte Silbermünze flog herbei. So viel Geld hatte sie schon lange nicht besessen. "Nun ich glaube folgende kleine Anekdote wird euch sicher auch viel Freude bereiten. Ich habe eine Kollegin, sie ist eigentlich Seiltänzerin, doch es geht ihr nicht besser als mir. Meist ebenso knapp bei Kasse. So ließen wir uns darauf ein für eine Gruppe Kerle eine Art Sondervorstellung zu geben. Haben es vor deren Augen miteinander getrieben. Unsere Brüste aneinander gerieben, gegenseitig unsere Knospen gesaugt. Zwei Frauen bei sowas zuzusehen, ja das gefällt euch Männer doch. Und sie haben sich nicht lumpen lassen.. War für jede von uns fast ein Monateinkommen. Aber dafür mussten wir schon was bieten. Haben uns auch gegenseitig die Furchen geleckt, uns dann große Phallusse eingeführt. So laut gestöhnt als würde Rahja persönlich es mit uns treiben. Na gefällt euch das? Macht es euch an?" Tränen der Wut stiegen in Jezebellas Augen. Sie griff sich die Schale, steckte die Münzen ein. Vielleicht hätte sie noch mehr aus dem Kerl rausholen können. Doch etwas Stolz, ein wenig war ihr geblieben. "So und nun genug der Vorstellung. Ihr könnt nun nach Hause gehen und euch genüsslich einen wichsen. Kommt doch morgen wieder..dann hole ich meine Kollegin. Die könnt ihr dann auch ausfragen und dann gleich wieder euch einen drauf keulen." Yezebella hatte mit spöttischen Kommentaren gerechnet, ja sogar damit das der Mann sie beschimpfen würde. Doch so wie ein Gaukler oft eine Maske trägt um sich zu verstellen, so fiel nun eine unsichtbare vom Gesicht des Mannes. Tiefster Schmerz, tiefste Verzweiflung kamen darunter zum Vorschein. Ulfried wusste selber nicht warum, doch hier und jetzt brach ein Damm. Bei dieser ihm fremden Frau, an der er eben noch seinen Frust ausgelassen hatte. "Ich..wünschte ich könnte es...ich könnte einfach wichsen. Doch ich bin kein Mann mehr, ich bin wie ein Eunuch." Es tat unglaublich weh es auszusprechen doch es befreite auch. Tränen liefen über seine Wange...
Subboy90 Geschrieben Mai 13 Geschrieben Mai 13 Durchaus eine interessante geschichte, bin gespant auf die fortsetzung, wobei ich auch auf eine fortsetzung von Schattenkatze hoffe, ich hoffe du hast dich mit 2 storylines gleichzeitig nicht übernommen, oder treffen die womöglich aufeinander? Bin auf jeden fall gespannt.
DerKater Geschrieben Mai 13 Autor Geschrieben Mai 13 vor 1 Stunde, schrieb Subboy90: Durchaus eine interessante geschichte, bin gespant auf die fortsetzung, wobei ich auch auf eine fortsetzung von Schattenkatze hoffe, ich hoffe du hast dich mit 2 storylines gleichzeitig nicht übernommen, oder treffen die womöglich aufeinander? Bin auf jeden fall gespannt. Vielen lieben Dank. Die wird es von beiden Geschichten geben. Es ist bei mir eher umgekehrt, ich brauche zuweilen eine Abwechselung wenn ich an einer längeren Geschichte schreibe.
Empfohlener Beitrag