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Domestic *** Play (Triggerwarnung)


fight-or-flight

Empfohlener Beitrag

Geschrieben
Ich höre von diesem Thema zum ersten Mal - könntest du mal kurz anreißen, wie das consensuell sich so vorzustellen ist?
Sprich eine Person verprügelt die andere? Schreit sie zusammen? Zieht der Person das Crashglas über den Kopf? 🤔

Wenn ich mir so die Hilfsmittel durchlese ist das eigentlich quasi Sadismus Haushaltsgegenstände Zweckentfremdung... Mal absichtlich provokativ formuliert, da bsp Gürtel, Kochlöffel etc zum hauen Standart sind. Bei manchen auch einfach im Alltag mit rein, ohne daß es als häusliche Gewalt angesehen wird - sondern eher als Spaß zwischen durch...

Ich weiß im groben was häusliche Gewalt ist, habe mich aber bisher nicht im Detail mit den "Taten" beschäftigt. Daher sehe ich gerade nicht den Unterschied? 🤔
Geschrieben

Domestic discipline ist mir da ein Begriff - aber von häuslicher Gewalt in dem Zusammenhang zu reden ist schwierig, da man sich ja bewusst durch verwendete Ausdrücke von tatsächlicher Gewalt und Straftaten distanziert... 

Bratty_Lo
Geschrieben

@fight-or-flight ich habe schon auch im häuslichen Bereich Regeln. Also nicht nur welche, die bdsm betreffen. 

Die werden auch bestraft, wenn ich mich nicht daran halte. Ich weiß halt gerne drum. Willkür kann sehr belastend sein. Es kann aber auch ne Regel sein, den Teller aufessen zu müssen. Mein Herr mag es nicht, wenn man sich in Gier zu viel draufschaufelt und es nicht aufisst...😜 Auch Müll falsch trennen, geht für ihn gar nicht!

Unsere meisten Regeln haben aber einen bdsm-Bezug und sind sexuell konnotiert. 

Für "falsches Verhalten" werde ich auch schon mal bestraft. Meistens mit dem Rohrstock, aber der Gürtel kann es auch sein. Einmal fühlte er sich von mir "sexuell provoziert", wo ich es wohl auch tat, aber eher aus einer Laune heraus und nicht um bewusst zu provozieren. Da fand ich das spontane Greifen und bestrafen schon schlimm. 

Inzwischen weiß ich natürlich, wie ich mich verhalten soll. Denn nicht jedes "Sub-angemessene" Verhalten lässt sich in einer Regel formulieren. Er ermahnt mich inzwischen auch, wenn ich mich für ihn nicht passend verhalte. Und dann weiß ich, was er meint. 

 

vor 12 Stunden, schrieb fight-or-flight:

Ich mag daran besonders, dass es komplett ohne sexuelle Handlungen auskommen kann, im Unterschied zu verwandten CNC-Rollenspielen, bei denen es für viele dazugehört. 

Wenn wir intensive bdsm-Wochenenden machen, sind die eigentlich schon sexuell konnotiert. Es kann zusätzlich zu den bestehenden Regeln, welche geben, die nur für das Wochenende gelten. Ich darf mich im Schlafzimmer nur auf allen Vieren bewegen, die Toilette nur auf eine bestimmte Art nutzen, ein Napf usw. Das erregt mich aber sexuell. Wenn auch nicht alles. Manches ist reines "Ertragen". Auch das brauche ich aber im Gesamten.

Jetzt NUR Haushalt, ohne sexuellen Reiz, nur machen, tun, Regeln, Ertragen... Das ist sicher schon sehr belastend. Ich mag eigentlich schon auch ein paar "Fiesheiten", aber keine Willkür. Dennoch wüsste ich nicht, ob mir das nicht zu viel wäre...

Natürlich könnte man so ein reines "Haushaltswochenende" auch komplett ohne Sexualität machen. Und auch etwas fies gestalten. Ich müsste halt wissen, dass es genau darum ginge. So könnte man sich zig Ideen überlegen: "um Punkt 19 Uhr steht das Abendessen auf dem Tisch!" Was zwar manchbar ist, aber doch nicht so leicht...😜

Die Sub für Fehler bestrafen und erniedrigen. Sie muss in der Ecke stehen usw. 

Ich würde dann bei einem Rollenspiel einfach sie permanent "unterdrücken", was sie alles zu tun hat... 

Sicher ist das keine echte Unterdrückung, denn die Sub zu bestrafen, weil das Abendessen nicht pünktlich auf dem Tisch steht, wäre das für mich tendenziell. Es mag eine Regel sein, aber da exakt nach der Minute zu gehen, wäre ein absichtlich fieser Druck, der für mich nur in einem Rollenspiel denkbar wäre...

Sub wird erniedrigt, wenn Falten in der Wäsche sind, geschlagen (weil sie vorher weiß, da dürfen keine drin sein), der Wäschehaufen wieder durcheinander gebracht und sie darf erneut anfangen! Nach dem dritten mal heult sie und ist verzweifelt... 

Das muss eine Person natürlich auch aushalten und vorher um das Spiel wissen. Aber selbst wenn es ein Spiel ist, dürfte das doch sehr belastend sein... Aus reiner Willkür schlagen, wäre nichts für mich. Es müsste vorher Regeln/Ansagen geben. Und Sub wissen: "wenn ich das nicht schaffe, kann es was setzen". Die dürften für mich persönlich im Rahmen eines Spiels auch "fies" sein. 

Ansonsten darf mein Herr mich nur sexuell motiviert spontan schlagen oder eben für Fehler, um die ich WEIß. Nicht um sich abzureagieren. 

Na ja, das wären jedenfalls Ideen. 🙂

fight-or-flight
Geschrieben
vor 55 Minuten, schrieb Ropamin:

Domestic discipline ist mir da ein Begriff - aber von häuslicher Gewalt in dem Zusammenhang zu reden ist schwierig, da man sich ja bewusst durch verwendete Ausdrücke von tatsächlicher Gewalt und Straftaten distanziert... 

Vielen Dank für die begriffliche Einordnung. Kann nachvollziehen, dass mensch sich von unconsensueller Gewalt auch wörtlich abgrenzen und distanzieren möchte. Ob Disziplinierung in dem Zusammenhang für mich passend ist, denke ich gerade noch darüber nach. Danke für den Gedankenanstoß.

fight-or-flight
Geschrieben
vor 5 Stunden, schrieb Ropefox:

Ich höre von diesem Thema zum ersten Mal - könntest du mal kurz anreißen, wie das consensuell sich so vorzustellen ist?
Sprich eine Person verprügelt die andere? Schreit sie zusammen? Zieht der Person das Crashglas über den Kopf? 🤔

Wenn ich mir so die Hilfsmittel durchlese ist das eigentlich quasi Sadismus Haushaltsgegenstände Zweckentfremdung... Mal absichtlich provokativ formuliert, da bsp Gürtel, Kochlöffel etc zum hauen Standart sind. Bei manchen auch einfach im Alltag mit rein, ohne daß es als häusliche Gewalt angesehen wird - sondern eher als Spaß zwischen durch...

Ich weiß im groben was häusliche Gewalt ist, habe mich aber bisher nicht im Detail mit den "Taten" beschäftigt. Daher sehe ich gerade nicht den Unterschied? 🤔

Danke für deine Gedanken dazu. Also die ersten möglichen Handlungen hast du schon ganz gut beschrieben, wobei ich persönlich in der bestehenden Akustik anstelle von Schreien lieber leisere Töne mag; eine ruhige Stimme, die ihre lauteren Emotionen in eine physische Interaktion lenkt. 

Der Kontext für mich hier ist Consensual Non-Consent (CNC), was bedeutet, ich hab zugestimmt, ein entsprechendes Setting auszuleben. Während der erste Schlag ins Gesicht vielleicht noch mit einem Lächeln meinerseits begleitet ist, sind es die nächsten Schläge sicherlich bald nicht mehr. Dafür darf ich Angst, Demut, Einschüchterung und Erniedrigung erfahren. Ich mag scheinbare Willkür, doch meist nur während einer Runde, danach brauche ich die Gewissheit, dass ich wieder sicher bin und nichts mehr, was ich sage oder tue, dazu genutzt wird, um erneut in ein Setting zu starten. Ein Nein wird wieder als Nein akzeptiert; ein Ausweichen von Körperkontakt respektiert usw.

fight-or-flight
Geschrieben
vor 4 Stunden, schrieb Bratty_Lo:

@fight-or-flight ich habe schon auch im häuslichen Bereich Regeln. Also nicht nur welche, die bdsm betreffen. 

Die werden auch bestraft, wenn ich mich nicht daran halte. Ich weiß halt gerne drum. Willkür kann sehr belastend sein. Es kann aber auch ne Regel sein, den Teller aufessen zu müssen. Mein Herr mag es nicht, wenn man sich in Gier zu viel draufschaufelt und es nicht aufisst...😜 Auch Müll falsch trennen, geht für ihn gar nicht!

Unsere meisten Regeln haben aber einen bdsm-Bezug und sind sexuell konnotiert. 

Für "falsches Verhalten" werde ich auch schon mal bestraft. Meistens mit dem Rohrstock, aber der Gürtel kann es auch sein. Einmal fühlte er sich von mir "sexuell provoziert", wo ich es wohl auch tat, aber eher aus einer Laune heraus und nicht um bewusst zu provozieren. Da fand ich das spontane Greifen und bestrafen schon schlimm. 

Inzwischen weiß ich natürlich, wie ich mich verhalten soll. Denn nicht jedes "Sub-angemessene" Verhalten lässt sich in einer Regel formulieren. Er ermahnt mich inzwischen auch, wenn ich mich für ihn nicht passend verhalte. Und dann weiß ich, was er meint. 

 

Wenn wir intensive bdsm-Wochenenden machen, sind die eigentlich schon sexuell konnotiert. Es kann zusätzlich zu den bestehenden Regeln, welche geben, die nur für das Wochenende gelten. Ich darf mich im Schlafzimmer nur auf allen Vieren bewegen, die Toilette nur auf eine bestimmte Art nutzen, ein Napf usw. Das erregt mich aber sexuell. Wenn auch nicht alles. Manches ist reines "Ertragen". Auch das brauche ich aber im Gesamten.

Jetzt NUR Haushalt, ohne sexuellen Reiz, nur machen, tun, Regeln, Ertragen... Das ist sicher schon sehr belastend. Ich mag eigentlich schon auch ein paar "Fiesheiten", aber keine Willkür. Dennoch wüsste ich nicht, ob mir das nicht zu viel wäre...

Natürlich könnte man so ein reines "Haushaltswochenende" auch komplett ohne Sexualität machen. Und auch etwas fies gestalten. Ich müsste halt wissen, dass es genau darum ginge. So könnte man sich zig Ideen überlegen: "um Punkt 19 Uhr steht das Abendessen auf dem Tisch!" Was zwar manchbar ist, aber doch nicht so leicht...😜

Die Sub für Fehler bestrafen und erniedrigen. Sie muss in der Ecke stehen usw. 

Ich würde dann bei einem Rollenspiel einfach sie permanent "unterdrücken", was sie alles zu tun hat... 

Sicher ist das keine echte Unterdrückung, denn die Sub zu bestrafen, weil das Abendessen nicht pünktlich auf dem Tisch steht, wäre das für mich tendenziell. Es mag eine Regel sein, aber da exakt nach der Minute zu gehen, wäre ein absichtlich fieser Druck, der für mich nur in einem Rollenspiel denkbar wäre...

Sub wird erniedrigt, wenn Falten in der Wäsche sind, geschlagen (weil sie vorher weiß, da dürfen keine drin sein), der Wäschehaufen wieder durcheinander gebracht und sie darf erneut anfangen! Nach dem dritten mal heult sie und ist verzweifelt... 

Das muss eine Person natürlich auch aushalten und vorher um das Spiel wissen. Aber selbst wenn es ein Spiel ist, dürfte das doch sehr belastend sein... Aus reiner Willkür schlagen, wäre nichts für mich. Es müsste vorher Regeln/Ansagen geben. Und Sub wissen: "wenn ich das nicht schaffe, kann es was setzen". Die dürften für mich persönlich im Rahmen eines Spiels auch "fies" sein. 

Ansonsten darf mein Herr mich nur sexuell motiviert spontan schlagen oder eben für Fehler, um die ich WEIß. Nicht um sich abzureagieren. 

Na ja, das wären jedenfalls Ideen. 🙂

Auch sehr spannende Ideen. Und geht vermutlich auch mehr in die Richtung wie @Ropaminmeinte mit Domestic Discipline; das stelle ich mir für mich persönlich sehr belastend vor. Und habe dazu auch weniger Bezug, weil ich grundsätzlich nur meinen eigenen Haushalt mache, und das zu meinen Bedingungen. Ich helfe zwar gerne auch Spielpartnerpersonen im Alltag, wenn zum Beispiel zusammen gekocht und anschließend gespült wird, aber mir dabei das Gefühl zu geben, es wäre nicht gut genug und hätte eine Bestrafung verdient, würde sich für mich nicht gut anfühlen. Entweder mensch freut sich über meine Hilfe oder eben nicht. 

Was anderes und was ich auch schon erlebt habe, ist es für mich, wenn ich unabsichtlich meine Spielpartnerperson mit meinem Verhalten verletzt habe (beispielsweise wenn ich aus Versehen mit der Metallgabel in der Pfanne gekratzt habe) und sie sich darüber ärgert. Es gäbe viele Möglichkeiten, diesem Ärger Ausdruck zu geben, und eine flache Hand ins Gesicht fühlt sich an der Stelle genau richtig an. Es fühlt sich verdient an, im Gegensatz zu Situationen, in denen ich perfektionistischen Aufgaben nicht gerecht werde.

Bratty_Lo
Geschrieben
vor einer Stunde, schrieb fight-or-flight:

Entweder mensch freut sich über meine Hilfe oder eben nicht. 

Was anderes und was ich auch schon erlebt habe, ist es für mich, wenn ich unabsichtlich meine Spielpartnerperson mit meinem Verhalten verletzt habe (beispielsweise wenn ich aus Versehen mit der Metallgabel in der Pfanne gekratzt habe) und sie sich darüber ärgert. Es gäbe viele Möglichkeiten, diesem Ärger Ausdruck zu geben, und eine flache Hand ins Gesicht fühlt sich an der Stelle genau richtig an. Es fühlt sich verdient an, im Gegensatz zu Situationen, in denen ich perfektionistischen Aufgaben nicht gerecht werde.

Ich mag es auch eher so etwas zu tun. 

Aber es war ja nach einem Rollenspiel ohne Sexualität die Frage @fight-or-flight

Mit dem in der Pfanne kratzen, da müsste ich vorher schon wissen, dass der andere es nicht mag! 

Dem "Ärger Ausdruck zu verleihen", da würde sich bei mir widerrum der Gedanke falsch anfühlen, das verdient zu haben/bestraft zu werden.

Insofern wäre es für mich schwer spontan geohrfeigt zu werden, denn mein Gegenüber könnte dann ja ALLES srören... Aus Versehen in der Pfanne gekratzt, aus Versehen Hände noch etwas nass und nicht ganz anbetrocknet, aus Versehen was schief hingestellt usw. 

Aber gut, wenn das so deins ist...🙂

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

The few people that expressed interest in Domestic *** play insisted on receiving emotional, but primarily the physical ***. All of them experienced DV for real and its some phsychological quirck that makes them want to re-live that experience.

fight-or-flight
Geschrieben (bearbeitet)
vor 3 Stunden, schrieb Zals:

The few people that expressed interest in Domestic *** play insisted on receiving emotional, but primarily the physical ***. All of them experienced DV for real and its some phsychological quirck that makes them want to re-live that experience.

Thanks for sharing 🙏🏻 I didn't experienced often, but I remember some scenes in my childhood and young adult life where my parents were pulling me on my hair or ears.

And I had a single physical *** in my lesbian relationship, after I hurt her badly. It never happened again. 

Idk if it has anything to do with my kink. But I feel sometimes I deserve to treated that way and that I have to endure it.

bearbeitet von fight-or-flight
  • 3 Monate später...
Geschrieben

Ich glaube domestic discipline hat damit gar nichts zu tun..

fight-or-flight
Geschrieben
vor einer Stunde, schrieb devo_conse:

Ich glaube domestic discipline hat damit gar nichts zu tun..

Stimmt, darum geht es nicht.

Geschrieben

Ich finde häusliche Gewalt sehr reizvoll und ich kann auch die Abgrenzung zu Domestic Disziplin und *** nachvollziehen.

Bei Disziplinierung braucht es eine Begründung für die Gewaltanwendung oder Strafe. Das kann psychisch belastend sein, wenn man sich dadurch selbst als ungenügend wahrnimmt. Beim *** hingegen ist die Gewalt komplett willkürlich, es fehlt aber die Vertrautheit.

Für mich ist Gewalt eine schöne Möglichkeit meine eigene Unterlegenheit zu erleben. Genießen kann ich die aber nur, wenn ich Vertrauen in die gewalttätige Person habe und mein Einverständnis zu den Taten besteht. Dabei muss immer gewährleistet sein, dass ich das Treiben jederzeit pausieren oder beenden kann. Das geht wiederum für mich nur, wenn ich mich ständig wertgeschätzt fühle. In Situationen in denen ich mich ohnehin schlecht fühle, kann ich mit zusätzlichem Druck auch nicht gut umgehen. 

Für mich ist es grundsätzlich schöner, zu leiden, weil es meinem Partner gefällt, als wegen einem Fehler. Über Unfähigkeit großzügig hinwegsehen zu können und in solchen Situationen einfach zu helfen, ist für mich auch ein Zeichen von Überlegenheit, das sehr attraktiv ist.

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