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Sind wir in unseren Beziehungen alle austauschbar?


daisy-gaga

Empfohlener Beitrag

Geschrieben
Das ist eine sehr interessante Frage.
Ich lebe irgendwo dazwischen, habe noch Kontakt zu drei Freunden aus Kindheitstagen, lebe aber sonst so wie du mehr mit flüchtigen Kontakten von Arbeit und Hobby, auch wenn manche davon mal etwas „nachhallen“.
Prinzipiell gilt für Arbeitskollegen, dass man sich deswegen mit ihnen umgibt, weil sie halt immer da sind. Endet das Arbeitsverhältnis einer der Personen, also von einem selbst oder dem Kollegen, dann sieht man sich halt nicht mehr regelmäßig und so geht auch der soziale Kontakt schnell verloren. In diesem Sinne sind wir völlig austauschbar, aber das liegt halt daran, dass diese Beziehung niemals den gewissen Tiefgang erreicht hat.
Wenn Beziehungen Tiefgang erreichen, dann haben sie das Potential dauerhaft zu halten. Da muss dann schon etwas passieren, wie ein Streit oder ein Umzug zu einem ferneren Ort um diesen Kontakt zu verlieren.
Bei Liebesbeziehungen sehe ich das nochmal ganz anders. Dort pflege ich den Kontakt abzubrechen und finde es merkwürdig, wenn man Freunde bleibt, denn einer der beiden ist ja in der Regel der Verlassene und muss fortan damit leben nicht ausgereicht zu haben, das geht leichter, wenn man keinen Kontakt mehr zueinander hat.
Grundsätzlich gilt für mich, dass wir alle austauschbar sind, niemals aber eins zu eins ersetzbar.
Geschrieben
Ich tue mich mit dem Begriff „austauschbar“ schwer.
Denn egal wie oberflächlich oder tiefgreifend eine Beziehung/Bekanntschaft/Freundschaft war: Die Erinnerungen sind mit jeder Person individuell entstanden. Die selbe erlebte Situation mit einer anderen Person könnte niemals die allerselbe Erinnerung produzieren. Aber ich kann Dich verstehen. Meine Freundschaften sind auch eher flach. Ich habe einen wirklich langzeitigen, engen Freund und meine Frau. Alle anderen sehe ich eher als Wegbegleiter, bis sich die Wege wieder trennen. Ich genieße die erlebte Zeit mit dem- oder derjenigen und verpacke die Erinnerungen in kleine Truhen in meinem Kopf. Und wenn ich Lust habe öffne ich sie von Zeit zu Zeit und lasse die Momente an mir vorbei ziehen.

Dementsprechend gebe ich Dir zwar recht mit „Menschen kommen und gehen“. Aber das ist einfach der Wandel der Zeit. Wandel tauscht aus, ersetzt aber nicht.
Geschrieben
Man müsste erstmal allgemeingültig definieren, was ein jeder unter einer Beziehung versteht. Manche verstehen darunter nur romantische Partnerschaften, bei mir ist es gleich eine ganze Bandbreite.

Und ja, da gibt es Beziehungen Kategorien, da ist "Mensch" austauschbar. Arbeitskollegen, diese kommen und gehen oder man selbst wechselt den Arbeitsplatz. Vermissen tue ich kaum welche. Außer jene, wo etwas fast wie eine Freundschaft entstand, dann überlegt man schon was da so jetzt läuft.

Ich finde leider die Quelle nicht mehr, aber die beschrieb, dass es auch situationsbedingte Beziehungen gibt, Lebensabschnitt Beziehungen die dann einfach enden wie Schule, Arbeit und Co.
Darüber mache ich mir keinen Kopf, denn das sind oftmals eher zweckmäßige Beziehungen - die selten den Sprung zu Freundschaft oder mehr begleiten. Bzw größere Lebensänderungen (Ausbildung abgeschlossen) nicht verkraften.
Und auch innige Freundschaften, sogar Liebschaften können auseinander gehen, wenn man beruflich umzieht, sich im Leben komplett umorientiert etc. Andere Menschen finden Platz im eigenen Leben, manche Menschen begleiten einen ein Leben lang, andere nur ein paar Abschnitte.

Man stelle sich das bildlich vor... Man müsste zwanghaft die Freundschaften, die man im Kindergarten hatte bis zum Lebensende behalten... Also Menschen, die noch vollkommen in der Entwicklung sind... Wie hoch wäre da die Chance, dass dies glückliche Beziehungen wären?
Allein bei Beziehungen via Blutlinie hält nicht immer alles zusammen.

Daher frage ich mich auch, warum da oft das Gefühl mitschwingt man würde scheitern oder ein schlechter Mensch sein, wenn Beziehungen auseinander gehen und andere Menschen dafür in ein Leben eintreten. Oder weil manche Beziehungen nicht so intim und eng sind wie andere... Zumindest gewinne ich da oftmals den Eindruck, bei dem was ich so lese und höre. Sowie teilweise selbst noch fühle.
Anstatt sich auf den Moment zu konzentrieren, dass zu genießen, was sich da entwickelt bzw ist und nicht in der Vergangenheit zu hängen (habe ich mit dieser Person gerade jemanden ersetzt?) oder in der Zukunft (werde / kann ich diese Person ersetzen?).
Geschrieben
Bedingt durch meinen veränderten Lifestyle musste ich ein pasr Freunden auch „Lebe wohl“ sagen. Man ändert sich, Freunde ändern sich in dessen Folge oftmals ebenso. Mehr und mehr weiß man, das eventuell auch gewisse Verhalten von Freunden nicht länger ertragen/gedulded werden möchten und so wandelt sich der Freundeskreis.
Die, die meinen Weg unterstützen und mitgehen sind aber weiterhin an meiner Seite. So habe ich seit ich 16 bin immer noch den selben besten Freund☺️
Ich differenziere Freunde in enge Freunde, Partyfreunde, Freunde im Ausland und zuletzt auch die, die ich von Stammtisch Wegen zu meinen Freunden zähle.
Geschrieben
Leben = Veränderung, von daher ist meine persönliche Meinung, dass wir alle austauschbar sind. Auch ich habe im Laufe der Jahre viele Menschen kennengelernt, zu einigen habe ich seit Jahrzehnten Kontakt, andere waren nur Wochen oder Monate teil meines Lebens.
Ich_diene
Geschrieben

Wenn eine Beziehung austauschbar ist,  ist sie schon längst tot....

Geschrieben

So würde ich das auch sehen!

 

Aber mich beschleicht öfters das Gefühl, dass es immer mehr Leute gibt, die eine zwischenmenschliche Beziehung gar nicht wollen und nur die Handlungen zur Befriedigung wünschen...

 

Geschrieben
Austauschbar hört sich für mich negativ behaftet an. Ich habe Wegbegleiterinnen (ich nehme heute mal bewusst, die weibliche Form
#Mikrofeminismus) in meinem Leben, die mich nur einen Teil meines Lebens begleiten. Ich bin jemand der sich wandelt und somit unterliegen auch meine Bedürfnisse/ Interessen/ Leidenschaften einem stetigen Wandel, was mir damals gereicht hat genügt mir vielleicht heute nicht mehr oder es sind Menschen, die aufgrund ihrer Eintönigkeit mein Leben nicht mehr bunt färben.

Ich liebe es neue Menschen kennenzulernen und manche lasse ich näher in mein Leben, als andere. Es gibt wenige Kolleginnen, die Einblick in mein Privates haben, da ich mit wenigen eine Schnittmenge gemeinsam habe und dabei belasse ich es aus meiner berufsbedingten „Professionalität“ gern.
Geschrieben
vor 2 Stunden, schrieb Schneeflöckchen:

Austauschbar hört sich für mich negativ behaftet an. Ich habe Wegbegleiterinnen (ich nehme heute mal bewusst, die weibliche Form
#Mikrofeminismus) in meinem Leben, die mich nur einen Teil meines Lebens begleiten. Ich bin jemand der sich wandelt und somit unterliegen auch meine Bedürfnisse/ Interessen/ Leidenschaften einem stetigen Wandel, was mir damals gereicht hat genügt mir vielleicht heute nicht mehr oder es sind Menschen, die aufgrund ihrer Eintönigkeit mein Leben nicht mehr bunt färben.

Ich liebe es neue Menschen kennenzulernen und manche lasse ich näher in mein Leben, als andere. Es gibt wenige Kolleginnen, die Einblick in mein Privates haben, da ich mit wenigen eine Schnittmenge gemeinsam habe und dabei belasse ich es aus meiner berufsbedingten „Professionalität“ gern.

Alles schlüssig und äußerst interessant. 

Frage: HSP Menschen verstehen am besten, was ein anderer Hochsensibler denkt und fühlt. Glaube ich zumindest. Sind sie deshalb auch kompitbel oder mehr bzw. eher das Gegenteil? 

LG

O.

Geschrieben (bearbeitet)
vor einer Stunde, schrieb Dom_76:

Alles schlüssig und äußerst interessant. 

Frage: HSP Menschen verstehen am besten, was ein anderer Hochsensibler denkt und fühlt. Glaube ich zumindest. Sind sie deshalb auch kompitbel oder mehr bzw. eher das Gegenteil? 

LG

O.

Du beziehst meine Aussage nun darauf dass ich HSPlerin bin 👀, finde ich weird.

Mein Beitrag hat nichts mit meiner Wahrnehmung als HSPlerin zu tun. Ich spreche von meiner Lebenseinstellung.

Was hat das Thema Bindungsfähigkeit mit HSP zu tun? Aber die Frage ist rein fiktiv und ich möchte gar keine Antwort, denn ich find‘s am Thema vorbei.

bearbeitet von Schneeflöckchen
Duschnutte
Geschrieben
Nein, austauschbar nicht. Bezogen auf WO du WEN kennenlernst. Ich habe in erotikforen ANDERE leite kennengelernt, die ich so in real nicht kennengelernt hätte! Andere Schwerpunkte, andere Beziehungen.
Geschrieben
Am 22.5.2024 at 10:49, schrieb daisy-gaga:

Ich habe auch nur sehr wenige Freunde.

dito! aber die, die ich als solche bezeichne, sinds eben auch wirklich!

von daher passt das für mich so

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