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Kink als Teil der Persönlichkeitsentwicklung?


Empfohlener Beitrag

Geschrieben
Unsere Kinks, Neigungen, Fetische und Co. sind Teil unserer Persönlichkeit und wir möchten sie deswegen auch bedingungslos akzeptiert wissen.
Seht ihr Kinks als Gelegenheit zur Selbstentfaltung oder nutzt ihr es vielleicht als Zuflucht vor dem Alltag? Ist euer Kink etwas essentielles und notwendiges für euch, oder doch eher eine gern gesehene Ablenkung, wenn Zeit dafür ist?
Sklavensau-2400
Geschrieben
vor 10 Minuten, schrieb Sophielle:

Für mich ist es „ein genussvolles Abschalten vom Alltag“ und gehört auch mit zur Selbstentfaltung. Es muss nicht immer eine Session sein, allerdings genieße ich es und bin doch sehr dankbar, wenn’s darauf hinausläuft 🤭

Kann ich mich nur anschließen 😁

Geschrieben

Meine Kinks und Vorlieben sind "Seelen-Balsam" für mich.
Wenn ich ihnen nachgehe, kann ich mich vom Alltag entspannen.

Sie sind ein fester Bestandteil meiner Persönlichkeit und ich kann und will nicht darauf verzichten.
(Unter anderem) aus dem Grund ist auch meine vorherige Beziehung in die Brüche gegangen, da meine Freundin strikt gegen jede noch so abgeschwächte Form war.
Ich hatte ihr zu Liebe dann darauf verzichtet, jedoch dauerte es nur wenige Wochen, bis das Verlangen so stark wurde, dass es "innerlich brannte". Ich weiß zwar nicht, wie sich ein Drogen-Entzug anfühlt, aber ich stelle mir das Gefühl genau so vor.

Meiner heutigen Frau hatte ich noch vor unserem ersten Date von meinen Vorlieben erzählt.
Hätte sie ein Problem damit gehabt, dann hätte es gar kein erstes Date gegeben, denn lieber verzichte ich auf eine Beziehung als auf das Ausleben meiner Vorlieben.

Geschrieben

Es gehört zu meinem Alltag manchmal subtil, manchmal offensichtlich, wie in einer Session. Es gehört einfach im Moment zum Leben dazu, so wie andere Aspekte, die mich ausmachen auch.

Geschrieben
Habe das Glück bei meinem Kink zumindest visuell oft Befriedigung (psychisch nicht physisch) zu erfahren.
Allerdings ist er ein nicht ausblendbarer Teil von mir der nicht wegzudenken ist. Er wird nicht schlimmer oder besser allerdings entwickelt er sich mitsamt meiner persönlichkeit weiter und ich habe gelernt mich dafür nicht zu schämen. Ich gehe mittlerweile deutlich offener damit um.
Geschrieben
Vor 49 Minuten , schrieb Teaspoon:

Es gehört zu meinem Alltag manchmal subtil, manchmal offensichtlich, wie in einer Session. Es gehört einfach im Moment zum Leben dazu, so wie andere Aspekte, die mich ausmachen auch.

Das klingt, als ob das sehr essentiell ist. Existieren ohne den Kink scheint nicht einmal vorstellbar.
Hast du dich tiefer gehend mit der Frage beschäftigt in wie weit das deine Persönlichkeit ausmacht?

Geschrieben
vor 57 Minuten, schrieb Bbw-breeder:

Das klingt, als ob das sehr essentiell ist. Existieren ohne den Kink scheint nicht einmal vorstellbar.
Hast du dich tiefer gehend mit der Frage beschäftigt in wie weit das deine Persönlichkeit ausmacht?

Natürlich kann ich ohne BDSM existieren. Ich kann als Single leben. Ich kann ohne Sex leben. Und es hätte durchaus auch Vorteile. Ich müsste mich nicht auf einen anderen Menschen einstellen. Ich hab viel zu tun in meinem Leben, das nichts mit BDSM zu tun hat und mir viel Freude macht. Es ist eben nur ein Teil und nicht alles für mich.

Im Moment habe ich eine Beziehung in der BDSM eine Rolle spielt, aber ich hatte auch schon eine Beziehung, in der das nicht der Fall war. Ich kann nicht sagen, da hätte mir was gefehlt, aber ich würde schon gern auch weiter BDSM im Leben haben. Ich liebe meinen Partner auf verschiedenen Ebenen und ich mag durchaus, was wir so machen und BDSM nennen.

Als Teil meiner Persönlichkeit würde ich betrachten, dass ich gern gefalle, gern gelobt werde und mich da auch gern für andere in etwas reinhänge. Das kann man so interpretieren, dass ich halt devot bin. Aber eigentlich bin ich nicht besonders alltagsdevot, ich habe nur gern meine Ruhe. Und als Empath kann ich einfach besser mit Menschen umgehen, wenn sie Zufriedenheit ausstrahlen und keine negativen Emotionen, die mich nur aufregen würden. 

Geschrieben
Die reine Existenz ist wohl unanabstreitbar. Die Frage ist wohl eher, würde dir ein Leben ohne Kink auch Erfüllung bieten können?
Geschrieben
vor 6 Minuten, schrieb Bbw-breeder:

Die reine Existenz ist wohl unanabstreitbar. Die Frage ist wohl eher, würde dir ein Leben ohne Kink auch Erfüllung bieten können?

Ich dachte, das hätte ich oben geschrieben, dass dem so wäre. 🤔

Geschrieben
Vor 59 Minuten , schrieb Teaspoon:

Ich dachte, das hätte ich oben geschrieben, dass dem so wäre. 🤔

Du hast geschrieben, dass du du ohne existieren könntest, nicht aber ob diese Existenz dir Erfüllung bieten könnte 😉

Geschrieben
Für mich ist Shibari und BDSM nicht nur Urlaub vom Alltag, sondern das Entdecken meiner Neigungen war auch ein großer Startschuss zur Selbstfindung/Selbstentwicklung. Ob es notwendig ist oder nicht... Überlebensnotwendig nicht, ich sterbe nicht, wenn ich phasenweise ohne bin. Dennoch ist es für mich aktuell ein Lebensbestandteil, da es für mich auch meine sexuellen Bedürfnisse abdeckt bzw. ist. Dies ist allerdings veränderbar, Lebensumstände können sich verändern und somit auch Bedürfnisse (bzw deren Orientierungen).
Geschrieben

Also ich könnte auch ohne dem Ausleben meiner Vorliebe "existieren", aber glücklich wäre ich dann garantiert nicht.
Ganz im Gegenteil: Ich weiß, wie schmerzhaft es in der Seele brennt, wenn ich komplett auf meine Vorliebe verzichten muss.

Zur Zeit lebe ich meine Vorliebe (Crossdressing) auch nur in einer sehr abgeschwächten Form aus. So richtig glücklich bin ich damit nicht, jedoch brennt es nicht in der Seele.
Aktuell bin ich dabei, es laaangsaaam, aber stetig wieder etwas auszuweiten, jedoch weiß ich, dass es noch (zeitlich) ein langer Weg sein wird.
Nein, meine Frau ist wahrlich nicht der Grund, sie gewährt mir alle Freiheiten und macht auch gerne einen auf Mode-Beraterin, wenn ich sie darum bitte.
Vielmehr ist es unser Umfeld. Wenn mich die Kinder in der Nachbarschaft im Kleid sehen würden, dann könnte das dazu führen, dass sie unsere Tochter in der Schule und/oder Freizeit damit aufziehen oder gar mobben. ("Ha, Ha! Dein Papa trägt Kleider!")
Das möchte ich unserer Tochter auf jeden Fall ersparen.
(Sie selber hat überhaupt kein Problem damit, wenn ich zuhause in einem langen Kleid herumlaufe. Sie findet das sogar super.)

Geschrieben
Vor 8 Minuten , schrieb ShyStallion:

Also ich könnte auch ohne dem Ausleben meiner Vorliebe "existieren", aber glücklich wäre ich dann garantiert nicht.
Ganz im Gegenteil: Ich weiß, wie schmerzhaft es in der Seele brennt, wenn ich komplett auf meine Vorliebe verzichten muss.

Zur Zeit lebe ich meine Vorliebe (Crossdressing) auch nur in einer sehr abgeschwächten Form aus. So richtig glücklich bin ich damit nicht, jedoch brennt es nicht in der Seele.
Aktuell bin ich dabei, es laaangsaaam, aber stetig wieder etwas auszuweiten, jedoch weiß ich, dass es noch (zeitlich) ein langer Weg sein wird.
Nein, meine Frau ist wahrlich nicht der Grund, sie gewährt mir alle Freiheiten und macht auch gerne einen auf Mode-Beraterin, wenn ich sie darum bitte.
Vielmehr ist es unser Umfeld. Wenn mich die Kinder in der Nachbarschaft im Kleid sehen würden, dann könnte das dazu führen, dass sie unsere Tochter in der Schule und/oder Freizeit damit aufziehen oder gar mobben. ("Ha, Ha! Dein Papa trägt Kleider!")
Das möchte ich unserer Tochter auf jeden Fall ersparen.
(Sie selber hat überhaupt kein Problem damit, wenn ich zuhause in einem langen Kleid herumlaufe. Sie findet das sogar super.)

Leider ist der gesellschaftliche Druck oft entscheidender als der, den unsere nächsten Verwandten erzeugen 😉

Geschrieben
Bei mir war es Flucht aus dem Alltag. Musste vorher (als Kind) bei meinem damaligen Stiefvater viel und tief leiden.
HerrinJeanna
Geschrieben
BDSM gibt mir die großartige Möglichkeit meine naturdominante Ader ehrlich, verantwortungsvoll, vielfältig und gut auszuleben.
Geschrieben
Am 16.6.2024 at 14:25, schrieb Bbw-breeder:

Unsere Kinks, Neigungen, Fetische und Co. sind Teil unserer Persönlichkeit und wir möchten sie deswegen auch bedingungslos akzeptiert wissen.
Seht ihr Kinks als Gelegenheit zur Selbstentfaltung oder nutzt ihr es vielleicht als Zuflucht vor dem Alltag? Ist euer Kink etwas essentielles und notwendiges für euch, oder doch eher eine gern gesehene Ablenkung, wenn Zeit dafür ist?

ich habe keinen kink, ich habe eine neigung und mit dieser wurd ich geborn--sie iss halt da, sie gehört zu mir... das iss kein hobby!

Geschrieben
Vor 4 Stunden, schrieb towel:

ich habe keinen kink, ich habe eine neigung und mit dieser wurd ich geborn--sie iss halt da, sie gehört zu mir... das iss kein hobby!

Nenn es wie du möchtest. 😉

Ich möchte an dieser Stelle Carl Gustav Jung zitieren: „Bis wir uns das Unbewusste bewusst machen, wird es unser Leben lenken und wir werden es Schicksal nennen.“

Also für mich stellt BDSM oder die Kinkworld, denn mit BDSM habe ich im Grunde nichts am Hut, ein sehr großes Potenzial zur Selbstentfaltung dar. Durch das Hinterfragen der Neigung nach Gründen und Motiven gibt einem eine mögliche Selbsterkenntnis, die man im Alltag kaum findet.
In diesem Sinne glaube ich auch nicht, dass es diese von Geburt gegebene Neigung, die unveränderlich einfach immer Bestand hat gibt.
Meine Neigungen jedenfalls haben sich im Laufe meines Lebens geändert.

Geschrieben
vor 18 Minuten, schrieb Bbw-breeder:

Nenn es wie du möchtest. 😉

Ich möchte an dieser Stelle Carl Gustav Jung zitieren: „Bis wir uns das Unbewusste bewusst machen, wird es unser Leben lenken und wir werden es Schicksal nennen.“

Also für mich stellt BDSM oder die Kinkworld, denn mit BDSM habe ich im Grunde nichts am Hut, ein sehr großes Potenzial zur Selbstentfaltung dar. Durch das Hinterfragen der Neigung nach Gründen und Motiven gibt einem eine mögliche Selbsterkenntnis, die man im Alltag kaum findet.
In diesem Sinne glaube ich auch nicht, dass es diese von Geburt gegebene Neigung, die unveränderlich einfach immer Bestand hat gibt.
Meine Neigungen jedenfalls haben sich im Laufe meines Lebens geändert.

Ich würde da doch zwischen einer BDSM-Neigung und einem Kink differenzieren und ich glaube darauf wollte @towel letztlich hinaus. 
Eine Neigung, wie die zum Masochismus oder zur Devotion, die schlummert in einem, die kann man unterdrücken, ausblenden oder verleugnen und doch ist sie Bestandteil der Persönlichkeit. 
Ein Kink repräsentiert lediglich Praktiken/ Handlungen die man sehr genießt. Ob das jetzt Bondage, Wachs oder CBT etc. ist, völlig egal. Kinks kann man also beliebig ausleben, sofern sie sexuell pushen. Eine Neigung kann man sich nicht aussuchen oder diese wechseln, die ist ein Teil von dir.  

Vapesklave
Geschrieben (bearbeitet)
Am 16.6.2024 at 14:25, schrieb Bbw-breeder:

Unsere Kinks, Neigungen, Fetische und Co. sind Teil unserer Persönlichkeit und wir möchten sie deswegen auch bedingungslos akzeptiert wissen.
Seht ihr Kinks als Gelegenheit zur Selbstentfaltung oder nutzt ihr es vielleicht als Zuflucht vor dem Alltag? Ist euer Kink etwas essentielles und notwendiges für euch, oder doch eher eine gern gesehene Ablenkung, wenn Zeit dafür ist?

Selbstentfaltung  UND (nicht oder) der Versuch den Altag ein wenig aber dennoch langfristig zu verbessern. Was aber schon schwierig ist. 

bearbeitet von Vapesklave
Geschrieben (bearbeitet)

Bdsm ist keine Persönlichkeitsentwicklung für mich! Allerdings geschieht dies wohl automatisch, da man in einer 24/7-Beziehung entsprechend kommunizieren muss. Ich bin der Typ, der Dinge gerne "mit sich selbst" ausmacht. Bei bdsm funktioniert das nicht mehr! So kommt man doch zu Gesprächen, die ich früher vermieden hätte! 

Grundsätzlich ist unser bdsm sexuell orientiert. Auch unsere Regeln in Bezug auf bdsm, die dauerhaft gelten, diverse Rituale usw. erhalten eine reizvolle Sexualität für uns aufrecht. 

Das 24/7 ist bei uns eher eine logische Folge unseres bdsm. Ständige Verfügbarkeit usw. Natürlich ermöglicht es auch die "Gestaltung" der Beziehung, Kommunikation (sich auch der nicht zu entziehen), weniger Diskussionen, mehr ein Fragen von mir und er trifft Entscheidungen in bestimmten Bereichen. 

24/7 ist nicht DAS Lebensmodell für uns. Mein Herr müsste es nicht so nennen. Es hat sich auch erst mit mir mit recht vielen Regeln entwickelt. 

Was mein Herr aber wollte, ist ein "Gefühl" für eine Beziehung mit einem Machtgefälle über einzelne Sessions hinaus. Durchaus kann bei ihm auch sehr spontan was kommen...

Da wäre: "Ich habe jetzt keine Lust!", nur abgesprochene Sessions, nicht passend für ihn...

Er hat auch einfach Tendenzen gewisse Verhaltensweisen im Alltag auch zu bestrafen, wenn sie ihm in Bezug auf das Machtgefälle nicht gefallen. Er mag da einfach eine bestimmte Hingabe. Nach einer Session den Befehl der Sub zu erhalten: "Nun bring mir mal meine Pantoffeln!" wäre ungünstig und es würde wohl folgen: "Sprichst du so mit deinem Dom?", "die kannst du mir gerade mal für ein Spanking bringen..."

Es fließt doch irgendwie mit ein. Sie ist Sub und er ist Dom. 

Kinks sehe ich nicht als Möglichkeit zur Selbstentfaltung. Ich stehe ja ohnehin in erster Linie auf das Machtgefälle. Einige Kinks zu entdecken, macht wohl einfach Spaß... Aber sie entfalten nicht erst mein "Selbst", welches vorher schon das gleiche war...

Für mich ist bdsm keine Flucht vor dem Alltag. Es fließt einfach mit ein. Mal mehr, mal weniger... Es ist auch keine "Ablenkung" von ach so schlimmen Alltag... Ein "Ausgleich" wohl gelegentlich mal...

Natürlich taucht man tiefer ein, ohne das als Flucht zu bezeichnen, wenn wir an gelegentlichen Wochenenden mal Langzeitzeitsessions haben. 

Die sind ein wenig wie "Urlaub". Ich würde einen Urlaub aber auch nicht unbedingt als Flucht aus dem Alltag sehen. Man schaltet aber gewiss mal ab... 

Es kann keiner anrufen oder klingeln, das Handy bleibt bewusst liegen... Es ist nicht im Hinterkopf was noch gemacht werden muss, irgendwelche Briefe oder was im Haushalt. Man ist in anderer Umgebung (denn wir mieten dann bewusst alle paar Wochen für ein paar Tage was). Das kann ganz schön sein. Normale Sessions am Abend natürlich ebenso und auch dann nimmt man sich ja Zeit. Ein ausgedehntes Frühstück usw. 

Der Alltag lässt sich oft schön gestalten auch ohne bdsm. Wir machen auch gerne mal Ausflüge oder so. Dass dann doch zumindest immer ein kleines bisschen bdsm miteinfließt, sei es in Blicken, meine Hand, die er unterwegs ganz spontan auf meinem Rücken hält usw., ist natürlich ganz reizvoll...

Ich mag die kleinen Dinge und auch die größeren. 🙂

bearbeitet von Bratty_Lo
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Geschrieben
Vor 40 Minuten , schrieb Bratty_Lo:

Bdsm ist keine Persönlichkeitsentwicklung für mich! Allerdings geschieht dies wohl automatisch, da man in einer 24/7-Beziehung entsprechend kommunizieren muss. Ich bin der Typ, der Dinge gerne "mit sich selbst" ausmacht. Bei bdsm funktioniert das nicht mehr! So kommt man doch zu Gesprächen, die ich früher vermieden hätte! 

Grundsätzlich ist unser bdsm sexuell orientiert. Auch unsere Regeln in Bezug auf bdsm, die dauerhaft gelten, diverse Rituale usw. erhalten eine reizvolle Sexualität für uns aufrecht. 

Das 24/7 ist bei uns eher eine logische Folge unseres bdsm. Ständige Verfügbarkeit usw. Natürlich ermöglicht es auch die "Gestaltung" der Beziehung, Kommunikation (sich auch der nicht zu entziehen), weniger Diskussionen, mehr ein Fragen von mir und er trifft Entscheidungen in bestimmten Bereichen. 

24/7 ist nicht DAS Lebensmodell für uns. Mein Herr müsste es nicht so nennen. Es hat sich auch erst mit mir mit recht vielen Regeln entwickelt. 

Was mein Herr aber wollte, ist ein "Gefühl" für eine Beziehung mit einem Machtgefälle über einzelne Sessions hinaus. Durchaus kann bei ihm auch sehr spontan was kommen...

Da wäre: "Ich habe jetzt keine Lust!", nur abgesprochene Sessions, nicht passend für ihn...

Er hat auch einfach Tendenzen gewisse Verhaltensweisen im Alltag auch zu bestrafen, wenn sie ihm in Bezug auf das Machtgefälle nicht gefallen. Er mag da einfach eine bestimmte Hingabe. Nach einer Session den Befehl der Sub zu erhalten: "Nun bring mir mal meine Pantoffeln!" wäre ungünstig und es würde wohl folgen: "Sprichst du so mit deinem Dom?", "die kannst du mir gerade mal für ein Spanking bringen..."

Es fließt doch irgendwie mit ein. Sie ist Sub und er ist Dom. 

Kinks sehe ich nicht als Möglichkeit zur Selbstentfaltung. Ich stehe ja ohnehin in erster Linie auf das Machtgefälle. Einige Kinks zu entdecken, macht wohl einfach Spaß... Aber sie entfalten nicht erst mein "Selbst", welches vorher schon das gleiche war...

Für mich ist bdsm keine Flucht vor dem Alltag. Es fließt einfach mit ein. Mal mehr, mal weniger... Es ist auch keine "Ablenkung" von ach so schlimmen Alltag... Ein "Ausgleich" wohl gelegentlich mal...

Natürlich taucht man tiefer ein, ohne das als Flucht zu bezeichnen, wenn wir an gelegentlichen Wochenenden mal Langzeitzeitsessions haben. 

Die sind ein wenig wie "Urlaub". Ich würde einen Urlaub aber auch nicht unbedingt als Flucht aus dem Alltag sehen. Man schaltet aber gewiss mal ab... 

Es kann keiner anrufen oder klingeln, das Handy bleibt bewusst liegen... Es ist nicht im Hinterkopf was noch gemacht werden muss, irgendwelche Briefe oder was im Haushalt. Man ist in anderer Umgebung (denn wir mieten dann bewusst alle paar Wochen für ein paar Tage was). Das kann ganz schön sein. Normale Sessions am Abend natürlich ebenso und auch dann nimmt man sich ja Zeit. Ein ausgedehntes Frühstück usw. 

Der Alltag lässt sich oft schön gestalten auch ohne bdsm. Wir machen auch gerne mal Ausflüge oder so. Dass dann doch zumindest immer ein kleines bisschen bdsm miteinfließt, sei es in Blicken, meine Hand, die er unterwegs ganz spontan auf meinem Rücken hält usw., ist natürlich ganz reizvoll...

Ich mag die kleinen Dinge und auch die größeren. 🙂

Danke für deinen Beitrag, auch wenn er bei mir viele Fragezeichen erzeugt hat.
Lebt ihr nun 24/7 Meter der dich einzelne Sessions?
Hast du die Fragestellung überhaupt verstanden? Also du sagst, dass es definitiv keine Persönlichkeitsentwicklung für dich ist, beschreibst aber direkt darauf, dass sich deine Persönlichkeit dadurch entwickelt 😅
Es ist für dich keine Flucht aus dem Alltag, aber ihr nutzt es gerne Mal um dem Alltag zu entfliehen.

Deine Aussagen scheinen mir häufig sehr widersprüchlich, aber die Hauptsache ist ja, dass es dir und deinem Herrn Erfüllung bringt, und das scheint ja so zu sein.

Geschrieben

Ich finde so widersprüchlich sind die gar nicht @Bbw-breeder

Wir leben das hier ständig und 24/7. Natürlich ist es schön, wie Urlaub, das mal sehr intensiv tun zu können. Ich beschrieb ja aber, dass das für mich keine Flucht aus dem Alltag ist. Ich mag auch die kleinen Dinge und den ganz normalen Alltag!

Es ist für mich keine bewusste Persönlichkeitsentwicklung! Es ist eher ein positiver "Nebeneffekt" für mich, dass sich diese zwangsläufig ergibt. 🙂

Geschrieben (bearbeitet)

Heißt konkret: Ich nutze bdsm nicht FÜR irgendwas. Ich mag es immer. Wenig ausgeprägt und mehr. Natürlich ist es sehr intensiv mal! schön... Es kann auch mal! ein Ausgleich für mich zu Anspannung im Alltag sein...

Ist aber nicht der Kern, das einfach zu leben und zu genießen. Ob nun mit oder ohne Alltag... Das gelingt so oder so immer! 🙂

Er ist allerdings anfälliger für Stress im Alltag und hat dann zeitweise nicht gar keine, sondern weniger Lust. Das ist denke ich normal, dass viel Stress ab nem gewissen Punkt, nicht so der Lustbringer ist...

Eine Flucht wäre für mich eher: "mir steigt alles zu Kopf, deswegen brauche ich bdsm"

bearbeitet von Bratty_Lo
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