Dies ist ein beliebter Beitrag. Bratty_Lo Geschrieben Juni 18 Dies ist ein beliebter Beitrag. Geschrieben Juni 18 Liebe Mitmenschen, Hier fiel letztens eine Aussage, die in die Richtung ging, dass eine Beziehung mit klarer Machtverteilung konfliktfreier sei. Mein Herr sieht das auch oftmals so. Allerdings hat sich seine Ansicht dahingehend auch ein wenig geändert. Als bdsm im Internet noch nicht so vertreten war, hat er als junger Student an der Uni versucht einige Leute kennenzulernen. Er hat sich mit einem Paar angefreundet. Die beiden wurden zwar zwangsverheiratet, aber es lief wohl sehr gut bei ihnen. Sie sagte, dass ihr Mann alles bestimmen würde. Ob sie das nicht stören würde, wollte mein Herr wissen. Sie meinte: Nein, ganz im Gegenteil! Er möchte ja, dass ich glücklich bin. Er entscheidet sich weitaus häufiger für das, was ich mir wünsche und verzichtet selbst... Nur wir streiten uns nicht wie andere Paare. Das mag mein Herr auch. Der "Ton macht die Musik" könnte man auch sagen. Er wird mir wesentlich mehr entgehen kommen mit einem "Bitte..." anstatt: "Ich will das aber so!" Was mein Herr nicht mag ist ewiges diskutieren, rumzicken, nörgeln, so nicht, so auch nicht... Am Sonntag haben wir einen Ausflug gemacht. Irgendwas passte ihm die ganze Zeit nicht. Die Autos würden doof fahren, doof parken usw. Ich sei keine hilfreiche Beifahrerin (dabei schwieg ich nur😅). Er würde ja sehr defensiv fahren... "Du Idiot, ich habe Vorfahrt!", gib ihm... An ner roten Ampel wäre ich am liebsten ausgestiegen und hätte gesagt: "Weißt du was, fahr einfach alleine weiter..." Aber ich habe das so hingenommen. Hätte ich ihn noch kritisiert, hätten wir wohl gestritten. Den Ausflug gemacht, Laune steil angestiegen. Plötzlicher Regen und meine Kleidung klebte nass an meinem Körper, ehe wir wieder am Auto waren. Er sah mich im Auto schon so an... Zuhause hatten wir eine geile Session! Bei wichtigen Dingen ist ihm natürlich meine Meinung wichtig, aber oft genug meckere ich bei so Kleinigkeiten nicht rum, wenn er schon schlecht gelaunt ist.. Kommentiere dann nicht wie er besser fahren könnte usw. Da halte ich mich einfach zurück. Ein wenig kann die Rechnung also aufgehen von weniger Konfliktpotential. Lieb fragen statt fordern, sich mal zurückzunehmen... Aber es kommt ja auf die Beziehung an. Was ist, wenn Sub verlangt dominiert zu werden und ansonsten gar nicht erst was tut? Was ist wenn jemand Bedingungen stellt, die dem anderen nicht passen? Ist es dann wirklich weniger Konfliktpotential? Dankeschön 🙂
Dies ist ein beliebter Beitrag. Te**** Geschrieben Juni 18 Dies ist ein beliebter Beitrag. Geschrieben Juni 18 (bearbeitet) Ich weiß nicht, ob das am 24/7 liegt oder einfach das ist, wie gesunde Beziehungen laufen sollten. Ich meine damit nicht, dass einer alles bestimmt, aber den Umgang miteinander. Man achtet auf die Bedürfnisse des anderen und steckt auch mal zurück. Beide zicken nicht rum oder befeuern nicht die schlechte Laune des anderen. Man kritisiert einen Partner nicht für etwas, für das er nichts kann. Man spricht Wünsche oder Probleme höflich und bittend an, statt meckernd. Konflikte gibt es, aber die muss man nicht mit Streit lösen. Dazu braucht es kein 24/7. 🤔 bearbeitet Juni 18 von Teaspoon
Semreh Geschrieben Juni 18 Geschrieben Juni 18 Die Frage ist nicht Konflikt ja/nein, sondern wie man mit Konflikten umgeht. Erstmal: Rumgemeckere ist kein Konflikt, sondern der Versuch mit Instinkten/Frustrationen/... umzugehen. Bei einem Konflikt geht es tiefer ... sie sind essentiell. Konflikte sind auch keine Probleme, die als solche kognitiv gelöst werden. Einen Konflikt löst man nicht, man wächst über ihn hinaus. Aus den kontrahierenden Ansichten wird eine neue erweiterte Perspektive gefunden, die beide Kontrahenten einschließt; der psychische Gegensatz ist weiterhin vorhanden, aber da die Sichtweise erweitert ist, werden sie erträglich. Klassisches Beispiel: Reformation, die zum Dreißigjährigen Krieg führte. Wir sind über den Konflikt katolizismus/protestantismus hinausgewachsen, aber es brauchte Jahrhunderte Jegal ob sub/Dom/Quer/... Wer sich Konflikten nicht stellt, wird nicht wachsen, reifen ... Wir reifen durch Konflikte, die emotional, und nicht anders
Dies ist ein beliebter Beitrag. Te**** Geschrieben Juni 18 Dies ist ein beliebter Beitrag. Geschrieben Juni 18 vor 51 Minuten, schrieb Bratty_Lo: Was ist, wenn Sub verlangt dominiert zu werden und ansonsten gar nicht erst was tut? Was ist wenn jemand Bedingungen stellt, die dem anderen nicht passen? Ist es dann wirklich weniger Konfliktpotential? Das wäre ein Beispiel, dass eine schlecht geführte Beziehung auch durch 24/7 nicht zu retten ist. Ich nenne es mal "Beziehungsfaulheit", wenn nur einer die Beziehung führt und der andere sich pampern lässt, egal ob Sub oder Dom. So kann das nichts werden, auch 24/7 ist eine Beziehung, die nur als Miteinander funktioniert.
Dies ist ein beliebter Beitrag. Neurodiversity Geschrieben Juni 18 Dies ist ein beliebter Beitrag. Geschrieben Juni 18 Nun, diese Beziehung sollte wirklich weniger konfliktanfällig sein. Als Dom respektiere ich meine Subs, ich gebe oft nach und versuche, den Sub mit all seinen Fehlern und Bedürfnissen zu akzeptieren. Aber wenn ich derjenige bin, der immer nachgibt und sich einem Sub anpasst, ist die Dynamik einfach falsch und baut in mir einen langfristigen Groll auf. Irgendwann kommt das raus und es entsteht ein unnötiger Konflikt
De**** Geschrieben Juni 18 Geschrieben Juni 18 Kommunikation ist alles und die findet nicht nur verbal statt. Wie Du seinen Blick auf Dich interpretiert hast zeigt das schön. Wenn man den Partner gut kennt kann man auch konfliktfreier Leben ohne auf Kritik zu verzichten. Wenn man allerdings dazu tendiert den Konflikt mit seinen Äußerungen nur zu verstärken (gilt für beide Seiten) kann eine 24/7 Beziehung eine bessere Variante sein. Dort findet es dann nicht so statt. Aber wie immer im Leben muss Jeder seinen Weg finden...
Gelöschter Benutzer Geschrieben Juni 18 Geschrieben Juni 18 Hat sicher definitiv weniger Konflikte. Der Platz des anderen Part ist eben bekannt.
zo**** Geschrieben Juni 18 Geschrieben Juni 18 Aber wenn ihr beide die 24/7 wollt und lebt, die Tabus des anderen einhaltet und achtet, was bitte hast du dann freiwillig zu sagen? Die Strafen liegen doch auf der Hand. Zumindest bei mir wär es so.
Dies ist ein beliebter Beitrag. Toy4her Geschrieben Juni 18 Dies ist ein beliebter Beitrag. Geschrieben Juni 18 Ich denke das hängt, wie zuletzt beim Thema Polyamorie, allein von den eigenen Bedürfnissen ab. Jemand, der die Kontrolle nur temporär abgeben oder übernehmen möchte und sich in einer 24/7 Konstellation wiederfindet/ diese eingeht wird wohl damit nicht glücklich werden, sich überfordert und/ oder eingeengt fühlen. Im Gegensatz dazu empfindet man es doch eher als Geschenk, die Beziehung so zu führen, wenn man genau das für sich als Ideal betrachtet. Dann kann es aus meiner Sicht, gerade durch große Zufriedenheit, die man empfindet, weil sich jemand derart mental öffnet, positiv auswirken. Menschen die bewusst/ gern 24/7 leben erfahren daraus ja eine besondere Erfüllung die in der Regel auch mit einer Dankbarkeit den Partner*innen gegenüber einhergeht. Das kann den allgemeinen Umgang schon auch prägen und eine gesteigerte Achtsamkeit für einander bewirken. Bei alltäglichen Konflikten, in denen es je nach Tagesform doch mal knirschen kann hält man womöglich nochmal inne, bevor man sich gehen lässt. Aber diese Reflexion muss erst einmal auch erbracht werden. Es bleibt demnach immer (Beziehungs-)Arbeit. Mir jedoch hilft diese eindeutige Machtverschiebung sehr, die Beziehung dankbar und achtsam mitzugestalten.
Dies ist ein beliebter Beitrag. Mi**** Geschrieben Juni 18 Dies ist ein beliebter Beitrag. Geschrieben Juni 18 Ehrlich gesagt kann ich mir 24/7 so gar nicht vorstellen, wenn man nicht auch eine Ebene auf Augenhöhe hat auf der man sich ohne Machtgefälle unterhalten kann. 24/7 ist ja nicht gleich TPE
Dies ist ein beliebter Beitrag. towel Geschrieben Juni 18 Dies ist ein beliebter Beitrag. Geschrieben Juni 18 (bearbeitet) vor 2 Stunden, schrieb Bratty_Lo: Was ist, wenn Sub verlangt dominiert zu werden und ansonsten gar nicht erst was tut? dann würd ich nich vonner sub reden... ansonsten bin ich bei tea- ich denk nich, dass 24/7 automatisch für weniger konflikte sorgt..aber offnes, ehrliches miteinander reden (auch bereits im vorfeld) tut das definitiv und auch, wenn wir ja nu nich zusammenlebten, gabs zw meinem ex- DOM und mir tatsächlich nie streit- in über 3,5 jahrn nich aber- ja, ich denk schon, dass man als sub in 24/7 nochma mehr überlegt, wie man etwas sagt..das macht ja aber auch sinn bearbeitet Juni 18 von towel ergänzung
Bratty_Lo Geschrieben Juni 18 Autor Geschrieben Juni 18 Das trifft es sehr gut @Toy4her Wir kommunizieren auch so wertschätzend. Aber ein gewisser Fokus, mal bewusst innehalten, mich zunächst zurücknehmen... Überlegen, wie ich was formuliere, bevor ich es "rausplatze"...😅
se**** Geschrieben Juni 18 Geschrieben Juni 18 Ich glaube eine phasetten reiche Kommunikation ist das a und o für eine wenig von Streit belastete Beziehung und Bindung. Über je mehr Gefühle,Gedanken und Launen man sprechen kann je stärker ist das Verständnis und das Vertrauen. Eine Beziehung die dazu neigt dinge zurück zu halten birgt das Risiko eines Pulver Fasses. Denn dann kann es sein das man etwas ausbaden muss wofür man selbst nichts kann. Denn ein schlechter Tag auf der Arbeit zb sollte niemals der Partner ausbaden sondern. Der Partner sollte der ort sein wo diese Gefühle respektiert und verstanden werden. Und je mehr Themen Anklang finden je mehr kann man Missverständnis und damit verbundene Streitigkeiten vermeiden. Auch in einer Session sollte es ja stehts so sein respektiert zu werden. Denn Unterwerfung ist was anderes als Unterdrückung. Und wenn ich Unterdrückung nutze um das zu bekommen was ich verlange dann muss ich damit rechnen das der Partner iwann nicht mehr so ist wie er sein möchte sondern nur noch wie ich das will. Und jeder sollte doch stehts er selbst bleiben dürfen
towel Geschrieben Juni 18 Geschrieben Juni 18 vor 33 Minuten, schrieb MissCurious: Ehrlich gesagt kann ich mir 24/7 so gar nicht vorstellen, wenn man nicht auch eine Ebene auf Augenhöhe hat auf der man sich ohne Machtgefälle unterhalten kann. 24/7 ist ja nicht gleich TPE erstma danke! denn nich selten wirds mit TPE gleichgesetzt und da kriegt das handtuch ja schon wieder falten^^ aber 24/7 heisst ja dennoch nich, dass ich vor ihm krieche, weisste ich hab ja dennoch ne eigne meinung
Bratty_Lo Geschrieben Juni 18 Autor Geschrieben Juni 18 vor 5 Minuten, schrieb towel: aber 24/7 heisst ja dennoch nich, dass ich vor ihm krieche, weisste ich hab ja dennoch ne eigne meinung Das würde es bei mir nicht mal bei TPE heißen @towel Zumindest nicht auf eine gesunde Weise. Nur könnte Dom alle Bereiche übernehmen und führen. Aber Ansichten zu TPE sind wohl verschiedene. Ein Ding ohne Meinung wollte mein Herr nie. Sie passend formulieren gerne... Vor ihm kriechen ist hier sexuell...😜
Ca**** Geschrieben Juni 18 Geschrieben Juni 18 Vor 2 Stunden, schrieb Köthen-Heiss-52: Hat sicher definitiv weniger Konflikte. Der Platz des anderen Part ist eben bekannt. Wenn du das so in den Raum stellst, heißt das doch nichts anderes, als dass du nicht fähig bist, dich mit deinem Gegenüber auseinanderzusetzen.
Ca**** Geschrieben Juni 18 Geschrieben Juni 18 Ich hab die Tage von einer sehr glücklichen und harmonischen Stino-Beziehung gehört. Das Paar hat sich die einfache Regel gesetzt, dass er für die großen Entscheidungen zuständig ist, uns sie für die kleinen. Damit sind die echt erstaunlich gut gefahren. Das interessante war jedoch; dass sich das Paar bisher keinen großen Entscheidungen stellen musste. Auf seine Frage, ob dies eine große wäre, hat sie jederzeit verneint. ;)
Ca**** Geschrieben Juni 18 Geschrieben Juni 18 Gerade eben, schrieb Candala: Ich hab die Tage von einer sehr glücklichen und harmonischen Stino-Beziehung gehört. Das Paar hat sich die einfache Regel gesetzt, dass er für die großen Entscheidungen zuständig ist, uns sie für die kleinen. Damit sind die echt erstaunlich gut gefahren. Das interessante war jedoch; dass sich das Paar bisher keinen großen Entscheidungen stellen musste. Auf seine Frage, ob dies eine große wäre, hat sie jederzeit verneint. ;) Spaß beiseite. Es ist fraglich; ob du das Verhalten was du beschreibst, auch außerhalb dieser Beziehungsform an den Tag legen würdest oder es wie Tea bereits erwähnt hat, es nicht durchaus auch ein Stück weit normal und gesund ist; sich gegenseitig auch mal sein zu lassen. Dass es keine/weniger Konflikte gibt, weil er/sie ja ihren Platz kennt oder die Verantwortung Konflikte zu regeln in dem einfach bestimmt wird an sie/ihn abzugeben, lässt eher vermuten; dass man(n) es sich damit sehr einfach machen will und die Frage nicht lautet, ob es weniger Konflikte gibt sondern es sich eher auf die (fehlende) Konfliktfähigkeit beläuft.
Bratty_Lo Geschrieben Juni 18 Autor Geschrieben Juni 18 vor 3 Minuten, schrieb Candala: (fehlende) Konfliktfähigkeit Das ist auch interessant @Candala Mangelnde Fähigkeit dazu oder der fehlende Wille sich mit Konflikten auseinander zu setzen... Beidseitig betrachtbar.
Bratty_Lo Geschrieben Juni 18 Autor Geschrieben Juni 18 vor 6 Minuten, schrieb Candala: Das Paar hat sich die einfache Regel gesetzt, dass er für die großen Entscheidungen zuständig ist, uns sie für die kleinen. Damit sind die echt erstaunlich gut gefahren. 🤭🤭🤭
Ca**** Geschrieben Juni 18 Geschrieben Juni 18 @Bratty_Lo ja - die Fähigkeit an sich ist das eine. Wir sind ja nicht automatisch gut darin, richtig zu kommunizieren, und richtig auseinander zu setzen, richtig Kritik und Konflikte handeln zu können. Das beginnt ja schon damit, ob uns beigebracht wurde, dass wir nur liebenswert sind, wenn wir ein liebes/gehorsamen Kind sind.. solange wir die Füße unter diesen Tisch stellen.. usw Dann der Wille - will ich perse auseinander setzen oder eben nicht. Und der Wille, will ich meine fehlenden Fähigkeiten ausbauen. You know, Lieblingsfrage - was steht dahinter, wenn ich dies perse nicht will?
Te**** Geschrieben Juni 18 Geschrieben Juni 18 Eine 24/7 BDSM-Beziehung sollte nicht mehr gegenseitigen Respekt enthalten, als eine Stino-Beziehung. Oder eigentlich muss man sagen, dass jede Beziehung auf gegenseitigem Respekt beruhen sollte, nicht erst, wenn einer der Partner ein Dom ist. Es gibt Bereiche unserer Beziehung da sind wir nun mal auf Augenhöhe (z.b. wenn es um unsere Jobs geht) oder sogar mit umgekehrten "Machtverhältnissen" (mein Kind, meine Regeln!). Da funktioniert unsere Beziehung deswegen trotzdem, weil wir uns immer (hihi 24/7) respektieren und immer (24/7) kommunizieren. Und dennoch gibt es diese Entscheidungen, die er nun mall fällt und dann nehme ich das für mich an. Dann wird nicht diskutiert und nicht genörgelt.
towel Geschrieben Juni 18 Geschrieben Juni 18 ja klar... 'tust du dann alles, was er sagt...' (welch unfrage!^^) impliziert auch ein 'ich geh konflikten aussm weg'!
towel Geschrieben Juni 18 Geschrieben Juni 18 vor 2 Minuten, schrieb Teaspoon: Eine 24/7 BDSM-Beziehung sollte nicht mehr gegenseitigen Respekt enthalten, als eine Stino-Beziehung. Oder eigentlich muss man sagen, dass jede Beziehung auf gegenseitigem Respekt beruhen sollte, nicht erst, wenn einer der Partner ein Dom ist. ich möchte bitte freundschaften ergänzen
Te**** Geschrieben Juni 18 Geschrieben Juni 18 vor 7 Minuten, schrieb towel: ich möchte bitte freundschaften ergänzen Unbedingt... Jeglicher Umgang mit Mitmenschen.
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