Dies ist ein beliebter Beitrag. DerKater Geschrieben Juli 8 Dies ist ein beliebter Beitrag. Geschrieben Juli 8 Der Winter hüllte die Jurten ein. Schnee bedeckte den Boden, glitt an den Stoffwänden hinab. Die Welt kam zur Ruhe und Horatio wieder zu neuen Kräften. Mit Händen und Füßen versuchte er sich verständlich zu machen. Einige der Nivesen sprachen, zumindest rudimentär, Garethi und er bemühte sich ihre Sprache, das Nujuka, zu erlernen. Es versuchte sich in dieser fremden Kultur zurecht zu finden. Was nicht immer einfach war und er war schon in manches Fettnäpfchen getreten. So hatte er sich bei Starna bedanken wollen und aus seinem Geldbeutel silberne Münzen herausgezogen. Die Schamanin hatte diese Bezahlung mit einem Kopfschütteln abgelehnt und sich umgedreht. Seither vermied sie den Kontakt, soweit es auf diesem begrenzten Raum möglich war. War es draußen auch bitterkalt, in den Jurten herrschte eine angenehme Wärme. Kleine Tunnel aus Stoff und Fellen verbanden sie miteinander, machten aus ihnen eine Art Dorf. Privatsphäre gab es hier kaum, lediglich die Kinder der Sippe hatten eine eigene Jurte für sich. Die übrigen Männer und Frauen lebten hier eng zusammen, ihre Körper lagen des Nachts aneinander geschmiegt. Der Geruch, der die Jurten erfüllte, war intensiv aber nicht unangenehm. Hatte Horatio ihn die ersten Tage noch bei jedem Atemzug in der Nase gehabt, so nahm er ihn bald nicht mehr wahr. Die Nivesen behandeln ihn freundlich, aber es hatte was vom Umgang mit einem naiven Kind oder einem Trottel, dem man alles erklären musste und dem man besser nichts machen ließ. "Sie verachten mich nicht...sie halten mich aber für schwach und hilflos. Für einen Versager, so wie Vater auch." Dieser Gedanke und diese Erkenntnis schmerzte zutiefst. Starma schob den Vorhang zur Seite, legte ihre Stiefel und ihren Anorak in den kleinen Vorraum zum trocknen. Schneeflocken klebten in ihrem verfilzten Haarsträhnen. Ohne zu zögern entkleidete sie sich. Mit Nackheit hatte hier niemand ein Problem, ja selbst beim Liebesspiel wurde wenig auf Diskretion geachtet. Zu Beginn hatte es Horatio verwirrt und erstaunt. Vor allen Augen hatten Paares es miteinander getan. Oft hatten sich andere dem Spiel angeschlossen. Eine Nivesenfrau hatte sich wie eine Katze auf einem Fell geräkelt und genoss die Berührungen von Händen. Hände anderer Frauen und von Männern bereiteten ihr Lust. Massierten ihre Brüste, streichelten ihr übers Gesicht, wandern ihren Bauch hinab, erkundeten die Innenseite ihrer Schenkel. Es war ein stundenlanges Spiel, denn Zeit hatten die Nivesen in den langen Winternächten ja wahrlich genug. Ab und zu wurde gewechselt und ein anderer Körper, mal der einer Frau mal der eines anderen Mannes, nahm den Platz ein. Wer wollte durfe sich hinlegen und wer wollte sich an dem Spiel beteiligen. Manche Nivesen ruhten sich derweil aus, andere flickten Kleidung oder widmeten sich anderen Dingen. Enok war leise hereingekommen und blickte Horatio an. "Was schaust du so erstaunt Jänak? Ist es deinem Volk so unangenehm sich zu zeigen? Schämt ihr euch eurer Körper?" Horatio fühlte sich ertappt, fühlte sich wie ein Voyeuer. Ja Zuhause würde man jemanden wohl so bezeichnen. Doch hier störte es niemanden, war es so alltäglich, das es wohl nicht mal auffiel ob jemand zusah. "Ist sie nicht verheiratet...ist dort in der Ecke nicht ihr Mann?" Er deutete auf einen Nivesen, der einen Bogen reparierte, während seine Frau keine 5 Schritt entfernt sich unter den Stößen eines Mannes wand. Enok nickte. "Ja, das ist er. Seid letzten Sommer sind sie verheiratet. Doch warum fragst du Jänak?" "Ist er nicht eifersüchtig?" "Warum sollte er das sein?" "Weil seine Frau grade mit jemand anderen .." "Nein, er freut sich für sie. Freut sich das ein anderer Mann ihr Lust bereitet. Und was gibt es schöneres als sich für den Menschen, den man liebt zu freuen. Ihr Jänak glaubt das ihr einander gehört, habt so große Angst Dinge zu verlieren. So baut ihr Häuser aus Stein, grabt Keller in die Erde. Dort hütet ihr allen möglichen Kram, den ihr nicht braucht. Doch fürchtet euch das jemand ihn euch stehlen könnte. Und habt Angst jemand könnte euch eure Gefährten ebenso weg nehmen. So versucht ihr sie an euch zu binden. Wie ihr Hunde an Leinen legt, sie dadurch nur schwach macht. Oder sie dazu bringt sich nach Freiheit zu sehnen und nach einer Gelegenheit euch zu entkommen. Doch er hat keine Angst, keine Angst sie zu verlieren." Die Worte hatten ihn sehr nachdenklich gemacht. "Starna, warum verachtet sie mich?" Enok lächelte, und sein faltiges Gesicht verzog sich. "Du bist für sie wie ein Hund, der nie das Haus verlassen hat. Von seinem Besitzer verwöhnt und verhätschelt. Der nie gelernt hat sich draußen zurecht zu finden. Der weder Spuren lesen kann, noch Beute machen. Kaum das ein kalter Wind aufkommt, da zittert er. Denn sein Fell ist weich und dünn. Seine Zähne stumpf geworden vom zarten Fleisch, was er immer vorgesetzt bekommen hat. Er ist es gewöhnt, das die kleinen Metallscheiben alles für ihn tun. Hat er Hunger, dann kauft er damit Essen. Ist ihm kalt, dann kauft er damit Kleidung. Hat sein Stiefel ein Loch, geht er zu jemanden der dies Handwerk versteht und wieder tut er selber nichts anderes als eine Münze aus seinem Beutel zu holen. Und rettet ihn eine Schamanin der stolzen Himmelswölfe das Leben? Nun, auch da tut er das einzige was er kann. Ich bin ihm nicht böse. Niemand hier ist es, denn er kann nichts dafür das er ist, was er ist." Starna rührte sich nicht als er sich näherte. Sie saß im Schneidersitz da und blickte in die Ferne. "Es tut mir leid, wenn ich dich nicht mit dem Respekt behandelt habe, der einer Schamanin zusteht. Doch dann habe ich es nicht mit böser Absicht getan, sondern aus Dummheit. Du hast mir das Leben gerettet und ich wusste nicht wie ich meinen Dank am besten ausdrücken sollte." Langsam drehte sie ihren Kopf zu ihm. "So langsam lernst du unsere Sprache. Ein Talent für Worte scheinst du zu haben. Doch nur weil du fast so sprichst wie ein Nivese, so bist du keiner Jänak. Ist dein Leben nicht mehr wert als ein wenig Silber? Sag mir Jänak, habt ihr bei euch auch so wenig Respekt vor den Heilern und jenen Männer und Frauen, mit denen die Götter sprechen?" Horatio schüttele energisch den Kopf. "Aber nein unsere Ärzte..unsere Heiler und unsere Geweihte..also die Diener der Götter haben bei uns auch sehr hohes Ansehen. Aber es ist nichts ungewöhnliches das wir sie mit Geld bezahlen oder unseren Tempelzehnt ableisten." Starna blickte ihn eine Weile schweigend an. "Du hast die ersten Tage die Nase gerümpft. Als wären wir stinkende Hunde, als wären wir unsauber. Sei ehrlich Jänak, sei ehrlich zu mir und zu dir selber. Du hast auf uns herabgeschaut. Auf mich und mein Volk. Denn das ist eure Art Jänak." Horatio fühlte sich ertappt. Er musste ein paar mal ein und aus atmen. "Ja, vielleicht stimmt das. Vielleicht habe ich euch für Wilde gehalten und mich für etwas besseres. Doch wir alle kennen zuerst nur das Leben unseres Volkes und unserer Kultur. Und vielleicht halten wir das für das beste, für die Wahrheit. Doch ich habe Respekt gelernt, Respekt vor der Natur. Vor deinem Volk, deinen Göttern und dir." Starna Gesichtsausdruck blieb unverändert. "Ich habe zu tun Jänak." Nun stieg Wut in ihm empor. "Ich habe einen Namen. Hör auf mich so zu nennen. Ich bin Horatio, Horatio. Das ist der Name den meine Eltern mir gegeben haben. Ein Name meines Volkes. Bin ich vielleicht auch nur ein Schwächling, der immer nur vom Geld seiner Familie gelebt hat, so heiße ich doch Horatio." Ein spöttischer Ausdruck trat nun in Starnas Gesicht. "Oh kläfft nun das Hündchen? Glaubst du dein Name ist es wert das ich ihn erlerne Jänak?" Horatio wusste später selber nicht wie es dazu gekommen war, wer damit angefangen hatte. Doch plötzlich wälzten Starna und er sich auf den Fellen. "Sag meinen Namen....sag ihn.." Die Schamanin spielte ihm ihn, schien ihn zu verspotten. "Jänak...du bist ein Jänak." Dann trafen ihre Lippen aufeinander. Ein wilder, harter Kuss. Starna biss ihn auf die Lippen. Horatio schmeckte Blut doch zog seinen Kopf nicht weg. Seine Zunge bahnte sich ihren Weg in Starnas Mund. Dort wurde sie sanft und zärtlich, umspielte die ihre. "Zeige mir den Wolf in dir Jänak. Zeige mir das auch du ein Mann bist.. Jänak." Mal war es Starna die ihn ritt, deren Spalte ihn tief in sich aufnahm. Ihre Schenkel, die ihn in einen Klammergriff nahmen. Dann war es ihre Zunge, an seiner Rute. Die leckte, auf und ab glitt. Dann leckte er ihre Spalte, atmete den Moschusgeruch voller Genuss ein. "Sag meinen Namen..." Starna kratzte ihn, biss in seine Schulter. Sie war keine horasische Edelfrau, die man mit Gedichten, Schmeicheleien, Blumen und Konfekt umwerben konnte. Sie war eine Nivesin, eine Schamanin der Himmelswölfe. Und die Wölfin in ihr knurrte und forderte ihn heraus. Dann hatte er sie im Nacken gepackt und willig ging sie auf alle Viere. Stöhnend drang er in sie ein. "Sag meinen Namen stolze Wölfin.." Starma versuchte sich ihm zu entziehen, doch er hielt sie fest. Nahm sie mit schnellen Stössen. "Horatio...du bist Horatio..." keuchte sie.
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