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Dominanz, Mental Load & die Verantwortung des Subs


Mi****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben
Dann bekommt es Aufgaben um die es sich zu kümmern hat, entsprechend den festgelegten Regeln.
Gibt es sich völlig auf, in Richtung TPE ist Herr/Herrin das Oberhaupt. Wäre jetzt mal meine Ansicht.
Geschrieben
Ich sehe das exakt so wie du. Ich habe auch die Erwartung das Sub sich einbringt. Eine BDSM Beziehung ist eben im Endeffekt auch "nur" eine Beziehung und da kümmert man sich eben gegenseitig umeinander. Ich übernehme sehr gerne mal alles und kümmere mich, aber eine gewisse Entlastung muss es schon auch geben.
So etwas kommt aber auch total auf die Menschen kann. Bei DD/lg mag das wieder anders laufen und es gibt bestimmt auch Doms die sich immer gerne um alles kümmern und das ist nicht nur voll in Ordnung, sondern sogar sehr schön. Aber das kann nicht die Erwartung sein. Menschen sind unterschiedlich und die Beziehung muss zu den Menschen passen. Stempeldenken hilft da wenig. Man muss Harmonie finden und Kompromisse eingehen, sonst hält das nicht 😄
Magistererfurt
Geschrieben (bearbeitet)

Ja das ist leider in den meisten Fällen so und auch sehr egoistisch wenn man es genau nimmt, einbringen kann sich der/ die Sub eigtl. in jedem Bereich und vorallem mitdenken nach besten Wissen und Gewissen. Wie du schon geschrieben hast, fängt es bei der selbständigen Informationsbeschaffung an und endet beim aktiven Mitdenken und Mitwirken bei der Session auf.

bearbeitet von Magistererfurt
Geschrieben

Das ist eine spannende Frage. Als Top neige ich dazu, mir selber noch mehr Verantwortung zuzuschreiben, als ich tatsächlich übernehme, übernehmen kann. Deshalb ist mir sehr wichtig, dass meine Gegenüber die eigenen Bedürfnisse genauso im Blick behält wie ich,  und auch artikuliert, was passiert.

Geschrieben
Auch als Sub ist man für sich selber verantwortlich und sollte nicht stumpf den Kopf ausmachen und dem anderen 100% der Verantwortung übergeben. Wenn es um neue Thematiken, Sicherheit, Ideen usw. geht, sollte Sub sich genau so informieren und über Risiken usw bescheid wissen.
Dazu kommt auch über bestimmte Dinge reden, auf die man selber vielleicht Mal Lust hat, Ideen einbringen, also aktiv in den Austausch mit dem Dom gehen.
Natürlich ist es reizvoll, alles abzugeben und sich "kopflos" bespielen zu lassen, aber trotzdem ist Eigenverantwortung ein Muss in meinen Augen. Wer nicht redet, dem kann nicht geholfen werden, wer zweifel hat, diese aber nicht äußert, kann im Nachhinein nicht dem Top die Schuld geben, wenn etwas falsch gelaufen ist usw.
Einfach-Ich
Geschrieben
Moin..
Also SUB hat zumindestens eine Eigenverantwortung, heißt vor jeder Art von Aktion hat dieser über sein wohlbefinden unaufgefordert zu erzählen.
Ferner soll ein SUB Feedback geben, können, auch da kommen neue Ideen ans Licht.

Wie weit sonst SUB noch etwas einbringen soll, kann und darf hängt immer von den Absprachen und der Beziehungsform ab.
Geschrieben
Vor 41 Minuten , schrieb Seilfuchs:

Das Bottom (Sub inklusive) sich mehr mit einbringen könnte, ist jetzt auch immer mehr am "modern" werden. Gerade im Shibari Kontext wird mittlerweile auch dazu aufgefordert als Ropebunny bitte auch entsprechende Workshops zu besuchen, sich selbst auch entsprechend Wissen anzueignen über Nerven, Nervenverletzungen und Co. Bsp. auch im Kontext Ohnmacht, wie sich Bunny dann fühlt usw. 
 

Ich bewege mich hauptsächlich in Bottomrollen und sehe es daher für mich persönlich auch als Pflicht an:
- mir zu überlegen, wo meine körperlichen und geistigen Grenzen liegen und diese auch zu informieren und nicht Top diese herausfinden lassen, sodass wir am Ende beim Arzt landen, weil etwas zu viel war aufgrund körperlicher und / oder geistigen Einschränkungen.

- Top darüber zu informieren, wenn ich in einer Session diese Grenzen erreiche, bzw. überschritten wurden. Ggf. auch im Nachgang, wenn erst nach einer gewissen Bearbeitungszeit gemerkt wird, dass das zu viel war.

- Top aber auch darüber zu informieren, wenn der Gang an die Grenze oder drüber genau richtig war. Positives wie auch negatives Feedback ist einfach wichtig zum Wachsen :)

- Wünsche, Vorlieben, Ideen, Grenzen und Tabus zu vermitteln und auch Änderungen mitzuteilen, gerade dann wenn eine Vorliebe durch eine negative Erfahrung (kurzzeitig) zum Tabu wird. Wünsche und Vorlieben ist für Top schön zu wissen, um diese zu erfüllen oder absichtlich nicht(!) zu erfüllen.  Grenzen und Tabus kann Top eben auch nicht Gedankenlesen, das wissen hierüber vermeidet, dass man sich in einer blöden Situation wiederfindet...

- Wurde etwas ausprobiert und es ist blöd -> mitteilen, damit sich das nicht mehr wiederholt. Selbst wenn die Idee die eigene war.

- mich auch ebenfalls über Techniken, Vorgänge, Risiken und Co. bezüglich Spanking, Shibari oder gar Fire Play / Elektro Play / Breath Play zu informieren. Ich kann niemals davon ausgehen, dass Top mich über alles informieren wird, denn wir sind Menschen und jeder vergisst mal eine Info - die für mich hätte wichtig sein können! 


- Workshops zu diversen Themen besuchen, die mir weiteres Fachwissen aneignen können, falls benötigt. Sprich, wer sich nur im D/s austobt, muss keine Workshops zum Thema Shibari und Nerven besuchen

- Wenn ich mich nicht damit wohlfühle, dass Spielzeug an mich oder in mich kommt, wo schon in anderen Personen drin war, eigenes Spielzeug zulegen. Dies gilt auch ggf. für Schlagwerkzeug, dass im Intimbereich Anwendung findet. Anderes Beispiel wären eigene Seile für den Intimbereich. Diese Dinge gehören dann auch zu mir und da bin ich persönlich der Meinung, die kann ich mir auch selbst finanzieren  

- Mir bewusst sein, dass Top auch nur menschlich ist und auch mal schlechte Tage hat. Je nach dem Beziehungskontext kann man sich auch hier mal um Top kümmern, Zuspruch geben oder einfach nur da sein. 

- Niemals erwarten, dass Top schon bescheid weiß, Gedanken lesen kann etc. Ja, manches kann Top vielleicht erahnen, aber nicht alles: Daher Pflicht zur Kommunikation! 

 

Gesprochen wie ein Löwe ♥️

Geschrieben
Vor 22 Minuten , schrieb Grenzentester:
Heute gibt es echt viele interessante Themen. 

Es kommt da viel auf den Kontext an. Wenn ich beim Spiel übersteuere, dann habe ich das gemacht, nicht meine Sub. Wenn etwas passiert, weil ich nicht kontrolliert habe, dann habe ich da den Bock Mist gemacht, nicht meine Sub, und so lässt sich die Liste ziemlich ausweiten. Das ist eben auch der Verantwortungsgrad, den man da übernehmen muss. Hat man da keine Lust drauf, ist man in der Position falsch. Anders sieht es jetzt aber aus, wenn es um gemeinsamen und innigen Kram geht, gerade beim Kennenlernen. Verschweigt die Partnerin da ein Trauma, kann sie die Schuld nicht bei wem anderen suchen, wenn da ein Trigger gelöst wird. Das hat sie selber zu verantworten. So eben auch bei Teilbereichen, die da wichtig sind. Wir sind schließlich keine Hellseher. Und ja, Subbi sollte sich über bestimmte Sachen vorher auch einen Kopf machen. Vor allem, was ihre eigenen Fantasien angeht. Aber sie muss halt nicht alles wissen. Ich finde es durchaus sexy, den Anfangskram zu lehren. 

Auch was gemeinsame Spielzeuge angeht. Da ich Spielzeuge, die ich mit Partnerin A verwendet habe, nach einer Trennung nicht mit Partnerin B benutze (ich bin halt ein alter Romantiker) und ich nicht Elon Musk bin, geht man den Kram gemeinsam kaufen. Das teilt die Kosten, erhöht aber auch den Wert, weil man sich das eben gemeinsam geholt hat. Und so kommt schnell eine hübsche Sammlung zusammen. Wenn sich das Mädel schon eine eigene Sammlung angeschafft hat, ist es sogar noch besser. Weil so auch das Mädel sicher sein kann, dass das Spielzeug sicher ist. Wenn so ein KofferDom sein Spielzeug mitbringt, weiß man nie, wo es vorher drin gesteckt hat und wie sauber es wirklich ist. Chlamydien, ik hör dir trapsen. 

Mit dem Spielzeug gebe ich dir absolut Recht, deswegen habe ich als Sub da die Verantwortung für. Sprich Aufbewahrung, Reinigung ist meine Aufgabe in unserer Beziehung.
Wir haben unsere Sachen zusammen gepackt, aussortiert, gemeinsam neu gekauft und reden darüber, was evtl noch angeschafft werden möchte.

Selbst wenn du als Top über die strenge schlägst, liegt die Verantwortung nicht komplett bei dir. Sub hat die Möglichkeit und auch die Verantwortung das Safeword zu sagen,bzw Zeichen zu geben, wenn etwas zu viel ist. Außer ihr lebt es ohne das aus. Dann liegt zwar mehr Verantwortung bei dir, mehr auf Körpersprache usw zu achten, aber halt auch da nicht 100%ig.

Geschrieben

@Kleine-Hexe

 

Du hast Recht. Ich wollte tatsächlich ein ähnliches Beispiel mit einweben, habe es dann aber im Eifer des Gefechtes vergessen. 

Geschrieben
@Grenzentester
Dann verstehen wir uns ja 😊

Achja Grüße in die alte Heimat :⁠-⁠)
Geschrieben

Sub sollte immer sagen, wenn etwas nicht stimmt und auch wenn eine Grenze erreicht ist. Manchmal kann sie das aber vorher nicht, da sie noch nicht erreicht war und plötzlich doch überschritten für sie. Ein paar wenige solcher Fälle hatten wir schon. Dann ist das Kind schon in den Brunnen gefallen, ob man ein Safewort hat oder sonst was. Wir mögen auch Grenzbereiche. Dann wäre es für mich wichtig, was Dom daraus macht.

Natürlich ist er in der Verantwortung die Sub zu lesen und sie ebenso in der Mitteilungspflicht!

vor einer Stunde, schrieb Seilfuchs:

Top darüber zu informieren, wenn ich in einer Session diese Grenzen erreiche, bzw. überschritten wurden. Ggf. auch im Nachgang, wenn erst nach einer gewissen Bearbeitungszeit gemerkt wird, dass das zu viel war.

Das passt gut finde ich. 🙂

Geschrieben
vor 3 Stunden, schrieb MissCurious:

(...) "Ich habe so viel Verantwortung/Stress im Alltag ich will dann einfach nur abschalten " Ja, böse gesagt, Pech, wir haben alle Stress, so ist das Leben als Erwachsener. 

Aber was sind z.B. Dinge wie der Sub sich sinnvoll einbringen kann?

Ich finde es z.B. schon super hilfreich wenn Sub sich selbst informiert und schlau macht. Denn immerzu alles erklären zu müssen ist einfach oft unnötige mühsame Arbeit. 

(Stress ist flächendeckend ähnlich konnotiert wie Kritik- negativ. Und bei negativem Stress kann man ja meistens etwas machen, wenn die Prioritäten das zulassen. Tun sie es nicht, ...tja.  (Allerdings würde ich Alleinerziehenden-  Stress gern außen vor lassen, einfach so, als kleinen Ausgleich).)

 

Wenn wir geplant fesseln wollen, dann hat sie dafür zu Sorgen, dass die Seile so bereit gelegt sind, wie ich sie haben möchte, genug gegessen und getrunken haben, Wasser in Reichweite bereitgestellt  und Schneidwerkzeug in Griffweite gelegt haben.

 

Wenn wir weggehen, schicke ich eine Liste von Dingen, die sie einzupacken hat. (Das ganze Zeug liegt bei Ihr).

(Wenn ich dann im Club die Latexhandschuhe nicht finde und unterstelle, dass sie die vergessen hat und ich überlege, sie loszubinden und nach Hause zu fahren, habe ich Momente hoch  interessanter Selbstbegegnung und freue mich, wenn ich die Handschuhe dann doch noch finde. (Braves Mädchen).

Ich empfinde eine D/s Beziehung für optimal, die von Dir vermissten Dinge zu installieren.

Ich teile meine Vorstellungen mit, kann sie überprüfen, reglementieren, trainieren, loben, bestrafen, straffen, optimieren...

'Fehlerhaftes' Tun ist ja gern unklarer Anordnung geschuldet, insofern haben wir eine gute Instanz, uns miteinander aufeinander zu optimieren.

 

 

Was meinst Du mit selbstinformiert?

Geschrieben (bearbeitet)

*

bearbeitet von Skinscan
Geschrieben

ja manchmal fragt man sich schon.."Du sagt mal, bist du wirklich devot 
oder lässt du dir nur gerne den Arsch nachtragen?"

Geschrieben
Ich kaufe einfach oft Dinge und biete sie der Dom dann an. Auf der anderen Seite, fragt die Dane gelegentlich, hast du auch xy, dann muss sich der Versand halt sputen.
Geschrieben
Aus Sicht eines Subs bin ich da auf deiner Seite. Ich würde meinen Denk Apparat nicht ausschalten. Selbst in einer Session sollte ich selbst doch als erstes merken wenn was nicht passt. Was eine Beziehung angeht.
Gehören zu einer vernünftigen Kommunikation nicht immer 2 Leute? Ist es nicht auch wichtig als Sub von sich aus Feedback zu geben, sich vielleicht mal zu erkundigen wie es Dom geht? Nach dem Motto: Geben und Nehmen. Nur weil es ein Machtverhältniss gibt heißt es doch nicht das einer keine Verantwortung mehr hat. Normaler Menschenverstand.
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