Demut im BDSM Kontex? Muss Sub gedemütigt werden, damit Sub auch demütig ist/sich verhält.

[Vapesklave]

Ich habe heute morgen einen (religionsbezogenen) Bericht zum Thema Demut  gehört. 

Dort wurde die Aussage 

"Demut ähnelt/ ist nahe Demütigungen . Aber ist eben nicht das Gleiche" gesagt.  

 

Und tatsächlich habe ich diese Aussage  tatsächlich  (im BDSM Kontext)  hinterfragt. 

 

Mir persönlich hilft es tatsächlich, gedemütigt zu werden, damit ich letztendlich mich demütig verhalte und Demut empfinde. 

Zu mindestens bilde ich es mir ein. 

 

Und trotzdem frage ich mich. 

Bin ich auf dem falschen Weg, wenn ich erst einen gewissen Grad an Demütigung benötige um meine Demut empfinden zu können? 

 

Und wie bekomme ich es (eben aus eigenen Kräften) hin, einfach Demütig zu sein?  

 

Deshalb meine Fragen an euch. 

 

Wie sieht ihr das mit diesen "Demütigungen  und demütig sein/Demut zu empfinden"? 

 

Wie lebt ihr das aus? 

Und warum lebt ihr das für euch aus? 

Wie ist eure Grundeinstellung zu dieser (für mich eher schwereren ) Problematik/  diesen Thema?   

 

Ich wäre sehr dankbar, eure Sichtweisen lesen (eventuell sogar da draus lernen) zu können. 

 

In diesem Sinne, wünsche ich euch noch ein schönes Restwochenende/ einen schönen Restsonntag. 

[Su****]

Ich finde nicht das du deswegen auf dem falschen Weg bist, bei mir ist es manchmal auch so das ich erst die Demütigung brauche um überhaupt es zu empfinden,aber umso länger man jemanden gehört (ist bei mir so) umso mehr verspüre ich auch diese Demut und weiß auch bei jeden Gedanken an meinen Herrn das ich alles zu machen habe was er will, heißt mich erregt das extrem und wenn es dein gegenüber genau richtig macht dann verspürst du es auch wenn er dich nicht demütigt

[Mi****]

Nein. Einfach nein. Demütigung ist etwas dass ich ausschließlich mit enthusiatischem Consent tue, sprich wenn er darauf steht.

Ansonsten aber mag es passieren, dass ich ihn erinnere, was wir GEMEINSAM vorhatten miteinander zu teilen oder frage, ob er das noch immer so sieht. Das ist der Teil der dann oft "Strenge" genannt wird oder gar "Erziehung ", eigentlich halte ich aber nur an dem gemeinsamen Vorhaben fest

[Fe****]

Ich persönlich brauche grenzen die ich auch austeste
Um zu merken wo ist mein platz wie weit darf ich gehen,

Und dazu gehört halt auch gerade am anfang mal gedemütigt zu werden sofort merke bis dahin nicht weiter bevor überhaupt auf die idde komme meiner partnerin auf der nase rumzutanzen, das ist halt meine charaktereigenschaft so zu sein

Hat nichts mit was sexuellen zu tun sondern bin vom menschen her so

[Mi****]

Und allgemein: Menschen werden nicht demütig, indem man sie demütigt, sondern indem sie sich selbst demütigen. Es ist etwas völlig anderes ob jemand demütig ist, aus Anerkennung oder Ehrfurcht oder gar Selbstbewusstsein. Oder ob er gemütigt und damit auch entwürdigt wird. 

Demut ist eine gute Eigenschaft, auch für Tops, Ehrfurcht vor Verantwortung zu haben und deswegen besondere gewissenhaft zu sein, Achtung vor dem anderen Menschen- das ist Ausdruck zu Demut. Oft machen uns unsere Erfahrungen demütig, Erfahrungen die uns andere Perspektiven zeigen. Erfahrungen an denen wir wachsen. Nicht Erfahrungen, die uns klein machen.

Demut ist nicht das Selbe wie Unterwerfung.

[Kö****]

Viele verwechseln da oft etwas.
Die Demut steckt in Ihr, Sie wählt Ihren Herr und ist fortan demütig. Hin und wieder kann der Herr demütigen oftmals als Strafe verwendet.

[Sub007-8898]

Demut ja. Demütigung dagegen nur bis zu einem gewissen, verantwortsbewussten Punkt. Genau wie Erniedrigung. Deshalb sollte Demut von beiden Seiten bestehen, genau wie Respekt und Würde.

[Bratty_Lo]

Demut ist für mich ganz viel Bescheidenheit. Mich selbst nicht so wichtig nehmen, mich in Geduld üben, aber auch Dankbarkeit für das Ganze. Mich auch etwas klein zu machen.

Für mich ist Demut eigentlich das Gegenteil von Erniedrigung!!!

Mein Herr mag Demut. Es ist aber eher eine INNERE Einstellung der Sub. Demütig, abwartend, keine Erwartungen haben, die Gegebenheiten annehmend. 

Erniedrigung wäre hier eher die Ebene sexueller Erregung. Die ist für Demut meinem Herrn gegenüber aber nicht erforderlich. Dass ich natürlich generell bdsm erfahren darf, lässt mich wohl demütig sein und damit verbinde ich auch Dankbarkeit. 

Demut sehen viele als Hingabe. Für mich ist es noch mehr. Demut heißt für mich auch Ehrfurcht. Dabei gibt es wohl erzwungene Demut und wahrhaftige von innen, die einen auch dankbar werden lässt. Demut kann man natürlich lernen. Aber wenn ich sie wirklich fühle, dann ist sie da. Dann würde ich am liebsten Stunden vor meinem Herrn knien... 

Hmm, Demut kommt für mich wahrhaftig nur aus dem Inneren. Man kann sie nicht erzwingen. Aber das mag man anders sehen... 

Eine demütige "Haltung" kann man natürlich auch lernen. 

Demut fühle ich nicht immer. Wenn dann ist es schön. Eine demütige Haltung, dazu kann ich mich zwingen sie zu zeigen...

bearbeitet August 25 von Bratty_Lo
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[Ademar]

Demütigung führt nicht zwingend zu Demut, sondern eher zur Angst, Angst nicht gut genug zu sein. Demütigung macht Menschen klein, krank oder auch wütend. Demütigung zerstört Menschen langfristig. Ob in der Schule, bei der Arbeit oder im Privaten, es nimmt der Person vieles und zerstört auch die Psyche. Demut ist eine freiwillige Handlung (kann z. B. im religiösen Kontext anerzogen sein) und kann daher durch Demütigung nicht erreicht werden. Demütigung ist Erniedrigung, Entwertung.

Im BDSM Bezug wird Demütigung oftmals angewandt und macht den Menschen klein, wertlos. Das wird oftmals aber genauso vom submissiven Part angestrebt und ist dahee auch erwünscht.

Demut selber betrachte ich als Geisteshaltung. Demut ist nichts, was nur Bottim betrifft sondern auch Top. Wer Menschen gut führen will, der ist auch Demütig und ist sich seiner Verantwortung gegenüber dieser/diesen Person(en) bewusst. Demut zeigt sich im Handeln, durch die innere Überzeugung. Demut ist das anerkennen, dass wir nicht alles wissen, nicht alles können, also mehr das reflektieren der eigenen Stärken und Schwächen und die Bereitschaft zu lernen und auch zuzuhören. Demut kommt vom Mut zu dienen und das sagt mir, der Mensch der demütig ist, ist auch innerlich gestärkt. Demut ist nicht negativ besetzt sondern etwas positives.

Meine Gedanken dazu.

[frollein]

Demütigung ist für mich auch im Bdsm Bereich nicht in jedem Kontext das richtige um Demut zu empfinden .
Eigentlich ist es eher so das ich nur Ausgewählten Personen dieses Recht zugestehe mich im Kontext dieses Gefühl hervor zu bringen. Inzwischen bin ich übergegangen zu bitten wen ich etwas möchte. Demut gehorsam ist von innen heraus sehr schön.

Das zulassen zu können kann unter zwang hilfreich und befreiend sein.
Ist Dan aber immer in gewisser Weise Abgesprochen .
Da es nur bestimmte Demütigungen
Die richtigen sind !
Im Vertrauen zur Person X.

[Te****]

Ich definiere Demut so, dass ich erkenne, welches tatsächliche Maß ich habe. Meist entsteht Demut daraus, dass man einer sehr viel größeren Sache gegenübersteht. Demut bedeutet Dankbar sein für das was ich habe und mich nicht wichtiger zu nehmen, als ich bin.

 

Demütigung hingegen macht einen kleiner, als man tatsächlich ist. 

 

Im Kontext des BDSM empfinde ich Demut, Dankbarkeit und Respekt vor dem Glück, dass ich habe, dass ich meinen Partner gefunden habe, der mich so annimmt, wie ich bin.

Demütigung brauche ich dazu nicht. Aber ich kann es zuweilen genießen, kleiner gemacht zu werden, als ich bin.

bearbeitet August 25 von Teaspoon

[0d****]

Demütigung kann auch das Gegenteil bewirken, also, dass man eher dominanter wird, und sich gegen die Demütigung zur Wehr setzt.
Demütig zu sein bedeutet für mich eher zufrieden mit dem zu sein was man hat, im Einklang mit sich selbst zu leben, Ehrfurcht vor anderen Lebewesen zu haben, die Natur zu schätzen, und vieles mehr. Demut und Devotion sind etwas völlig unterschiedliches, auch dominante Menschen können sehr demütig sein.

[Ta****]

vor 3 Stunden, schrieb Vapesklave:

Mir persönlich hilft es tatsächlich, gedemütigt zu werden, damit ich letztendlich mich demütig verhalte und Demut empfinde. 

Zu mindestens bilde ich es mir ein. 

Und trotzdem frage ich mich. 

Bin ich auf dem falschen Weg, wenn ich erst einen gewissen Grad an Demütigung benötige um meine Demut empfinden zu können? 

Meiner Ansicht nach nicht auf den falschen Weg. Wenn andere Dinge nicht zur Einsicht führen ist es legitim 😉. Ist bei mir in manchen Bereichen nicht anders... 

Z.b. Radfahrer...ich spöttel bei jeder Gelegenheit über sie... besonders die E-Bike Fahrer...die da wackelig Umhergeistern...und die Öko Daddies mit ihren Lastenräder, ner Kiste Sprudel drin und nem Ackersalat und veganem Brotaufstrich....OK...geht schon wieder los. .. jedenfalls ist es für mich dann eine ziemlich Demütigungen selbst zum fuckin radfahren verdonnert zu werden. Mit Beweis versteht sich...oder Cardio...wie ich es hasse....meine Demut hält leider bei diesen Themen aber noch nicht dauerhaft an 🤷🤷.

[De****]

vor 7 Stunden, schrieb 0din1980:

Demütigung kann auch das Gegenteil bewirken, also, dass man eher dominanter wird, und sich gegen die Demütigung zur Wehr setzt.
Demütig zu sein bedeutet für mich eher zufrieden mit dem zu sein was man hat, im Einklang mit sich selbst zu leben, Ehrfurcht vor anderen Lebewesen zu haben, die Natur zu schätzen, und vieles mehr. Demut und Devotion sind etwas völlig unterschiedliches, auch dominante Menschen können sehr demütig sein.

da stimme ich dir zu, demut ist für mich eine Form von Respekt zb

[El****]

Demütig und Demütigung haben alleine schon deswegen nichts miteinander zu tun, weil Sie komplett unterschiedliche Wortstämme haben.
Demütig geht auf Demut zurück und sollte auch nicht als Gegenpol oder Ziel von Demütigung gesehen werden. Ein Mensch kann sich demütig verhalten, ganz ohne externe Einflüsse oder extrinsische Motivation.
Noch einen Schritt weiter: Durch Demütigung erreicht man keine "Demütigkeit" (Demut), sondern Unterwürfigkeit oder Folgsamkeit durch Scham und Schmerz. Demut ist etwas Unschuldiges, was man entweder angeboten bekommt oder eben nicht. Ähnlich wie Submission, aber dass alle die denken man könnte Frauen oder andere Subs in die Sumbission zwingen Clowns ohne rote Nase sind, habe ich schon zu oft erwähnt.

Der Unterschied zwischen intrinisch motiviertem Verhalten und extrinsisch forciertem ist in dem Kontext einfach extrem wichtig.

bearbeitet August 26 von ElCochon
Grammatik, Thadäus!

[Ha****]

Wenn ich erst gedemütigt werden muss um Demut zu empfinden dann läuft grundlegend für mich in der Top Bottom Beziehung etwas falsch. 
Demütigen, Strafen, mit der Scham

„ spielen“ usw geht nur mit wachsendem Vertrauen und mit viel Fingerspitzengefühl. 

Mich auf die Knie zwingen um Demut im richtigen, gewünschten Augenblick zu empfinden, das  geht auch mit Blicken, Gesten und einem Griff in den Nacken .

bearbeitet August 26 von Hazmebien

[Bratty_Lo]

Das auf die Knie zwingen wäre eher Unterwürfigkeit für mich empfinden, also von außen herbeigeführt. Das kann aber sicher auch zur Demut führen... Wäre es bei mir noch nicht direkt. 

Wahre Demut zumindest, ist mehr ein Gefühl aus dem Inneren. Zum Beispiel Demut vor der Natur oder so von mir aus dem Herrn gegenüber. Aber das kann sich auch durch äußere Einwirkung ergeben. Eine demütige "Haltung" ist für mich nochmal ein wenig anders, als tiefe Demut empfinden. Aber da kann man auch so hinkommen. 

Auf die Knie zwingen kann das für mich einleiten, wäre es aber noch nicht ganz so wahrhaftig bei mir, sondern eben zunächst unterwürfig... (weiß nicht, ob man das versteht) 

Aber ich mag das auch...🙂

bearbeitet August 26 von Bratty_Lo
Fehler

[Ha****]

Das mag sein, wir leben im Alttag mehr Augenhöhe.  Deshalb der Hinweis auf „ im richtigen Augenblick „  und  das jederzeit, 24/7 .  Hoffe es ist klarer was ICH meine. 
Warum musst du wahre Demut betonen? 
Das ist schon wieder so eine Wertung. 
Akzeptiere einfach das andere ihre Devotion nicht ständig zur Schau tragen, dies betonen müssen. 

Und du musst meine Meinung nicht zerpflücken. Du hast die Aussage nicht richtig erfasst. Ich schreibe keine Romane um meine Meinung zum Thema zu äussern.

 Anscheinend fühlst du dich ständig getriggert? 
 

bearbeitet August 26 von Hazmebien

[towel]

vor 6 Minuten, schrieb Hazmebien:

Das mag sein, wir leben im Alttag mehr Augenhöhe.  Deshalb der Hinweis auf „ im richtigen Augenblick „  und  das jederzeit, 24/7 .  Hoffe es ist klarer was ICH meine. 

das widerspricht sich schlichtweg!

 

und zum thema-

ich lebe ne machtverschiebung mit dieser einen person, jo!  aber ein DOM iss kein gott!   ich bin devot, ja, aber demut?  hat  grenzen

[Ha****]

vor 4 Minuten, schrieb towel:

das widerspricht sich schlichtweg!

 

und zum thema-

ich lebe ne machtverschiebung mit dieser einen person, jo!  aber ein DOM iss kein gott!   ich bin devot, ja, aber demut?  hat  grenzen

Das widerspricht sich schlicht nicht! Es mag für dich anders sein! Aber mein Herr weiss um meine Devotion , er weiss das er sie jederzeit , eben 24/7 , triggern kann. 

Schreib einfach von dir und lass uns unser BDSM so leben wie es für uns richtig ist. 
 

Google mal Devotion 

Das beinhaltet Demut! :-)))

 

 

bearbeitet August 26 von Hazmebien

[towel]

Gerade eben, schrieb Hazmebien:

Das widerspricht sich schlicht nicht! Es mag für dich anders sein! Aber mein Herr weiss um meine Devotion , er weiss das er sie jederzeit , eben 24/7 , triggern kann. 

Schreib einfach von dir und lass uns unser BDSM so leben wie es für uns richtig ist. 

du hast n echtes problem mit uns 24/7ern, oder?  wieso eigentlich?

[MikeP-75]

Für mich wäre eher die Frage ob Sub gedemütigt werden möchte - ich für meinen Teil denke, dass ich ein stolzer Sub sein möchte und kein gebrochener ...

Ich möchte stolz sein meiner Herrin Freude zu bereiten, für sie Schmerzen zu erdulden und ihr zu Diensten zu sein ... Demütigungen gehen an die Psyche und das muss nicht sein !

[towel]

vor 4 Minuten, schrieb MikeP-75:

Ich möchte stolz sein meiner Herrin Freude zu bereiten, für sie Schmerzen zu erdulden

aber auch das iss doch ein ich 'nehme hin'^^

[MikeP-75]

da ich maso bin ist es eher ein empfangen wie ich nehme hin ...

[MikeP-75]

Aber das muss jeder für sich selbst bewerten ....