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Der Unterschied zwischen Rollenspiel und Leben


Le****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben
Vor 8 Minuten , schrieb YourDreamGirl:
Ich sehe den Unterschied darin, dass es für mich keine Rolle ist, sondern eher mein Wesen an sich- mein Ich. Daher ist es kein Rollenspiel, denn im Rollenspiel schlüpft man in einen anderen Charakter oder Gestalt.

Damit ist alles gesagt.

Geschrieben
Ich finde solche Diskussionen recht müßig. YourDreamGirl hat alles gesagt. Das eine ist ein Spiel, das andere fühlt man. Ich möchte dir den Rat geben dich in Empathie zu üben und zu akzeptieren, dass Leute sich provoziert fühlen anstatt mit einer solchen Frage weiter zu sticheln. Das ist aber vielleicht auch nur meine Meinung.
Geschrieben
vor 9 Minuten, schrieb PwiePaul:

@Leondrielvielleicht hilft es dir, das manche Menschen in eine "Rolle" schlüpfen, wenn es um Behördengänge und andere von dir genannte Beispiele geht. Sie leben ihre Persönlichkeit im Machtgefälle und nehmen die bürgerliche Rolle nur an, wenn es sein muss.

 

Ich möchte hier nicht für alle und jeden sprechen, nur für TE eine andere Sichtweise aufzeigen

Ich verstehe deinen Standpunkt, das Argument ist gut.

 

Ich habe vergessen zu erwähnen, dass für mich das Rollenspiel schon immer ein Weg war, meine von der Gesellschaft auferlegte Rolle zu verlassen und die Rolle einzunehmen, die ich wirklich sein möchte.

Geschrieben
vor 15 Minuten, schrieb Teaspoon:

@weroderwas71 also "in eine Rolle schlüpfen, darin aufgehen" vs. "Schauspiel und vorspielen"?

Könnte man sagen, wobei sich "schlüpfen" für mich nicht sonderlich authentisch anhört. In der Rolle agieren, sie ausleben und dann "darin aufgehen" vielleicht (denn ohne Leidenschaft wird das nix😁). 
Der Hintergrund ist für mich, dass wir alle nicht nur eine Facette zeigen. Ich finde gerade die Vielschichtigkeit an Unterschiedlichkeit sehr bereichernd. Sie sind alle verfügbar, einige vielleicht verschüttet.

Geschrieben
vor 4 Minuten, schrieb weroderwas71:

Könnte man sagen, wobei sich "schlüpfen" für mich nicht sonderlich authentisch anhört. 

Du hast Recht. 

 

Aber wenn man das Wort "Spiel" und "Rolle" partout nicht verwenden will, wird man über den Unterschied in der Bedeutung wohl auch nicht nachdenken. 🤔

Geschrieben
Vor 6 Minuten , schrieb Teaspoon:

Du hast Recht. 

 

Aber wenn man das Wort "Spiel" und "Rolle" partout nicht verwenden will, wird man über den Unterschied in der Bedeutung wohl auch nicht nachdenken. 🤔

Das stimmt. Deswegen würde ich dafür werben, sie anders zu definieren.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 8 Stunden, schrieb Leondriel:

Da ich mir immer wieder den Vorwurf anhören muss, dass ich provoziere, wenn ich D/s als Rollenspiel beschreibe und Leute herabwürdige, die das leben, würde ich gerne verstehen, wo der Unterschied liegt. Ich würde nämlich durchaus von mir behaupten, dass ich dieses Rollenspiel auch lebe.

Man kann das natürlich auch als Rollenspiel leben. Ich glaube einfach, dass Manche es nicht als Rollenspiel oder Spiel sehen. Das darf ja auch jeder anders sehen und entscheiden, ob das für einen passt. 

Ich sehe für mich eher, dass ich eine Rolle eingehe, wenn ich nicht ganz ich selbst bin. Wir holen uns zwar auch mal Inspirationen, aber ich spiele dabei nicht eine Sklavin "nach" in einer gekünstelten Art. Ich bin immer Sub in meiner Submission und wir schauen uns mal was ab, was ernsthaft passt. Gegen das Wort etwas "nachspielen" habe ich aber gar nicht so sehr was. Ich spiele dabei allerdings nicht Sub oder schlüpfte dabei in eine Rolle. Eine Rolle wäre für mich etwas, dass ich auch ablegen kann. Ich wähle in einzelnen Sessions für mich "Sklavin" zu sein. Ich bin immer mehr oder weniger in meiner Submission. Natürlich sehr, wenn wir konkret bdsm machen. Bei alltäglichen Aufgaben konzentriere ich mich auf diese. Aber selbst dabei, kommt meine Neigung immer wieder durch...^^ Auch heute morgen habe ich schon einen bdsm-Text geschrieben. Weil ich einfach so "bin". Ja, fantasiemäßig (von der Rödelbahn). Warum tut man mir sowas an???😂 Gedanken, die nicht gehen...

Gegen das Wort spielen habe ich nicht viel. Menschen spielen irgendwie immer und lassen sich Blödsinn einfallen...🤷‍♀️ Es heißt auch auf Veranstaltungen oft "spielen", "Play-Area" oder man "bespielt" eine Sub. Das hat sich so ergeben. Man könnte auch immer sagen: bdsm "praktizieren". Allgemein sage ich also auch schon mal spielen.

Nur für unsere Beziehung passt Spiel oder Rollenspiel als Beschreibung für uns überhaupt nicht. Ich kann für mich alles mögliche spielen, aber keine Beziehung oder Neigung. Zudem habe ich immerfültige Regeln und wir sind immer Dom & Sub, nicht nur als zeitweise Rollen. Ich "lebe" insofern bdsm. Eine DS-Beziehung. Auch meine Neigung kann ich nicht nach Belieben abstellen. Bei einer Rolle wäre das für mich möglich. "Ich möchte diese Rolle nicht mehr sein". Natürlich wird man manchmal im Beruf vielleicht temporär gezwungen, eine Rolle einzunehmen. Aber die endet dann bei Feierabend. 

Bei mir "endet" bdsm quasi nie. 

Zudem nennt man doch auch keine andere ernsthafte Beziehung ein "Rollenspiel"? Für mich ist eine DS-Beziehung verbindlich. Wie eine Ehe auch. Daraus resultieren Verpflichtungen. Ich habe Regeln, aber in Bezug auf unsere Beziehung sind es daher keine "Spielregeln" (da wir das nicht spielen), sondern einfach Regeln für unsere DS-Beziehung. 🙂

vor 8 Stunden, schrieb Leondriel:

bis hin zu tiefer Veranlagung/Neigung. So kann es durchaus sein, dass sich die Teilnehmenden komplett mit der Rolle identifizieren und in ihr aufgehen.

Das passt für mich so eben nicht. Also dass ich in einer "Rolle" aufgehe. Ich habe einfach meine Neigung. Ich identifiziere mich da nirgends mit. Ich weiß schon wie es gemeint ist, "eins" mit der Rolle werden. Eine Rolle ist eben eher äußerlich für mich. Die möchte ich sein, muss ich sein, je nachdem... Ich suche mir das eben nicht aus. Ich kann nicht "eins" mit etwas werden, ich "bin" immer... 

Selbst wenn ich andere Rollen einnehmen muss, so lege ich das innerlich nie gänzlich ab. Ich rede nach außen vielleicht seriös und kompetent mit einer Person, dennoch können bestimmte Gedanken kommen...🤭

 

Am Ende ist es kein Spiel oder Rollenspiel für mich. Ich BIN eine Sub und habe eine Neigung. Unsere Beziehung ist permanent. Unsere Regeln auch. Gegen das Wort "spielen" habe ich für mich weniger was. Für mich meint es nur bdsm "praktizieren". Und wenn ich etwas nachmachen soll wie jemand in einem Video, ist das weniger ein Spaß oder lustiges Spiel für meinen Herrn und es gelten auch immer unsere Regeln dabei. Da wird also kein Spiel hochgezogen. Das ist dann schon ernst gemeint. Dabei bin ich natürlich bei mir. Das wird eben "verlangt". 

Sowas machen wir aber auch eher selten. Wenn ihm etwas gefällt, weiß er von sich aus, wie er eine Sub sehen möchte. Da können ihn auch mal Haltungen oder Fesselungen inspirieren. Das hat wohl jeder. Gewisse Dinge, die passen irgendwo "her" aus dem bdsm. Anderes überlegt man sich selbst. 

Was Begrifflichkeiten betrifft, sehe ich die nicht allzu sperrig oder eng. Es steht auch jedem zu, sich zuzuordnen, wo man mag. Dennoch haben sich diese Begrifflichkeiten ergeben, um das Eine vom Anderen im bdsm zu differenzieren. So, wie es die "meisten" sehen (natürlich nie alle!) Also darf man auch darüber schreiben, was für einen selbst, eine Sklavin zum Beispiel ausmacht. Es darf sich aber auch jeder so nennen, ohne zu erfüllen, was andere vorgeben, wie eine solche zu sein hat und man kann auch eine Sklavin spielen. Man kann alles spielen, was man möchte. Und andere sind dauerhaft eine Sklavin.

 

Meinem Herrn ist es übrigens viel zu müßig im Forum zu schreiben. Er liest lieber mal Geschichten usw. und was über Praktiken. Die Diskussionen um Begrifflichkeiten mag er einfach nicht. Nur ein einziges mal hätte es ihn gereizt, einen Beitrag zu verfassen. Er mag Sport und hat auch die olympischen Spiele gesehen und fand die Frage nach einer "Sub-Olymiade" interessant. Was den Leuten so für Ideen kommen, in welchen Disziplinen sich die Subs beweisen müssten...😂

Da ist er vermutlich viel mehr bei dir und der Rödelbahn @Ademar. Ich bin da nun auch wieder. Ich lese und schreibe am liebsten einfach über bdsm! 🥰

Wer nun was für sich lebt oder nicht, kann doch anderen eigentlich völlig egal sein...

 

bearbeitet von Bratty_Lo
Fehler
Geschrieben
Vor 11 Minuten , schrieb Yannik:
OmG 🥶

Ja, stimmt! Ist kalt geworden...

Geschrieben
vor 1 Minute, schrieb weroderwas71:

Das stimmt. Deswegen würde ich dafür werben, sie anders zu definieren.

Gern, wie würdest du es dann "ins Lexikon" schreiben? 

Geschrieben
vor 40 Minuten, schrieb Teaspoon:

Ich bin. 

Wie ich heute morgen wo anders schon schrieb, nicht leben oder spielen, sondern sein.

Leben ist für mich "sein" @Teaspoon.

Geschrieben
vor 4 Minuten, schrieb Bratty_Lo:

Wer nun was für sich lebt oder nicht, kann doch anderen eigentlich völlig egal sein...

Egal im Sinne von: macht was ihr wollt, es ist euer BDSM.

Nicht egal in dem Sinne, dass mich (uns) ihn interessiert, wie andere die Welt sehen. 

 

Danke für deinen differenzierten Text. 

Geschrieben
Vor 8 Minuten , schrieb Teaspoon:

Gern, wie würdest du es dann "ins Lexikon" schreiben? 

Vielleicht sowas wie die soziale Rolle. Die Rollen als Gesamtheit von kulturellen Modellen mit all seinen Erwartungen und Prägungen. Als unbewusst und bewusste Facetten eines Gesamt-Ich 😅 vielleicht wirds jetzt zu abstrakt?

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