Warum das "Du" in BDSM Geschichten?

[Se****]

Hallo zusammen,

ich wüsste mal gerne, warum schreibende Menschen bei ihren Geschichten das "Du" wählen? Was möchtet ihr damit erreichen?

Ich selbst würde darauf nie kommen - gerade, wenn ich es öffentlich stelle, wo viele diese Geschichte lesen könnten. Denn es spricht aus meiner Sicht einen direkt an, gibt einem das Gefühl, der Schreiber nimmt Dinge an oder stülpt einem etwas über. Für mich fühlt es sich teilweise mittlerweile auch richtig unangenehm an, als würde sich jemand in meinen Kopf reinmanipulieren und eine für mich unangenehme Nähe einfordern wollen... Da dieses "Du" auch häufig bei den unerwünschten Fantasien in meinem Postfach auftaucht - häufig genutzt von jenen Menschen, die einem wirklich nichts gutes wollen und Grenzen nicht (er)kennen. Eigentlich lese ich solche Geschichten einfach nicht, die Tage tat ich es dann allerdings doch und mittlerweile fällt mir auf, dass das gar nicht so selten ist, wie bisher angenommen. Weswegen mich mittlerweile einfach das Warum interessiert. 

In Büchern und vielen anderen Geschichten, die man online findet oder anderweitig, wird die Ich-Form oder ganz klassisch die 3. Person genutzt. Selbst Fachliteratur bzw. Selbsthilfebücher sind weniger in der "Du-Form" verfasst, außer es kommt aus einem ganz bestimmten Gebiet. Eine einzige Ausnahme hab ich sogar in meinem Bücherregal, mit nicht ganz so hilfreichen Tipps um bsp. Angst/Panikattacken zu regulieren - für mich persönlich mittlerweile ein Fehlkauf. 
Daher stelle ich mal die Annahme in den Raum, dass auch einige andere Personen mit dem "Du" in einer Geschichte, wo sie dann quasi direkt angesprochen werden, ebenfalls sich ggf. nicht so ganz wohl  bzw. sich vielleicht sogar gar nicht angesprochen fühlen, wenn dieses "Du" bsp. explizit eine devote, submissive Sklavin ist. Was dann dazu führen könnte, dass ein Teil die Geschichte gar nicht liest - was vielleicht je nach Kontext und Fetisch dann gegen Null gehen könnte... Sprich die Geschichte wird von keinem Menschen gelesen und eventuelles Feedback bleibt aus. Ist das der schreibenden Person dann auch bewusst?

Das soll und ist kein Angriff - ich frage mich einfach nur "Warum macht man das?" und möchte das einfach verstehen. Eventuell finde ich dann auch die Motivation, doch hin und wieder über die unangenehmen Gefühle, die bei einer solchen Schreibform in mir ausgelöst werden, hinweg zu sehen und trotzdem die ein oder andere Geschichte zu lesen und ggf. Feedback dazulassen. 

[FE****]

Warum Menschen in ihren Geschichten "du" verwenden kann ich nicht  beantworten, aber eventuell hilft es, wenn du daran denkst, dass die Internetsprache nun mal "du" ist.

Ich würde mir komisch vorkommen, wenn mich im Forum Jemand "siezen" würde.

Ein "du" bedeutet ja nicht zwangsläufig weniger Respekt.

Eine Geschichte würde unter Verwendung von "sie" sich auch komisch lesen (für mich).

In Geschichten gehts oft sehr intim und auch  sexuell her und dann ein "sie" dazu, mh .

Interessantes Thema.

[Mi****]

Ich habe mir das vorhin auch gedacht. Wenn man sich gegenseitig kennt, geht das. Wobei man sich da schon gut kennen muss, wenn man dem anderen Handlungen zuspricht oder am anderen Gedanklich Handlungen vornimmt, die der Person unangenehm sein können. Das ist ja bei fremden Menschen unvermeidbar. Daher find ich das auch eher unangenehm zu lesen.

Dann ist mir eingefallen dass das beim Femtasy glaub ich auch teilweise so ist. Ich habe kein Femtasy, ich kenne nur die Werbung und da hört es sich so an, als ob die Zuhörerin direkt angesprochen wird. Vielleicht empfindet es nicht jeder als unangenehm, wenn man die passende Kategorie für sich findet. 

[daisy-gaga]

Wenn man den Leser dazu bringen will etwas in Frage zu stellen, wie z.B. in Ratgebern, ist es nicht unüblich. Ein "Du" kann auch nähe schaffen, oder soll vermitteln das die lesende Person explizit angesprochen ist.
Viele Hobbyautoren verwenden das "Du", weil sie es vom Geschichtenerzählen unter Freunden, Bekannten, Kollegen u.s.w., eben so kennen.
Ich bin da auch kein Fan von. Ich empfinde es als unangenehm, manchmal sogar als übergriffig.

[No****]

Nun ja, ich habe auch schon einmal diese Form genutzt, als kleines Stilmittel. Wobei in dieser Geschichte klar was das "du'" sich in dieser Geschichte nicht auf die Lesenden bezog sondern auf den Protagonisten in der Geschichte. 

Stilmittel sind immer so eine Sache. Wie man sie anwendet und in welchem Zusammenhang ist wohl wichtig zu beachten. In fiktiven Geschichten die eben Fantasien betreffen ist es etwas anderes als in Sachtexten und Ähnlichem. 

Verwende ich die Du Form, damm ganz bewusst um den Lesenden eim bestimmtes Gefühl zu vermitteln. Handelt es sich um eine Fantasie dann wäre das Ziel vielleicht den Lesenden ein kleine Kopfkino zu schenken. 

[Ba****]

Es gibt da verschiedene Möglichkeiten meiner Meinung nach, und jede hat irgendwo etwas für sich. Bei meinem Schreib-Versuch hab ich "erzählt" und den Leser gar nicht direkt angesprochen. Wenn man als Schreiber aus der unterwürfigen Rolle einen Dom ansprechen möchte, kann das Siezen wahrscheinlich angemessener sein. Wenn ein Dom aber zb sich an eine tendenziell submissive Leserschaft wendet, kann auch die direkte Ansprache per "du" sehr passend sein. Es kommt massiv drauf an.

[Se****]

vor 25 Minuten, schrieb FETMOD-UYEN:

Warum Menschen in ihren Geschichten "du" verwenden kann ich nicht  beantworten, aber eventuell hilft es, wenn du daran denkst, dass die Internetsprache nun mal "du" ist.

Ich würde mir komisch vorkommen, wenn mich im Forum Jemand "siezen" würde.

Ein "du" bedeutet ja nicht zwangsläufig weniger Respekt.

Eine Geschichte würde unter Verwendung von "sie" sich auch komisch lesen (für mich).

In Geschichten gehts oft sehr intim undauch  sexuell her rund dann ein "sie" dazu, mh .

Interessantes Thema.

Ja, "Sie" wäre glaube ich sogar noch schlimmer für mich. Wobei beides ja in der wörtlichen Rede vollkommen in Ordnung ist. Nur im "Erzählertext" (mir fällt gerade der richtige Begriff dafür nicht ein) ist das einfach seltsam - auch wenn man sich im Internet häufig duzt. Eben weil es in diesen Geschichten intim und sexuell her geht, finde ich dieses "enge" Du, was eine Verbindung herstellt, einfach seltsam. 

[FE****]

vor 26 Minuten, schrieb MissCurious:

...ich kenne nur die Werbung und da hört es sich so an, als ob die Zuhörerin direkt angesprochen wird.

Ok, in der gesprochen Werbung sieht man ja nicht, dass das "du" ein kleingeschriebenes "du" ist.

Wenn man Personen direkt anspricht schreibt man in der deutschen Sprache die Anrede mit  Grossbuchstabe am Anfang.

Wenn die Allgemeinheit gemeint ist, dann kleiner Anfangsbuchstabe.

Bestes Beispiel "Euch" und "euch".

Ich lese es oft in den Texten mit Grossbuchstabe.

Das stört mich irgendwie mehr, als ein "du" in einer Geschichte, da dieses "euch" nun mal kleingeschrieben gehört.

Gleiches gilt für "Sie" und "sie" oder eben "Du" und "du". etc.

 

[Mi****]

vor 6 Minuten, schrieb FETMOD-UYEN:

Ok, in der gesprochen Werbung sieht man ja nicht, dass das "du" ein kleingeschriebenes "du" ist.

Wenn man Personen direkt anspricht schreibt man in der deutschen Sprache die Anrede mit  Grossbuchstabe am Anfang.

Wenn die Allgemeinheit gemeint ist, dann kleiner Anfangsbuchstabe.

Bestes Beispiel "Euch" und "euch".

Ich lese es oft in den Texten mit Grossbuchstabe.

Das stört mich irgendwie mehr, als ein "du" in einer Geschichte, da dieses "euch" nun mal kleingeschrieben gehört.

Gleiches gilt für "Sie" und "sie" oder eben "Du" und "du". etc.

 

Ich dachte, es geht @Seilfuchs darum, dass der Leser direkt angesprochen und eingebunden wird, also um die direkte Anrede an den Leser. Egal ob man ihn jetzt duzt, siezt oder ihrt.

Wegen der Groß- und Kleinschreibung.. beim Siezen wird das "Sie" immer groß geschrieben. Beim Duzen schreibt man es klein - es kann unter bestimmten Umständen wie in einem Brief groß geschrieben werden, muss aber nicht. Daher kann man nicht ganz klar erkennen, dass der Leser nicht angesprochen wird. Man könnte das vermeiden, indem man vorweg einen Satz macht wie "Diesen Brief habe ich/hat Figur X erhalten/geschrieben an", denn dann weiß man deutlich, dass es um eine Dritte Person geht.

[Ch****]

Ich würd das als (Marketing)strategie sehen:
Stell dir vor du bist der Autor, extrem von dir überzeugt und magst... als Beispiel "Bananen schälen".
Dann schreiben offensichtlich viele Leute Geschichten ala "Du schaust gierig auf meine Banane, du kannst es kaum erwarten sie zu schälen, deine Gedanken kreisen um nichts anderes als die Schale abziehen zu können, nichts würde dich mehr erfüllen als das Schälen meiner Banane, dein ganzes Leben hast du dir niemals etwas mehr erträumt als ...etc etc etc"
-
Da halt 99,9% der Leute keinen Bananenschälfetisch haben, sind die wohl nicht die Zielgruppe.
Ich persönlich mutmaße, dass die Hoffnung ist die 0,01% Zielgruppe mit dem Schrotflintenprinzip zu treffen und zu hoffen, dass GENAU die getroffenen Personen dann auf den Autor aufmerksam werden. Je weniger spezifisch die Aussagen sind, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass sich jemand damit identifizieren kann.
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Anmerkung: Wenn hier Leute spannende Geschichten teilen, ist für mir klar, dass der Autor gern Aufmerksamkeit/Ruhm bekommen soll. Aber halt nicht fürs "Fremde Leute in Du-Perspektive in die eigene Wi**vorlage pressen" ;)
Anmerkung zur Anmerkung:
Das gilt auch für so manchen "freundlichen" "mit-dir-würd-ich-gern-...."- Kommentar unter Bildern hier.

[FE****]

vor 24 Minuten, schrieb MissCurious:

beim Siezen wird das "Sie" immer groß geschrieben.

Das stimmt.

vor 24 Minuten, schrieb MissCurious:

Ich dachte, es geht @Seilfuchs darum, dass der Leser direkt angesprochen und eingebunden wird, also um die direkte Anrede an den Leser. Egal ob man ihn jetzt duzt, siezt oder ihrt.

Das ist möglich. Da hast du wohl recht.

Ich muss ja alle Geschichten lesen, die hier reinkommen.

Ich habe mich da noch nie angesprochen gefühlt.

Esgal oder "du" oder "sie".

Eventuell kann man sich ja in einigen Geschichten wiederfinden.

Traf nur bei mir /für mich noch nie zu.

[UseU]

Ich glaube weil sie es aus ihrer Sicht schreiben. Daher das du, weil sie ihre Phantasie teilen und keine Profischriftsteller sind. LG Missy

[DerLatexherr]

Künstlerische Freiheit !
Jeder schreibt doch zumeist seine Texte so, wie man sie selbst gerne lesen würde .

[Ob****]

Die Erzählperspektive (siehe auch Wikipedia) ist einfach ein Stilmittel. Ein "Du-Erzähler" ist dabei schon eine seltenere Variante, aber an sich nichts Ungewöhnliches.

Wie du schon selbst bemerkst, hat eine Geschichte eine ganz andere Wirkung, je nachdem, ob sie in der 1. ("Ich-Erzähler"), 2. ("du") oder 3. Person ("er/sie/es" etc.) geschrieben ist.

Persönlich finde ich Geschichten in der "Du-Perspektive" auch seltener gelungen, weil ich mich da eher schlechter in die Geschichte reinversetzen kann.

[Se****]

vor 27 Minuten, schrieb ObsidJan:

Die Erzählperspektive (siehe auch Wikipedia) ist einfach ein Stilmittel. Ein "Du-Erzähler" ist dabei schon eine seltenere Variante, aber an sich nichts Ungewöhnliches.

Wie du schon selbst bemerkst, hat eine Geschichte eine ganz andere Wirkung, je nachdem, ob sie in der 1. ("Ich-Erzähler"), 2. ("du") oder 3. Person ("er/sie/es" etc.) geschrieben ist.

Persönlich finde ich Geschichten in der "Du-Perspektive" auch seltener gelungen, weil ich mich da eher schlechter in die Geschichte reinversetzen kann.

Das ist auch ein interessanter Gedanke von dir - "seltener gelungen" und grundsätzlich kommt das (noch) nicht so häufig vor. Vielleicht fehlen da auch die Anreize der Varianten, die für eine breitere Maße gut geschrieben sind... Alles Möglichkeiten.

Ich finde es sehr spannend, was so alles für Gedanken hier zusammen kommen

[FingerArtist]

Mir scheint, als verwendeten Autoren, die sich reichlich Gedanken um die Wirkung ihrer Geschichte machen, seltener einen Du-Erzähler. Weiterhin halte ich die Du-Erzählform für vergleichsweise anspruchsvoll.

bearbeitet Dezember 18 von FingerArtist
Fehlerkorrektur

[Sc****]

Die Wahl zwischen "Du" und "Sie" ist zum einen eine Frage des Respekts und zum anderen eine Frage dessen, was denn üblich ist. Aber es geht ja hier nicht um eine Anrede in einem Posting oder Brief, sondern um die in einer Geschichte. Braucht es denn da überhaupt eine? Außer in einem Vorwort a la "Sehr geehrte Leserschaft, ich möchte Ihnen mit diesem Buch..."?

Ich schreibe meist in der dritten Person, selten in der ersten. Die Ich-Form erweckt meist das Gefühl beim Leser/der Leserin, dass es sich bei dem Hauptcharakter um den Autor des Werks handelt, um etwas, das er selbst erlebt hat oder gerne selbst erleben würde. Manchmal mag das zutreffen, manchmal aber auch nicht. Und ein Hineinversetzen des Lesers/der Leserin in diesen Hauptcharakter gestaltet sich dementsprechend schwer.

Sätze wie "Ich halte Dich fest in meinen starken Armen" anstelle von "Ich halte sie (oder auch ihn) fest in meinen starken Armen" vermitteln dem Schreibenden mehr Nähe. Die Chance, dass dies keine sehr persönliche Fantasie ist, dass der betreffende Autor diese Geschichte nicht selbst erlebt hat oder eben gerne erleben möchte, ist da ziemlich gering. Meist scheint es sich bei solchen Geschichten einfach um die Niederschrift eigener erotischer Träume zu handeln. Das verwendete "Du" soll dabei womöglich weniger den Leser/die Leserin direkt ansprechen, weil der Autor ja gar nicht wissen kann, wer seine Geschichte gerade liest. Und wüsste er es, dann wäre sein verwendetes "Du" ihm selbst vielleicht unangenehm, da die betreffende Person so gar nichts mit dem "Du"-Charakter aus seiner Geschichte (seiner Vorstellung) gemeinsam hat.

Das erklärt aber auch, warum es hier zwar viele "Ich und Du"-Geschichten gibt, aber nur wenige (oder eher gar keine) "Er/Sie und Du"-Stories.

[Te****]

@Seilfuchs, ich verstehe, was du meinst. Ich empfinde es auch wie ungefragt angefasst zu werden, wenn mir jemand sein Kopfkino ins Postfach schickt und mich ungefragt zur Hauptfigur macht, indem er "mich" in der Geschichte direkt mit "du" anspricht. Auch wenn mir bewusst ist, dass er mich gar nicht meint. Es ist unangenehm.

 

Wenn jemand eine Geschichte in den Geschichtenbereich stellt, kommt es mir weniger so vor, weil ich eher weiß, worauf ich mich einlasse, wenn ich im Geschichtenbereich anfange zu lesen. 

 

Ich selbst habe eine meiner Geschichten hier in der "Du"-Form geschrieben. Ich habe dabei an eine ganz bestimmte Person gedacht, mit der ich gewissermaßen "gesprochen" habe. Ich würde sagen, dass ich darüber nicht näher nachgedacht habe, die Geschichte wollte genau so aus meinem Kopf. Ursprünglich hatte ich es auch eher geschrieben, um meine Gedanken und Erinnerungen zu dieser Person nieder zu schreiben. Erst später habe ich es hier eingestellt. Es ist auch eher als "du bist" zu verstehen, als "ich mache mit dir". 

 

Was andere sich denken, wenn sie in ihren Geschichten ein Du als direkte Anrede des Lesers wählen, weiß ich nicht. Ich vermute aber durchaus vielfältige Motive. 

[Bratty_Lo]

Ich schreibe in der Ich-Form, wenn ich etwas auch wirklich real erlebt habe. 

Ansonsten schreibe ich in der 3. Person. Dabei werden auch Gedanken der Personen wiedergegeben und ebenso Dialoge zwischen den Protagonisten. Das macht es für mich lebendig. 

vor 31 Minuten, schrieb Schattenwolf:

Ich halte Dich fest in meinen starken Armen" anstelle von "Ich halte sie (oder auch ihn) fest in meinen starken Armen

Das könnten die Charaktere bei mir zum Beispiel untereinander sagen @Schattenwolf. 

Aber ich schreibe nicht vom Schreibstil her in der "Du-Form". Das passt für mich sehr selten. Damit spreche ich konkret eine oder mehrere Personen an. Und dann muss das auch genau dem bdsm der Person entsprechen. Während man in der dritten Person meistens noch etwas mehr Spielraum für eigene Gedanken hat, finde ich. Es mag aber nur mein Empfinden sein. 

Alles in der Du Form wäre eben: Du wartest und denkst... Du... vor Lust... Je konkreter, umso mehr wird eben schon vorgegeben, was "ich" quasi empfinde. Das muss dann schon echt passen... Wenn dann kommt: "du hast Angst...", dann stimmt das unter Umständen nicht. Hingegen: "sie bekam es mit der Angst zu tun...", da ist man beim Charakter und kann sich das vorstellen - und in einer eigenen angelehnten Variante auf sich selbst übertragen. Finde ich zumindest. 

Schreibt mein Herr mir was, so wird er auch nicht konkret das "Du" nutzen. Sondern: "Wäre ich jetzt bei Dir, würde ich xy mit Dir machen..."

Das hat zum Einen den Reiz für mich, dass es von ihm ausgeht, sein Verlangen ist, aber ebenfalls einen Spielraum beinhaltet, was ich dabei konkret fühlen könnte und er mir das nicht vorgibt... Das könnte er auch nur begrenzt. Er spielt ja auf der anderen Seite. Natürlich weiß er von meinem Schamgefühl, dass es mich reizt, in welchen Situationen usw. Aber er hat ja nicht meine Neigung. 😂 Er könnte schreiben: "Du schämst dich und fühlst Dich..." aber zu 100 % wäre es schwer meine Gefühle zu treffen. Obwohl er mich kennt. Und ich denke, er schreibt auch lieber aus seinem Verlangen heraus, was er gerne mit mir anstellen würde...🤭

Er schreibt ansonsten auch mal in der dritten Person. Einfach über ein bdsm, kurze Szenen, manchmal auch lustig, welches uns reizt. Sub xy muss dieses und jenes tun...😂 Da bin ich sowohl bei der fiktiven Person, übertrage es aber auch auf mich. 🙂 Diesen Spielraum schätze ich meistens. Je "näher" es ist und dann auch noch in der "Du"-Form geschrieben, umso mehr muss es auch passen. 

bearbeitet Dezember 18 von Bratty_Lo

[Bratty_Lo]

Ansonsten erhalte ich auch mal geschriebene Szenen im PN-Bereich in der "Du-Form"

Stell Dir mal folgendes vor...

"Du bist gefesselt..." dann kann es weitergehen mit: "plötzlich hörst du Schritte" oder heißen: "plötzlich hörst du meine Schritte"... 

Letzeres finde ich komisch, da ich die Person ja nicht kenne...^^

Es spricht mich oft nicht an, selbst wenn es von der Story her zwar in der Du-Form geschrieben ist, aber erstmal ohne Verbindung zum anderen und gar nicht so persönlich ansprechen soll. Die Frage ist dann eher, ob die Art von bdsm mich anspricht. 

WENN es mich anspricht, dann maximal die Variante in der Du-Form, ohne "Ich" dazu. Denn es gibt ja noch gar keine Verbindung. 

Meistens ist die Frage: reizt dich ein solches bdsm? Wenn dich das anspricht, melde dich doch...

Problem dabei: Diese Texte werden vermutlich oftmals als Copy & Paste verschickt. Und man ist zudem direkt bei bdsm. Selbst wenn mich das bdsm reizen würde, bevorzuge ich doch ein persönliches "Anschreiben" und später tauscht man mal so bdsm-Fantasien aus...

Zumal wie @Teaspoon schon sagt, man hat das in seinem Postfach und muss es quasi lesen (zumindest anfangen wird man meistens). Im Geschichtenbereich überlege ich mir, ob ich eine Geschichte lesen möchte...😉

 

bearbeitet Dezember 18 von Bratty_Lo