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Was macht "gutes Leiden" aus?


Mi****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben
Für mich als Anhänger der Weißen Erotik und Klinik Fetisch ist das Leiden in der Untersuchung und Behandlung aufregend und anregend. Wenn da mit Nadeln und Injektionen oder Harnröhrendehnumgen bis hin zur Katheterisierung der Schmerzreiz erhöht wird.
Geschrieben
Vor 9 Minuten , schrieb MissCurious:

Strafen funktionieren da für mich nicht wirklich. Wenn es sinnvoll ist, kommt dieser Egoismus, dieser fiese Sadismus gar nicht so auf, dann nehme ich ja nicht wirklich, sondern gebe - und das wirkt auf mich nicht so berauschend. Jemanden zu ärgern, der es "nicht anders verdient hat", ist da witzlos. Wirklich gemein ist es ja zu ärgern und quälen, wer lieb und süß war und es nur um mein Vergnügen geht.

Interessantes Konzept 🤔 ich mag Strafen 🤣🤷🏻

Geschrieben
Oft leiden diese " Jemanden " einfach nur an Selbstüberschätzung. Das gilt es für Dich herauszufinden und damit zu spielen....Grenzen ausloten.😉
Geschrieben

Also, ich bin jetzt nicht gerade ein Garant für Schmerzresistenz und Nehmerqualitäten. Aber so wie es sich für mich liest denke ich da im ersten Moment, dass es einfach Personen sein müssen, die ausgeprägter masochistisch veranlagt sind. Die einfach auch härtere Praktiken/ stärkere Schmerzen noch positiv aufnehmen können, ohne direkt in einen Durchhaltemodus zu geraten, mit Zähnezusammenbeißen und schwer atmend. So würde ich zumindest reagieren, würde ich härter gefordert werden. Aber ich bin einfach auch nur bedingt masochistisch und brauche ganz bestimmte Settings, um Schmerzen etwas abgewinnen und sie dadurch gut annehmen zu können. Ich lese hier ja oft von einschlägigen User*innen, die da ganz anders unterwegs sind und diese sind dem Vernehmen nach einfach auch ausgeprägt masochistisch, was weit über die Lust, Schmerz für die Dom-Person ertragen zu wollen, hinaus geht. Da haben dann auch Sadist*innen ihre Freude dran, nehme ich an. 

Geschrieben
Ich mag allgemein aber vor allem im macht gefälle Herausforderungen und das Gefühl von Wiederstand.
Ich stehe zb garnicht auf körperliches leid oder aushalten aber in einer gewissen Dynamik hat mir das mal extrem viel gegeben In der Beziehung hab ich ständig aus trotz noch einen drauf gesetzt z.b das ich mich nicht traue mit Nacken Arsch (Rock)so 5min im Schnee zu hocken, tja ich hab fast ne halbe Stunde draus gemacht und das war alleine vom hocken draußen schon extrem unschön (aber ich war jung und dumm😂). Vor allem aus der Motivation weil ich sehen wollte wie er sich auch ein bisschen sorgt.(Übrigens ganz dumme Idee😂)
Ansich stehe ich garnicht auf Schmerz leiden im physischen auch weil leid bei mir manchmal schon zu helles Licht sein kann wenn ich Reiz offen bin aber in der dynamik war ihm zum Glück mehr daran gelegen mit Scham/demütigung und Überwindung einen Anreiz für mich zu schaffen. Er war unfassbar begeistert das ich sowas nur für ihn mache oder um ihm zu imponieren und was so alles geht 😂, das hat ihm viel gegeben.
Also in dem Fall fand ich meinen "leiden" als sehr gut.
Geschrieben
Keine Ahnung wie man das nennen soll!? Hingabe würde ich es nicht nennen oder Leidenswille. Schließlich gibt es Menschen die viel Hingabe und Leidenswille besitzen und dabei jammern oder sogar weinen. Ich hab schon si unterschiedliche Subs gehabt die alle mit viel hingabe und Leidenswille bei der Sache wären. Die eine war still,die andere hat gejammert und geweint und manche haben sichtlich genossen. Aber im Grunde haben es alle genossen und nur unterschiedlich gezeigt. Ich habe dadurch rausgefunden das ich am meisten davon haben wenn sie ein wenig jammert und flennt. Das erregt mich am meisten und deswegen ist das für mich auch ein absolutes muss. Und dieser Egoismus wie du es nennst,das empfinde ich genauso.
Geschrieben
vor einer Stunde, schrieb MissCurious:

Es geht eher darum wie "süß" ihre Art ist wenn sie das tut. Bei manchen ist die Reaktion eben sehr süß, da könnt ich dahin schmelzen und bei anderen- kommt eben gar keine schöne Reaktion. 

bearbeitet vor 1 Stunde von MissCurious

Kann ich total nachvollziehen. Wenn ich nicht die Reaktion sehe die mich "kitzelt" bin ich schnell raus. 

Geschrieben
vor 2 Stunden, schrieb MissCurious:

Das finde ich jetzt nicht deckend mit dem was ich geschrieben habe. So wie du das schreibst, find ich das null ansprechend. Ich will ja Reaktion, das müssen auch keine Schmerzqualen, auch andere Qualen gehen. Menschen die so hart gesottet sind, dass sie ganz viel wegstecken, das hat dann für mich gar keinen Reiz, darum geht es ja auch gar nicht, sondern dass man den Moment genießen kann und nicht entweder gar nichts kommt und wenn was kommt dann gleich Abbruch. Das find ich auch öde. Ich mag dieses Ertragen, die Hingabe der Person genießen und auskosten können und sie darf dabei auch gern an ihre Grenze kommen. Dafür muss abet ja nichts Extremes sein. 

Es geht eher darum wie "süß" ihre Art ist wenn sie das tut. Bei manchen ist die Reaktion eben sehr süß, da könnt ich dahin schmelzen und bei anderen- kommt eben gar keine schöne Reaktion. 

Nun, ich hatte da weniger extreme Schmerzen im Sinn, als vielmehr das Vermögen „Leiden“ mit einem entsprechenden Körperempfinden annehmen zu können. Wenn etwas einfach nur „aua“ ist hat man vermutlich schnell nicht mehr die Kontrolle darüber, wie man auf diesen Reiz reagiert. Im Vergleich dazu ist mal als Masochist vermutlich eher „entzückt“ und kann ganz anders darauf reagieren. 
Wenn man vom Mindset her Schmerzen im BDSM-Kontext viel positives abgewinnen kann, weil diese in mancher Situation äußerst stimulierend wirken geht man doch damit anders um, als wenn Schmerzen grundsätzlich eher etwas unangenehmes darstellen. Entsprechend fiele dann auch die Reaktion anders aus. 
Ist ja nun nicht so, dass nicht-masochistisch veranlagte Menschen keine Hingabe oder Leidenschaft empfinden/ verkörpern könnten. Sie gehen nur schlicht mit leidvollen Empfindungen anders um, liefern also eine andere Reaktion. Das war mein Gedanke, da habe ich mich vorhin womöglich nicht klar ausgedrückt. 

Geschrieben
Super beschrieben. Genau so empfinde ich es auch. Dabei geht es nicht nur um Schmerz. Letztendlich fordert man nicht nur, sondern fördert auch. Es gehört zur Entwicklung. Man macht sich Gedanken zu Entwicklung und entsprechender Umsetzung und ist dann enttäuscht, wenn gejammert bzw. vor Beginn schon aufgegeben wird. Allerdings auch anzumerken, war das häufiger bei unerfahrenen Gegenüber. Ich würde es als Stolz bezeichnen. Das Ergebnis der Bemühung ist, dass S mitgeht, was wiederum von Vertrauen und Leidenschaft ausgeht.
Geschrieben
Ich leide gerne für jemanden anders auch nen Tick mehr aus für mich selbst, aber es muss eine Verbindung und Vertrauen da sein.
Geschrieben

Ich hatte nach einiger Überlegung noch einen anderen Gedanken. 
 

Empfindungen, Berührungen und Schmerzen sind ja doch recht variabel. Relevant bei der Reaktion ist ja auch, ob die Art des Schmerzes einen besonders positiv berührt. 
Ich kann, wieder einmal, nur von mir ausgehen. Es gibt Schmerzen, die sind mir sehr unangenehm, welche die kann ich mir gar nicht vorstellen, weil sie mich bereits gedanklich so überfordern und andere, die ich sehr genießen kann. Bei Letzteren kann ich mich regelrecht darin aalen und kann nur schwerlich genug davon kriegen. 
Insofern ist es vielleicht auch von Belang, die richtige Form für das Zusammenspiel zu finden, um der Sub-Person entsprechend reizvolle Reaktionen zu entlocken. 

Geschrieben
vor 2 Minuten, schrieb Toy4her:

Ich hatte nach einiger Überlegung noch einen anderen Gedanken. 
 

Empfindungen, Berührungen und Schmerzen sind ja doch recht variabel. Relevant bei der Reaktion ist ja auch, ob die Art des Schmerzes einen besonders positiv berührt. 
Ich kann, wieder einmal, nur von mir ausgehen. Es gibt Schmerzen, die sind mir sehr unangenehm, welche die kann ich mir gar nicht vorstellen, weil sie mich bereits gedanklich so überfordern und andere, die ich sehr genießen kann. Bei Letzteren kann ich mich regelrecht darin aalen und kann nur schwerlich genug davon kriegen. 
Insofern ist es vielleicht auch von Belang, die richtige Form für das Zusammenspiel zu finden, um der Sub-Person entsprechend reizvolle Reaktionen zu entlocken. 

Guter Punkt. Wobei auch die Verbindung von nicht zu geringer Bedeutung bei der Motivation ist 

Geschrieben
War damals ziemlich überrascht, als ich merkte, dass mich die Hingabe antörnt. Haben dann viel darüber gesprochen. Schnell war klar, es ist nicht die Macht über die andere Person. Es ist definitiv die Hingabe. Wie der Schmerz für mich als Verursacher ertragen wird. Das Wimmern und Winseln als Feedback, wie weit man gehen kann. Wie man gemeinsam daran wächst und sich gemeinsam entwickelt. Bis es sich sogar in den Alltag erstreckt, wenn man auf der Arbeit oder in der Tram kaum noch auf dem versohlten, roten Hintern sitzen kann. Den Schmerz aber würdevoll erträgt. Die Erinnerung daran einen immer wieder aufs Neue erregt und man im Kopfkino bereits von der nächsten Entwicklungsstufe träumt.
Aber man kann das nur gemeinsam ausloten. Keine Ahnung wie das ist, wenn man etwas unbedingt braucht oder will, die andere Person das jedoch nicht so in der Form darbieten kann. Man kann halt nichts erzwingen. Entweder setzt man den Fokus dann auf andere Vorlieben, bei denen man sich gegenseitig ausprobieren/entwickeln kann. Oder aber es ist so elementar, dass man sich eingestehen muss, dass das mit der Person leider nichts wird.
Geschrieben
Gutes Thema und viele interessante Gedanken. Ich brauche ebenso die Reaktionen auf ALLES und auch nicht gespielt - vielleicht ein bisschen, sonst ist das auch eine Lustbremse. Wenn es schief geht, darf auch gelacht werden, wenn es zu dolle wird, heißt es STOP. Es bleibt eine Gratwanderung - aber gerade DAS mögen wir doch, oder?
Geschrieben
Ich denke, dass es viel mit Erkundung, Reihenfolge und Reiz zu tun hat. Ich bin sowohl S als auch M. In beiden Rollen erreiche ich eine Art Rauschzustand, den ich sehr genieße.

Der M-Teil möchte quasi, dass der ganze Körper brennt und sich der S hingibt (allerdings ist es bisher eher eine ausgeprägte Lust nach mehr Schmerz oder andere Arten davon, weniger das Verlangen, dass es endet). Entscheidend ist aber eine emotionale Geborgenheit, die dem zugrunde liegt. Es muss quasi ein Pleasen beiderseits sein, ein Aufgehen in der Rolle. Das Ausgeliefertsein und als Lustobjekt zu dienen, aber auch als Befriedigungsobjekt der Begierde nach Machtausübung sind die für mich entscheidenden Elemente.

Als S sehe ich die Schwelle zwischen Empathie und Grenzfindung und dem Aufgehen in dieser Lust als meinen Antrieb. Dabei geht es nicht um das, was ich will, sondern eher stets um das Miteinander. Es geht um die Hingabe beiderseits an das, was passiert und daher auch um die zwischenmenschliche Kompatibilität, Erforschung, Kompromissfindung, falls möglich, und emotionale Gelassenheit. Wenn ein M vorher abbricht, wäre das für mich das Signal, dass ich zu schnell zu weit gegangen bin. Insgesamt ist es für mich aber auch ein großer Teil emotionale Erkundung und Erkunden der Grenzen der M und die Bestimmung einer Reihenfolge, da investiere ich viel Zeit darin.

Ich bin allerdings auch noch recht neu in der Szene und handhabe es für mich eher als Spiel als dass ich in der Rolle aufgehe - gerade über mehrere Tage hinweg wäre für mich keine Option
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