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D/s Beziehung - Spaß oder Weiterentwicklung?


Mi****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben
Wenn Leute der Meinung sind, dass sie durch die D/s Dynamik ihre Persönlichkeit weiterentwickeln wollen (oder den Anspruch haben, dass Subbi das tun soll), ist das meiner Meinung nach ne Red Flag. BDSM ist keine Therapie und auch kein Coaching oder was auch immer.

Dafür gibt's andere Kontexte, wie eben die persönliche Beziehung, Beratung etc.
Geschrieben
Es kann 😊 aber es muss Nichts ❣️ Je nach Empathie , Lust und der Persönlichkeit 😉
Du musst Dich zu Nichts gezwungen fühlen 😉
Wichtig ist es dass es für beide Seiten passt 😈
Geschrieben
Es scheitert für mich schon am Begriff "besser".

Ich finde es schon, wenn sich eine (spiel)beziehung weiterentwickelt, der gemeinsame Spass in einen Flow übergeht. Das soll passieren, und nicht zum zwang werden. Bei Zwang (mein sub muss) geht der Spaß verloren. Es kommt zu einem drehbuch....
Geschrieben
Gerade eben, schrieb DreamgirlYuki:

Ich finde beides erstrebenswert. Wir sind die Summe unserer Erfahrung. Was wir erlebt haben und was wir daraus gelernt haben. Oder nicht gelernt haben. Gegen einfach nur Spaß haben spricht überhaupt nichts. Im Gegenteil. Für die Psyche ist es wichtig. Wenn man aber in einer Beziehung ist, wächst man automatisch miteinander. Besonders in schwierigen Zeiten. Das ist ebenfalls wichtig. Natürlich auch in einer normalen Beziehung, aber vor allem in eine D/s Beziehung. Da gerade hier vertrauen wichtig ist. Jemanden zu vertrauen gehört zu miteinander wachsen.

Ja das meine ich schon auch, aber das würde ich nicht als D/s Anteil sehen, sondern als eine andere Facette der Beziehung, dass man sich untersützt. Aber dann unterstütze ich ja den Partner als Partner und nicht als Dom

Geschrieben
Inerhalb einer intensiv gelebten D/S Beziehung mit Vertrauen als Basis und Nähe, bleibt es meiner Meinung nicht aus sich anzunähern. In dem Moment wo ein Ratschlag aufgegriffen wird und umgesetzt wird, kommt man dem schon sehr Nahe.
Aber wer bin ich denn zu entscheiden wer ein besserer Mensch ist und wer das noch nicht ist? TPE ist ein Überbau, aber da bin ich persönlich aktuell nicht drauf eingestellt. Ich habe da gerade so eine Mischform, wo der Sub darum gebeten hat, ein persönliches Ziel mit in den Plan aufzunehmen. Das habe ich gemacht und die Aktivität muss getrackt werden. Tut sich in der vereinbarten Form in den nächsten Wochen nichts, dann folgt eine schon festgelegte Konsequenz, aus der ich wiederum Befriedigung ziehe. Das ist in der Form Neuland für mich, aber vom Aufwand akzeptabel.
Geschrieben
Beides. Wobei es mir nicht um Veränderung zu meinem Willen geht, sondern darum seine Ziele und Wünsche zu fördern.
Geschrieben
vor 45 Minuten, schrieb MissCurious:

[...]

Ich nehme das öfter wahr, dass es solche Bestrebungen und Wünsche gibt und dann schäme ich fast, dass es für mich absolut keinen Reiz hat, noch ich mich dafür verantwortlich fühle jemandem zu einem besseren Menschen zu machen oder zu einem besseren Leben zu führen. Ich will mich einfach nur amüsieren und was ich tue hat keinen höheren Zweck außer Hochgenuss 😆 

[...]

Es ist auch nicht deine Aufgabe jemanden anderen, egal in welcher Stellung er zu dir steht, zu einem besseren Menschen zu machen.
Die eigene Persönlichkeitsentwicklung beruht auf Eigenverantwort und man selber ist dafür zuständig.
Und das sage ich nicht einfach nur salopp daher, das weiß ich aus an mir eigens gemachter Erfahrung.

Man kann jemanden zwar sagen "Sei kein Arsch" aber die PErson selber mus die Erkenntis erlagen das sie ein Arsch ist, sonst bringt es nicht.

Persönlichkeitsveränderung sind auch nicht einfach herbeifürbar, da sie aufgrund falscher Glaubensätze und teils negativen Verhaltensmuster basieren und recht tief im Unterbewustsein verwurzelt sind.  Hat viel mit Psychologie zu tun und ist ein sehr Komplexes Thema, ist halt nicht geade einfach.

Charakterliche Eigenschaften sind wiederum was völlig anderes und beruhen auf Ethische und moralische Werte,welche wir zu Lebzeiten erlernen und verhältnismässig leicht ändern können.

Wie gesagt, ein sehr komplexes Thema was nicht so einfach zu beantworten ist.



 

Geschrieben
Vor 1 Stunde, schrieb Grubi:
Wenn Leute der Meinung sind, dass sie durch die D/s Dynamik ihre Persönlichkeit weiterentwickeln wollen (oder den Anspruch haben, dass Subbi das tun soll), ist das meiner Meinung nach ne Red Flag. BDSM ist keine Therapie und auch kein Coaching oder was auch immer.

Dafür gibt's andere Kontexte, wie eben die persönliche Beziehung, Beratung etc.

Da bin ich bei dir, aber für viele ist BDSM schon eine Therapie. Das abschalten vom Alltagsstress ist gut für die Seele.

Geschrieben
Man lernt natürlich immer gerne etwas dazu, das ist aber ein Bonus. Es geht vor allem um Spass und Genuss.
Geschrieben
Mauern einreißen, komplexe, oder Unsicherheit besiegen ist schön, man lernt voneinander, fühlt voneinander.Es gibt mehr als bdsm und was du im BDSM Kontext tun kannst. Ein guter Sklave zu sein oder welche Rolle wir hier Grad einfügen bedeutet ja erstmal nichts. Jemanden an die Hand zu nehmen oder ernst zu nehmen , mit ihm zu reisen, museen, gemeinsame Aktivitäten und dabei ein Sicherheitsgefühl vermitteln, dem anderen ein Gefühl der Bewunderung zu geben, dem Gegenüber ein Gefühl des Ankommens zu vermitteln halt ich für wichtig. So viele wilde bdsm Mädels waren außerhalb der Session so verkorkst , und auch sehr oft verständlich verkorkst, Vergangenheit Erfahrungen, Wesen, ich denke beides gehört zusammen. Finds schön wenn mir mein Gegenüber was erklärt, mich wachsen lässt. Möchte dass es ihr gut geht, und sie sich entfalten kann. Es schneit und ich hab ein Glühwein getrunken. Schönen Start in die Woche.
Geschrieben
Einfach beantwortet. Ja, ich habe den Anspruch, dass die Dynamik mich oder sie/ihn persönlich und oder auf verschiedenen anderen Ebenen weiterbringt. In welchem Umfang auch immer.
Geschrieben

Besserer Mensch halte ich für ein zu starkes Wort - Weiterentwicklung oder Persönlichkeitsentwicklung geht da schon eher in die Richtung, an die ich denke - auch wenn D/s nicht mein Schwerpunkt ist. 

Ich grabe einfach gern immer etwas unter der Oberfläche und suche nach dem "großen Thema" das sie beschäftigt um damit zu arbeiten. Bei meinen Dates ist mir aufgefallen, dass es eigentlich nur zwei Themen gab. Zum einen das Gedankenkarussell anhalten und zur Ruhe kommen und das zweite eher in Richtung Selbstsicherheit und im Kontext Bodypositivety gesehen und angenommen zu werden. 

Ich würde nicht sagen, dass es nun mein Ziel ist, jemanden zu einem gelasseneren Menschen zu machen, der sich auch selbst besser annehmen kann aber ich denke schon, dass allein durch den Austausch, diese Themen zu finden auch Fragen kommen, die dazu bringen in eine andere Richtung über sich zu denken. 

Es ist also fast ein unvermeidbarer Nebeneffekt, dass wir beide immer etwas weiter kommen - die Frage ist nur, wie groß die Schritte sind, die man zusammen geht.

Geschrieben
vor 1 Stunde, schrieb Robin-1995:

Da bin ich bei dir, aber für viele ist BDSM schon eine Therapie. Das abschalten vom Alltagsstress ist gut für die Seele.

Abschalten vom Alltagsstress ist keine Therapie. Das nennt man Entspannung. Es ist wichtig, das zu unterscheiden.

Geschrieben

Ich glaube man entwickelt sich in jeder Partnerschaft weiter, da man sich immer besser kennt und zusammenwächst.

An gewissen Problemen muss man vielleicht eher außerhalb von bdsm arbeiten. Sie können aber auch dadurch besser werden (nicht immer vermutlich). Bdsm kann sehr die Stimmung heben und verbinden. Durch dieses intensive Positive, sind einige Probleme bei meinem Herrn weniger geworden. Stärken und Schwächen hat jeder. Da kann man sich als Paar gut unterstützen. Das tun allerdings auch Menschen in einer normalen Beziehung. Nur ist für bdsm'ler eben der bdsm-Anteil intensiver und somit auch die Beziehung.

Meinen Charakter wollte mein Herr nun nicht ändern. Sonst hätte er mich als Sub nicht gewählt. Ein entsprechendes "Sub-Verhalten" sieht er aber gerne und dreht hier und da mal ein paar Schrauben. Regeln und Rituale lassen uns DS auch ganz bewusst leben und genießen. Sicher kann er auch mal Dinge im Alltag vorgeben. Einfach weil er es kann... Aber das wird dann eher so etwas sein wie: "Wir nehmen die Bahn und nicht das Auto!" (falls ich diskutiere: "diskutier jetzt nicht, ich ordne das so an! ☝🙈)

Aber er möchte mich jetzt nicht "umerziehen". Auch kein ständiger Problemlöser sein.

Grundsätzlich mag er bestimmen, wann er ein Machtgefälle fokussiert. Regeln wie mein Selbstberührungsverbot machen für ihn nur Sinn, wenn sie eingehalten werden. Kleinigkeiten maßregelt er wohl schon mal, aber er halst sich ungern "Langzeitprojekte" oder ständige Kontrolle auf. Ja nach Lust und Laune kontrolliert er mal meine Rasur oder so...

Jetzt zum Beispiel eine Sub bei der Gewichtsabnahme zu unterstützen und er müsste das täglich kontrollieren und sie wäre vielleicht noch inkonsequent, ich müsste meinen Herrn mal fragen, denke aber sowas wäre weniger was für ihn. Er würde sich das dann "anhängen". Na gut, beim Abnehmen möchte er ja auch gerne von mir unterstützt werden, also war das Beispiel blöd...😄

Bei uns ist es eher so, dass wir uns in einer Partnerschaft unterstützen. Beim bdsm weiß er eben gerne, was er haben und sehen möchte. Das wird er ausbauen, soweit es mit der Sub passt...

Für uns ist eine DS-Dynamik Spaß und Erfüllung. Andere Dinge sind ja schon stressig... Wir passen menschlich und vom bdsm her zusammen. Also machen wir "Weiterentwicklung" oder irgendwelche speziellen Themen nun nicht zu unserem bdsm-Inhalt. Logisch entwickelt bdsm sich weiter. Auch die Partnerschaft. Für uns nochmal intensiver durch das Element bdsm. Einfach da diese Art der Beziehung für uns natürlich besonders und erfüllend ist...🥰

Geschrieben
vor 2 Stunden, schrieb Robin-1995:

Da bin ich bei dir, aber für viele ist BDSM schon eine Therapie. Das abschalten vom Alltagsstress ist gut für die Seele

vor 16 Minuten, schrieb Grubi:

Abschalten vom Alltagsstress ist keine Therapie. Das nennt man Entspannung. Es ist wichtig, das zu unterscheiden.

Och, ich finde irgendwie beides. Dabei macht man ja kein bdsm, um dem Alltag zu entfliehen. Wer käme auch auf die Idee ohne Neigung ausgerechnet die Beschäftigung zu suchen? 😅

Aber alles was Leidenschaft und Erfüllung ist, wirkt sich auch insgesamt positiv auf den Alltag aus. 

Ob bdsm jetzt Therapie sein kann oder nicht? Den Alltag muss man schon sehen und nicht in etwas flüchten (das hatten wir ja schon mal als Fragestellung). Bdsm kann eben nicht alles lösen. Aber es macht doch sehr zufrieden und glücklich...😁💖

Geschrieben
vor 1 Minute, schrieb Bratty_Lo:

Och, ich finde irgendwie beides. Dabei macht man ja kein bdsm, um dem Alltag zu entfliehen. Wer käme auch auf die Idee ohne Neigung ausgerechnet die Beschäftigung zu suchen? 😅

Aber alles was Leidenschaft und Erfüllung ist, wirkt sich auch insgesamt positiv auf den Alltag aus. 

Ob bdsm jetzt Therapie sein kann oder nicht? Den Alltag muss man schon sehen und nicht in etwas flüchten (das hatten wir ja schon mal als Fragestellung). Bdsm kann eben nicht alles lösen. Aber es macht doch sehr zufrieden und glücklich...😁💖

In ner Therapie schaust du halt vor allem auf's Individuum und nach innen. Reflektierst mit Hilfe einer professionell ausgebildeten Person deine Biografie, dein Handel und deine Unzulänglichkeiten, um zu schauen, wie du in Zukunft damit umgehen kannst. Ich fand meine Therapie zwar grundsätzlich gut und heilsam, aber alles andere als entspannend, eben weil meine The***utin halt auch den Finger in die Wunde gelegt hat.

Das kann keine Session der Welt und soll sie auch nicht können. Wir haben uns am Donnerstag auf nem Stammtisch darüber unterhalten und waren uns echt schnell einig, dass man von Leuten, die da was the***utisches sehen, Abstand halten sollte.

Abstand vom Alltag, mal nicht zu denken, sich einfach nur spüren und für ne Zeit dem Genuss zu fröhnen ist was ganz anderes als ne Therapie oder, wie im OT beschrieben, die Weiterentwicklung der eigenen Persönlichkeit.

Geschrieben
@MissCurious: Konkret auf deine Frage bezogen sehe ich BDSM auch primär als Genuss. Natürlich hat dies (im Idealfall) eine positive Wirkung auf eine dauerhafte Beziehung und beide Parteien, aber ich messe dem Ganzen nicht unheimlich viel Gewicht bei der Selbstentwicklung zu. Da haben m. E. andere Faktoren wesentlich größeren Einfluss.
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