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Vor der Session ist nach der Session... Wie erging es euch nach der 1. Session??? 


Bratty_Lo

Empfohlener Beitrag

Geschrieben
vor 4 Minuten, schrieb Owned_Pet93:

Halte ihn gut fest, solche hochkaräter sind selten.

Dankeschön @Owned_Pet93 Ja, für mich wohl schon...

Grundsätzlich brauche ich nach Härte nicht immer Aftercare. Ich mag das und auch mal einfach so spontan härtere Einheiten. Da passt es sogar manchmal nicht. Aber mein Herr kennt mich...

Eher ist die DAUER einer Session für mich relevant. Da brauche ich schon einen Übergang wieder zum Alltag...😉

Geschrieben
Ja verstehe ich, man muss natürlich seinen Partner sehr gut kennen um eine schöne Session zu haben, je besser um so intensiver. Aber es freut mich sehr das alles so klappt.😀
Geschrieben
Bei mir gab‘s kein Aftercare. Ich war die ganze Zeit mit verbundenen Augen und seine Anweisung war, dass ich die Augenbinde erst abnehmen darf, wenn ich die Kellertür klicken höre und er weg ist.
Ich war voller Adrenalin und alles fühlte sich gut und so spannend an. Als ich aber wieder oben in meiner Wohnung war, rollten plötzlich alle möglichen Emotionen über mich, wie ein Tsunami und ich fühlte mich so schlecht, dass die Tränen anfingen zu laufen. Ich verstand die Welt nicht mehr…
ER schrieb mir dann aber noch und fragte, wie ich mich fühle und ich konnte ihm sagen, was mit mir los ist, worauf er mich mit Worten etwas beruhigte.
Ich hab mich dann aber schnell wieder gefangen und erst da war mir wirklich bewusst, dass Aftercare doch sehr sinnvoll ist.
Geschrieben

Ich hab weder im BDSM Kontext noch im Shibari Kontext noch richtige Details bezüglich der ersten Session im Kopf, ich weiß, dass ich nach meiner ersten BDSM Session wirklich sehr überfordert war, obwohl wir nur sehr wenige Dinge minimal ausprobiert hatten. Es hat halt unter anderem wie eine Bombe eingeschlagen, als wir herausfanden, dass ich durchaus auch zu einer sadistischen Seite switchen kann - dahingehend wurde ich sogar richtig provoziert es einfach mal auszuprobieren und siehe da es passte. Einige ziemlich quälende Fragen / Gedankenkaruselle wurden damit ein für alle Mal beendet. Dafür war ich gerade emotional sehr aufgewühlt und durcheinander.
Kuscheln war dann Aftercare, darüber reden auch, Essen gabs wohl auch noch - wobei ich hier schon merkte, so direkt danach kann ich kaum was in Worte fassen. Weswegen wir die Tage danach auch noch schriftlichen Kontakt hatten und uns austauschten. Ich glaube so ein richtig tiefes Loch hatte ich da auch nicht, da zu diesem Zeitpunkt in meinem Leben generell recht viel los war. 

Im Shibari Kontext weiß ich nur noch, dass die Empfindungen so dermaßen intensiv war, dass vieles gar nicht in meinem Kopf ankam und ich noch tagelang damit beschäftigt war, die Eindrücke zu verarbeiten. Dieser Status ging über mehrere Monate hinweg, ehe ich die Seile und deren Bedeutung für mich wirklich richtig fühlen konnte. Gerade hier hab ich bei einem Abbruch direkt einen Absturz, weil ich das Gefühl habe, versagt zu haben, nicht genug gewesen zu sein etc. Daran arbeite ich mittlerweile, da ich letzten Endes genau das Gegenteil gemacht habe - ich habe rechtzeitig meine Grenzen kommuniziert, ich bin ehrlich zu mir und meinem Gegenüber, ich habe Stärke gezeigt indem ich abbreche und Ja gesagt zum Schutz meines Körpers. 

Gut enden tut für mich eine Session selbst dann noch, wenn im Falle eines Abbruchs richtig damit umgegangen wird und man es schafft, den Moment wieder einzufangen und zum Abschluss irgendetwas schönes zu tun. Richtig schlimm finde ich da, wenn direkt wegen Abbruch in den Alltag gewechselt wird - dass ist schon schlimm genug, wenn das mal bei einer gut laufenden Session passiert, bei solchen Momenten halt noch schlimmer. 

Es ist nicht zu verhindern, dass das Risiko eines Subdrops (oder Domdrops) besteht - da ja auch körpereigene Substanzen / Hormone hierbei ausgeschüttet werden, wo irgendwann auch wieder abgebaut werden... Gerade auch wenn man die eigenen Grenzen oder die des Gegenübers noch nicht so kennt, noch nicht ganz so weiß, wie Bedürfnisse zu erfüllen sind und wie man bsp. negative Gedanken etc. verhindert. Man kann lernen Notfallpläne für sich zu erstellen und dann im Falle eines Falles nach den richtigen Gegenmitteln zu greifen. Ich erinnere mich an einen Sub mit heftigen Drop, der sich mit Schokolade und Gewichtsdecke behalf. Mir hat beim Drop tatsächlich sogar schon geholfen, den Gefühlen freien Lauf zu lassen und zu weinen. Da musste einfach was raus. Oder alternativ schöne Filme drauf machen, was leckeres zu mampfen und einfach abschalten. Schöne heiße Dusche, schöne heißes Baden oder anderes Selfcare kann ebenfalls helfen. Tagebuchschreiben, Gedanken rausschreiben usw. Die Liste ist echt vielseitig und ich hab es bei mir auf beiden Seiten auch noch nicht so richtig raus, was ich alles so brauche... Zumal meine Bedürfnisse je nach Situation innerhalb der Session und zwischen BDSM und Shibari stark variieren können. 

Aus meiner Sicht kann es daher durchaus sinnvoll sein, eine Liste darüber zu führen, was so ca. geholfen hat und das ggf auch Top mitzuteilen. So kann dieser unterstützen. Das gleiche Prinzip gilt auch anders herum. Gerade Toppersonen, die in ihrer ersten Session geschlagen haben, könnten sich deshalb danach vielleicht schlecht fühlen - mir hat es bsp. geholfen, dass ich diesbezüglich Zuspruch bekam und dass das absolut in Ordnung war (und auch angemacht hat etc.) Wenn man seinem Gegenüber aufrichtig Danke sagt und vielleicht nochmals besonders schöne Momente im Nachgang hervorhebt, hilft das sicherlich auch den Drop zu minimieren. :) Und Unsicherheiten offen ansprechen oder quälende Gedanken - selbst wenn diese eher negativer Natur sind. Schöne BDSM Sessions entstehen meiner Meinung nach auch dadurch, dass Feedback gegeben wird und vor allem miteinander kommuniziert wird :)

Geschrieben
Hmm, ich war darauf bedacht regelmäßig Ampelfarben abzufragen. Einen roten Faden hatte ich mir Tage vorher schon ausgearbeitet. Der Sub war erfahren und gab zwischendrin hilfreiche Informationen. Zum Beispiel, dass es für Wachsspiele spezielle Kerzen gibt mit einem anderen Brennverhalten. Insgesamt etwas weniger heiss als meine Tafelkerze. Das höchste der Gefühle bei dem Treffen war die Atemkontrolle. Wir tauschten uns im Anschluss eine Weile aus. Ich bekam eine gute Rückmeldung und freute mich innerlich über diese. Leider haben wir keinen Kontakt mehr, da es für mich eher unpassend ist, sich nur alle paar Monate zu verabreden.
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