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Wunsch und Wirklichkeit im BDSM


daisy-gaga

Empfohlener Beitrag

Geschrieben
@rootcause: Öhm, den Vergleich finde ich objektiv einfach unpassend. Man kann auch durchaus realistische Wünsche und Ansprüche haben und jemanden finden, der dem größtenteils entspricht. Zwischen idealistischem und real existierendem Kommunismus liegen jedoch Welten, das klingt völlig an den Haaren herbeigezogen und gekünstelt intellektuell.
Geschrieben
vor 3 Minuten, schrieb Aberration:

Zwischen idealistischem und real existierendem Kommunismus liegen jedoch Welten, das klingt völlig an den Haaren herbeigezogen und gekünstelt intellektuell.

Das liegt aber vor allem daran das wir den Kommunismus nur als Leninismus kennen. 

Aber das Thema Politik hat hier im Forum keinen Platz. Also bitte nicht weiter drauf eingehen. Andere Vergleiche lassen sich sicher auch herstellen. Z.B Buchverfilmungen. 

Geschrieben
vor 8 Minuten, schrieb Aberration:

@rootcause: Öhm, den Vergleich finde ich objektiv einfach unpassend. Man kann auch durchaus realistische Wünsche und Ansprüche haben und jemanden finden, der dem größtenteils entspricht. Zwischen idealistischem und real existierendem Kommunismus liegen jedoch Welten, das klingt völlig an den Haaren herbeigezogen und gekünstelt intellektuell.

Es sollte auch überspitz sein.

Geschrieben
Naja, ein Anfang wäre es, im real Life mit seiner Bekanntschaft oder Partner darüber reden zu können ohne das der andere direkt die Augen verdreht,abfällig reagiert oder direkt von Pervers redet, obwohl sie selbst es noch nie ausprobiert haben.
Dabei ist es doch egal, ob es der erste 3er oder Clubbesuch oder was auch immer ist.
Ein Meister braucht Azubis oder lieg ich da falsch?
Fachkräftemangel mal anders gesehen.
Andere verlangen von Neulingen das sie schon alles können müssen.
Ich hab zwar auch viele Vorlieben, aber die muss nicht eine allein erfüllen können, gerade für Neulinge ist es doch wichtig sie behutsam an ein neues Gebiet heranzuführen.
Geschrieben
vor 3 Minuten, schrieb Sektkelch:

Ein Meister braucht Azubis oder lieg ich da falsch?
Fachkräftemangel mal anders gesehen.

Origineller Vergleich. Hab ich so noch nicht gesehen. 

Geschrieben

Wann man welche Bedürfnisse mitteilt, hängt von der Art der Beziehung ab, die man anstrebt. Bei einer Spielbeziehung wären entsprechende Bedürfnisse ja Thema Nummer 1 und sollten, ebenso wie die NoGos, gleich zu Beginn mitgeteilt bzw. besprochen werden. Was nicht heißt, dass zuvor nicht etwas Smalltalk stattfinden darf. Je mehr Bedürfnisse man hat, desto größer ist natürlich die Chance, das eines oder mehrere davon eben nicht erfüllt werden. Und wie wichtig die betreffenden Bedürfnisse sind und ob sich eine entsprechende Beziehung lohnen würde, kann am Ende nur man selbst entscheiden.

Bei einer festen Beziehung sollten die kennenlerntechnischen Gespräche eine gute Balance zwischen BDSM- und Vanilla-Themen besitzen, da man ja mehr anstrebt.

In allen Fällen gilt: Wer zu lange mit der Wahrheit (und seinen Needs und NoGos) wartet, verbringt eventuell zu lange bzw. zu viel Zeit mit der falschen Person.

Geschrieben
Für mich ist es durchaus interessant und auch wichtig um die Wünsche und Bedürfnisse meiner Sub zu wissen.
Zum einen, um diese als "Belohnung" einzusetzen ebenso mit Verweigerung dieser als "Bestrafung".
Aber Obacht!
Wenn ich die Wünsche und Bedürfnisse immer wieder ignoriere und dies auf längere Zeit, so werde ich bald eine ExSub vorfinden (= oder eben nicht, weil Sie nicht mehr da ist)

Ebenso gilt es andersherum. Wenn ich, gleich aus welchen Gründen, meine Wünsche und Bedürfnisse nicht befriedigt sehe, dann werde ich das Interesse und die Lust verlieren.

Spätestens (!) hier, gilt es in eine offene und ehrliche Kommunikation zu gehen.
Auch zeigen sich eigene Wünsche und Bedürfnisse eben auch erst, wenn Sie so gar nicht erfüllt werden.
Eine (BDSM) Beziehung ist immer wieder eine Einladung, ein Geschenk zur persönlichen Entwicklung.
Dieses Geschenk vom Universum, Leben, wie immer Ihr es nennen wollt, ist halt meistens ziemlich besch.... verpackt.


Geschrieben
vor 5 Minuten, schrieb Lupus_Muc:

Für mich ist es durchaus interessant und auch wichtig um die Wünsche und Bedürfnisse meiner Sub zu wissen.

Ich kenne niemanden, der sagen würde: Die Wünsche und Bedürfnisse eines Menschen der mir wichtig ist, sind mir vollkommen egal. 
 

Dass man sich mit einem Menschen, mit dem man eine wie auch immer geartete Beziehung führt, über die Wünsche / Bedürfnisse austauscht, sollte selbstverständlich sein. Andernfalls wird die Beziehung entsprechend früher oder später beendet. 
 

Aber hier ging es um Angaben im Profil und der Kommunikation gegenüber „Fremden“. Oder bin ich so falsch gewickelt?

Geschrieben
Völlig richtig - da habe ich etwas zu allgemein geantwortet, danke für den Hinweis.
Und wenn mir eben bewusst ist, dass mir etwas sehr wichtig ist, und gleichzeitig sehe, dass es für den anderen ein Tabu darstellt, dann muss ich nicht die Lebenszeit meines gegenüber verschwenden.
Es ist natürlich immer ein Balanceakt, wann mache ich so etwas zum Gesprächsthema.

Und zu welchem Zweck will ich mit dem anderen in Kontakt treten.
Zum Austausch von Meinungen, zum allgemeinen Kennenlernen eines neuen Menschen muss ich so etwas dem Gegenüber nicht aktiv auf die Nase binden.
Geschrieben
vor 7 Minuten, schrieb ciyx:

sollte selbstverständlich sein

sollte...jo

Geschrieben
vor 17 Minuten, schrieb ciyx:

Aber hier ging es um Angaben im Profil und der Kommunikation gegenüber „Fremden“. Oder bin ich so falsch gewickelt?

Die Profilangaben wollte ich mal ausklammern. Das Kennenlernen oder eben auch die Kommunikation gegenüber Fremden hat mich zu dem Thema inspirieret. 

vor 3 Stunden, schrieb ciyx:

Dass Menschen in Hinsicht auf Dating alles mögliche und unmögliche tun, behaupten oder fordern ist doch keine BDSM eigene Sache, oder doch?

Das ist sicher richtig. Dennoch gibt es unterschiede. Im allgemeinen Dating würde ich z.B. jemanden der sehr hohe Erwartungen stellt sicher nicht anschreiben. Hier hingegen ist es schon wichtig klar im Profil zu zeichnen was macht und was man sucht.  

Geschrieben (bearbeitet)
vor 37 Minuten, schrieb daisy-gaga:

Dennoch gibt es unterschiede. Im allgemeinen Dating würde ich z.B. jemanden der sehr hohe Erwartungen stellt sicher nicht anschreiben. Hier hingegen ist es schon wichtig klar im Profil zu zeichnen was macht und was man sucht.  

Ich glaube das ist eher eine persönliche Empfindung als etwas, das man allgemeingültig feststellen kann. 
 

Ich empfinde es als gruselig, wenn Menschen in ihrem Profil eine Liste aufzählen, was sie vom gegenüber erwarten. Und dabei ist es für mich unerheblich ob im BDSM Kontext oder nicht. 
 

Wenn man bestimmte Voraussetzungen hat und hierauf hinweist, ist das etwas anderes. 

Wenn man bestimmte Dinge möchte / braucht, kann man dies selbstverständlich kommunizieren. Insbesondere, wenn es ein Dealbreaker ist.

In einem „normalen“ Datingprofil auf solche Besonderheiten hinzuweisen, gibt es doch ebenso. So kenne ich Profile, in denen zum Beispiel klar auf eine politische Ansichten hingewiesen wird, von denen erwartet wird, dass diese geteilt werden. 
 

Auf Seiten wie poppen wird auch ohne BDSM Kontext klar darauf hingewiesen, worauf man steht. Dort sind Angaben wie Maße der Geschlechtsteile möglich, wenn ich mich recht entsinne.  Auf Seiten mit z.B. Schwerpunkt von interracial Dating wird bestimmt mehr Wert auf Angaben von Herkunft, Hautfarbe, Typ usw. gelegt werden. 
 

lch erinnere mich Dunkel an eine „Handycap Date“ Seite, auf der man seine körperlichen / geistigen Einschränkungen im Profil explizit angeben konnte. 
 

Wenn es spezialisierter wird, wird eben die Ausgestaltung auch spezieller. 
 

p.s. Selbst bei Tinder & Co wird man Profile finden, die in ihrem Fließtext irgendwelche Vorlieben / Erwartungen beschreiben werden, auch wenn nicht vom System abgefragt. 

bearbeitet von ciyx
Geschrieben
vor 11 Minuten, schrieb ciyx:

Ich empfinde es als gruselig, wenn Menschen in ihrem Profil eine Liste aufzählen, was sie vom gegenüber erwarten. Und dabei ist es für mich unerheblich ob im BDSM Kontext oder nicht. 

Zumal sich das in vielen Fällen auf nur einen Satz runterbrechen ließe. Und zwar: Quatsch mich nicht an!"

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