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Dürfen Männer Gefühle zeigen?


daisy-gaga

Empfohlener Beitrag

  vor 1 Minute, schrieb daisy-gaga:

Da muss ich ih jetzt tatsächlich in Schutz nehmen, da ich darum gebeten hatte. 

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um wertungen?  nein...

  vor 8 Minuten, schrieb Silky:

Nach dir nicht's draus, Tau hat für jeden von uns eine Schublade - auch für sich selbst.

Und wenn ihm mal eine fehlen sollte, geht er nach draußen, hackt Holz und bastelt sich eine neue Schublade, nicht wahr @Tau08? 😉

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Gut erkannt! Heute habe ich mich tatsächlich dieser archaischen Tätigkeit gewidmet und mit Bäumen angelegt. 

@towel ich kann beurteilen wen und was ich will 🙂 insbesondere dann, wenn ich dazu aufgefordert wurde: . Daisy hat mir eine persönliche Frage gestellt: ob ich ihn für einen jammerlappen halte. Ich habe geantwortet, der Denkfehler liegt bei dir 🤷

  vor 5 Minuten, schrieb Tau08:

Daisy hat mir eine persönliche Frage gestellt: ob ich ihn für einen jammerlappen halte. Ich habe geantwortet

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Genau so ist es, daher müssen wir das auch nicht weiter vertiefen. 

nehm ich an!  wenns für daisy okay iss..  meine meinung nehm ich jedoch nich zurück

(bearbeitet)
  vor einer Stunde, schrieb daisy-gaga:

Ich weiß was du meinst, aber mir geht es gar nicht um Schuld. Mich interessieren die Zusammenhänge. Vielleicht muss ich das zukünftig andres formulieren. Ich weiß z.B. das meine Kindheit im Vergleich zu der meiner Eltern geradezu paradiesisch war. Ich wurde nicht ausgebombt, ich musste nicht in Trümmern nach toten Menschen suchen, ich musste nicht mit 14 an die Front, ich musste nicht im Keller Schutz vor Bomben suchen und ich musste nicht hungern.    

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Jeder kann sich die Frage stellen: Welche Gefühle von Männern empfindet man von der Wirkung persönlich als angenehm oder unangenehm. Männer als Partner, Eltern, Freude, Kollegen oder Fremde. 

Dann kann man sich die Frage nach dem "warum" stellen, warum empfinde ich es so. 

Die Antworten sind vermutlich sehr individuell, je nach Bindung zu diesem Menschen - und wer man selbst ist. So kann das empfangene Gefühlssignal eines Partners vom Stellenwert ganz anders wirken, als das von einem Kollegen. 

Umgibt man sich mit Menschen, (bzw das muss ich in der " ich Form" schreiben) ,die  wegen ihrer Gefühl einen negativen Spirit auslösen, so kosten diese Menschen Kraft und Energie. Sie bremsen mich, bringen mir Sorgen, zusätzliche Aufgaben, oder schlichtweg kosten sie einfach meine kostbare Zeit. Mir nahestehenden Menschen bzw für die welche ich Verantwortung trage, werden deswegen nicht abgewiesen oder gemieden.  Habe ich aber die Wahl, so verzichte ich auf Menschen mit deren Gefühle ich mich nicht belasten will. Ich will von den besten umgeben sein - aus meiner Perspektive, diejenigen die mir gut tun und diesen auch zurückgeben. 

Die Gefühle anderer zu erwidern, da nehme ich mir raus, auch ich selbst zu bleiben und z.b. jemand zu sagen, er soll sich gottverdammt nicht zu anstellen, auch mal Eier zeigen oder nicht wegzuducken. 

Und ich finde es gut über seine Gefühle Kontrolle erlangen zu können. Das ist möglich - aber dazu muss man wie so oft auch bereit sein unbequeme Wege zu gehen. Ein Weg ist immer es sich zuerst einzugestehen: z.b. okay, ich bin ein ängstlicher Typ - und das ist nicht schlimm, ich bin nicht weniger wert. Ich bin ich und darf mich lieben und andere dürfen es auch und dürfen an meinem Gefühl teilhaben - sofern sie das möchten. Dann hat man etwas mehr Seelenfrieden und - aber Stillstand. Und dann gibt's auch Menschen die wollen über den Status quo hinaus. Und es gibt auch Außenstehende die sich mit dem Stillstand schwer zufrieden geben. 

 

 

 

bearbeitet von Tau08
HirnHerzHumor
  vor 45 Minuten, schrieb daisy-gaga:

@HirnHerzHumor ich finde es immer wieder spannend welche "Diagnosen" hier gestellt werden. Es geht darum ob Männer Gefühle zeigen dürfen, oder eben nicht. Mein Beispiel ist eben aus meinem Leben gegriffen. Aber ich finde es spannend was da so rein interpretiert wird. Sagt aber am Ende eben nicht viel über mich aus. 

Aber dein Rat ist grundsätzlich nicht schlecht. Er kommt nur von der falschen Person, nämlich dir. 

Warum bist du die falsche Person? Dazu muss ich etwas ausholen. Ich nehme dich hier erst seit ein paar Monaten war. So ca. seit September letzten Jahres. Obgleich ich dich nicht kenne, hatte ich von Anfang an ein ungutes Gefühl bei dir. Ich kann nicht sagen warum, denn ich weiß es nicht. Aber ich treffe immer mal wieder auf einen deiner Beiträge. Dieses Thema ist ein tolles Beispiel dafür. Du hattest deinen Auftritt hier nämlich schon und jetzt kommt das hier. Was soll ich davon halten? 

Mir liegt es fern jetzt eine hanebüchene Diagnose vom Stapel zu lassen. Daher frage ich jetzt einfach mal. Was soll das? 

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Es tut mir nicht leid, wenn ich deine Vorurteile nicht vollständig und jederzeit konsequent erfülle oder dir immer nach dem Mund rede.

Natürlich steht es dir frei, nur das als wahr oder richtig anzunehmen, was Personen von sich geben, die du magst. 

Mein Gefühl (Gefühle lasse ich zu und gebe mich denen auch hin, zum Beispiel wenn eine Frage zu platt ist, um da nicht erstmal ironisch drauf zu antworten), mein Gefühl sagt mir gerade, dass du mit dem innerem Trotzentschluss, aus prinzipieller Ablehnung von Aussagen nicht dir sympathischer Menschen dir keinen Gefallen tust. 

Gehe zu Profis. Menschen, die zu allem ja und amen sagen, helfen dir nicht in der Bewältigung oder Auflösung von kognitiven Dissonanzen. Warum sage ich das?Nicht weil ich dich hasse oder ich ein "komisches Gefühl" habe Sondern dir nur nicht zustimme. 

Stimme dir auch logisch nicht zu. Wenn du Gefühle zeigen und auch selbst annehmen und ausleben nicht so gelernt hast, das du damit durchs Leben kommst, ohne von anderen gefühlsmäßig nicht verstanden werden kannst oder andere dich "nur" verletzen,  warum ist dein "komisches Gefühl" bei mir dann aus deiner Sicht das Richtige und einzig wahre? 

Falls du mich hassen möchtest und alles was ich sage, dann tue es. Es hilft dir aber nicht und ist eine weitere Vermeidungsstrategie, indem du nicht dich und deine Themen in den Fokus stellst und angehst, sondern wieder von anderen dir was auf dem silbernen Tablett (und alle mögen dich und stimmen dir zu) abrufen versuchst. Oder anderen die Schuld gibst. Gehe zu einem professionellen Menschen, der dir hilft und dir deine Denkmuster erklärt und dich an die Hand nimmt. In einem nicht öffentlichen Raum.

 

HirnHerzHumor
  vor einer Stunde, schrieb Tau08:

Ich verstehe was du meinst und bin mir dessen bewusst und insbesondere dessen auch bewusst, dass das Leben steinig ist! 🙂

Menschen die mir nahestehen lasse ich nicht alleine. Es sind wenige Menschen die ich diesen Kreis zuordne. Alle anderen sind außerhalb der Sphäre in der ich handeln will und kann. Täglich sterben tausende Menschen durch Unglücke wie Hungersnot, Krieg, Selbstmord, Gewalt, whatever. Ich lasse sie alleine. Du auch. Es verursacht nichtmal Schmerz. Das innerhalb meiner Sphäre kann ich beeinflussen sofern ich es will. Tritt jemand mit einem Hilfegesuch auf mich zu, wird es nicht abgelehnt. Ich bin aber nicht Gott, muss für mein eigenes Wohl sorgen, sowohl seelisch als auch materiell und für die Personen für die ich Verantwortung übernommen habe.

@towelMeinen eigenen Gefühlen stelle ich mich. Und dann denke ich nach und treffe Entscheidungen. Anderen will ich nicht mit meinen Sorgen oder Ängsten leichtfertig zur Last fallen, ich habe das Leben und Gefühle im Griff.  Andere dürfen an meinen positiven Gefühlen teilhaben, die gutes ihnen schaffen. Aber nicht an Zorn, Angst, Zweifel, Trauer. Man zerlegt die Gefühle in ihre einzelnen Bestandteile und erkennt die Beschaffenheit. Es kommt daher selten vor, dass ich von jemandem einen Rat einholen muss / mich austauschen will, wenn ich z.b. traurig bin.

@daisy-gaga😁 du bist ganz sicher nicht in meiner Jammerlappen Schublade. Ich finde es gut, dass du viel über dich und die Dinge reflektierst. Manchmal sehr ich "etwas zu oft" eine Schuldzuweisungen an die Kindheit. Unsere Eltern waren auch nur Menschen, voller Fehler und falscher Entscheidungen. Wer (wirklich ) schlimme Dinge erlitten hat, der mag gezeichnet oder geprägt sein. Aber wie so oft ist es halt auch ein leichter Weg, die Schuld dort bzw bei anderen Menschen zu suchen. Es ist Vergangenheit. Nicht mehr zu ändern. Schuld sind immer die anderen. Eine kurze Aufarbeitung ist gut. Aber dann zählt das heute und jetzt, das ICH. 

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Das, lieber @Tau08, klingt nicht mehr so drastisch und dem stimme ich zu.

  vor 15 Minuten, schrieb Silky:

Weißt du @Tau08, einen Menschen wie dich habe ich in meinem extrem nahen Umfeld. Ich habe praktisch mein ganzes Leben lang zu dieser Person aufgeschaut, sie bewundert und wollte, so lange ich denken kann, so sein wie diese Person. Weil ich das pure Gegenteil bin, denn ich nehme praktisch jede Emotion in mir auf, auch wenn ich diese nicht immer authentisch interpretiert habe.

Und du hast ja so recht, bei all dem Elend was auf dieser Welt passiert, mein Mitfühlen hat jenen niemals geholfen, aber mich Stück für Stück ausgelaugt.

Diese Erkenntnis kam bei mir vor ungefähr zwölf Jahren und seither veränderte sich Einiges - bis hin zum tiefsten Punkt meines Daseins, weil es einfach keinen Sinn mehr ergab.

An diesem Punkt angelangt, aber doch nicht aufgegeben und nach Antworten suchend, kam von dieser Person eine ähnliche Aussage wie die Deine, ...

In diesem Moment ist die Blase von meinem persönlichen 'Held' geplatzt. Denn diese, mir so nahe stehende Person war nicht in der Lage zu erkennen, dass bei mir überhaupt kein ICH existent war auf das ich hätte zählen können.

Ich brauchte Monate um darüber hinwegzukommen, bis ich mir eingestehen konnte, dass ich niemals so sein will wie dieser Mensch. Aber im Gegensatz zu dieser Person habe ich mich dazu entschlossen, etwas zu verändern - für etwas zu kämpfen, auch wenn ich damals noch nicht wusste wofür.

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Zunächst mal danke für diesen schönen und wertvollen Beitrag 👍🙂

Es gibt immer zwei Seiten einer Medaille:

Es war kein ICH in dir existent. Doch das war es. Du hast es nur noch nicht erkannt. Ob die Person es erkannt hatte? Das ist vermutlich nichtmal entscheidend. Entscheidend ist, die Begegnung hatte eine Zweck und etwas in dir ausgelöst. Vielleicht, dass du begonnen hast dein ICH zu entdecken - und dann auch nicht mehr sein wolltest wir er - wozu auch! 🙂

Den Trigger für den "Kampf" zu finden ist wichtig! 

  vor 18 Minuten, schrieb FISHERMANS_FRIEND:

Ich lass diesen Text mal einfach unkommentiert, denn er spricht für sich selbst, aber keineswegs für Dich....

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Das passt gut zum Thema. Mein Beitrag hat ein negatives Gefühl in dir ausgelöst, eines das dich zu einer harschen oder herablassenden Antwort nötigt. Welches Gefühl verursacht dein Gefühl jetzt bei mir? Keines 🤷. Ich habe es gelesen, zur Kenntnis genommen, ein paar Sekunden darüber nachgedacht, ich fühle mich weder verärgert noch verletzt, ich fühle in diesem Fall -nichts- 

  vor 4 Minuten, schrieb Tau08:

Das passt gut zum Thema. Mein Beitrag hat ein negatives Gefühl in dir ausgelöst, eines das dich zu einer harschen oder herablassenden Antwort nötigt. Welches Gefühl verursacht dein Gefühl jetzt bei mir? Keines 🤷. Ich habe es gelesen, zur Kenntnis genommen, ein paar Sekunden darüber nachgedacht, ich fühle mich weder verärgert noch verletzt, ich fühle in diesem Fall -nichts- 

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und das findest gut? sinnvoll?   nichts zu fühlen, nichts zu reflektiern, wahrzunehmen?  aber jo, so nahm ich dich wahr und nach wie vor find ich das schade!  und damit iss nu auch gut deiner person gegenüber ...don't feed..oder wie war das?

  vor 2 Minuten, schrieb towel:

und das findest gut? sinnvoll?   nichts zu fühlen, nichts zu reflektiern, wahrzunehmen?  aber jo, so nahm ich dich wahr und nach wie vor find ich das schade!  und damit iss nu auch gut deiner person gegenüber ...don't feed..oder wie war das?

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Was soll ich auf einen Beitrag ohne Inhalt, außer eine indirekte Beleidigung, reflektieren?

Gleiches gilt für deinen Beitrag 🙂 indem  du dir nicht verkneifen kannst "dont Feed ...the Troll". 

Was sagt das hingegen über dich aus? Eine Reflektion einzufordern - ohne konkret einen Anhaltspunkt zu benennen - und gleichzeitig andere herabzusetzen? 

Ich habe mir schon lange abgewöhnt mich über Menschen mit solchen Gefühlsäußerung aufzuregen - ich fühle da nichts, du kannst mich damit nicht verletzen oder demütigen 🙂

HirnHerzHumor
  vor 34 Minuten, schrieb towel:

ich meinte deinen eignen troll...nur so nebenbei

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Nebenbei oder hauptberuflich OT?!

FISHERMANS_FRIEND
  vor 6 Stunden, schrieb Tau08:

Das passt gut zum Thema. Mein Beitrag hat ein negatives Gefühl in dir ausgelöst, eines das dich zu einer harschen oder herablassenden Antwort nötigt. Welches Gefühl verursacht dein Gefühl jetzt bei mir? Keines 🤷. Ich habe es gelesen, zur Kenntnis genommen, ein paar Sekunden darüber nachgedacht, ich fühle mich weder verärgert noch verletzt, ich fühle in diesem Fall -nichts- 

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In mir löst es eigentlich nur das Gefühl von Enttäuschung aus, weil es immer noch Menschen gibt die zu wenig denken bevor sie schreiben...😉

  Vor 2 Stunden, schrieb FISHERMANS_FRIEND:

In mir löst es eigentlich nur das Gefühl von Enttäuschung aus, weil es immer noch Menschen gibt die zu wenig denken bevor sie schreiben...😉

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...und die gleichzeitig behaupten, nichts würde sie bewegen, hier aber auf alles reagieren müssen und sich für Dinge rechtfertigen, die doch vermeintlich super toll sind. Gerade @Tau08 nehme ich hier als einen der eitelsten Nutzer auf der Plattform war. Das kann er überspielen, wie er will, aber es geht halt häufig nur darum, wie er wahrgenommen wird, welche Klischees man wie erfüllt, was andere über einen Denken etc.

  vor 9 Stunden, schrieb Tau08:

Zunächst mal danke für diesen schönen und wertvollen Beitrag 👍🙂

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Ich danke dir @Tau08

Um das Thema nicht zu sprengen, würde ich dir mein Feedback gerne per PN zukommen lassen, wenn das in Ordnung ist. 

 

  vor 11 Stunden, schrieb HirnHerzHumor:

Gefühle lasse ich zu und gebe mich denen auch hin, zum Beispiel wenn eine Frage zu platt ist, um da nicht erstmal ironisch drauf zu antworten

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Es ist eine Sache ein Thema oder eine Fragestellung als zu "platt" zu empfinden, aber es ist ein völlig andere Sache in ein Beispiel, welches letztlich ja nur einen winzigen Blick in mein Leben und meine Gefühlswelt gewehrt, etwas hinein zu interpretieren. Das ist am Thema vorbei und meine Frage bleibt unbeantwortet. 

Dennoch danke ich dir für deine Antwort, sie war durchaus aufschlussreich. Noch mehr Aufmerksamkeit möchte ich dir jedoch nicht widmen. 

HirnHerzHumor
  vor 32 Minuten, schrieb daisy-gaga:

Es ist eine Sache ein Thema oder eine Fragestellung als zu "platt" zu empfinden, aber es ist ein völlig andere Sache in ein Beispiel, welches letztlich ja nur einen winzigen Blick in mein Leben und meine Gefühlswelt gewehrt, etwas hinein zu interpretieren. Das ist am Thema vorbei und meine Frage bleibt unbeantwortet. 

Dennoch danke ich dir für deine Antwort, sie war durchaus aufschlussreich. Noch mehr Aufmerksamkeit möchte ich dir jedoch nicht widmen

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Ich bevorzuge ad rem. Ein anderer vielleicht ad hominem.

Ich stimme dir zu, dass wir nicht einer Meinung sind.

Vielen Dank für eure Antworten.

Das ist ein Thema bei dem ich noch etwas zwischen den Stühlen sitze. 

Zum einen ist es einfach ein vertrautes Muster für mich, meine Gefühle im Stillen zu lassen. Im überwiegendem funktioniere ich im Alltag. Über alles was mich im laufe des Tage bewegt hat denke ich dann für mich nach, oder ich tausche mich mit Freunden aus. Gefühlsausbrüche in Form von Wut oder Trauer habe ich grundsätzlich nicht. Da bin ich sogar etwas stolz drauf, denn gerade Wut war einige Jahre ein Thema für mich. Heute schaffe ich es grundsätzlich die Fassung zu waren. Gegebenenfalls bringe ich meine Verärgerung dann später, weniger emotionalisiert, zum Ausdruck.

Das mein Gefühle ihre Berechtigung haben, ist mir durchaus bewusst. Aber ich möchte sie nicht jedem offenbaren. Manchmal wird man missverstanden. Manchmal wird man auf seine Gefühle reduziert. 

Das ist etwas bei dem ich mich auch immer wieder erwische. Auch ich habe schon den einen oder die andere als Jammerlappen, Weichei oder Heulsuse abgestempelt. Sogar mich selbst. Während meiner Therapie dachte ich immer wieder das ich ja eigentlich gar nicht wirklich krank bin. Ich müsste mich nur zusammenreißen, dann kann ich auch wieder Arbeiten u.s.w.

Letztlich habe ich die Therapie durchgezogen, viele Zusammenhänge verstanden und das Handwerkszeug mitbekommen um mein Leben zu meistern. Im überwiegendem mit Erfolg. Die eine oder andere Baustelle tut sich jedoch immer mal wieder auf. Aber ich arbeite dran.   

 

  Am 22.2.2025 at 13:57, schrieb GummiFlummi:

Gefühle zeigen können und sich selbst generell beherrschen zu können sind zweierlei. Ersteres bedeutet einfach, dass du im schlimmsten Fall Emotionen wie Zorn, Trauer oder gar Freude unterdrückst und von dir abspaltest, zweiteres bedeutet, dass du über selbstregulatorische Fähigkeiten verfügst

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Ja, den ersten Teil kenne ich. Die eigenen Gefühle abspalten und sich nüchtern von oben betrachten, sein eigenes Ich wie es sich zusammen kauert…. Taubheit…Echte Gefühle in der Kindheit zuzulassen, war eine Einladung für meine bipolare narzisstischste Mutter mich weiter fertig zu machen. Im frühkindlichen Alter hatte ich ua Panikattacken… ich habe Angst kennengelernt, unberechenbares Verhalten und meine Hochsensibilität war irgendwann das Frühwarnsystem für mich um rechtzeitig in Deckung gehen zu können, um mich selbst zu schützen. Selbstregulation habe ich irgendwann gelernt, alleine für mich, ich bin zum Glück eine sehr resiliente Person.

Ich kann Gefühle zulassen und ich kann ein Pokerface auflegen, wenn ich es will, aber bei Freunden brauche ich das nicht. Natürlich ist immer das Umfeld entscheidend, aber ich schäme mich nicht mehr für meine Tränen und es kann auch vorkommen, dass ich mittlerweile einfach zur Selbstregulation mal in der Bahn weine, da ich mal wieder an meine verstorbene Oma denke und einfach feststelle wie sehr ich meinen Seelenmenschen vermisse. Wenn ich mich gefühlstechnisch in Beziehungen abschotte, passiert das meistens aus Selbstschutz, da bereits mehrere kleine Wunden entstanden sind und es dauert dann nicht mehr lange und ich beende diese. Ich werde bewusst keine Muster aus meiner Kindheit wiederholen für die eigene Stabilität. 

Ich finde jeder Mensch sollte seine Gefühle leben dürfen unabhängig von der Geschlechtszugehörigkeit und nur weil Frauen oft öffentlich zugesprochen wurde, dass diese Gefühle zeigen dürfen, habe ich viele kennengelernt in unterschiedlichen Generationen denen auch gesagt wurde „stell Dich nicht so an.“… „hast Du Deine Tage“, „was bist Du denn so hysterisch“… auch da gab es viele, die ihre Gefühle nicht offen leben durften und vieles hat einfach mit den patriarchalen Strukturen und Denkmustern zu tun. Wen wundert es da, dass dann manche Partnerperson vielleicht überfordert ist und nicht weiß wie sie/er mit den Gefühlen des Gegenübers umgehen soll.

Mir Gefühle vorzuenthalten 😆 klappt schwer bzw. nicht, ich merke immer, wenn was nicht stimmt und in diesen Fällen werde ich zum Detektiv und drücke den Finger immer wieder da in diesen Spot wo ich ihn vermute, denn ich hasse Unehrlichkeit ob sich selbst gegenüber oder mir gegenüber. Haben Männer in meiner Gegenwart schon geweint und sich angelehnt „Ja“ und es überfordert mich kein bisschen, weil es genau das ist was ich brauche Ehrlichkeit und Tiefgang. 

(bearbeitet)

Meine Erfahrung ist, dass es nicht um Gefühle geht, sondern darum zu funktionieren. Ich darf trauern, wütend sein, Angst haben... absolut alles... Ich werde bloß in dem Moment vollständig entwertet, in dem ich nicht mehr funktioniere und damit anderen weniger nützlich bin. Ausnahme ist mein engster Freundeskreis, der mich tatsächlich akzeptiert.

Hier liegt - zumindest ist das mein durchgehender Eindruck - der große Unterschied in der gesellschaftlichen Wahrnehmung von Männern und Frauen. Frauen haben einen Wert als Mensch unabhängig von ihrer aktuellen Performance. Zumindest zeigt sich das immer wieder im Verhalten der Leute um mich herum.

bearbeitet von Krateros
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