Les deux (III)

April 29, 2020

Marlene, ich soll sie 'Liebste' nennen. Das Halsband sitzt straff um meine Kehle, ich muss meinen Kopf aufrecht halten um unbeschwert atmen zu können. Wir haben die Praxis verlassen und sitzen jetzt in ihrem blauen Toyota.

"Entspann dich, mein Süßer", erklärt sie, legt eine Hand auf mein Bein ohne den Blick von der Fahrbahn zu nehmen. Sie arbeitet in der Buchhaltung, nicht als Berufsschullehrerin. Vier, dicke Ringe in Gold und mit einem grünen Stein zieren ihre linke Hand. "Noch ist nicht der Zeitpunkt um nervös zu sein", sie lacht und steuert in die dunkle Hofeinfahrt einer Altbausiedlung. Es ist Freitag Abend und ich weiß nicht, dass ich einem sehr langen Wochenende gegenüber stehe.

"Möchtest du etwas trinken?", die alte Dame hat ihre Schuhe sorgfältig in den Schuhschrank verstaut und mich angewiesen es ihr gleich zu tun. "Ein Wasser", bitte ich. "Gut, dann zieh auch deine Socken aus", sie verschränkt ihre Arme unter der Brust.

Die Einrichtung ihrer Wohnung spricht mit keiner Silbe ihre sexuelle Vorliebe an, massive Möbel aus braunem Holz, ein volles Bücherregal mit Trivialliteratur (ich vermute, dass sie irgendwo bestimmt die Originalausgabe von "der Ring der O" stehen hat), ein Sofa aus den 90ern, Leder und auf dem marmorierten Couch Tisch stehen Kerzen um eine leere Schale. Landschaftsfotografien. "Gefallen sie dir? Es ist ein kleines Hobby von mir". "Ja, du hast ein gutes Auge", antworte ich vorsichtig.

Im dichten Unterholz meines Tannennadelwaldes lauert etwas.

Marlene kneift mir in den Hintern, streicht über meinen Hinterkopf, zieht ihn in den Nacken, beisst in meinen Hals, ich stöhne. Ich bin wild tobendes Feuer. Ich bin Metall schmelzende Glut. Mir wird heiß.

"Setz dich neben das Sofa, ich bring dir dein Wasser", sie klatscht mir auf meinen Arsch und verschwindet in der Küche. Barfuß setze ich mich auf den Teppich in den Schneidersitz und versuche meinen Schritt zu entspannen. "Es gibt eine ganz einfache Regel in meinem Haus", höre ich ihre Stimme aus der Küche. Sie hat mehrere Orchideen auf dem Fensterbrett stehen. Mit einem Glas Wasser in der einen und einem Bambusstock in der anderen Hand kommt sie zurück ins Wohnzimmer : "In der Hierarchie meines Hauses, steht dieser Stock über dir." Die feine, biegsame Spitze des Stockes berührt mein Kinn. Ich folge seiner Bewegung, lege meinen Kopf in den Nacken. "Hier, nimm ", ich nehme das Glas und gierig stürze ich den kompletten Inhalt hinunter. "Du bist bestimmt genau so gespannt wie ich ob mein Schlüssel passt", Marlene lächelt und zieht ihren Ausschnitt gerade soweit herab, dass ich den Schlüssel an einer Halskette, zwischen ihren weichen Brüsten verschwinden sehen kann. "Aber es wird wohl noch ein Weilchen dauern bis wir das herausgefunden haben, oder was denkst du?", "Ich denke auch", erkläre ich, versuche zu nicken ohne das Bambusrohr zu provozieren. "Fein", blitzschnell zieht sie den Stock zurück. "Ich werde mir jetzt etwas bequemes anziehen. Und wenn ich zurück komme", aus einer Schublade des Wohnzimmerschrankes bringt sie ein globiges Vorhängeschloss hervor sowie ein paar Handschellen aus schwerem Eisen. "Du wirst dich komplett ausziehen und das Halsband hier", sie greift in die Sofaritze, bringt einen, mit dem Sofagestell verbundenen Ring zum Vorschein "festketten. Dein Kinn sollte auf der Sitzfläche aufliegen. Dann legst du dir selbst, auf dem Rücken die Handschellen an". Die Handschellen wiegen gut zwei Kilo und das Vorhängeschloss muss dafür gedacht gewesen sein, ein Motorrad festzuketten. "Beeil dich, ich werde es tun", dann verschwindet sie in ihr Schlafzimmer.

Sowie es mir Tanja eingepeitscht hatte, lege ich meine Kleider erst ab und dann fein säuberlich zusammen. Ich stehe nackt in ihrem Wohnzimmer, Stille. Lange betrachte ich das schwere Schloss, Klappe den Bügel zur Seite und hake es an den Ring um mein enges Halsband. Wenn das zu ist, denke ich, wird nur der Schlüssel es wieder öffnen können und den hat sie mir nicht gezeigt. Ich merke wie sich Harndrang in meinem steifen Glied meldet und rufe : "Darf ich aufs Klo?" Lange Zeit herrscht Stille. "Ich muss dringend", rufe ich nach einer Minute. Dann, nach einer weiteren, quälenden Minute antwortet sie : "Mach, aber das kostet dich was". Ich will gerade fragen was, verkneife es mir aber um meine Freiheit nicht zu verspielen.

Das Gäste WC ist mit marineblauen Staubfängern dekoriert. Nichts in diesem Raum, in diesem Haus, verrät auch nur ansatzweise...

"Du bist besser schon wieder im Wohnzimmer", höre ich sie, wasche rasch meine Hände und kniee mich vor das Sofa. Mein Kinn drückt sich in das weiche Leder und ich kann den Ring nicht sehen. Dieses Schloss kann nur mit einem Schlüssel... Es klickt als ich es schließe und ich kann meinen Kopf kaum ein Blatt Papier breit anheben. Jetzt die Hand... Kalter Schweiß bricht auf meinem nackten Rücken aus. Die massiven Eisenschellen liegen irgendwo hinter mir auf dem Sofatisch und ich kann mich nicht einmal drehen um die Armlehnen des Sofas zu sehen. "Shit", denke ich. Leise Panik kriecht meine Wirbelsäule hinauf. Blind taste ich hinter meinem Rücken nach dem Tisch. Mein Halsband, das Schloss, der Ring geben auch nicht einen Millimeter nach. Ich berühre die Tischkante. Zu weit weg. Ich schwitze. Ich zerre. "Shit, shit, shit". Kalte, steinerne Tischkante, komm schon, flehe ich innerlich, die Dinger müssen doch... Meine Fingerspitzen berühren Metall. "Yes", Jubel will in mir aufkeimen, aber noch kann ich sie nicht greifen. Soweit es mein Halsband zu lässt, dehne ich mich zurück. Ich kann nicht atmen, nur noch einen Zentimeter, ich keuche, Luft, noch ein... Luft... Klein... Luft, Luft... Wenig... Luft, Luft, Luft, mein Körper entspannt sich seufzend, ich japse nach Luft. Ich hole einmal tief Luft - "Ich bin gleich so weit, mein Süßer" - Warum ist dieses Sofa so schwer, ja. "Yes", jubel ich innerlich als ich das kalte, schwere Eisen der Handschellen mit meinem Zeigefinger so erwische, dass ich sie bis an die Tischkante ziehen kann.

Nackt, kniend, meinen Kopf vollständig am Sofa fixiert entspanne ich mich als ich die Handschellen um meine Handgelenke geschlossen habe. Was für eine Erleichterung, denke ich. Der Geruch von Leder steigt in meine Nase. "So will ich das sehen", höre ich ihre Stimme in den Raum kommend. Der Stock peitscht meinen nackten Arsch "Ja, Liebste" keuche ich. Noch ein Schlag, noch einer, noch einer, noch einer, kräftiger und schmerzhafter als die Male zuvor. "Sehr schön", stellt Marlene zufrieden fest und setzt sich direkt neben mein Gesicht, ihre Hand liegt auf meinem Rücken, streichelt mich, wie man einen Hund streicheln würde.

Sie trägt eine hellblaue Bluse aus durchsichtigem Stoff, ich sehe einen Leberfleck an ihrer Hüfte und das sie keine Unterwäsche trägt. Ich stöhne leise, als ihre Fingernägel über meinen Rücken kratzen. Ich schreie erschrocken auf, als der Stock wieder auf meinen Arsch knallt.

"Wir machen es uns jetzt gemütlich", für sich hat sie eine Flasche Wein und ein Glas bereit gestellt, stellt den Fernseher an, setzt sich auf die Couch. Im Hintergrund höre ich Filmmusik, Stimmen, ein älterer Film den ich nicht kenne. Die Haut an ihren nackten Füßen ist faltig und die ersten Altersflecken zeichnen sich zwischen...

"In den Mund, genieße es", sie drückt mir ihren kleinen, lackierten Zeh zwischen die Lippen. Ich lecke, sauge, beisse, mit meiner Zunge über ihre raue Sohle, feucht glänzen ihre Füße von meinem Speichel, immer mal wieder streichelt mich die Spitze des Stocks. "Haha, das kitzelt", lacht sie, zuckt mit ihrem Fuß, kurz und heiß brennt der Schlag des Stocks. Aus den Stimmen und Geräuschen aus dem Fernsehen kann ich erahnen, dass es ein alter Horrorstreifen sein muss. "Morgen habe ich einige Aufgaben für dich" erklärt mir Marlene, streicht mit ihrer Hand durch mein Haar "deshalb solltest du jetzt alles genießen", ich nehme ihren großen Zeh ganz in den Mund. Ihre Füße bewegen sich stoßweise, ich lecke artig weiter, glaube, dass sie gerade masturbiert, aber das sehe ich nicht. Erst als sie mehr mals zufrieden seufzt, bekomme ich Gewissheit.

Sie zieht ihre Füße weg, schwingt ihr Bein über meinen Kopf "mach weiter" höre ich sie noch sagen, als sie meinen Mund auf ihre feuchte und heiß pulsierende.... Stockhiebe, rhythmisch, heiß und ich ringe um Atem, sie greift in mein Haar, seufzt, stöhnt, drückt mir ihre... "Ja, so, genau so", seufzt sie...

Nach einer guten halben Stunde hängt mein Körper schlaff an der Sofakante. Mein Mund ist verklebt von getrockneter... "Wenn du dieses Niveau beibehälst, werden die Strafen morgen nicht ganz so drastisch ausfallen", erklärt sie mir, wieder der Länge nach auf dem Sofa liegend und eine Menthol Zigarette zwischen den Fingern. "Du möchtest bestimmt ein Glas Wasser", "Oh ja, bitte", keuche ich gedankenlos. "Du bekommst ein Glas", etwas in Ihrer Stimme änderte sich. "Vorhin hast Du getrunken ohne meine Erlaubnis und wenn das mit uns beiden funktionieren soll, erwarte ich hundertprozentige Aufmerksamkeit, ja?", "Ja", schlucke ich. "Ja, was?", "Ja, Liebste". Fünf Schläge mit dem Stock auf meinen nackten Fußsohlen. Ich bekam ein Glas Wasser und einen Strohhalm.

"Morgen früh bekommen wir Besuch und da erwarte ich deine besten Qualitäten"...